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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2023

Ein fabulatastisches Finale

Fabula - Der Schatten der Nachtfee (Band 2)
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Schon der erste Band hat mich in seinen Bann gezogen, natürlich musste ich auch das Finale lesen und herausfinden, wie das Abenteuer der beiden Zwillingsgeschwister endet.
Und wieder einmal wurde ich nicht ...

Schon der erste Band hat mich in seinen Bann gezogen, natürlich musste ich auch das Finale lesen und herausfinden, wie das Abenteuer der beiden Zwillingsgeschwister endet.
Und wieder einmal wurde ich nicht enttäuscht. Akram El-Bahay ist ein Meister der Worte. Er malt mit ihnen Bilder und erweckt fantastische Wesen zum Leben, er zeichnet Figuren, die charismatisch, liebenswert, aber dennoch auch eigen sind. Man wir hineingesogen, begleitet Will und Charlotte und all ihre Mitstreiter als stiller Beobachter auf ihrer gefährlichen Mission. Dabei müssen sie über sich hinauswachsen, manchmal ihr Temperament zügeln und taktisch geschickt vorgehen – was bei einem derart gerissenen Gegner gar nicht so einfach ist. Dennoch; aufgeben ist keine Option. Mit angehaltenem Atem habe ich die Story verfolgt, habe Vermutungen angestellt und mich mitreißen lassen. Von der ersten bis zur letzten Seite brach der Spannungsbogen nicht ab – im Gegenteil, wurde er durch einige unerwartete Wendungen immer weiter in die Höhe getrieben. Einzig das Ende lässt mich enttäuscht zurück. Nicht, weil es unstimmig ist, nein, weil damit die Geschichten um Fabula zu Ende erzählt sind. Ich würde mir wünschen, wenn vielleicht irgendwann doch noch ein Abenteuer kommt, dass uns zurück nach Fabula führt. Diese Welt hat so viele Wunder zu bieten; es wäre schade, wenn das Portal für immer verschlossen bliebe. Bis dahin kann ich euch nur anraten, selbst nach Fabula zu reisen und zu erleben, weshalb mich diese Dilogie so verzaubert hat.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Grandiose Grundidee, in der Umsetzung leider nicht ganz ins Schwarze getroffen.

Gallant
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Wow, das Cover! Ein Augenschmaus, der Lust auf mehr macht. Man will die Geheimnisse dieser Familie, dieses Anwesens lösen und sich tief hineinziehen lassen in diese außergewöhnliche Story.
Tatsächlich ...

Wow, das Cover! Ein Augenschmaus, der Lust auf mehr macht. Man will die Geheimnisse dieser Familie, dieses Anwesens lösen und sich tief hineinziehen lassen in diese außergewöhnliche Story.
Tatsächlich hat mich das Buch von der ersten Seite an gepackt. V. E. Schwab versteht sich rauf, mit ihren Worten eine düstere Stimmung aufzubauen. Zeile um Zeile wird es immer geheimnisvoller und mysteriöser. Auch Protagonistin Grace wird interessant beschrieben; kein klassischer Charakter, sondern eher einer, an dem man sich durchaus auch reibt. Ich mag facettenreiche Figuren und auch wenn ich nicht alles, was sie getan hat, gut fand, konnte ich es dennoch nachvollziehen. Mit teilweise angehaltenem Atem habe ich sie begleitet, mir immer wieder überlegt, wie alles zusammenhängt. Welches dunkle Geheimnis Gallant birgt. Manche Dinge haben sich mir recht schnell erschlossen, manche erst nach und nach, andere ließen mich mit Fragen zurück. Und das ist auch das große Manko bei diesem Roman, der mit tollen Grafiken, faszinierenden Stilelementen punktet: Das Ende ist für mich ein Mix auf Logiklücken und zu wenig Raum. Nachdem so viele Erwartungen geschürt wurden, die Spannung beinahe ins Grenzenlose getrieben wurde, kommt das Ende lieblos daher. Als hätte die Autorin schnell zum Ende kommen müssen. Frustrierend, denn ich denke, mit ein paar Seiten mehr hätte die Geschichte so viel gewonnen, ihr Potenzial ausschöpfen können. Dieses Buch klang nach einem Highlight, auf das ich mich richtig gefreut habe, doch nun bleibe ich ein wenig ernüchtert zurück. Vielleicht liegt es an meinem Alter, dieses Buch spricht vielleicht doch eher Jüngere an, oder daran, dass ich zu viel lese und meine Erwartungen zu hoch sind. Daher denke ich, jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen. Was der eine kritisiert, gefällt dem anderen äußerst gut.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Leider das Potenzial nicht ganz ausgeschöpft

Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1)
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Ein tolles Cover, ein spannender Klappentext und eine mutige, junge Protagonistin; im Grunde alles, was ein perfekter Lesegenuss braucht.
Theoretisch ist das alles gegeben. Vor allem der Stil der Autorin ...

