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Veröffentlicht am 01.04.2024

Die wahre Geschichte hinter The Crown

Die wahre Geschichte hinter 'The Crown'. Von Liebe und Aufopferung während der Regentschaft von Elizabeth II.
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Handlung
Die Royals versuchen stets als Einheit und Bilderbuchfamilie aufzutreten. Doch ist das die Realität? Wie sieht es wirklich hinter den Palastmauern aus? Dieser Frage haben sich verschiedene Autoren ...

Handlung
Die Royals versuchen stets als Einheit und Bilderbuchfamilie aufzutreten. Doch ist das die Realität? Wie sieht es wirklich hinter den Palastmauern aus? Dieser Frage haben sich verschiedene Autoren gestellt und dabei unterschiedlichste Themen unter die Lupe genommen, die auch in der Netflix-Serie The Crown behandelt werden. In diesem Buch präsentieren sie ihre Rechercheergebnisse, betrachten die Beziehung von Elizabeth und Philip, ihr Familienleben, aber auch die Geschehnisse in der Politik und England.

Meinung
Für mich hat sich das Buch perfekt als Lektüre für nebenbei angeboten. Ich habe es gleichzeitig mit einem Roman gelesen und fand die Abwechslung sehr angenehm. Jeden Abend habe ich ein paar Kapitel über die Royals gelesen, die Abschnitte haben stets eine angenehme Länge und sie schließen jeweils ein Thema ab. Es wird stets prägnant und anschaulich auf den Punkt gebracht, wie das Leben hinter den Palastmauern und die politische Lage aussehen und wie die königliche Familie von der Bevölkerung wahrgenommen wird. Im Hinterkopf hatte ich häufig diverse Szenen aus der Serie The Crown, die mir echt gut gefallen hatte. Viele Kapitel des Buches nehmen auf die Szenen der Serie Bezug und man kann daher nachvollziehen, was der Wahrheit entspricht und wo die Fantasie der Drehbuchautoren verstärkt eingesetzt wurden. Ich finde, dass das Buch in dieser Hinsicht extrem gut aufklärt, richtigstellt oder die Darstellung in der Serie bestätigt.

Jedes Kapitel wurde von einem anderen Autor verfasst, ab und an gibt es ein paar Sätze, die sich ein wenig überschneiden, weil das Thema bereits im vorherigen Kapitel geklärt wurde. Ansonsten jedoch beinhaltet jeder Abschnitt spannende Hintergrundinformationen und anschaulich wird dargestellt, was es bedeutet, ein Mitglied der königlichen Familie zu sein und welche Regeln für sie gelten.
Mit der Sprache jedes Kapitels habe ich mich direkt angefreundet, ich bin flüssig mit dem Lesen vorangekommen und hatte auch keinerlei Probleme damit, das gerade Gelesene zu verarbeiten oder in einen Zusammenhang zu bringen. Informationen tauchen zwar gehäuft auf, sie werden jedoch so an den Leser weitergegeben, dass sie direkt schlüssig sind und einfach viel Sinn ergeben.

Richtig gut gefallen hat mir die Einbindung von zahlreichen Bildern. Nicht nur waren da wahre Perlen dabei, die einfach wunderschön zu betrachten sind und die königliche Familie perfekt in Szene gesetzt zeigen, sondern es hat mir auch dabei geholfen, mir die Personen in der jeweiligen Situation vorzustellen. Viele dargelegte Momente und Ereignisse wirken dadurch greifbarer und es ist interessant, die Gesichter der Königsfamilie zu studieren und sie mit dem Gelesenen in einen Zusammenhang zu bringen.

Fazit
Ich empfinde das Buch als echt empfehlenswert. Es gibt Einblicke in das royale Leben, vieles wird richtiggestellt und es wird aufgezeigt, wo die Drehbuchautoren der Serie The Crown sich auf Fakten verlassen haben und wo ihre Fantasie ins Spiel kam. Jedes einzelne Kapitel wurde mit tollen Bildern und einer schönen Sprache versehen, sowohl familiäre, als auch politische Ereignisse werden im Buch angesprochen und ich finde, dass ein rundum stimmiges und interessantes Werk vorliegt. Gerade für jene, die sich langsam an die englischen Royals rantasten, die wichtigsten Eckpunkte erfahren wollen und dabei eine angenehme Hülle an Informationen erwarten, eignet sich das Buch perfekt!

