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Veröffentlicht am 11.04.2023

Die Schwestern von Waldfriede - Sturmtage

Sturmtage
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Handlung
Berlin-Zehlendorf 1939
Helene kann eine Stelle als Assistenzärztin im Krankenhaus Waldfriede ergattern und hat sich schnell an die Gepflogenheiten, als auch an die meisten Kollegen gewöhnt. Sie ...

Handlung
Berlin-Zehlendorf 1939
Helene kann eine Stelle als Assistenzärztin im Krankenhaus Waldfriede ergattern und hat sich schnell an die Gepflogenheiten, als auch an die meisten Kollegen gewöhnt. Sie hat gemerkt, wie schwer es ist, den Frieden im Haus zu wahren. Und gerade das ist besonders wichtig in diesen Zeiten. Trotzdem gibt es immer wieder Streitereien mit dem Chefchirurgen des Hauses, der ein überzeugtes NSDAP-Mitglied ist. Glücklicherweise findet Helene in dem Gärtner Timo einen Gesprächspartner für die verschiedensten Themen und schnell entwickelt sich aus der Freundschaft ein inniges Verhältnis. Doch dann wird der junge Mann zum Wehrdienst eingezogen, Helene ist sich ihrer Gefühle unsicher und auch dem Waldfriede stehen harte Zeiten bevor...

Meinung
Sowohl der erste, als auch der zweite Teil der Schwestern von Waldfriede – Reihe haben mir echt gut gefallen, weswegen ich mich sehr auf die Fortsetzung gefreut habe. Es ist extrem interessant zu sehen, wie sich das Krankenhaus über die Jahre macht, wie sich die Protagonisten entwickeln und wie mit den Hürden, die im Weg stehen, umgegangen wird. Aus diesem Grund habe ich mich sehr über das Rezensionsexemplar des dritten Bande gefreut, das mir freundlicherweise vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt wurde!

Ich mag es sehr, dass die einzelnen Bände zwar aufeinander aufbauen, sie aber auch gut unabhängig voneinander lesbar wären. So wird gleichzeitig gewährleistet, dass man als Leser gut wieder in die Geschichte hineinfindet und man die einzelnen Teile auch gut mit ein bisschen Abstand zwischendrin lesen kann. Der Hintergrund, sowie das Setting bleiben gleich, es gibt lediglich immer wieder eine neue Hauptfigur, die man begleitet und aus deren Sicht man immer wieder neue Eindrücke des Waldfriede erhält. Mag ich sehr, ich konnte dadurch ohne Probleme in die Handlung hineinfinden, hatte an einigen Stellen direkt wieder die gewohnten Bilder des Krankenhauses vor Augen und finde, dass ein schöner Start in die Geschichte geboten wird. Es geht interessant los, es werden ein paar Fragen aufgeworfen, die erst im Verlauf der Handlung geklärt werden und mit Helene wurde eine sympathische und vor allem lebendige Persönlichkeit geschaffen.
Wie auch in den anderen beiden Teilen wurden auch diesmal wieder einige Erzählperspektiven genutzt, die ein großflächiges, rundes und interessantes Gesamtbild ergeben. Ich mag die daraus entstehende Abwechslung und wie genau sich beobachten lässt, welche Entwicklungen das Waldfriede, als auch die Figuren durchmachen.

Bereits auf den ersten Seiten ist mir die Sprache positiv aufgefallen. Sie bietet nicht nur einen angenehmen Einstieg in die Ereignisse, sondern lässt direkt viele Situationen lebendig wirken und führt den Leser in die ganz eigene Dynamik des Waldfriede. Ich habe oft das Gefühl, dass dort die Uhren ein bisschen anders ticken und eine Welt geboten wird, die sehr interessant dargestellt wird und ihren eigenen Reiz besitzt. Mich haben die Ereignisse auf jeden Fall wieder schnell in ihren Bann gezogen, ich habe rund zwei Drittel des Buches innerhalb von zwei Tagen verschlungen gehabt und bin nun sehr gespannt auf den vierten Band der Saga!

