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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2023

Ein überaus spannender Fall

Die schlafenden Geister des Lake Superior
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Obwohl der kleine Ausflug nach Deutschland nicht ganz nach meinem Geschmack war, bin ich ein absoluter Fan der Peter-Grant-Reihe und verschlinge jeden neuen Fall sofort. Natürlich wollte ich auch wissen, ...

Obwohl der kleine Ausflug nach Deutschland nicht ganz nach meinem Geschmack war, bin ich ein absoluter Fan der Peter-Grant-Reihe und verschlinge jeden neuen Fall sofort. Natürlich wollte ich auch wissen, was seine neue Ermittlerin Kimberly Reynolds draufhat, ob sie mit Peter Grant mithalten kann, oder doch wieder ein Abklatsch ist, der mit dem großen Erfolg nicht mithalten kann. Tatsächlich hat mich das Buch überzeugt und auch wenn der Umfang nicht so ausufernd ist, hat die Geschichte alles, was es braucht, um die Leser in den Bann zu ziehen. Der Vergleich mit Akte X ist recht gut gewählt, denn die Stimmung ist ähnlich. Auch wenn Kimberly Reynolds optisch eigentlich nicht viel mit Scully und Mulder gemein hat, schlich sich das Bild doch immer wieder ein beim Lesen. Allerdings bekommen wir es hier nicht mit Aliens zu tun, sondern erleben ein paranormales Spektakel, dass mich deutlich mehr an die frühen Grant-Bücher erinnert, als es die neuen Fälle tun. Back to the roots. Mich hat dieser Roman überzeugt und ich würde mir mehr Geschichten von Kimberly Reynolds wünschen, immerhin hat der Amerikanische Kontinent einiges an Historie zu bieten, auch wenn diese vielleicht nicht so weit zurückreicht wie die Europas. Ich kann euch dieses Buch jedenfalls nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Tolle Idee, tolle Location, grandiose Umsetzung

Bildspringer (Bd. 1)
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Tolle Idee, tolle Location, grandiose Umsetzung. Auf dieses Buch hatte ich wirklich richtig Lust, auch wenn ich selbst nicht ganz so leidenschaftlich in der Welt der Kunst unterwegs bin. Allerdings hat ...

Tolle Idee, tolle Location, grandiose Umsetzung. Auf dieses Buch hatte ich wirklich richtig Lust, auch wenn ich selbst nicht ganz so leidenschaftlich in der Welt der Kunst unterwegs bin. Allerdings hat mich der Gedanke, in verschiedenste Bilder zu springen, vollkommen fasziniert. Stellt euch mal vor, was dort für Abenteuer warten könnten?!?!
Das dieser Gedanke nicht falsch ist, hat die Autorin eindrucksvoll bewiesen. Wir erleben ein spannendes Abenteuer, bei dem Protagonist Vincent so einiges erlebt und nicht nur Ungefährliches. Doch was genau, werde ich euch natürlich nicht verraten. Es wäre nicht fair, euch dieses Erlebnis vorweg zu rauben. Ihr solltet unbedingt selbst entdecken, welchen Herausforderungen sich die Bildspringer gegenübersehen. Es wird nie langweilig und man kann dabei auch noch so unglaublich viel lernen. Das Glossar am Ende gibt mehr Details zu den Gemälden, die vorkommen und man kann sie sich dann in Ruhe anschauen.
Die Alterskategorie hat bei mir jetzt zwar nicht ganz gepasst, doch ich kann sagen, nicht nur meinen Kids gefällt die Geschichte, sondern auch ich habe mich mitreißen lassen. Kurz um, springt in die Story und lasst euch in faszinierende Abenteuer entführen. Es lohnt sich. Meine Kids und ich können die Fortsetzung kaum abwarten.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Konnte mich leider nicht überzeugen

Babel
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Dieses Buch verbindet viele Aspekte, die mir gefallen: Fantasy, historische Komponenten, England und Sprache. Doch leider konnte mich die Umsetzung nicht so richtig überzeugen.

Das liegt vor allem an ...

Dieses Buch verbindet viele Aspekte, die mir gefallen: Fantasy, historische Komponenten, England und Sprache. Doch leider konnte mich die Umsetzung nicht so richtig überzeugen.