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Die Schokoladenfabrik - Das Geheimnis der Erfinderin

Die Schokoladenfabrik – Das Geheimnis der Erfinderin
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Handlung
Köln 1862
Apollonia Krusius gilt als Wunderkind. Ihr Vater hat schon vor vielen Jahren ihr Talent erkannt und die junge Frau ist bestrebt, eines Tages zu studieren und anschließend Erfinderin ...

Handlung
Köln 1862
Apollonia Krusius gilt als Wunderkind. Ihr Vater hat schon vor vielen Jahren ihr Talent erkannt und die junge Frau ist bestrebt, eines Tages zu studieren und anschließend Erfinderin zu werden. Doch als er stirbt, haben andere Angelegenheiten Priorität. Fortan steht ihre Erziehung im Vordergrund, schließlich soll sie als gute Partie gelten, um einen standesgerechten Ehemann zu finden. Ihr Onkel will sie mit einem Stollwerck verheiraten, dabei hat Apollonia für einen ganz anderen Gefühle. Nicht für Nikolaus Stollwerck schwärmt sie, sondern für dessen jüngeren Bruder Heinrich...

Meinung
Mir fiel der Start in die Geschichte leider nicht so leicht, wie ich es mir erhofft hatte. Ich brauchte einige Zeit, um mich an die Figuren, die Situation zu gewöhnen und um auch wieder einige Details aus dem ersten Band wieder in mein Gedächtnis zu rufen. Mir ist zwar einiges, aber leider nicht alles in Erinnerung geblieben und da die Handlung nicht nahtlos da ansetzt, musste ich mich an die neue Situation gewöhnen.
Zudem haben mich am Anfang die Erzählperspektiven ein wenig verwirrt, ich musste in Ruhe schauen, wie diese zusammenhängen könnten. Als schließlich deutlich wurde, wie die Stränge sich gekreuzt und teils verbunden haben, wurde es einfacher, den Ereignissen zu folgen und ab da hat auch alles viel Sinn gemacht. Ich bin flüssiger mit dem Lesen vorangekommen, konnte mich leichter auf die Geschichte einlassen und schließlich hat sie mich doch noch gepackt.

So, damit ist meine ganze Kritik gleich am Anfang geklärt, denn abgesehen von den angesprochenen Punkten hat mir das Buch gut gefallen. Die Sprache lässt sich leicht und flüssig lesen und hören, sie zeichnet angenehme Bilder und wirkt lebendig. Ich konnte der Handlung durchweg gut folgen, mag es, wie vielfältig sich die Geschichte erweist und was für ein schöner Spannungsbogen gegeben ist.

Besonders gefallen haben mir die Dynamiken innerhalb der Familie Stollwerck. Jene Szenen, in denen die Familie gesammelt auftritt haben eine ganz besondere Stimmung gehabt, die sehr stark war, die Familienbande aufgezeigt hat und einfach toll inszeniert wurden. Zudem gefällt mir die Beziehung der Brüder zueinander und wie sie miteinander arbeiten, sich unterstützen, aber auch mal offen die Meinung sagen.

Die Spannung war durchweg vorhanden, auch wenn sie mal mehr, mal weniger stark spürbar war. Allein durch unterschiedlichen Ziele der Familie Stollwerck hinsichtlich der Fabrik gibt es immer wieder Konfliktpotenzial, das geschickt eingesetzt wurde und zeigte, wie schwer es sich gestaltet hat, eine Firma zu führen, die den Fortschritt nicht verpassen darf, gleichzeitig aber auch ihre Qualität beibehalten will. So kommt auch ein guter historischer Bezug in die Handlung und durchweg hat sich die Geschichte ziemlich realitätsnah angefühlt.

