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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2023

Ganz nett

Die Buchverliebten
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Ein zauberhaft verträumtes Cover, ein prägnanter Titel; sofort war die Lust auf dieses Buch geweckt. Ich hatte das Glück, vorab das Hörexemplar zu bekommen und legte direkt los.
Die Sprecherin hat eine ...

Ein zauberhaft verträumtes Cover, ein prägnanter Titel; sofort war die Lust auf dieses Buch geweckt. Ich hatte das Glück, vorab das Hörexemplar zu bekommen und legte direkt los.
Die Sprecherin hat eine tolle Stimme und verleiht mit ihrer Art den Figuren einen ganz persönlichen Charme. Ob beim Kaffee, der Hausarbeit oder beim Autofahren, es ist angenehm der Story zu folgen und sich in die Situation hineinzuversetzen. Immer wieder wechseln wir in den Zeitebenen, erfahren so nicht nur mehr über Gesas Geschichte, sondern bekommen auch einen Einblick in Oles Leben, dass ähnlich zu Gesa einige unschöne Einschnitte aufzuweisen hat. Dennoch stellen beide sich den Herausforderungen und werden nun vom Schicksal – oder Zufall, wie man es auch nennen mag, zusammengeführt. Plötzlich geht es darum, sich seinen Ängsten zu stellen, Wagnisse einzugehen und Gefühle zuzulassen, denn das Leben bedeutet nun mal Risiken einzugehen, denn auch wenn es immer mal wieder Rückschläge gibt, man würde viel verpassen, würde man sich nicht trauen.
Diese Botschaft wird in diesem Buch ganz deutlich, was mir sehr gefallen hat.
Allerdings gibt es für mich auch ein paar Kritikpunkte, die mein Lesevergnügen etwas getrübt haben. Zum Beispiel ist die Protagonistin für mich keine 60-jährige. Sie soll es darstellen, das Gefühl habe ich aber nicht bekommen. Sie wirkte die meiste Zeit vielmehr wie eine etwas naive Mittdreißigerin oder so. Ich weiß nicht, ob das dem Alter der Autorin geschuldet ist, da es immer schwer ist, sich in Lebensphasen einzudenken, die man selbst noch nicht erlebt hat, aber das war wirklich ein Manko für mich. Daraus resultierten auch einige Charakterzüge, die Gesa unsympathisch erscheinen ließen. Aber das ist ein ganz persönlicher Eindruck, anderen mag es damit anders gehen.
Dennoch war es alles in allem eine nette Geschichte für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Grandiose Grundidee, in der Umsetzung leider nicht ganz ins Schwarze getroffen.

Gallant
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Wow, das Cover! Ein Augenschmaus, der Lust auf mehr macht. Man will die Geheimnisse dieser Familie, dieses Anwesens lösen und sich tief hineinziehen lassen in diese außergewöhnliche Story.
Tatsächlich ...

Wow, das Cover! Ein Augenschmaus, der Lust auf mehr macht. Man will die Geheimnisse dieser Familie, dieses Anwesens lösen und sich tief hineinziehen lassen in diese außergewöhnliche Story.
Tatsächlich hat mich das Buch von der ersten Seite an gepackt. V. E. Schwab versteht sich rauf, mit ihren Worten eine düstere Stimmung aufzubauen. Zeile um Zeile wird es immer geheimnisvoller und mysteriöser. Auch Protagonistin Grace wird interessant beschrieben; kein klassischer Charakter, sondern eher einer, an dem man sich durchaus auch reibt. Ich mag facettenreiche Figuren und auch wenn ich nicht alles, was sie getan hat, gut fand, konnte ich es dennoch nachvollziehen. Mit teilweise angehaltenem Atem habe ich sie begleitet, mir immer wieder überlegt, wie alles zusammenhängt. Welches dunkle Geheimnis Gallant birgt. Manche Dinge haben sich mir recht schnell erschlossen, manche erst nach und nach, andere ließen mich mit Fragen zurück. Und das ist auch das große Manko bei diesem Roman, der mit tollen Grafiken, faszinierenden Stilelementen punktet: Das Ende ist für mich ein Mix auf Logiklücken und zu wenig Raum. Nachdem so viele Erwartungen geschürt wurden, die Spannung beinahe ins Grenzenlose getrieben wurde, kommt das Ende lieblos daher. Als hätte die Autorin schnell zum Ende kommen müssen. Frustrierend, denn ich denke, mit ein paar Seiten mehr hätte die Geschichte so viel gewonnen, ihr Potenzial ausschöpfen können. Dieses Buch klang nach einem Highlight, auf das ich mich richtig gefreut habe, doch nun bleibe ich ein wenig ernüchtert zurück. Vielleicht liegt es an meinem Alter, dieses Buch spricht vielleicht doch eher Jüngere an, oder daran, dass ich zu viel lese und meine Erwartungen zu hoch sind. Daher denke ich, jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen. Was der eine kritisiert, gefällt dem anderen äußerst gut.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Leider das Potenzial nicht ganz ausgeschöpft

Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1)
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Ein tolles Cover, ein spannender Klappentext und eine mutige, junge Protagonistin; im Grunde alles, was ein perfekter Lesegenuss braucht.
Theoretisch ist das alles gegeben. Vor allem der Stil der Autorin ...