Das liegt vor allem an der massiven Detailverliebtheit, mit der sprachwissenschaftliche Dinge erklärt wurden. Es erinnert mehr an ein Sachbuch in weiten Zügen (zumindest in der ersten Hälfte), denn an einen Roman. Das bremst den Lesespaß aus und lässt die Lektüre zäh wie Kaugummi werden. Zwar wurde schon mit Fußnoten gearbeitet, doch ein Glossar oder Anhang hätte sicher einen annehmbaren Spagat zwischen der geteilten Leserschaft geschaffen. Zudem habe ich mir irgendwie mehr Magie erhofft, doch die beschränken sich im Buch lediglich auf das Silberwerken. Im Vordergrund stehen hingegen politische und gesellschaftliche Probleme, die natürlich enorm spannend sind und zum Nachdenken anregen. Tatsächlich waren das dann die Punkte, die mich auch angesprochen haben, doch wenn sich eine Geschichte erst einmal über 250 Seiten lang aufbauen muss, bis mal etwas Tempo reinkommt, killt das leider bereits im Vornherein die Euphorie. Von den vielen unnötigen Längen, die sich durch das komplette Buch ziehen, will ich gar nicht erst anfangen. Die Idee hinter diesem Buch ist wirklich interessant und hätte enorm Potenzial gehabt, doch leider wurde in der Umsetzung aufs falsche Pferd gesetzt. Zumindest aus meiner Sicht, denn auch wenn ich einen gewissen Anspruch voraussetze, lese ich zum Zeitvertreib und würde bei Interesse doch eher zu einem Sachbuch, denn einem Roman greifen. Ja, ich bin beeindruckt, was für ein Wissen die Autorin sich angeeignet hat, gerade auch all die historischen Zusammenhänge, die tatsächlich teilweise sprachlos machen, doch manchmal ist weniger mehr. Wie heißt es schon in der Medizin: Die Dosis macht das Gift. Natürlich gibt es etliche begeisterte Stimmen, ich will diesen Lesern ihre Begeisterung auch nicht absprechen, nur für mich war dieses Buch, auf das ich mich wirklich gefreut habe, leider nichts. Ich musste mich regelrecht zwingen, den nächsten Abschnitt zu lesen und dranzubleiben. Vielleicht wäre eine straffere Version auf 350 Seiten sinniger gewesen, aber das wirkt halt lang nicht mehr so imposant wie dieser dicke Wälzer.


Aber bildet euch am besten eure eigene Meinung.

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Faszinierender Blick hinter die Kulissen

Keeper of the Lost Cities – Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)
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Als Fan der Reihe war klar, auch dieses Buch muss ich lesen, konnte mir aber anfangs nicht recht vorstellen, was mich dabei erwartet. Mit den anderen Bänden ist es nur schwer zu vergleichen, da die ersten ...

Als Fan der Reihe war klar, auch dieses Buch muss ich lesen, konnte mir aber anfangs nicht recht vorstellen, was mich dabei erwartet. Mit den anderen Bänden ist es nur schwer zu vergleichen, da die ersten 500 Seiten eine Art Nachschlagewerk sind, in dem wir eine Fülle an Hintergrundinformationen bekommen. Hier werden nahezu alle Fragen beantwortet, die während der Lektüre der vorhergegangenen Bücher aufgetreten sein könnten. Wir bekommen Einblick in die Fallakten der einzelnen Figuren, nicht alle, da manche tatsächlich so geheim sind, dass sie unter Verschluss bleiben mussten, doch zu den meisten Akteuren. Zudem wird die Flora und Fauna beleuchtet, wir gehen auf House-Tour und entdecken die Anwesen der verschiedenen Elfenfamilien, bekommen Rezepte der Elfen-Leckereien zugespielt und noch vieles mehr. Besonders beeindruckend waren für mich jedoch die vielen Illustrationen, anhand derer man sich die Wesen und Akteure nun besser vorstellen kann; auch wenn ich zugeben muss, dass mich die Darstellung des Hohen Rates eher befremdet. Irgendwie wirken sie kaum älter als Sophie und ihre Freunde, was es mir schwer macht, in ihnen die Autoritäten zu sehen und sie mit ihren Handlungen in Einklang zu bringen. Aber das ist ein rein subjektives Empfinden.
Die Autorin weist in ihrem Vorwort explizit daraufhin, dass man es nur lesen soll, wenn man alle anderen Bände vorher kennt. Das stimmt, man könnte sonst mit vielem nichts anfangen, allerdings kennt man das meiste, was dort geschrieben steht eben auch den Büchern schon. Für mich ist es somit ein wundervolles Nachschlagewerk, in dem man immer wieder stöbern kann und auch immer wieder etwas Neues entdeckt.
Wirklich interessant wird es im letzten Teil des Buches, denn tatsächlich kommen wir neben all den Hintergrundinformationen auch noch einen kleinen (zumindest im Vergleich zu den anderen Büchern) Textteil, in dem die Story fortgeführt wird, allerdings nicht nur aus Sophies Sicht. In diesem Band kommt auch Keefe zu Wort, was mir unglaublich gut gefällt, denn so persönlich die Ich-Erzählperspektive ist, so limitiert ist sie auch, wenn es um Gedanken und Gefühle anderer geht. Daher hat es mich wirklich gefreut, nun endlich mal meinen persönlichen Liebling Keefe etwas besser kennenzulernen und mehr über die Geschehnisse zu erfahren, die direkt an Band 8 anschließen. Viel gibt es nicht zu entdecken, ja, es wird wieder ein Geheimnis gelüftet, doch so wirklich weit kommen wir damit nicht. Es ist viel mehr eine Art Schmankerl, dass uns die Wartezeit auf den nächsten Teil versüßt und die Neugier schürt. Ich denke auch, es ist wichtig, diese Details zu kennen, um nahtlos in die Fortsetzung zu starten. Deswegen kann ich es euch nur ans Herz legen, aber stimme der Autorin darin zu, dass ihr diese Bücher unbedingt in Reihe lesen solltet, da die Zusammenhänge viel zu komplex sind.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Total kool