Obwohl ich finde, dass die Protagonisten eine gute, vielfältige und vor allem lebendige Darstellung erhalten haben, bin ich diesmal nicht zu vollkommen zufrieden. Obwohl es aufgrund der Lage in Deutschland mit dem Krieg, der Partei vielleicht nicht immer so einfach gewesen war, einfach die Meinung zu sagen, sind mir manche Figuren ab und an ein bisschen zu zaghaft gewesen. Ich mein, sie müssen ja nicht ihre politische Haltung zu offen zeigen und sich damit in Gefahr bringen. Aber gerade auf freundschaftlicher Ebene gab es immer wieder Momente, in denen ich mir ein paar offene Worte gewünscht hätte. So wäre einiges ein wenig einfacher gewesen und die Personen hätten einen noch stärkeren Eindruck hinterlassen.

Fazit
Ich finde es irgendwie verrückt. Gefühlt ist gerade erst die Ankündigung des ersten Bandes da gewesen und nun ist einfach schon Teil drei ausgelesen, und es geht das Warten auf das große Finale los. Corina Bomann schafft es mühelos, an die Klasse der bereits erschienen Werke anzuknüpfen, es geht interessant, spannend und abwechslungsreich weiter mit der Geschichte rund um das Krankenhaus Waldfriede. Ich hatte wieder schöne Lesestunden und bin zufrieden mit der Handlung. Und genau deswegen werde ich auch ganz bestimmt den finalen Teil lesen!

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Das Lichtenstein - Modehaus der Illusionen

Das Lichtenstein – Modehaus der Illusionen
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Handlung
Berlin 1935
Das Lichtenstein ist noch immer eine Instanz in Berlin und es reitet auf einer Welle des Erfolgs. Der Konfektionär Hannes entwirft atemberaubende Kollektionen, wobei er sich nicht ...

Handlung
Berlin 1935
Das Lichtenstein ist noch immer eine Instanz in Berlin und es reitet auf einer Welle des Erfolgs. Der Konfektionär Hannes entwirft atemberaubende Kollektionen, wobei er sich nicht den politischen Anforderungen beugt, sondern einfach seiner Kreativität freien Lauf lässt. Seine Frau arbeitet erfolgreich in der Werbeabteilung des Hauses und schafft es immer wieder, mit einnehmenden Worten die Kollektionen zu beschreiben. Thea währenddessen leitet die Schneiderkontrolle, nur einige Aussagen ihres Sohnes machen ihr Sorgen. Und Ella feiert als Schauspielerin große Erfolge. Jedoch wird die politische Haltung auch im Lichtenstein immer wichtiger und es stehen schwere Zeiten für die Mitarbeiter, aber auch für die Chefetage bevor...

Meinung
Ich wollte mir den finalen Teil der Reihe auf keinen Fall entgehen lassen. Sowohl Band eins, als auch Band zwei waren richtig gut, sie haben durch ihre Vielfalt und durch die Personen, aber auch durch die famosen Beschreibungen des Modehaus Lichtenstein überzeugt. Daher habe ich mich sehr auf den dritten Teil gefreut, der mir vom Verlag freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde, ein herzliches Dankeschön dafür!

Am Anfang ist es mir ein wenig schwer gefallen, die Figuren wieder in einen Zusammenhang zu bringen. Es ist ja doch schon ein bisschen her, seitdem ich den zweiten Band gelesen habe und mir ist nicht mehr jedes Detail und jede Beziehung im Gedächtnis geblieben. Daher war es sehr hilfreich, dass es vor dem Beginn der Geschichte ein Personenverzeichnis gibt, wo jede Figur kurz vorgestellt wird und familiäre, als auch freundschaftliche Banden genannt werden. Hat mir definitiv sehr geholfen!

Als sehr angenehm hat sich die Sprache gestaltet. Durchweg gut und flüssig lesbar, mit tollen Umschreibungen jeglicher Situationen und mit schönen Beschreibungen der Handlungsorte, die teils auch von Stimmungen hervorgehoben werden. Die Sprache befindet sich auf einem guten Niveau, sie ist nicht zu einfach gestaltet und schafft interessante Bilder.
Mir hat es sehr gefallen, dass auch diesmal wieder einige Erzählperspektiven genutzt wurden. So erhält man einen tieferen Blick in die Situationen und es entsteht eine tolle Abwechslung. Außerdem waren auch die politischen Entwicklungen interessant, wie die Personen mit Veränderungen umgehen, wie sie sich entwickeln und welche Sorgen sie haben.