Jede Figur hat eine interessante Zeichnung erhalten, ich mag es, wie sie im Vergleich zum ersten Band deutlich mehr Reife in ihrem Auftreten zeigen und man merkt, dass die Zeit nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen ist. Besonders bei der jüngeren Generation waren im Verlauf der Handlung Entwicklungen zu sehen, die in unterschiedliche Richtungen gegangen sind. Dabei haben sie sich nicht auf eine Meinung versteift, sondern zeigten sich auch gegenüber einem anderen Denken offen und haben dieses akzeptiert. Mochte ich sehr und wirkte durchweg authentisch!

Fazit
Anfangs stand ich der Geschichte noch ein wenig kritisch gegenüber, mir fiel es schwer, mich auf die Handlung einzulassen und mir die Geschehnisse aus Band eins wieder vor Augen zu rufen. Zudem gab es viele Erzählstränge, die erst nach und nach zueinander gefunden haben und zu Beginn wirkten sie ein wenig willkürlich gewählt. Erst mit zunehmender Handlung fiel diese Anspannung von mir ab, ich hatte schließlich das Gefühl, in der Erzählung angekommen zu sein und ab da an ging es immer weiter bergauf. Schließlich hat sich die Geschichte als echt gut entpuppt, ich bin sehr froh, diese gelesen zu haben. Ich bin von der Sprache und der Spannung sehr angetan, mir hat die Darstellung der Figuren gefallen und ich freue mich auf Band drei!

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Die Hofgärtnerin - Sommerleuchten

Die Hofgärtnerin − Sommerleuchten
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Handlung

Oldenburg 1893

Maarlene und ihr Verlobter hegen noch immer den Wunsch, eines Tages eine eigene Gärtnerei zu eröffnen. Doch der Weg dorthin ist lang und nicht immer läuft alles, wie es sich die ...

Handlung

Oldenburg 1893

Maarlene und ihr Verlobter hegen noch immer den Wunsch, eines Tages eine eigene Gärtnerei zu eröffnen. Doch der Weg dorthin ist lang und nicht immer läuft alles, wie es sich die Beiden erhoffen. Als sie schließlich die Gelegenheit erhalten, ein Stück Land zu bewirtschaften, scheint es bergauf zu gehen. Doch daran sind einige Bedingungen geknüpft, die voraussetzen, dass alles rund läuft. Noch dazu muss die geplante Hochzeit auf Eis gelegt werden, was auch Folgen für die Beziehung hat. Schafft es das Paar, ihr Ziel zu erreichen, zu heiraten und vielleicht sogar eine Auszeichnung als „Hofgärtnerei“ zu erhalten?


Meinung

Ein paar Ereignisse aus Band eins habe ich zugegebenermaßen vergessen, nicht mehr alles ist mir im Gedächtnis geblieben und trotzdem hatte ich einen angenehmen Start in die Geschichte. Nicht nur wurde ein ruhiger Start geboten, der dem Leser Zeit gibt, sich wieder an die Figuren und die Sprache zu gewöhnen, sondern es gibt ab und an auch ein paar Hinweise auf Geschehnisse aus dem Auftaktteil.


Durchweg bin ich sehr flüssig mit dem Lesen vorangekommen. Ich finde die Geschichte hat ein schönes Erzähltempo, sie ist bildhaft und lebendig und zeigt eine schöne Vielfalt an Charakteren auf. Außerdem liegt eine angenehme Sprache vor, die sich auf einem soliden Niveau befindet, leicht lesbar ist und ein gutes Bild der Lebenssituation von den Figuren zeichnet. Weiterhin wird ab und an ein bisschen Dialekt eingefügt und man lernt nebenbei ein bisschen was über Pflanzenkunde. Tolle Mischung, die mich überzeugen konnte!


Mir hat es gefallen, dass wieder verschiedene Erzählperspektiven genutzt wurden. Es ergibt sich dadurch die Möglichkeit, auf jegliche Figuren verschiedene Blickwinkel zu erhalten, die Geschichte wird vielfältiger und man erhält tiefere Einblicke in verschiedene Lebensweisen und Charaktere. Gerade letztgenanntere erscheinen dadurch tiefgründiger, was echt toll ist!


