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MartinaSuhr

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2018

Etwas ganz anderes

Die erstaunliche Familie Telemachus
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Gesamteindruck:
Cover: Das Cover hat mich neugierig gemacht – nicht so sehr, weil ich es besonders schon fand, vielmehr wohl, weil es etwas anderes ist. Die orangefarbene 70er-Jahre Tapete mit dem schon ...

Gesamteindruck:
Cover: Das Cover hat mich neugierig gemacht – nicht so sehr, weil ich es besonders schon fand, vielmehr wohl, weil es etwas anderes ist. Die orangefarbene 70er-Jahre Tapete mit dem schon fast psychodelisch anmutenden Muster, darauf gerahmte Familienportraits. Alleine vom Titelbild hätte ich mich nicht überzeugen lassen, hier gab der Klappentext den Ausschlag, dass ich es lesen wollte.

Schreibstil: Der Schreibstil liest sich sehr angenehm. Frech, lustig und bildreich – man hat Spaß der Geschichte zu folgen.

Plot & Charaktere: Eine außergewöhnliche Familie und eine ungewöhnliche Handlung. Dieses Buch lässt sich irgendwie schwer kategorisieren, denn irgendwie will es nirgendwo recht reinpassen. Auch der Aufbau ist etwas gewöhnungsbedürftig, denn die Handlung ist aufgeteilt in verschiedene Episoden, die sich jeweils einem Familienmitglied widmen, das man dann besser kennenlernt. Die einzelnen Figuren sind sehr authentisch und damit wirklich charmant. Der Roman, der in zwei Zeitebenen spielt, wird im Verlauf immer spannender, bis sich am Ende alle Puzzlesteine zusammengesetzt haben. Das Ende war für mich extrem unerwartet und hat mich wirklich begeistert.

Stärken & Schwächen: Die größte Stärke dieses Buches liegt in seiner Andersartigkeit. Der Autor kommt ohne große Action-Elemente aus und verbindet irgendwie so ein bisschen von allem. Genau das war aber auch das, was mir so viele Schwierigkeiten bereitet hat. Zu Beginn konnte mich das Buch noch nicht so wirklich fesseln. Kapitelweise las ich und legte es immer wieder weg. Schön geschrieben und Unterhaltsam, aber zu Beginn nicht so, dass ich es kaum aus der Hand legen wollte. Erst zum Ende hin, als sich die Fäden so langsam fügten und sich ein Bild für mich ergab, konnte der Funke überspringen.

Mein Fazit:
Wer Action, Spannung, extremes Drama, überschwängliche Gefühle oder einen Lacher nach dem anderen sucht, wird hier nicht fündig. Dieses Buch hat seine Stärken in den leiseren Zwischentönen und baut sich aus einem Elementemix auf. Für mich war dieses Buch nett für Zwischendurch, wenn ich ein paar Minuten Zeit hatte. Kapitelweise näherte ich mich dann jedoch einer Story, die mich am Ende wirklich fasziniert hat, denn irgendwie hatte ich mit etwas anderem gerechnet.

Veröffentlicht am 07.04.2018

Gefühlvolle und spannende Jugendfantasy

Silberschwingen 1: Silberschwingen
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Gesamteindruck:
Cover: Der Coverlover in mir frohlockt. Schlichtes weiß, die junge Frau, die einen geheimnisvoll anblickt und in ihrem Körper der Blick auf Big Ben. Allein wegen London musste ich es lesen!

Schreibstil: ...

Gesamteindruck:
Cover: Der Coverlover in mir frohlockt. Schlichtes weiß, die junge Frau, die einen geheimnisvoll anblickt und in ihrem Körper der Blick auf Big Ben. Allein wegen London musste ich es lesen!

Schreibstil: Emily Bold schreibt wundervoll- emotional, bildreich und dennoch leicht und sehr flüssig zu lesen. Ich habe mich sehr einfach in die Story einfinden können und wurde direkt mitgerissen. Mit jedem ihrer Worte konnte ich tiefer in die geheimnisvolle, aber auch gefährliche Welt der Silberschwingen eintauchen.

Plot & Charaktere: Protagonistin Thorn ist unglaublich sympathisch, auch wenn sie, wie wahrscheinlich sehr typisch für Teenager, sie einige Ecken und Kanten hat. Sie ist eigensinnig, stark und muss sich in einer Welt behaupten, die ihr nicht gerade freundlich gesinnt ist. Der Name ist Programm, denn mehr als einmal beweist sie, wie spitz ihre Zunge ist – eben ein Dorn ?
Die Handlung ist actionreich, ohne jedoch die chaotische Gefühlswelt der Figuren zu Vernachlässigen. Bis zum Schluss wird die Spannung aufrechterhalten und das offene Ende ist wirklich fies, denn man will weiterlesen und erfahren, wie die Geschichte ausgeht.

Stärken & Schwächen: Das ein oder andere Mal wollte ich Thorn schütteln, sie abhalten, denn manch ihre Handlungen habe ich nicht so ganz verstanden, aber dennoch habe ich mitgefiebert und bin gespannt, ob sie nicht vielleicht doch den besseren Riecher hatte und wie sich alles fügen wird.

