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MartinaSuhr

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2017

Gefühlvoll und mitreißend - Lesegenuss pur

Das Leben fällt, wohin es will
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Gesamteindruck:
Ich hatte schon sehr viel Gutes über die Romane von Petra Hülsmann gehört und mit diesem Buch, wollte ich mir selbst einen Eindruck über das Können der Autorin verschaffen.
Das Cover ist ...

Gesamteindruck:
Ich hatte schon sehr viel Gutes über die Romane von Petra Hülsmann gehört und mit diesem Buch, wollte ich mir selbst einen Eindruck über das Können der Autorin verschaffen.
Das Cover ist bunt und hat einen gewissen Wiedererkennungswert. Die vielen fröhlichen Farben machen Lust auf die Geschichte und ich konnte es gar nicht erwarten, endlich loszulesen.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig und hat einen frechen, lockeren Unterton. Besonders beeindruckend und irgendwie auch witzig fand ich die Dialoge auf Platt. Die Charaktere sind authentisch und haben ausnahmslos alle ihre Ecken und Kanten. Vom Wesen her sind sie alle so verschieden und repräsentieren dadurch einen krassen Querschnitt der Gesellschaft. Besonders Marie, die Protagonistin des Romans, aus deren Sicht die Story erzählt wird, hat zu Beginn meine Nerven sehr stark strapaziert. Verwöhnt, ohne wirklichen Biss und Perspektive segelte sie mit einer gewissen Leck-mich-Haltung durchs Leben, ohne an mögliche Konsequenzen zu denken. Man hatte irgendwie das Gefühl, dass gezieltes und logisches Denken ihrerseits eher eine Art Glückstreffer darstellt. Aber ohne zu viel verraten zu wollen, oft trügt der Schein und Menschen handeln nicht immer rational. Petra Hülsmann hat einen wunderbaren Plotteppich gesponnen und die Figuren unglaublichen Wandlungen unterzogen. Man merkt, wie sehr sie sich entwickeln und wie stark sie an Dingen wachsen. Bis zum Ende hat sie die Spannung aufrecht erhalten können und ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen.

Mein Fazit:
Dieses Buch war ein voller Erfolg. Ich habe die Geschichte regelrecht verschlungen. Wenn man einmal in ihren Sog gerät, lässt sie einen nicht mehr los. Ich wurde unterhalten, war regelmäßig von den unterschiedlichsten Figuren genervt, hab mich mit ihnen wieder ausgesöhnt, wir haben gemeinsam gelacht, aber auch geweint. Petra Hülsman hat einen Roman geschrieben, der mich emotional gepackt und nicht mehr losgelassen hat. Ich versteh jetzt, was die Leser an ihren Büchern begeistert und ich will mehr davon. Ich kann euch dieses Buch wirklich nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Spannende Vampirgeschichte für kleine Bücherwürmchen

Polly Schlottermotz 3: Attacke Hühnerkacke
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Gesamteindruck:
Potzblitz, was für ein rasantes und lustiges Lesevergnügen. Meine Tochter und ich sind immer auf der Suche nach neuen Abenteuern, die wir gemeinsam vor dem Zubettgehen genießen können und ...

Gesamteindruck:
Potzblitz, was für ein rasantes und lustiges Lesevergnügen. Meine Tochter und ich sind immer auf der Suche nach neuen Abenteuern, die wir gemeinsam vor dem Zubettgehen genießen können und dieses Buch war wirklich ein Glücksgriff.
Anfangs war ich ein wenig skeptisch, da ich nicht sicher war, in wie weit sich Vampire als Kinderlektüre eignen, aber ich muss zugeben, dass dies ganz super und absolut kindgerecht gelöst wurde. Ich persönlich liebe Vampirliteratur und bin gespannt, ob ich mit diesem Roman bei meiner Tochter eine ähnliche Leidenschaft wecken konnte.
Polly, ihre Familie, Isabella, Tante Winnie und all die anderen Figuren sind wirklich toll. Manche etwas verschroben, aber sehr authentisch (ja, auch wenn manche Wesen nicht menschlich sind) und liebenswert. Man findet sich sehr leicht in der Story zurecht und auch wenn die viele Potzblitz-Flucherei von Polly manche Zungenknoten-Gefahr darstellt, macht es wirklich viel Spaß. Die Sprache, die Erklärungen und die Szenerien sind wirklich gut und (auch für jüngere Buchfreunde) sehr leicht und gut verständlich. Meine Tochter hat vor allem einen Narren an Adlerauge gefressen. Wer das ist? Das solltet ihr unbedingt selbst herausfinden.

