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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2018

Zu wenig Hexerei und zu viel Realität

Serafinas Geheimnis 1. Dreimal schwarzer Kater
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Gesamteindruck:
Cover: Was für ein wundervoll buntes Cover – absoluter Blickfang und Highlight für kleine Büchermäuse. Macht mit seinen fröhlichen Farben Lust aufs Lesen.

Schreibstil: Der Schreibstil ...

Gesamteindruck:
Cover: Was für ein wundervoll buntes Cover – absoluter Blickfang und Highlight für kleine Büchermäuse. Macht mit seinen fröhlichen Farben Lust aufs Lesen.

Schreibstil: Der Schreibstil hat mir jetzt persönlich nicht ganz so zugesagt, denn zum einen war er recht anspruchsvoll für Kids, hatte sehr verwirrende Namen und zum anderen war er so einfach, dass in der direkten Rede zig Mal hintereinander „sagte“ benutzt wurde. Ich weiß, damit macht man normalerweise nichts falsch, aber wenn man ansonsten doch Wert darauf legt, einen gewissen Anspruch zu vermitteln, empfinde ich das beim Lesen doch recht monoton. Es gibt so viele Umschreibungen, die das auflockern würden. Zum Vorlesen ist dieses Buch eine echte Herausforderung, denn die schon erwähnten Namen verknoten die Zunge regelmäßig.

Plot & Charaktere: Im Klappentext wurde ein magisches Hexenabenteuer angepriesen, leider war das gefühlt eher ein Nebenplot. Serafina ist eine lustige Hexe und wirkt sehr nett, leider bekam sie mir, obwohl sie als Heldin angepriesen war, in der Geschichte zu wenig Raum. Ich versteh prinzipiell, auf was die Autorin mit ihrer Story hinauswollte, aber leider haben meine Tochter und ich etwas komplett anderes erwartet. Der Anfang war recht langatmig und zog sich, erst zum Ende kam etwas Pfiff in die Handlung. Es ging mir leider viel zu oft um die Manipulation von Tütensuppen, Backmischungen etc. und statt hier Magie reinzubringen und die kleine Hexe ein wenig durch Zauberei Unruhe stiften zu lassen, hatte diese Hexverbot …


Stärken & Schwächen: Die größte Stärke waren die liebevoll gestalteten Illustrationen, die das Buch definitiv zum optischen Highlight gemacht haben. Auch der Humor der in einigen Szenen rauskam, hat mir wirklich gut gefallen. Leider hat mich die Handlung an sich aber nicht überzeugen können. Zu wenig Hexerei, zu viele Suppenwürfelwürzfabrik-Probleme. Ich will nicht zu sehr ins Detail, um euch nicht die Freude zu nehmen.

Mein Fazit:
Wahrscheinlich hätte ich diesen Kinderroman besser bewertet, wenn ich nicht mit so komplett abweichenden Vorstellungen rangegangen wäre. Es gab immer wieder Szenen, die uns unterhalten haben, aber es war im Großen und Ganzen viel zu wenig Fantasy und Magie. Leider konnte uns dieses Kinderbuch nicht wirklich überzeugen. Aber ich habe auch viele andere positive Stimmen zu diesem Buch gehört, vielleicht solltet ihr euch persönlich eine Meinung bilden und schauen, ob es euch gefällt.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Geheimnisvoll, brutal und extrem erotisch

Zwei Seelen in einem Herz
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Gesamteindruck:
Cover: Das Cover ist unglaublich schön. Die vielen Ornamente rund um den Titel, die junge Frau, das imposante Schloss und die Uhr – all das Zusammen lässt den Cover-Lover in mir vor Verzückung ...

Gesamteindruck:
Cover: Das Cover ist unglaublich schön. Die vielen Ornamente rund um den Titel, die junge Frau, das imposante Schloss und die Uhr – all das Zusammen lässt den Cover-Lover in mir vor Verzückung aufjauchzen.

Schreibstil: Ewa A. hat einen tollen Stil, sehr lebendig und flüssig zu lesen. Sie reißt ihre Leser mit, entführt sie in längst vergangene Zeiten. Ihre Worte lassen einen direkt in die Geschichte abtauchen und man wird regelrecht ein Teil der Geschichte. Spannungsgeladen, rasant, bildreich und extrem stimmungsreich – so erzählt sie uns die Geschichte Helenas, bei der auch die Erotik nicht zu kurz kommt.

Plot & Charaktere: Man sagt dem Mittealter raue Sitten nach und genau das finden wir auch in diesem Roman. Schonungslos und brutal wird von Vergewaltigungen und grausamen Morden berichtet. Die einzelnen Charaktere sind sehr authentisch beschrieben, was die Geschichte extrem lebendig werden lässt. Der Spannungsbogen wird von der Autorin stets oben gehalten und man rätselt die ganze Zeit, wie die Dinge wohl zusammengehören. Die Handlung ist spannend, brutal, geheimnisvoll und sehr erotisch. Eine gelungene Mischung, die Spaß macht und definitiv auch ohne Vorkenntnisse von Teil 1 gelesen werden kann.