Mein Fazit:
Geniales Setting, spannende Wesen und eine junge Frau, die von einem Tag auf den anderen aus ihrer bekannten Welt gerissen wird. Ich habe diesen Roman verschlungen und freu mich schon auf die Fortsetzung, denn so kann das Ganze unmöglich enden.

Veröffentlicht am 07.04.2018

Eine echte Überraschung

Call of Crows - Enthüllt
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Gesamteindruck:
Cover: Eine schöne junge Frau mit weißblonden Haaren im Seitenprofil, gerahmt von schwarzen Krähenfedern – schlicht, geheimnisvoll und sehr ansprechend. Mich hat es absolut überzeugt und ...

Gesamteindruck:
Cover: Eine schöne junge Frau mit weißblonden Haaren im Seitenprofil, gerahmt von schwarzen Krähenfedern – schlicht, geheimnisvoll und sehr ansprechend. Mich hat es absolut überzeugt und neugierig gemacht.

Schreibstil: Abwechslungsreich, anders und sehr eigen – aber er macht unglaublich viel Spaß. Zu Beginn hatte ich ein paar Schwierigkeiten, mich auf den doch etwas ungewöhnlichen Stil einzulassen. Viele Namen und auch die schnellen Abläufe bereiteten mir ein paar Schwierigkeiten, aber wenn man sich darauf einlässt, wird man begeistert (ging mir so). Was die Sprache so faszinierend macht: Sie nimmt keinen Blatt vor den Mund. Direkt, unverblümt und sehr, sehr frech schildert sie die spannende Geschichte von Erin Amsel, die sich abseits jeglicher Konventionen und dem guten Anstand bewegt. Humorvoll und erfrischend anders – I like!

Plot & Charaktere: Wie schon erwähnt, hatte ich ein wenig Probleme, all die Figuren, deren Clans und die Verstrickungen einzuordnen. Die Handlung geht sehr rasant voran – typisch Erin Amsel, die wie ein Gummibärchen auf Ecstasy mit losem Schandmaul durch die Geschichte prescht. Stieg scheint im Vergleich zu ihr das genaue Gegenteil zu sein, so grundverschieden und dennoch knistert es gewaltig.
Das Zusammenspiel die einzelnen Charaktere, die Widersacher und auch die Szenerie machen Lust auf mehr. Spannung, Action, Mythologie, Humor und eine Menge Gefühl und Erotik machen diesen Roman zu einem Erlebnis.

Stärken & Schwächen: Die größte und einzige Schwäche für mich war der Einstieg, der mir die ersten Seiten ziemlich schwerfiel, da ich den Roman nicht wirklich einschätzen konnte und mich die rasche Fülle an Informationen ein wenig überrannte.
Warum ich jedoch trotzdem keinen Stern abziehe – weil mich dieses Buch mit jeder Seite immer mehr begeistern konnte. Ich habe ehrlichgesagt etwas komplett anderes erwartet. Einen Fantasyroman voller Götter, actionreich, spannend. Das alles hat dieses Buch und dennoch so viel mehr! Die Sprache ist sehr außergewöhnlich (zartbesaitete Leser könnten bei manchen expliziten Szenen und einigen verbalen Entgleisungen überfordert sein), der Plot ist abwechslungsreich und gut durchdacht. Nichts, was man schon zum x-ten Mal in irgendeiner Variation schon gelesen hätte.

Mein Fazit:
Überraschung pur! Ich hätte viel erwartet, aber nicht das. Ich musste lachen, habe mitgefiebert, dachte das ein oder andere Mal, man sollte Erin Amsel das Schandmaul mit Seife auswaschen und dennoch habe ich sie in mein Herz geschlossen. Sie ist anders, hat Ecken und Kanten und genau das macht sie zu etwas Besonderem. Ich will mehr, freu mich auf weitere Teile und werde sicher noch mehr aus der Feder der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Mir hat es extrem viel Spaß gemacht

Der Da Vinci Fluch
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Gesamteindruck:
Cover: Geheimnisvoll, dunkel und dennoch so faszinierend. Das alte Herrenhaus, die junge Frau und der Nebel – ein Cover, das definitiv Lust auf die Geschichte macht.

Schreibstil: Sprachlich ...

Gesamteindruck:
Cover: Geheimnisvoll, dunkel und dennoch so faszinierend. Das alte Herrenhaus, die junge Frau und der Nebel – ein Cover, das definitiv Lust auf die Geschichte macht.

Schreibstil: Sprachlich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Man erlebt den typischen (und teils auch sehr humorvollen) Teenager-Alltag mit all seinen Höhen und Tiefen, wird durch die Zeit katapultiert und erlebt spannende Episoden. Gekrönt wird all das noch durch etliche fantastische wie auch magische Elemente, die aus der Story ein All-Ager-Lesevergnügen machen. Von der ersten Seite an nimmt einen die Geschichte gefangen, man gleitet regelrecht durch die Seiten und erlebt sehr lebendig und bildreich die Abenteuer von Carrie und Francis.