Ich finde, dass der Fokus teilweise ein bisschen zu wenig auf dem Lichtenstein liegt. Noch immer spielt das Modehaus eine wichtige Rolle, jedoch rücken häufig die privaten Probleme der Figuren in den Mittelpunkt. Was zwar auch wichtig ist, um die private, aber auch politische Entwicklung zu zeigen, die das Leben stark beeinflusst. Aber ein besseres Gleichgewicht zwischen dem Lichtenstein mit der alltäglichen Kundschaft und den Entscheidungen, die hinter den Kulissen getroffen werden, und den privaten Sorgen und Problemen der Personen hätte mir besser gefallen.

Die Handlungsorte haben mir gut gefallen. Sie haben anhand von wenigen Worten lebendige Bilder vor Augen entstehen lassen und ich mag die Abwechslung, die dabei vorkommt. Man lernt sowohl das Lichtenstein genau kennen, als auch die Privatwohnungen einiger Figuren und diese Mischung ist sehr gelungen. Man kann teilweise Stimmungen wahrnehmen, was die einzelnen Orte noch interessanter macht und ich finde, dass durchweg solide und ansprechende Beschreibungen vorliegen.

Die Figuren sind abwechslungsreich gezeichnet, man lernt Personen mit unterschiedlichsten Charakteren, Zielen und politischen Haltungen kennen. Ich mag es, wie viele Protagonisten bereits aus den ersten zwei Bänden bekannt sind und wie somit allerhand alte Bekannte erneut auftreten. Durchweg gibt es schöne Zeichnungen der Figuren, sie haben vielfältige Wesen erhalten und zeigen ein breites Bild der Gesellschaft.

Ich war lange Zeit echt glücklich mit der Geschichte. Bis die letzten rund zwanzig Seiten angebrochen sind und sich ein Ende abgezeichnet hat, welches mir zu seicht und nicht realistisch genug war. Es ist zwar nachvollziehbar, weshalb die Figuren so gehandelt und diese Entscheidung getroffen haben, war für meinen Geschmack aber zu leicht gelöst und nicht so ganz authentisch. Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht, was vielleicht ein bisschen drastischer oder dramatischer ausgefallen wäre, dafür aber nicht so eine leichte Lösung beherbergt hätte.

Fazit
Zu großen Teilen hat mir der Roman echt gut gefallen und ich finde irgendwie auch, dass ein würdiger Abschluss der Saga vorliegt. Viele Aspekte der Geschichte haben mir echt gut gefallen, dazu zählen die Sprache, die Personenzeichnung, die Handlungsorte oder die vielfältigen Erzählperspektiven. Davon wurde ich komplett überzeugt und bin echt zufrieden damit. Allerdings ist die Geschichte für meinen Geschmack noch nicht ganz rund, ich finde, dass das Ende zu seicht ausfällt und das titelgebende Lichtenstein gern noch mehr im Fokus hätte stehen können. Ansonsten liegt ein echt gutes Buch vor, für die Reihe im Gesamten kann ich definitiv eine Leseempfehlung aussprechen!

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Das Glück riecht nach Sommer

Das Glück riecht nach Sommer
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Handlung
Ina ist bereit für einen Neustart. Nach ihrem Studium der Medizin zog sie zurück in die alte Heimat mit einem Mann, der mittlerweile ebenso wie der Job Vergangenheit ist. Und endlich sieht sie ...

Handlung
Ina ist bereit für einen Neustart. Nach ihrem Studium der Medizin zog sie zurück in die alte Heimat mit einem Mann, der mittlerweile ebenso wie der Job Vergangenheit ist. Und endlich sieht sie die Zeit gekommen, um sich einen Jugendtraum zu erfüllen. Kurzerhand zieht Ina nach Hamburg, wo sie eine Stelle im Klinikum anstrebt. Doch vorher muss sich noch Bewerbungsgespräche über sich ergehen lassen und die Suche nach einer Wohnung beginnt. Dabei trifft sie alte Bekannte wieder, findet in einer kleinen Laube am Alsterfleet Unterschlupf und muss erkennen, dass es extrem wichtig ist, einfach auf ihr Herz zu hören...