Stärken & Schwächen: Für mich war die Geschichte unglaublich gut und ich habe sie sehr gerne gelesen. Allerdings waren mir manche Erotikszenen zu explizit und manche grausame Szene hat mir die Nackenhaare aufgestellt. Dieses Buch ist ein wahrer Dark Diamond – dunkel, gefährlich und sehr heiß. Für mich persönlich war es manchmal zu viel – zu viel Sex und Crime. Allerdings würde ich diese kleine Kritik rein subjektiv werten, denn ich bin mir sicher, dass andere Leser genau dies begeistern wird.

Mein Fazit:
Niemals hätte ich bei dem romantischen Cover so eine krasse Story vermutet, die mich absolut begeister und dennoch einige Male auch schockiert hat. Auch wenn mir manche Szenen too much waren, konnte ich das Buch dennoch nicht aus der Hand legen und wollte wissen, wie es weitergeht. Ich bin schon auf den Folgeband gespannt.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Ein Buch, das mich an meine Grenzen geführt hat

Berühre mich. Nicht.
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Gesamteindruck:
Cover: Sehr romantisch und schlicht. Die rosafarbenen Blüten darüber das weiße Rautenmuster und die hübsche verschnörkelte Schrift. Wirklich hübsch anzuschauen (auch wenn sich mir der Zusammenhang ...

Gesamteindruck:
Cover: Sehr romantisch und schlicht. Die rosafarbenen Blüten darüber das weiße Rautenmuster und die hübsche verschnörkelte Schrift. Wirklich hübsch anzuschauen (auch wenn sich mir der Zusammenhang zur Geschichte nicht erschließt)

Schreibstil: Laura Kneidl schreibt unglaublich gut. Ihr Stil ist emotional, sehr tiefgründig. Sie schafft es, einen direkt in die Situation einfühlen zu lassen und Teil der Handlung zu werden. Ihre eindrückliche Art zu Schreiben hat mich bei diesem Roman manchmal beinahe an meine Grenzen gebracht. Man erlebt durch ihre Worte, man fühlt die Dinge und genau das machte es mir manchmal extrem schwer.

Plot & Charaktere: Harter Stoff. Dramatik pur. Ein junges Mädchen, das auf Grund ihrer Vergangenheit unter extremen Angstzuständen leidet, versucht einen Strich unter das zu setzen, was ihr widerfahren ist, aber irgendwie doch regelmäßig von ihren Emotionen überwältigt wird. Laura Kneidl hat die Situationen, die Erlebnisse, Flashbacks und alles, was diese Story ausmacht, sehr authentisch beschrieben. Man leidet mit, man erlebt die Dinge, fühlt den Schmerz. Man hofft, man bangt, man verzweifelt …

Stärken & Schwächen: Für mich war dieses Buch eine echte Herausforderung, denn der schmale Grat zwischen Verständnis und Mitleid auf der einen Seite und genervt sein auf der anderen wurde ab und an überschritten. Ich verstehe, dass das, was Sage erleben musste, sie geprägt, besser gesagt gebrochen hat. Sie wurde zum Opfer und versucht sich aus dieser Rolle zu befreien. Das finde ich gut, doch manches Mal war mir das alles nicht genug. Sie versucht stark zu sein, es mit ihrem wenigen Mitteln alleine zu schaffen, aber mich hat genau das manchmal aufgeregt. Diese Alleingänge. Ich bin emotional ziemlich Achterbahn gefahren und das Ende hat mich wirklich extrem genervt.

Mein Fazit:
Ein Buch, das definitiv unter die Haut geht. Laura Kneidl hat geschafft, mich mit diesem Buch an Grenzen zu bringen und dennoch wollte ich wissen, wie es endet. Ich verstehe die Kritiker und ich verstehe diejenigen, die es lieben. Das Thema an sich spaltet die Gemüter und ich denke, jeder sollte sich sein eigenes Bild machen. Ich zieh einen Punkt ab, denn auch wenn ich für Sages Verhalten theoretisch Verständnis habe, so hat es mich praktisch verrückt gemacht. Wer dramatische Schicksale und Liebesgeschichten voller Tiefgang mag, sollte sich definitiv daran versuchen.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Monströs gut

Monster Mia 2: Monster Mia und das schaurig-schöne Sportfest
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Gesamteindruck:
Cover: Herrlich bunt und man weiß direkt, dass ein weiteres spannendes Abenteuer auf einen wartet.

Schreibstil: Auch in Band 2 hat mich die Autorin mit ihrem Schreibstil überzeugt. Frech ...

Gesamteindruck:
Cover: Herrlich bunt und man weiß direkt, dass ein weiteres spannendes Abenteuer auf einen wartet.

Schreibstil: Auch in Band 2 hat mich die Autorin mit ihrem Schreibstil überzeugt. Frech und leicht flüssig zu lesen, entführt sie ihre kleinen und großen Leser an die außergewöhnliche Finsterwaldschule, wo Mia wieder allerhand monströse Dinge erlebt. Die Sprache ist wirklich toll, gut verständlich, auch wenn man beim Vorlesen ab und an bei all den krassen Namen einen Knoten in der Zunge hat (Herausforderung für Mama).