Plot & Charaktere: Auch wenn die Autorin mit ihrem Plot das Rad nicht neu erfunden hat, so konnte sie mich mit einigen Raffinessen doch sehr überraschen. Mir gefiel, dass dieser Roman mal nicht in den USA spielt, dass einige Figuren nicht so agiert haben, wie man es vielleicht (klischeebehaftet) erwartet hätte. Ich mochte, dass mit Stärken und Schwächen gearbeitet wurde, die Figuren dadurch Ecken und Kanten bekommen haben. Und selbst das Setting konnte dadurch punkten, dass mal keine beliebten und typischen Orte herangezogen wurden.

Stärken & Schwächen: Anfangs wollte ich meckern, dass für mich die ein oder andere Frage offenblieb, manches nicht so raffiniert gelöst wurde, wie ich es mir gewünscht hätte, doch ich bin immer davon ausgegangen, dass es sich bei dieser Geschichte um einen Einzelband handelt. Es soll weitergehen und mir wurde gesagt, dass einiges, was mir Fragezeichen zurückgelassen hat, in der Fortsetzung, auf die ich mich sehr freue, aufgegriffen werden wird.

Mein Fazit:
Mal wieder hat der Cover-Lover in mir zugeschlagen und wurde nicht enttäuscht. Zwischen den Buchdeckeln verbirgt sich eine tolle Story, die einen immer wieder überrascht und mich extrem begeistern konnte. Ich liebe es, wenn die Handlungsorte variieren und Elemente verbunden werden, die man so nicht erwartet hätte. Diesen Roman habe ich in einem Rutsch gelesen und ich freu mich schon sehr auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 26.03.2018

Ein Fantasyabenteuer mit Suchtfaktor

Nevermoor 1. Fluch und Wunder
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Gesamteindruck:
Cover: Das Cover ist phantastisch und war (mit dem Klappentext zusammen) der Anreiz, dieses Buch lesen zu müssen. Es gibt so viel zu entdecken und viele Elemente aus der Geschichte sind ...

Gesamteindruck:
Cover: Das Cover ist phantastisch und war (mit dem Klappentext zusammen) der Anreiz, dieses Buch lesen zu müssen. Es gibt so viel zu entdecken und viele Elemente aus der Geschichte sind darauf zu finden. Einen tollen Kontrast zum matten Hintergrund bilden die goldenen Schrift- und Bildkomponenten, die glänzendhervorgehoben wurden. Ein wirklich gelungener Einband.

Schreibstil: Schon mit der ersten Seite lässt man sich auf ein ganz besonderes Abenteuer ein, was sich auch im Schreibstil spiegelt. Unglaublich eindrücklich und bildreich beschreibt Jessica Townsend eine spannende Welt, die unserer in manchem ähnelt, sich aber doch komplett unterscheidet. Die Sprache ist anspruchsvoll, aber nicht so, dass Kinder sie nicht verstehen könnten. Das Buch liest sich angenehm und ich kam irgendwann an einen Punkt, wo ich es nicht mehr weglegen konnte.

Plot & Charaktere: Nevermoor ist anders, von den Regeln über die Zeitrechnung bis hin zur Magie. Während dem Lesen musste ich immer wieder an „Alice im Wunderland“ denken, denn man begegnet auch in diesem Fall vielen seltsam anmutenden Figuren, die aus der Story etwas ganz Besonderes machen. Morrigan Crow, die Protagonistin dieser Geschichte, ging mir direkt ans Herz. Sie ist so ein wundervoller Mensch, deren Schicksal durch diesen unsäglichen Fluch vorbestimmt zu sein scheint. Und dennoch hat sie sich nicht wirklich unterkriegen lassen, hat Mut und Stärke bewiesen. Am besten hat mir allerdings Nevermoor gefallen – ein Land, in dem alles möglich zu sein scheint. Wunder und Zauberei sinn allgegenwärtig und lassen einen staunen. Man entdeckt immer wieder Neues und wird regelmäßig überrascht. Auch wenn manches skurril anmutete, ich wurde für einige Stunden in eine außergewöhnliche Welt entführt und hatte extrem viel Spaß dabei.

Stärken & Schwächen: Die einzige Schwäche war für mich, dass ich viel zu schnell durch die Seiten geglitten bin. Nevermoor und seine Bewohner haben mich verzaubert und auf eine beeindruckende Reise mitgenommen. Für mich persönlich hatte dieses Buch nur Stärken.

Mein Fazit:
Ich will mehr! Die Geschichte um Jupiter und Morrigan ist so bunt und anders, sie hat mich immer wieder überrascht, mich mitgerissen und emotional berührt. Das wundervolle Cover hat viel versprochen und die Story hat alles gehalten. Es war nicht das letzte Mal, dass ich dieses Buch in Händen gehalten habe, denn ich bin mir sicher, dass bei einem zweiten Lesedurchgang noch viele kleine Details zu finden sein werden, die ich anfangs gar nicht bemerkt habe. Definitiv ein Must-Read mit Re-Read. Kann ich nur wärmstens empfehlen!