Ein tolles Cover, ein spannender Klappentext und eine mutige, junge Protagonistin; im Grunde alles, was ein perfekter Lesegenuss braucht.
Theoretisch ist das alles gegeben. Vor allem der Stil der Autorin überzeugt. Ihre Worte lassen Bilder entstehen und ziehen uns hinein in eine Welt voller Fantasie und kreativer Ideen. Doch leider ist trotz der Sprachfertigkeiten der Autorin die Welt an sich nicht ganz so greifbar, wie ich es mir gewünscht hätte. Einiges wird leider nur angerissen und nicht zu Ende geführt. Vielleicht liegt es an meinem Alter, vielleicht habe ich zu hohe Erwartungen, aber ich hätte mir tatsächlich mehr Tiefgang gewünscht. Auch bei den Figuren, die an sich sehr authentisch wirken, aber eben manchmal durch ihre Naivität und Impulsivität (was zum Alter passt) für mich persönlich etwas anstrengend sind.
Die Idee hinter der Story ist genial und ich habe den Reihenauftakt zu Ende gelesen, doch für mich wurde das Potenzial nicht ausreichend ausgeschöpft. Meine Tochter liest es gerade und ist begeistert, deswegen würde ich euch anraten, macht euch ein eigenes Bild. Die vielen positiven Stimmen würden das bestimmt auch so sehen.

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Anders, als erwartet

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald
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Das Cover ist wie schon bei den anderen Bänden ein optischer Leckerbissen und auch der aufwendig gestaltete Buchschnitt hat mein Herz erobert. Allerdings hat es eine Weile gedauert, bis ich mit der Geschichte ...

Das Cover ist wie schon bei den anderen Bänden ein optischer Leckerbissen und auch der aufwendig gestaltete Buchschnitt hat mein Herz erobert. Allerdings hat es eine Weile gedauert, bis ich mit der Geschichte warm wurde. Da ich irgendwie erst einmal was anderes erwartet hatte, tat ich mich schwer.
Das liegt weniger an den Figuren, die für mich trotz ihrer Eigenheiten sehr gut konzipiert sind. Sie spiegeln mit ihren Denkweisen einen Querschnitt der Gesellschaft, würde ich sagen, und bieten damit auch eine Menge Variation. Protagonistin Red ist eigen, aber das macht sie spannend, denn in ihrer Situation ist das die einzig mögliche Überlebensstrategie.
Sprachlich kann ich auch nicht meckern. Mir gefällt der lockere, teils freche Ton und auch der Anteil an Splatter und Horror war für mich stimmig.
Einzig mit der Handlung habe ich ein paar Probleme, die meinen Eindruck trüben. Für mich kommt das Ende zu abrupt und alles löst sich irgendwie zu schnell. Hätte man den Mittelteil etwas gestrafft, wäre da noch ein wenig mehr Luft für meiner Meinung nach wichtige Details gewesen. Der Konflikt wird nicht gelöst, es bleiben etliche Fragen. Vielleicht wäre es besser gewesen, den Band als Dilogie anzulegen, oder, wie bereits vorgeschlagen, einige Szenen dramatisch zu kürzen.
Dennoch habe ich einige unterhaltsame Stunden mit diesem Buch gehabt und es gern zu Ende gelesen.

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Lesespaß mit Schwächen

Leonis – Herz über Kopf durch die Zeit
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Nachdem ich bereits den ersten Teil verschlungen hatte, war ich natürlich neugierig, wie es zwischen Rosalie und Leo weitergeht. Doch leider bin ich diesmal nicht so des Lobes wie beim Auftakt, was allein ...

Nachdem ich bereits den ersten Teil verschlungen hatte, war ich natürlich neugierig, wie es zwischen Rosalie und Leo weitergeht. Doch leider bin ich diesmal nicht so des Lobes wie beim Auftakt, was allein an Rosalies Verhalten liegt. Möglich, dass ich es zu einer anderen Zeit anders empfunden hätte, aber ihre Sturheit und Eigensinnigkeit hat mich diesmal schier wahnsinnig gemacht. Ja, sie ist recht jung und ja, sie ist auch extrem emotional und von der Situation überfordert, aber sie verhält sich manchmal wie ein kleines Kind.

Zum Glück hat mich die Storyline und das Setting derart begeistert, dass ich trotzdem weitergelesen habe. Das Rom zu jener Zeit bietet einfach viel Spannendes und es war toll, Leonardo Da Vinci zu begegnen und den Geheimnissen der Tabula Rubina auf den Grund zu gehen. Dank Lucian Morell war auch durch den Antagonisten eine Menge Action garantiert.

Alles in allem eine tolle Fortsetzung, die lediglich durch Rosalie an Charme einbüßen musste – was jedoch ein rein subjektiver Eindruck ist, den andere nicht unbedingt nachvollziehen werden.

Wenn ihr Zeitreiseromane voller Mysterien, Gefahren und Gefühle mögt, solltet ihr euch diesen Roman unbedingt selbst einmal anschauen.

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