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MartinaSuhr

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2017

Mir hat es gefallen

Miss you
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Gesamteindruck

Ich habe etwas völlig anderes erwartet, doch das, was ich bekommen habe, hat mich gefesselt und absolut begeistert. Ihr kennt meinen Cover-Fetisch und ich habe mich bei diesem Roman dadurch ...

Gesamteindruck

Ich habe etwas völlig anderes erwartet, doch das, was ich bekommen habe, hat mich gefesselt und absolut begeistert. Ihr kennt meinen Cover-Fetisch und ich habe mich bei diesem Roman dadurch in die Irre führen lassen. Auch wenn der Titel „Miss You“ mit den Anfangsbuchstaben ein Herz formt und der Klappentext auch ein wenig in diese Richtung deutet, es ist kein klassischer Liebesroman und nein, ich war deswegen nicht enttäuscht.
Das Buch wird aus zwei Erzählperspektiven geschrieben. Wir haben zum einen Tess und zum anderen Gus. Beides Engländer gleichen Alters, die sich zufällig in Italien das erste Mal flüchtig begegnen. Das faszinierende an der Geschichte ist für mich, dass Tess und Gus‘ Schicksal von dem Moment an irgendwie miteinander verwoben zu sein scheint. Der Roman ist eine einzige Gefühlsachterbahn. Der Leser erlebt die unterschiedlichen Lebensetappen der beiden und wie nah sie sich doch sind, ohne davon zu wissen. Sie vermissen etwas, ohne wirklich sagen und greifen zu können, was es ist und wer es ihnen geben kann. Die Autorin hat einen sehr packenden Schreibstil, der sich je nach Stimmung den Situationen anpasst. Manchmal war ich von der Nüchternheit und brutalen Ehrlichkeit etwas schockiert, aber es passte so perfekt. Zwei normale Menschen, denen das Schicksal mehr als einmal Knüppel zwischen die Beine geworfen hat, versuchen ihren Platz im Leben zu finden zwischen dem, was man von ihnen erwartet und was möglich ist und dem, was sie sich wünschen würden. Das Vermissen ist dazu eines der zentralen Themen und wird in unterschiedlichster Weise aufgegriffen. Es war interessant zu sehen, wie viel man vermissen kann und auf welch unterschiedliche Weise.
Leider muss ich gestehen, dass am Ende für mich sehr viele Fragen offen geblieben sind, die mir noch auf der Seele brennen. Ich habe das Buch geliebt und verschlungen, aber irgendwie war das Ende so schnell?!?! Irgendwie wünsche ich mir einen zweiten Teil, in dem diese geklärt werden, wobei ich nicht weiß, ob es nicht besser wäre die Geschichte so stehen zu lassen und die Fortsetzung im Kopf der Leser weiterlaufen zu lassen.

Mein Fazit

Ein Roman, der mich, trotz anfänglich anderer Erwartung, absolut mitgerissen hat. Man begleitet zwei Menschen, die so unterschiedlich und doch so ähnlich sind, auf ihrem Weg zu sich selbst. Eine ganz eigene Interpretation, wie unser Leben vom Schicksal durchzogen ist und wie kleine und manchmal so unscheinbare Begegnungen Dinge von großer Bedeutung auslösen können. Mir hat Kate Eberlen wieder einmal bewusst gemacht, dass wir immer die Wahl haben und je nachdem, wie wir uns entscheiden unser Leben geprägt wird. Ein sehr emotionales Buch, das einem Mut macht, an sich und seine Träume zu glauben und man versuchen sollte allen Widrigkeiten zum Trotz seinem Herzen zu folgen.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Eine sehr eindrückliche Geschichte

La Vita Seconda
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Mit diesem Buch habe ich lange geliebäugelt. Das Cover ist sehr stilvoll, aber eher schlicht gehalten und entfaltet seinen ganzen Charme erst in der näheren Betrachtung aller kleinen Details, nachdem man ...

Mit diesem Buch habe ich lange geliebäugelt. Das Cover ist sehr stilvoll, aber eher schlicht gehalten und entfaltet seinen ganzen Charme erst in der näheren Betrachtung aller kleinen Details, nachdem man die Geschichte gelesen hat.
Sprachlich hat mich Charlotte Zeiler absolut überzeugt. Ihre Beschreibungen und Figuren sind gut durchdacht und recherchiert, was die Erzählung sehr lebendig und authentisch macht. Anfangs haben mich die zwei Hauptstränge, die in unterschiedlichen Zeiten spielen, und die vielen Namen etwas irritiert, aber zu keiner Zeit so, dass ich das Buch überfordert oder genervt weggelegt hätte. Alleine schon die unterschiedlichen Zeiten, in denen die Handlung spielt, bedingen automatisch eine Fülle an Charaktere und Orten, die man erst mal einordnen und kennenlernen muss. Die Kapitel spielen immer abwechselnd in der Vergangenheit und in der heutigen Zeit. Da sie allesamt relativ kurz gehalten sind, springt man recht häufig zwischen den Situationen hin und her und hat dadurch manchmal so ein wenig das Gefühl, mitgerissen zu werden. Oft enden die Abschnitte auch mit gemeinen kleinen Cliffhangern und man weiß dann genau, „grrrr, ich muss jetzt wieder ca. drei Kapitel lesen, da das nächste in unserer Zeit garantiert erst mal noch aus einer anderen Perspektive erzählt wird“. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Ich lese Bücher besonders gerne, wenn ich die Protagonisten sympathisch finde und die Autorin hat in diesem Fall eine ganze Menge solcher Charakter erschaffen. Das Buch hat mich fasziniert, denn man muss es bis zum Ende lesen, um zu verstehen, wie alles miteinander verbunden ist. Ich will auch gar nicht sonderlich weiter darauf eingehen, denn ich denke, alles was ich sagen würde, könnte euch den Spaß rauben und euch spoilern.