Meinung
Ich habe schon allerhand positives über die Romane von Meike Werkmeister gelesen, mir sind sie bisher vor allem aufgrund ihrer echt hübschen und schön gestalteten Cover aufgefallen. Im Mai gab es ein tolles Gewinnspiel vom Goldmann Verlag auf Instagram, wo ihr neuestes Werk verlost wurde und daraufhin habe ich mir mal die Inhaltsangabe durchgelesen. Diese klang auf Anhieb gut und daher habe ich einen Kommentar hinterlassen und durfte mich schließlich tatsächlich über ein Exemplar des Buches freuen. Die Freude meinerseits war riesengroß und auch an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an den Verlag für das Buch:)

Als ich im Juli überlegt hatte, welchen Roman ich als nächstes lesen soll, ist meine Wahl schließlich auf 'Das Glück riecht nach Sommer' gefallen. Mich hat es in dem Moment angelacht und ich hatte richtig Lust auf eine gute Sommergeschichte. Kurzerhand habe ich mit dem Lesen begonnen und von der ersten Seite an liegt eine tolle Sprache vor, die mir direkt gefallen hat. Sie ist lebendig gehalten und ich mag es, wie bildhaft sie viele Bilder zeichnet. Vor allem von den Handlungsorten gibt es hervorragende Beschreibungen und ich habe besonders jene Szenen geliebt, die in der Gartenanlage spielt, wo Ina kurzerhand eine Bleibe findet. Dort herrscht eine tolle Stimmung, die Szenen wirken sehr natürlich und die Vorstellung des Gartens ist einfach ein Träumchen!

Durchweg bin ich sehr flüssig mit dem Lesen vorangekommen und es hat mir keine Probleme bereitet, mich auf die Geschichte einzulassen. Ich finde, dass diese durchweg authentisch wirkt, die Figuren haben gute Zeichnungen erhalten und ich mag es, wie sich die Anzahl derer auf ein angenehmes Maß beschränkt.

Ina ist eine sympathische Hauptprotagonistin, die ich gut fand. Sie hat vieles hinterfragt, hätte manchmal ein bisschen mehr Stärke und Durchsetzungsvermögen zeigen können, ansonsten bin ich mit ihrem Charakter recht zufrieden.
Auch die anderen Protagonisten haben eine gute Zeichnung erhalten, sie treten abwechslungsreich auf, sind lebendig und greifbar und in keinster Weise stereotyp. Dabei gefällt mir die Vielfalt, sowohl Kinder, als auch Rentner kreuzen Inas Weg und sie alle geben ihr etwas für ihren weiteren Lebensweg mit.

Leider war das Ende schließlich nicht ganz meins, es war doch ein bisschen zu glatt und rund, was zwar zur Grundstimmung des Buches passt, mich nicht ganz zufrieden stellt. Vor allem, dass Ina sich schließlich nicht für den Mann entscheidet, den ich extrem gut und sympathisch empfand, hat es mir doch ein wenig schwer gemacht... Hat hat nicht ganz meinem Geschmack entsprochen, ich hätte mir ein etwas anderes Ende gewünscht.

Fazit
Zusammenfassend hat mir der Roman gut gefallen, ich wurde toll unterhalten und bin flüssig mit dem Lesen vorangekommen. Ich mag die Leichtigkeit, die von ihm ausgeht und die Settings sind absolut gelungen. Es liegt eine Geschichte vor, die lebendig und abwechslungsreich ist, die sehr natürlich wirkt und die Grundlage für einen tollen Sommerroman ist. Einziger Punkt mit dem ich nicht ganz glücklich bin ist das Ende, war mir zu glatt und ich finde es schade, dass Ina den Typen hat abblitzen lassen hat, den ich viel sympathischer als den anderen fand...