Und obwohl ich echt super mit dem Lesen vorangekommen bin und mir die Geschichte auch gut gefallen hat, bin ich doch der Meinung, dass die Erzählung ab und an ein bisschen zu ausschweifend war. An einigen Stellen im Text dachte ich mir, dass diese durchaus hätten gekürzt oder gar weggelassen hätten werden können. So wäre das Buch kompakter ausgefallen und viele Dinge noch mehr auf den Punkt gebracht.


Obwohl die Figuren lebendige und interessante Zeichnungen erhalten haben, konnte ich leider keine richtige Bindung zu ihnen aufbauen. Sie waren mir dafür nicht greifbar genug, ich fand es schade, dass sie nicht immer offen ihre Gefühle ausdrücken und dadurch öfter Missverständnisse entstanden sind. Ich denke, wenn sie sich dem Leser ein bisschen anders präsentiert und sich komplett geöffnet hätten, wäre es auch möglich, sie noch intensiver wahrzunehmen.


Ab und an wären ein paar mehr Zeitangaben echt sinnvoll gewesen, um der Handlung nicht nur besser folgen zu können und um zu bestimmen, wie viel Zeit seit dem Beginn der Geschichte vergangen ist. Außerdem spielt die Zeit auch dahingehend eine wichtige Rolle, um zu bestimmen, wie viel Zeit Marleene und ihrem Verlobten noch bleibt, um die Gärtnerei aufzubauen. Ein paar mehr Einstreuungen dessen wären definitiv hilfreich gewesen.


Fazit

Auch Band zwei der Hofgärtnerinnen-Saga hat mir gut gefallen und weckt das Interesse an der Fortsetzung. Ich finde, dass eine interessante und abwechslungsreiche Geschichte vorliegt, die sich super lesen lässt und einen großen Unterhaltungsfaktor bietet. Viele Punkte des Buches haben mir überzeugt, allen voran die Sprache, aber auch die Erzählperspektiven, die Darstellung der Handlungsorte oder das Erzähltempo. Dies alles führt dazu, dass ich einen positiven Gesamteindruck besitze, ab und an gibt es meines Empfindens nach ein paar Verbesserungsmöglichkeit, alles in allem betrachtet liegt ein schönes Buch vor, das ich sehr gern gelesen habe!

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Die Verlorenen

Die Verlorenen
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Handlung
London 1754
Sechs Jahre lang hat Bess Bright diesen einen Tag herbeigesehnt. Den Tag, an dem sie ihre Tochter aus dem Waisenhaus holt und ihnen eine gemeinsame Zukunft bevorsteht. Dies war zum ...

Handlung
London 1754
Sechs Jahre lang hat Bess Bright diesen einen Tag herbeigesehnt. Den Tag, an dem sie ihre Tochter aus dem Waisenhaus holt und ihnen eine gemeinsame Zukunft bevorsteht. Dies war zum Zeitpunkt der Geburt des Mädchens nicht möglich, lebt Bess doch selbst in bitterer Armut und hat keinen Weg gesehen, ihre Tochter zu ernähren. Voller Hoffnung geht die junge Frau zum Waisenhaus, um dort zu erfahren, dass das Kind vor langer Zeit bereits abgeholt wurde. Von einer Person, die sich als Bess Bright und Mutter des Kindes ausgegeben hat...

Meinung
Das Buch habe ich als Leseexemplar in die Hand gedrückt bekommen und die Inhaltsangabe hat mich direkt überzeugt. Klang gut und interessant, die Handlungszeit hat meinen Geschmack getroffen und ich habe mich sehr auf das Lesen gefreut.