Plot & Charaktere: Mit Band 2 der Reihe taucht man nun tiefer ab in die Eigenheiten und Regeln der Finsterwaldschule, lernt ihre Schüler besser kennen und bekommt einen Eindruck, wie es dort so abläuft. In diesem Teil ist ein monströses (ich liebe dieses Wort) Sportfest geplant, doch ein Missgeschick macht dies fast unmöglich. Meine Tochter und ich haben mitgefiebert, werden sie eine Lösung finden? Wird alles gut gehen? Was plant Greta? Es war wieder ein lustiger und actionreicher Lesegenuss, der uns in eine ganz besondere Welt entführt hat.

Stärken & Schwächen: Meine Tochter würde sagen, es gibt keine Schwächen, Mama muss allerdings gestehen, dass die Knoten in der Zunge, über die mein kleines Monster immer lacht, für mich eine Minischwäche sind, die ich aber mit einem Lächeln meistere. Für Erstleser und erprobte ABC-Schützen, die dieses Büchlein selbstlesen, besteht diese kleine Hürde nicht. Für sie ist dieses Buch einfach nur Lesespaß pur (zumindest, wenn man auf gruselige Gestalten steht wie wir).

Mein Fazit:
Finsterwald und seine monströsen Schüler machen einfach Spaß! Meine Tochter klebt regelrecht an meinen Lippen und lauscht gebannt den ungewöhnlichen Abenteuern. Sie liebt Mia und die Finsterwälder Und wir freuen uns riesig auf neue Abenteuer mit dem mutigen Tutu

Veröffentlicht am 29.01.2018

Düsteres Märchen mit Flair

Tochter des dunklen Waldes
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Gesamteindruck:
Cover: Schlicht und dennoch geheimnisvoll – Ein Frau in einem petrolfarbenen Kleid, die auf einen Wald zuschreitet. Passend, wenn auch nicht außergewöhnlich. Eyecatcher in diesem Fall sind ...

Gesamteindruck:
Cover: Schlicht und dennoch geheimnisvoll – Ein Frau in einem petrolfarbenen Kleid, die auf einen Wald zuschreitet. Passend, wenn auch nicht außergewöhnlich. Eyecatcher in diesem Fall sind die teils verschnörkelten Buchstaben des Titels.

Schreibstil: Der Schreibstil von Katharina Seck ist unglaublich bildreich. Sie entführt ihre Leser in phantasievolle Welten und beschreibt diese so detailreich, dass man das Gefühl hat, ein Teil von ihr zu sein. Aber nicht nur das Setting, auch die tiefgreifende Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonisten wird sehr eindrücklich und ausführlich skizziert.

Plot & Charaktere: Katharina Seck hat ein Händchen für ungewöhnliche Figuren. Charakterstark, emotional und mit dem Herzen am rechten Fleck – starke Persönlichkeiten, eingebettet in eine märchenhafte Erzählung. Mir persönlich gefällt extrem gut, dass sie neue Geschichten zu Papier bringt, mich immer wieder mit der Vielfalt ihrer Ideen überrascht. Sie adaptiert nicht, sie erzeugt eigene Welten und deren Strukturen. Spannung, viele Geheimnisse und sehr viel Gefühl sind zu einem tollen Storyteppich verwoben, der mich trotz einiger vorhersehbarer Situationen doch das ein oder andere Mal überrascht hat.

Stärken & Schwächen: Ihre Stärke ist für mich auch zugleich die größte Schwachstelle an diesem Roman: die bildreiche Sprache. Sie ist so poetisch, tiefgründig und reichhaltig. Sie zaubert Bilder und schafft es jedes noch so kleine Detail vor mein inneres Auge zu malen. Doch genau das war für mich einfach zu viel. Ich hatte das Gefühl mich in dieser „Detailversessenheit“ zu verlieren. Manche Stellen waren so langatmig, das das Lesen zeitweise sehr zäh wurde und seine Leichtigkeit einbüßte. Jemand, der genau das liebt, wird mich sicher nicht verstehen, doch an manchen Stellen ist für mich weniger mehr, denn wenn sich die Handlung zu lange zieht, verliert die Story an Power.

Mein Fazit:
Ein Buch, auf das ich mich unendlich gefreut hatte, da mich Katharina Secks „Silberne Königin“ absolut verzaubert hatte. Leider konnte mich dieser Roman nicht ganz so überzeugen, wie der Vorgänger aus ihrer Feder. Die Storyline ist super, die Idee wirklich genial, nur leider war mir persönlich die Umsetzung ein wenig zu detailliert beschrieben. Ich hab mich in ihren Bildern verloren und hätte mir gewünscht, die Geschichte ein wenig straffer lesen zu dürfen. Dennoch denke ich, dass jeder selbst testen sollte, ob er oder sie es ebenso empfindet, denn eigentlich will man sich in den Büchern verlieren, alle Einzelheiten sehen und sich von den Worten wegtragen lassen. Wer bildgewaltige Fantasymärchen mag, sollte diesen Roman unbedingt lesen.