Ein tolles Cover, ein spannender Klappentext und eine mutige, junge Protagonistin; im Grunde alles, was ein perfekter Lesegenuss braucht.
Theoretisch ist das alles gegeben. Vor allem der Stil der Autorin überzeugt. Ihre Worte lassen Bilder entstehen und ziehen uns hinein in eine Welt voller Fantasie und kreativer Ideen. Doch leider ist trotz der Sprachfertigkeiten der Autorin die Welt an sich nicht ganz so greifbar, wie ich es mir gewünscht hätte. Einiges wird leider nur angerissen und nicht zu Ende geführt. Vielleicht liegt es an meinem Alter, vielleicht habe ich zu hohe Erwartungen, aber ich hätte mir tatsächlich mehr Tiefgang gewünscht. Auch bei den Figuren, die an sich sehr authentisch wirken, aber eben manchmal durch ihre Naivität und Impulsivität (was zum Alter passt) für mich persönlich etwas anstrengend sind.
Die Idee hinter der Story ist genial und ich habe den Reihenauftakt zu Ende gelesen, doch für mich wurde das Potenzial nicht ausreichend ausgeschöpft. Meine Tochter liest es gerade und ist begeistert, deswegen würde ich euch anraten, macht euch ein eigenes Bild. Die vielen positiven Stimmen würden das bestimmt auch so sehen.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Sehr berührend

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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Die Medusa gilt als Schreckgestalt, als tödliches Wesen mit Männerhass, doch wie so oft gibt es Gründe, weshalb die Dinge sind, wie sie sind. Natalie Haynes hat in ihrem Roman einen überaus interessanten, ...

Die Medusa gilt als Schreckgestalt, als tödliches Wesen mit Männerhass, doch wie so oft gibt es Gründe, weshalb die Dinge sind, wie sie sind. Natalie Haynes hat in ihrem Roman einen überaus interessanten, spannenden und emotionalen Einblick gewährt.; der einen ab und an tatsächlich den Atem raubt.
Stilistisch hat mir das Werk sehr gut gefallen. Der Ton ist eher modern und trotz all der Brutalität und Intrigen, der Gefahren und Verkettungen schwingt auch immer wieder ein humorvoller Unterton mit. Es gelingt ihr, antike Legenden und Mythen lebendig zu präsentieren – auch wenn die Fülle an Namen und Personen und natürlich deren Verkettungen nicht immer leicht zu durchblicken sind.
Aber kommen wir zurück zu Medusa, deren Schicksal mich tief berührt hat. Wir erleben sie als Kind, wie sie heranwächst und leider auch, wie die Götter auf sie aufmerksam werden und ihr Schicksal besiegeln. Unverschuldet wird zum Lustobjekt, Opfer von Racheakten und vielem mehr. Tatsächlich kann ich nach der Lektüre dieses Buches verstehen, warum sie zu der rachsüchtigen Figur stilisiert wurde, als die sie bekannt ist – und ehrlich, bei allem, was sie ertragen musste, kann ich sie gut verstehen. Inwieweit die Autorin die Faktenlage authentisch widergegeben hat, vermag ich nicht zu sagen, doch mein Mitgefühl hat die arme Medusa. Ich habe dieses Buch wirklich gern gelesen, habe mit ihr gelitten, gehofft und gebangt. Mal sehen, welche Themen die Autorin noch aufgreift, ich jedenfalls bin begeistert und werde auch andere Titel aus ihrer Feder gerne lesen.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Toller Auftakt

Die Geschichtenwandler − Magische Tinte
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Stellt euch vor, man könnte mit speziellem Schreibgerät Geschichten und damit auch die Realität ändern … Unglaublich? Ja, das trifft es recht gut und umschreibt in einem Wort diese spannende Geschichte. ...

Stellt euch vor, man könnte mit speziellem Schreibgerät Geschichten und damit auch die Realität ändern … Unglaublich? Ja, das trifft es recht gut und umschreibt in einem Wort diese spannende Geschichte. Vor allem Hauptakteurin Enna sticht dabei besonders hervor. Nachdem sie seltsame Dinge beobachtet hat, kommt sie nach und nach fantastischen Familiengeheimnissen auf die Spur, die ihr gesamtes Weltbild erschüttern und sie sofort tätig werden lassen. Man kann schließlich nicht zulassen, dass eine Geheimorganisation den Lauf der Dinge verändert.

Von der ersten Seite an wird man in eine rasante Story gezogen, die einen bis zum Schluss in Atem hält. Der Stil der Autorin ist flüssig zu lesen und man kann sich richtig gut in die Situation hineinversetzen. Zum Schluss erwartet einen sogar noch ein richtiger Knaller, den ich so zumindest nicht erwartet hätte, der aber definitiv Lust auf mehr macht.

Einziger Kritikpunkt ist für mich das Alter der Akteure. Enna soll 12 Jahre alt sein, doch sie wirkt deutlich reifer, agiert eher wie eine 16-jährige. Das war für mich nicht ganz schlüssig. Dennoch hatte ich sehr viel Spaß, sie auf ihrer wilden Mission zu begleiten und freue mich schon auf weitere Abenteuer.

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