Mein Fazit:
Eine wirklich kindgerechte und zauberhafte Vampirgeschichte, die mit viel Spannung und Humor die kleinen und großen Leser in ihren Bann zieht. Ich kann dieses Buch wirklich allen kleinen Leseratten und Erstlesern nur wärmstens empfehlen, aber auch zum Vorlesen und für große Bücherwürmer ist die Geschichte ein absoluter Spaß… Lasst euch begeistern…

Veröffentlicht am 30.09.2017

Wirklich gelungener Zeitreise-Roman

Auf ewig dein
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Gesamteindruck:
Auch bei diesem Buch hat mal wieder das Cover-Victim zugeschlagen. Der erste Eindruck dieses romantischen und doch schlichtgehaltenen Titelbildes hat mich fasziniert. Die geschwungene Schrift, ...

Gesamteindruck:
Auch bei diesem Buch hat mal wieder das Cover-Victim zugeschlagen. Der erste Eindruck dieses romantischen und doch schlichtgehaltenen Titelbildes hat mich fasziniert. Die geschwungene Schrift, die Pastelltöne und die junge Frau, die den Kopf aus der Rückansicht zum Leser leicht herumdreht – einfach geheimnisvoll. Der Klappentext hat mich dann endgültig neugierig gemacht, denn ich liebe Jugendfantasy, Zeitreisen und Historienromane. Dieser Roman versprach eine ideale Mischung aus all diesen Bereichen und mir war klar, das musst du lesen.
Da ich aber noch kein Buch der Zeitenzauber-Trilogie gelesen habe, startete ich meine Zeitreise-Leseerfahrung mit dem gratis Prequel „Der Anfang“, in dem man erfährt, wie Anna und Sebastiano ihren ersten auserwählten Akademieschüler finden und rekrutieren.
Für mich war diese Reihenfolge ideal, denn so konnte ich ohne weitere Vorkenntnisse nicht nur die verschiedenen Protagonisten kennenlernen, sondern auch mehr über die Besonderheiten, die beim Zeitreisen beachtet werden müssen, erfahren.
Sprachlich gefällt mir der Roman sehr gut. Eva Völler hat einen wunderbar flüssigen Schreibstil, den man unabhängig vom Lesealter genießen kann. Es fühlt sich an, als wäre man ein Teil der Erzählung und reise mit den anderen durch die Zeit. Egal ob der außergewöhnliche Alltag an der Akademie in Venedig oder die Kurztrips ins längst vergangene England: Die Autorin mal mit ihren Wörtern Bilder, die vor dem inneren Auge lebendig werden.
Figuren, Szenerien oder Begebenheiten, die aus den Vorgängergeschichten wieder auftauchen, werden kurz erklärt (ohne dass der Lesefluss zäh wird), so dass man wirklich ohne jegliche Vorkenntnisse die Story genießen kann.
Besonders spannend fand ich die Zeitreisen. Sie reisen immer wieder ins Jahr 1540 an den Hof Heinrich VIII., wo sie gefährliche Abenteuer erleben und ihrer Bestimmung folgen müssen (keine Sorge, mehr wird nicht verraten).
Ein anderes Highlight sind für mich die Akademie-Schüler. Da sie allesamt aus fremden Zeiten stammen, verhalten sie sich immer wieder anders als erwartet und bringen dadurch auch sehr viel Leben und Witz in die verschiedenen Situationen.
Unerwartete Begegnungen, viele Geheimnisse und seltsame Zufälle halten bis zum Schluss die Spannungsbögen aufrecht und lassen zu keiner Zeit Langeweile aufkommen.

