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MartinaSuhr

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2018

Verstörend genial

Verdammt perfekt und furchtbar glücklich
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Jane Austens Emma in Alkohol getränkt – sagte The Guardian … und die Neugier war geweckt.
Das Cover ist recht schlicht, aber dennoch ansprechend. Es verrät noch nicht viel, ich empfinde es als klassischen ...

Jane Austens Emma in Alkohol getränkt – sagte The Guardian … und die Neugier war geweckt.
Das Cover ist recht schlicht, aber dennoch ansprechend. Es verrät noch nicht viel, ich empfinde es als klassischen Underdog (auch in der Farbwahl), wenn man das vielseitige Innere betrachtet.
Erzählt wird die Geschichte (meistens) aus der Sicht von Protagonistin Ottilia, die ein ziemlich großes Alkoholproblem hat und ihr Leben umkrempeln möchte. Viel mehr möchte ich allerdings nicht über den Inhalt verraten, den solltet ihr selbst erleben.
Sprachlich ist dieser Roman katastrophal genial (klingt komisch, ich weiß), also sehr umgangssprachlich und salopp formuliert, durchzogen mit der ein oder anderen Phrase Gossenjargon – und genau das verleiht dem ganzen Buch seinen authentischen Charakter.
Besonders gut gefiel mir, dass dieses Buch kein stur in Kapitel unterteilter Fließtext ist, sondern ein buntes Sammelsurium aus verschiedensten Briefen, Emails, Bucheinträgen etc. Diese Form ermöglicht der Autorin auch mal die anderen Figuren des Buches zu Wort kommen zu lassen und deren Sicht der Dinge kennenzulernen.
Die Story war verstörend ehrlich, sicherlich auch realistisch, mir aber an manchen Stellen zu viel. Ich bin mir sicher, dass eine Figur wie Ottilia durchaus möglich ist und, so dramatisch ihre Geschichte auch sein mag, durchaus im echten Leben so oder noch weitaus schicksalsgebeutelter zu finden ist.
Auch wenn der Roman mir ab und an wirklich viel abverlangt hat, habe ich dennoch Spaß gehabt. Es hat mich nicht mehr losgelassen und ich habe gerne die beeindruckende Entwicklung der jungen Frau sehr gerne gelesen.

Veröffentlicht am 12.08.2018

mysteriöser und geheimnisvoller Lesespaß

Die Bruderschaft der schwarzen Maske
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Mein Eindruck:
Das Cover konnte mich bei diesem Roman leider nicht überzeugen, anders jedoch der vielversprechende Klappentext.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Eindrücklich, bildreich ...

Mein Eindruck:
Das Cover konnte mich bei diesem Roman leider nicht überzeugen, anders jedoch der vielversprechende Klappentext.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Eindrücklich, bildreich und sehr angenehm zum Lesen. Man wird ins Venedig des ausgehenden 18. Jahrhunderts entführt und landet mitten in einer Verschwörung. Der arme Rainero lebt nachdem er seine Eltern verloren hat im Haus seines Onkels, doch dieser behandelt ihn eher als einen Diener. Dummerweise ist er zudem immer wieder zur falschen Zeit am falschen Ort und wird dadurch Zeuge gefährlicher Vorkommnisse … Aber ich will euch nicht zu viel vorwegnehmen, ihr solltet es selbst genießen.
Neben der Sprache gefielen mir besonders die spannenden Charaktere und Mythen, auf denen die Geschichte aufgebaut ist. Machthunger, Gier, Intrigen, Lügen – alles, was einen spannenden Plot ausmacht.
Den Abzug habe ich gegeben, da ich zu Beginn ein wenig gebraucht habe, bis ich in die Story eintauchen konnte, bis mich die Handlung fesselte. Dennoch bin ich froh, nicht aufgegeben zu haben, denn mir wäre ein wirklich aufregendes und vor allem geheimnisvolles Leseabenteuer entgangen. Das Ende deutet auf noch mindestens einen weiteren Teil hin und ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Ein neues Blaggard's-Abenteuer erwartet uns

Gangster School
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Nachdem mich der erste Teil wirklich beeindruckt hat, wollte ich natürlich wissen, wie es an der Gangster School weitergeht.
Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Dank der kurzen Rückblenden auf den Vorgängerband ...