Mein Fazit
Ein außergewöhnliches Buch, das Historie mit etwas Drama, einem Hauch Liebe und einer Portion Fantasy verbindet. Auch wenn mich die Informationsfülle anfangs etwas gefordert hat, so ließ mich die Geschichte dennoch nicht los und ich wollte wissen, wie es weitergeht. Ich bin beeindruckt, wie viele kleine Details Charlotte Zeiler in ihrer Geschichte verbaut hat. Man merkt, dass sie jahrelang an ihr gearbeitet und gefeilt hat und ich muss gestehen, ich kann den zweiten Teil kaum erwarten. Ein Buch, zwei unterschiedliche Zeiten und so viele verschiedene Sichtweisen und Interpretationen. Ein Lesegenuss, der im Kopf nachwirkt. Danke, liebe Charlotte.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Lebensfreude und Lesegenuß pur

Mein Sommer mit Mémé
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Gesamteindruck
Ein sommerliches Cover das joie de vivre verspricht. Für mich also die ideale Lektüre an dunklen und nasskalten Herbstabenden.
Élaine Briag hat mich in das sommerliche Burgund entführt und ...

Gesamteindruck
Ein sommerliches Cover das joie de vivre verspricht. Für mich also die ideale Lektüre an dunklen und nasskalten Herbstabenden.
Élaine Briag hat mich in das sommerliche Burgund entführt und wirklich begeistert. Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich angenehm zu lesen. Sie hat es nicht nur verstanden, mir die Bilder in den Kopf zu malen, sie hat es auch geschafft, dass ich die Geschichte erlebt habe. Ihre Beschreibungen sind so eindrücklich und intensiv, dass man das Gefühl hat, den Geschmack der typisch französischen Gerichte oder die Blumendüfte des Gartens der einzelnen Passagen wahrzunehmen.
Ein weiteres Highlight waren für mich die außergewöhnlichen Charaktere. Jede einzelne Figur ist mit so viel Liebe und Leben erschaffen worden und sie haben mich alle auf unterschiedliche Art und Weise angesprochen. Die Protagonisten erleben einen außergewöhnlichen Sommer voller Überraschungen und es ist schön zu sehen, wie sie sich im Verlauf des Buches entwickeln.

Mein Fazit
Dieses Buch hat es geschafft, das triste Herbstfeeling für ein paar Stunden mit Sonne und sommerlicher Leichtigkeit zu füllen. Ich durfte eine wundervolle Familiengeschichte erleben, die mein Herz berührt hat und mich neugierig macht, wie es weitergehen könnte. Mémé ist eine außergewöhnliche Frau, deren Wesen und Art, wie sie die Dinge sieht, mich sehr inspiriert und beeindruckt hat. Ein zauberhafter Roman voller Leichtigkeit und Leben, der den Leser aus seinem Alltag entführt.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Ein sensationell gutes Buch

Dein perfektes Jahr
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Gesamteindruck
Dieses Buch ist eine wahre Schönheit. Es besticht durch schlichte Eleganz und mit einer guten Verarbeitung. Die dünnen Seiten und das Ledergefühl, welches der Papiereinband vermittelte, ...

Gesamteindruck
Dieses Buch ist eine wahre Schönheit. Es besticht durch schlichte Eleganz und mit einer guten Verarbeitung. Die dünnen Seiten und das Ledergefühl, welches der Papiereinband vermittelte, ließen mich im ersten Moment an ein Gesangbuch aus der Kirche denken. Die Seitenkanten sind ebenso wie das Lesebändchen in einem zarten Fliederton (mit einem Hauch rosa) und geben dem Roman einen sehr eleganten und hochwertigen Look. Prädikat: Eyecatcher.
Aber auch die Geschichte muss sich nicht hinter dem optischen Eindruck verstecken. Charlotte Lucas erzählt immer abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Jonathan und Hannah, die auf den ersten Blick eigentlich nichts miteinander zu tun haben und deren Leben durch das Schicksal dennoch verwoben sind. Aber mehr werde ich dazu nicht sagen, denn ich will euch nicht spoilern.
Die Beschreibung der Figuren ist sehr authentisch und lebendig, mit vielen Stärken und Schwächen hat man das Gefühl, sie sind dem wahren Leben entsprungen. Es war spannend und inspirierend mitzuerleben, wie sich die zwei entwickeln. Mit ihrem flüssig zu lesenden Schreibstil erzeugt die Autorin unterschiedliche Stimmungen und unterstreicht damit die Verschiedenheit der beiden Protas. Mich hat diese tolle Geschichte in ihren Bann gezogen und ich wollte sie nicht mehr aus der Hand legen.