Ich habe das Buch zu weiten Teilen gehört, einiges aber auch gelesen. Und ich bin von der ersten Seite an von der Sprache begeistert gewesen. Sie ist super lebendig, bild- und vor allem stimmungsreich. Ich konnte mir zahlreiche Szenen vorstellen, empfand jegliche Beschreibungen von Orten als extrem gelungen und hatte keinerlei Probleme damit, der Handlung zu folgen. Durchweg weist die Erzählung ein schönes Erzähltempo auf und es fiel mir leicht, mich auf die Ereignisse einzulassen!

Als mein großes Highlight des Buches hat sich für mich die Stimmung herausgestellt. Die ist unglaublich gut gelungen, tut den Leser vollkommen mitreißen und war fast durchweg sehr stark. Ich habe es geliebt, wie düster und kühl die Geschichte daherkommt und wie sie trotzdem angenehm und nicht abweisend erscheint. Das ist echt richtig gut gelungen und hat für mich schließlich auch den Charakter des Buches ausgemacht.
Zudem finde ich, dass die Stimmung super zu der Handlung gepasst hat, beide Komponenten sind Hand in Hand einhergegangen und wurden toll aufeinander abgestimmt. Das hat der ganzen Erzählung gut getan und ich finde, allein für die Stimmung lohnt es sich, das Buch zu lesen!

Mir hat es gefallen, wie die Geschichte immer wieder überraschen konnte. Sie ist selten vorhersehbar und mir ist es schwergefallen, über einen möglichen Fortgang der Ereignisse zu spekulieren. Ich konnte einfach nie einschätzen, in welche Richtung die Handlung geht und was als nächstes passieren könnte, ich finde, dass die Autorin gelungene Überraschungseffekte genutzt hat und zudem ist dadurch der Spannungsbogen auf einem tollen Niveau gewesen. Außerdem ist mein Interesse an dem Roman nochmals gestiegen, weil ich ständig wissen wollte, wie die weitere Entwicklung der Ereignisse ausschaut.

Ich war ne echt lange Zeit sehr begeistert von der Handlung. Vor allem von der Stimmung, aber auch von den Ereignissen, den Handlungsorten, der Sprache, den Figuren... Und dann kam der Epilog. Und der war durchaus nett gehalten, passte für mich aber nicht zu der bisherigen Geschichte. Diese war dunkel und fast schon geheimnisvoll, der Epilog hatte eine viel zu heitere und leichte Stimmung und dieser Umschwung war mir zu krass. Deshalb ist es für zugesagt,,,

Fazit
Ich bin super glücklich, dass ich den Roman gelesen habe und finde, dass eine starke, stimmungsvolle Geschichte vorliegt, die einmalig ist. Mich hat die Erzählung von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen und sowohl die Sprache, als auch die Figuren, die Spannung und die Handlungsorte sind abwechslungsreich, interessant und überzeugend. Als Alleinstellungsmerkmal des Buches gilt für mich die Stimmung, absolut grandios herausgearbeitet und echt gelungen.
Einziger Wermutstropfen meinerseits: Der Epilog, der nicht so recht zu der bisherigen Geschichte passt. Hat mich ein bisschen enttäuscht, passt sowohl stimmungstechnisch, als auch von den Ereignissen nicht so recht zu den bisherigen Geschehnissen und ich hätte gern darauf verzichtet. Ansonsten eine tolle Geschichte, die ich definitiv empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Mercury in München

Mercury in München
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Handlung
Es gibt wahrscheinlich kaum eine Person, die noch nie mit dem Namen Freddie Mercury oder der Band Queen in Berührung gekommen ist. Die Musik ist weltbekannt und besticht noch immer durch ihren ...

Handlung
Es gibt wahrscheinlich kaum eine Person, die noch nie mit dem Namen Freddie Mercury oder der Band Queen in Berührung gekommen ist. Die Musik ist weltbekannt und besticht noch immer durch ihren zeitlosen Charakter. Und genauso bekannt ist Mercury für seine Bühnenpräsenz, sein Auftreten. Er gilt als exzentrisch und gleichzeitig schüchtern, lebt sowohl ausschweifend, als auch bescheiden. Und was häufig nicht so bekannt ist: München war seine zweite Heimat. Er hat die Isarmetropole geliebt, viel Zeit dort verbracht, Songs aufgenommen und allerhand ausschweifende Abende mit Freunden, Bekannten und Liebhabern verbracht...