Mein Fazit:
Ein wirklich gelungener Trilogie-Auftakt, der Lust auf mehr macht, ohne mit einem fiesen Cliffhanger die Nerven der Leser zu strapazieren. Mich hat die Geschichte begeistert, denn ich finde die Mischung aus Historie und Fantasy wirklich gelungen. Man hat das Gefühl einen authentischen Einblick (okay, mit einigen Ausnahmen, aber das müsst ihr selber herausfinden) in die Zeit am Hof des berühmt-berüchtigten Monarchen zu bekommen. Ich freu mich definitiv auf die Fortsetzung und kann diese gelungene Mischung aus Gefühl, Drama und Action wirklich jedem Jugendfantasy-Fan nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Ein wundervolles Buch voller Überraschungen

Schicksalsbringer (Band 1) - Ich bin deine Bestimmung
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Gesamteindruck:
Bei diesem Buch muss ich euch leider zu allererst wirklich mit dem Äußeren Eindruck nerven. Ich liebe das Cover! Das Model, ihr Blick, die Farben und die angedeutete Schicksalsmünze: einfach ...

Gesamteindruck:
Bei diesem Buch muss ich euch leider zu allererst wirklich mit dem Äußeren Eindruck nerven. Ich liebe das Cover! Das Model, ihr Blick, die Farben und die angedeutete Schicksalsmünze: einfach nur schön. Am besten hat mir jedoch die glitzernde Goldprägung auf dem Titelbild gefallen, die den Anschein erweckt, Kiera wäre in Glitzerstaub eingehüllt… Mich als Mädchen und bekennendes Cover-Victim hat das absolut verzaubert.
Jetzt musste nur noch die Geschichte das halten, was das Äußere versprach…
„Dein Schicksal ist besiegelt.“ Mit diesen Worten beginnt der Prolog und beschreibt mein Leseerlebnis relativ genau. Der Einstieg fiel mir leicht. Stefanie Hasses Schreibstil ist sehr angenehm und hat mich direkt in Kieras Geschichte gezogen. Ich bin regelrecht durch die Seiten geglitten und hab mehr als einmal mit mir selbst gefeilscht, dass ein Kapitel ja sicher noch geht (bei der relativ überschaubaren Kapitellänge wurden es dann auch schon mal ein paar mehr).
Man taucht ab in das Leben eines jungen Teenagers, dessen Eltern sich trennen und der seine Gefühle dazu ordnen und herauslassen soll, so denken zumindest Kieras Mutter und ihre Psychologin. Der Einzige, der Kiera zu verstehen scheint, ist ihr bester Freund Cody. Ich wünschte, ich hätte auch so einen tollen besten Freund Aber zurück zu Kiera, die ich wirklich sehr mag, denn sie trägt ihr Herz am rechten Fleck. Eine Münze, die ihr als Kind zugesteckt wurde, bringt plötzlich einige Turbulenzen mit sich… Ja, ich könnte hier ins Detail gehen, doch glaubt mir, das wollt ihr nicht, denn diese Geschichte muss man selbst erleben.
Die Figuren sind toll, ja ich weiß, das hört man öfter, aber sie sind wirklich sehr lebendig und authentisch (ja, auch das ein oder andere Teenager-Klischee wird erfüllt, aber hey, was wäre ein Jugendbuch ohne das?). Ich wurde hineingezogen in die komplexe Gefühlswelt eines Teenagers, habe den harten Schulalltag erlebt und zu all dem kamen eben auch noch die „fantastischen“ Probleme, die das Schicksal und die Münze mit sich bringt.
Die Spannung bleibt beständig oben, denn auch wenn einiges ein wenig nach Schema F abläuft, so hat die Autorin doch einige Wirrungen und Überraschungen eingebaut, dass mir zu keiner Zeit langweilig wurde und ich richtig Spaß daran hatte, meine eigenen Theorien bestätigt zu bekommen oder festzustellen, dass ich doch umdenken muss.