Mein Fazit
Ein wundervolles Buch, das direkt ins Herz geht. Ich habe beim Lesen eine emotionale Achterbahnfahrt erlebt, habe mitgefiebert und mitgelitten. Die Story ist so lebendig und mitreißend erzählt, dass man gar nicht anders kann, als in ihr zu versinken. Charlotte Lucas hat so viele wunderbare Lebensweisheiten, Zitate und Dinge zum Nachdenken in ihrem Roman verarbeitet, dass sie mich auch nachdem ich die letzte Seite gelesen habe nicht loslässt. Eine emotionale und inspirierende Geschichte, die mich mitten ins Herz getroffen hat.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Es geht extrem spannend weiter ...

Magisterium
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Gesamteindruck:
Wie bei einem Cover-Victim üblich, hat auch hier mich der optische Eindruck zuerst angesprochen. Die Hardcover sind mit einem aufwendig gestalteten Schriftzug versehen, Band 1 sogar mit ...

Gesamteindruck:
Wie bei einem Cover-Victim üblich, hat auch hier mich der optische Eindruck zuerst angesprochen. Die Hardcover sind mit einem aufwendig gestalteten Schriftzug versehen, Band 1 sogar mit einem sogenannten Ambigramm, welches man sowohl normal als auch auf dem Kopf lesen kann und genau dasselbe Wort zu erkennen ist. Darauf hat man, meiner Meinung nach leider, bei Teil 2 und 3 verzichtet (obwohl man bei Teil 2 und 3auf dem Buchrücken das Ambigramm findet, auf dem Einband jedoch nicht). Ich persönlich mag solche liebevollen Details und finde es schade, dass dies, aus welchen Gründen auch immer, weggelassen wurde, da der Schriftzug ja schon existiert hat und keinen weiteren Aufwand bedeutet hätte. Die Seitenkanten sind im jeweiligen metallischen Farbton (Band 1 golden, Band 2 blau, Band 3 grün) eingefärbt, was ein weiteres optisches Highlight für mich darstellt. Aber genug vom Äußeren, widmen wir uns dem Inhalt.
Sprachlich sind die beiden Autoren wirklich fit, auch wenn man merkt, dass schon Leser ab 12 Jahren angesprochen und dadurch natürlich keine sehr komplexen Satzkonstruktionen verwendet werden. Ich persönlich fand es angenehm zu lesen und finde, sie schaffen dadurch verschiedenste Altersklassen anzusprechen. Die Geschichte liest sich sehr flüssig und detailreiche Schilderungen ermöglichen dem Leser komplett in die magische Welt rund um Call, Aaron und Tamara abzutauchen. Auch wenn die Erzählung mich ein wenig an Harry Potter erinnert, so haben die beiden Autorinnen durch ihre abwechslungsreichen Charaktere eine noch viel tiefer gehende Vielseitigkeit der Figuren entworfen. Man merkt sehr deutlich, wie stark sich die einzelnen Figuren entwickeln. Immer wieder wird man vor die Frage gestellt, was ist das wahre Böse, kann man sein Schicksal verändern? Wie mächtig ist Freundschaft und Zusammenhalt. Viele wundervolle Tugenden werden sowohl jungen als auch älteren Lesern mit auf den Weg gegeben und auch wenn ich die Zusammenhänge früh erkannt habe, so war die Geschichte dennoch vom Anfang bis zum Ende voller Spannung und hat mich das ein oder andere Mal extrem überrascht.

Mein Fazit:
Ich habe alle drei Teile direkt nacheinander gelesen und muss gestehen, der Cliffhanger am Ende von „Der Schlüssel aus Bronze“ ist wirklich fies. Ich weiß, es werden noch zwei weitere Teile folgen, aber dennoch macht mich die Gewissheit, so lange ausharren zu müssen, fertig. Ein wirklich tolles Buch einer genialen Reihe um einen Zauberschüler, der eigentlich keiner sein will und trotzdem etwas ganz Besonderes wird. Seine Andersartigkeit, die charakteristischen Kanten und sein ganzes vorlautes Wesen machen Call zu einem außergewöhnlichen Protagonisten, der den Vergleich mit dem weltberühmten Zauberlehrling Harry in keinster Weise fürchten muss. Einziger Kritikpunkt für mich ist das Alter der Hauptfiguren. Es fiel mir einfach ab und an schwer 12 jährige Teenager vor mir zu sehen, da sie in vielen Situationen viel reifer und erwachsener wirkten. Dennoch kann ich diese zauberhafte und magische Romanreihe wirklich allen Fans fantastischer Jugendliteratur empfehlen, solltet ihr allerdings mit Cliffhangern Probleme haben, wartet lieber bis alle Teile erschienen sind.