KoboldKroniken. Mission Glühelfe
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Auf besondere Kwest nach Kwerz? Klingt komisch? Nein, ich hatte keinen Schlaganfall, der mein Sprachzentrum beeinträchtig hat, sondern ich übe mich fleißig in Koboldlandeskunde und schlage mich dank der ...

Auf besondere Kwest nach Kwerz? Klingt komisch? Nein, ich hatte keinen Schlaganfall, der mein Sprachzentrum beeinträchtig hat, sondern ich übe mich fleißig in Koboldlandeskunde und schlage mich dank der regelmäßigen Ausflüge nicht schlecht – so glaube ich zumindest. Aber wie sollte es auch anders sein, wenn man mit Clara-mit-C auf besondere Mission geht. Angefixt durch das Abenteuer, das Dario in den KoboldKroniken festgehalten hat, wollten meine Kids und ich natürlich mehr und so ist es nicht verwunderlich, dass wir schon wenig später Clara-mit-C auf ihrer ungewöhnlichen Mission begleitet haben. Ich sage nur: Mission Glühelfe. Dabei musste sie sich allein unsagbar gefährlichen Herausforderungen stellen, Entscheidungen mit enormer Tragweite treffen und Rätsel lösen, die manch einem Knoten ins Hirn trüdeln. Nur dem wagemutigen und talentierten Kronisten Dario ist es zu verdanken, dass wir beinahe hautnah miterleben konnten, was diese unerschrockene Schulhof-Amazone mit Social-Media-Reichweite alles durchmachen und welche Hürden sie meistern musste. Trotz der vielen Gefahren behielt sie stets einen kühlen Kopf, was beeindruckend ist, denn mir haben die harten Entscheidungen und kniffligen Rätsel so manches Mal Schweißtropfen auf die Stirn getrieben. Doch auch wir haben Mut bewiesen, uns in dieses Abenteuer gestürzt lösen und stoisch (aber auch heroisch) die Konsequenzen getragen, falls wir nicht richtig lagen.

Großer Worte kurzer Sinn: Dieses Escape Adventure macht unglaublich viel Spaß. Trifft man gute Entscheidungen, sammelt man eine Menge Heldenpunkte, klappt das nicht, irrt man durch eine überaus skurrile Welt und trifft dabei auf Dinge, die man sich unter normalen Umständen nur schwer vorstellen kann. Es klingt vielleicht verrückt (ist es womöglich auch), aber uns war schnell klar, dass nicht unbedingt der heldenhafte Weg der richtige sein muss, denn je erfolgreicher man ist, desto schneller ist man durch. Obwohl dieses Büchlein „nur“ 96 Seiten umfasst, ist der Fun, den wir bei unserer Entdeckungsreise erleben durften, immens gewesen. Tatsächlich nimmt man es immer wieder zur Hand, versucht andere Wege aus und entdeckt dabei neue Optionen, die einen staunen lassen. Nicht nur meine Kinder hatten ihre Freude, auch ich habe mich mehrfach auf Mission nach Kwertz gewagt. Wir freuen uns schon riesig, wenn uns Dario auf ein weiteres kaotisches Abenteuer mitnimmt. Klare Empfehlung für alle, die Humor haben und den besonderen Nervenkitzel suchen.

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