Meinung
Queen ist einfach eine geniale Band, ich höre ständig deren Lieder und ich bin fasziniert von der Bühnenpräsenz von Freddie Mercury. Und als ich das Buch von Nicola Bardola entdeckt hatte, war mein Interesse sofort geweckt. Ich war gespannt darauf, mehr über die Band und ihre Dynamiken, als auch ihr Schaffen in Deutschland zu erfahren und möchte mich herzlich beim Bloggerportal für das Rezensionsexemplar bedanken!

Mir hat es richtig gut gefallen, dass die Umschlaginnenseiten mit Karten von München versehen wurden. Dort sind allerhand Orte aufgelistet und markiert, die im Buch eine Rolle spielen und man kann sich gut einen Überblick verschaffen, wo diese liegen und wie Entfernungen aussehen. Ein sehr hübsches und praktisches Detail.

Im Buch tauchen immer wieder Abbildungen auf, die gerade gelesenes verdeutlichen oder einfach einen Eindruck von Gebäuden, Plattencovern oder ähnlichen geben. Auf vielen dieser Bilder taucht auch Mercury persönlich auf und beschriebene Outfits oder Momente werden verdeutlicht. Das hat mir gut gefallen, es passt einfach zu dem Inhalt und zeigt eine gute Recherchearbeit!

Mit dem Lesen bin ich nicht ganz so flüssig vorangekommen, wie ich es mir erhofft hatte. Es tauchen einfach so viele Informationen auf, die irgendwie einsortiert werden müssen, sodass ich beim Lesen immer wieder Pausen gemacht und nie mehr als ein Kapitel gelesen habe. Sonst wäre die Flut an Informationen zu viel gewesen und ich habe dann auch gemerkt, dass meine Aufmerksamkeit langsam schwindet. Deshalb habe ich für das Buch am Ende fast den ganzen Juni benötigt, um es auszulesen. Immer wieder habe ich pausiert, gleichzeitig andere Werke gelesen oder gehört. Ich brauchte einfach ab und an ein bisschen Abstand und es war irgendwie auch ganz angenehm, mal ein Buch so entspannt zu lesen!

Ich empfand es als unglaublich interessant, etwas über die Arbeit von Queen in Deutschland, speziell in München zu lesen. Es ist krass, wie viel die Band sich in Münchener Studios aufgehalten hat und wie viele Songs und Alben dort eigentlich entstanden sind. Anhand von zahlreichen Anekdoten und Hintergrundinformationen wird das Leben dort lebendig nachskizziert und für den Leser greifbarer gemacht.

Im Grunde hatte ich eine interessante und schöne Lektüre, mir waren die Erzählungen manchmal nur etwas zu ausschweifend. Es wurde für meinen Geschmack teils zu oft auf das Leben anderer Personen eingegangen, die mal den Weg von Queen gekreuzt haben. Klar ist das manchmal sehr passend, oft ist mir dies aber zu üppig ausgefallen und ich finde, dass der Fokus dadurch weg von Mercury ging.

Fazit
Es liegt ein wirklich gut recherchiertes und interessantes Buch vor, man merkt deutlich, dass sich der Autor ausgiebig und tiefgründig mit der Band, allen voran mit Freddie Mercury und dem Schaffen in München auseinandergesetzt hat. Ich finde, dass die Ereignisse lebendig und greifbar beschrieben werden, man erhält tolle Einblicke hinter die Kulissen und in die Entstehungsgeschichte von Songs und Musikvideos. Einziger Kritikpunkt meinerseits ist, dass mir teils das Leben einiger Personen, die mal mit Queen gearbeitet haben oder mit ihnen in Berührung gekommen sind, zu ausschweifend eingebunden wurde. An dieser Stelle wären für mich ein paar Kürzungen angebracht gewesen, ansonsten sehr empfehlenswert!

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