Nachdem mich der erste Teil wirklich beeindruckt hat, wollte ich natürlich wissen, wie es an der Gangster School weitergeht.
Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Dank der kurzen Rückblenden auf den Vorgängerband bekam ich direkt wieder dieses Blaggard-Feeling. Alte Bekannte, neue Gesichter und wieder eine Menge spannende Abenteuer, denen sich die zwei Pseudo-Gangster Milly und Charlie stellen müssen.
Sprachlich war das Buch wieder top. Frech und sehr humorvoll, teils ein wenig überspitzt, aber dennoch sehr leicht und angenehm zu lesen.
Leider hat mich die Geschichte dieses Mal nicht ganz so flashen können. Der Wow-Effekt vom Vorgänger konnte sich nicht so ganz einstellen. Nicht falsch verstehen, es hat Spaß gemacht und ich habe es gerne gelesen, aber nicht mit der Neugier wie zuvor. Sie Story ist spannend, skurril und bietet eine Fülle an ungewöhnlichen Situationen. Meine Tochter freut sich in jedem Fall schon darauf, es bald selbst lesen zu dürfen.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Ein sehr sensibles Thema

Clean
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Sucht ist ein sehr ernstes und emotionales Thema – und das spürt man auch in diesem Roman, der einem wirklich unter die Haut geht.
Protagonistin Lexi steht hierbei im Fokus. Reich, beliebt und dennoch ...

Sucht ist ein sehr ernstes und emotionales Thema – und das spürt man auch in diesem Roman, der einem wirklich unter die Haut geht.
Protagonistin Lexi steht hierbei im Fokus. Reich, beliebt und dennoch derart gelangweilt und auf der Suche nach dem nächsten Kick, dass sie abrutscht. Nachdem sie von ihrem Bruder in eine Klinik zwangseingewiesen wurde, versucht sie sich in zehn Schritten zurück ins Leben (ohne Heroin) zu kämpfen. Doch nicht nur ihr Schicksal wird dabei beleuchtet. Auch die anderen Patienten haben alle ihr Päckchen zu tragen. Juno Dawson beschreibt ziemlich brutal und ungeschönt, welchen Herausforderungen sie sich auf ihrem steinigen Weg stellen müssen., welchen Ängsten sie sich stellen müssen und wie sie mit ihren Gefühlen umgehen.
Ein Buch, das sich zwar einiger typischer Klischees bedient, aber dennoch zum Nachdenken anregt.
Ein Leseexperiment, das sich wirklich gelohnt hat, auch wenn es mir ab und an doch sehr an die Nieren ging.

Veröffentlicht am 05.07.2018

Spannendes Debüt

Witchborn
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Mein Eindruck:
Dieses Buch musste ich lesen? Warum? Ich habe mich in das geheimnisvolle Cover verliebt! Im Vergleich zum Original ist es so viel ansprechender. Der Rabe, die Krone, die düsteren Farben ...

Mein Eindruck:
Dieses Buch musste ich lesen? Warum? Ich habe mich in das geheimnisvolle Cover verliebt! Im Vergleich zum Original ist es so viel ansprechender. Der Rabe, die Krone, die düsteren Farben – und der Klappentext – haben mich absolut begeistert. Leider hat Chicken House in der deutschen Version die Karte von London nicht mit abgedruckt. Ich bin mir sicher, die hätte das Buch noch einmal aufgewertet.
Leider konnte der Inhalt die optische Begeisterung nicht noch weiter steigern. Das Buch ist toll, ich habe es extrem gerne gelesen und von Seite zu Seite wollte ich es weniger aus der Hand legen, aber der Einstieg fiel mir etwas schwer.
Als ich dann aber in der Handlung drin war, alle Figuren einigermaßen eingeordnet habe, wurde es spannend. Während dem Lesen habe ich mitgefiebert, dauernd überlegt, wie all die Figuren zusammenhängen, wer gut und wer böse ist. Immer wieder gab es überraschende Wendungen, die den Spannungsbogen wieder hochgezogen haben, aber man darf nicht vergessen, dass dieses Buch ein Jugendroman ist. Natürlich hätte man noch manche Finesse einbauen und bei dem ein oder anderen etwas mehr ins Detail gehen können … Mich hat das nicht wirklich gestört. Ich habe mich auf diese Geschichte eingelassen und bin froh, dass ich drangeblieben bin.
Was ich dann allerdings doch kritisieren möchte und weshalb ich (mit dem Einstieg zusammen) einen Punkt abziehen möchte, ist das schnelle Ende. Nachdem sich alles aufgebaut und zugespitzt hat, blieben zum Schluss doch viele Fragen offen. Ob es ein Mehrteiler ist oder ein Einzelband, konnte ich leider nicht herausfinden