Mein Fazit:
Wow, eine emotionale Achterbahnfahrt, die mich wirklich beeindruckt hat. Fortuna als Thema war wirklich spannend und ich kann die Fortsetzung kaum erwarten. Es ist keine Frage des Schicksals, ob ich es lesen werde, es ist Bestimmung. Den ersten Eindruck hat die Geschichte nochmal um Längen geschlagen. Ich kann euch wirklich nur von Herzen empfehlen, euch auf diesen Jugendroman einzulassen und in die fantastische Geschichte einzutauchen… Für mich war es ein zauberhaftes Date mit dem Schicksal

Veröffentlicht am 30.09.2017

Eine tiefgründige Märchenadaption - sehr gelungen

Schattenthron
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Gesamteindruck:
Bei diesem Märchen war der erste optische Eindruck zwar nicht schlecht, doch ganz überzeugen und meine Neugier wecken, konnte dann erst der Klappentext. Das soll jetzt nicht heißen, dass ...

Gesamteindruck:
Bei diesem Märchen war der erste optische Eindruck zwar nicht schlecht, doch ganz überzeugen und meine Neugier wecken, konnte dann erst der Klappentext. Das soll jetzt nicht heißen, dass das Cover mir nicht gefällt. Der pink-schwarze Scherenschnitt wirkt eher schlicht im Vergleich zu der bunten Geschichte, die sich zwischen den Buchdeckeln verbirgt.
Der Einstieg fiel mir sehr leicht und ich war direkt vom sprachlichen Können der Autorin begeistert. Märchenadaptionen sind gerade sehr modern und darum massenhaft auf dem Markt zu finden, doch Angelika Diem hat mich nicht nur durch die Figuren und Handlungen in ein Märchen entführt, sondern dieses Kindheitsgefühl, was Märchen bei mir immer auslösen, durch ihre Sprache noch verstärkt. Ich würde behaupten, der Schreibstil ist authentisch, poetisch und eher gehoben, wobei das der Leichtigkeit, mit der man durch die Geschichte gleitet, keinen Abbruch tut. Im Gegenteil, denn genau diese sprachliche Raffinesse war für mich die Krönung. Die Beschreibungen der Szenerie, Figuren und Handlung sind bildreich und ausführlich, sodass die Autorin mit ihren Worten Bilder in meinen Kopf malt, sie mich die Erzählung wie einen Film erleben lassen.
Die Charaktere sind wirklich gelungen und sehr detailreich beschrieben. Man kann sich richtig gut in ihr Wesen, ihr Denken und ihr Handeln hineinversetzen. Besonders beeindruckt hat mich Rahel, die Protagonistin. Ihre Selbstbeherrschung und Weitsicht hat mich wirklich begeistert und auch das ein oder andere Mal zum nachdenken gebracht (okay, ich gebe zu, sehr oft wäre ich persönlich aus der Haut gefahren).
Das Märchen ist eine gelungene Mischung aus Action, Geheimnissen, Intrigen, Gefühl und Fantasie. Angelika Diem hat durch geschickte Wendungen, kleine Andeutungen und viele Überraschungen die Spannung stets hochgehalten und zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lassen.

Mein Fazit:
Ich bin wirklich begeistert! Märchen und Märchenadaptionen sind momentan der Hype auf dem Buchmarkt und ich liebe es, in die fantastischen Welten abzutauchen. Allerdings sticht für mich dieses Buch klar hervor, denn seine Handlung ist (zumindest mir) erfrischend neu, abwechslungsreich und sprachlich wirklich eine tolle Leistung (ja, ich gebe es zu, ich bin ein Sprachfetischist). Angelika Diem hat so viele kleine Details und Elemente in die Handlung einfließen lassen, die man erst am Schluss oder bei genauerer Betrachtung entdeckt und die dann, ähnlich wie beim Cover (das erschließt sich auch erst am Ende der Lektüre), im Nachhinein für diesen zusätzlichen WOW-Effekt sorgen. Ich bin wirklich gespannt auf Teil 2 dieser Dilogie und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich es gelesen habe. Absolute Leseempfehlung für alle Märchen- und Jugendfantasy-Fans.