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Das Glück kommt in Wellen

Das Glück kommt in Wellen
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Handlung
In Lütteby stehen wichtige Entscheidungen an: Was passiert mit der alten Spukvilla am Waldrand?
Wird Sinje das Gebäude wirklich zum Pastorat umbauen können oder schnappt es sich der Grotersumer ...

Handlung
In Lütteby stehen wichtige Entscheidungen an: Was passiert mit der alten Spukvilla am Waldrand?
Wird Sinje das Gebäude wirklich zum Pastorat umbauen können oder schnappt es sich der Grotersumer Bürgermeister Falk van Hove, der daraus ein luxuriöses Golfhotel machen will? Und wird Sinje ihren Verlobten heiraten, mit ihm eine Familie gründen? Oder hört sie auf ihr Herz und wartet damit noch, bis sie sich sicher ist?
Und auch die Beziehung von Lina und Jonas gestaltet sich als schwierig. Es gibt immer noch allerhand Hinweise, die zeigen, dass Jonas mit Falk van Hove unter einer Decke steckt. Kann Lina dem Mann, der ihr Herz höher schlagen lässt und der sie glücklich macht, wirklich vertrauen?
Noch dazu beschäftigt Lina die Sache mit ihrer Mutter. Warum hat diese sie als Säugling bei Oma Henrikje gelassen und sich scheinbar nie wieder gemeldet?

Meinung
Ich mag die Romane von Gabriella Engelmann einfach. Sie versprühen eine schöne Stimmung, malen traumhafte Bilder jeglicher Handlungsorte, sie beherbergen Wohlfühlgeschichten und sind einfach nur gut. Auch Band eins der Lütteby-Saga hat mich überzeugt, ich mag die Personen, die Gegenden und wie schön locker sich die Handlung hat verfolgen lassen. Daher stand für mich schnell fest, dass ich auch die Fortsetzungen lesen möchte, Band zwei habe ich als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten, wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte!

Mir fiel es sehr leicht, wieder in die Handlung zu finden. Das liegt auch daran, dass die drei Bücher der Saga innerhalb von kurzer Zeit erscheinen und mir die Handlung aus Teil eins noch sehr präsent im Gedächtnis war. Ohne Probleme konnte ich mit dem Roman beginnen und sofort war ich wieder in der Welt von Lütteby drin. Ich habe direkt wieder sehr lebendige und vor allem farbenfrohe Bilder von dem Örtchen vor Augen gehabt, die Figuren sind vertraut und die Ereignisse gehen flüssig weiter. Es gibt einen nahtlosen Fortgang der Handlung, Band zwei geht im Grunde genau dort weiter, wo der erste Teil geendet hat, was mir richtig gut gefallen hat.

Das Buch hat für mich eine schöne und kurzweilige Lektüre dargestellt, innerhalb von zwei Tagen hatte ich die Geschichte ausgelesen und ich habe jede Sekunde davon genossen. Es war definitiv ein schönes Wiedersehen mit den Protagonisten, ich mag das Erzähltempo und wie die Handlung immer wieder mit neuen Wendungen überraschen kann. Es wurde nie langweilig, man merkt, dass die Ereignisse nie auf der Stelle tappen, es stetige Entwicklungen gibt und dadurch bleibt ein sehr lebendiger Eindruck bestehen.

Richtig gut gefallen hat mir die Sprache. Von der ersten Seite an geleitet sie den Leser äußerst angenehm durch die Handlung, sie lässt sich super locker lesen und zeichnet durchweg ansprechende Bilder von den Szenen, den Figuren und den Handlungsorten. Im Grunde schwebt man durch die Geschichte, das Buch hatte eine sehr verlockende Anziehung auf mich, was einer der Gründe war, warum ich so flott mit dem Lesen vorangekommen bin.

Auch diesmal bin ich wieder ein sehr großer Fan vom Setting. Ich liebe Lütteby in all seinen Facetten, ich hatte beim Lesen ein sehr lebendiges und farbenreiches Kopfkino und es war ein Vergnügen, mit den Figuren zusammen durch das Städtchen oder die Umgebung zu stromern. Das kommt nicht nur durch die Stimmung, die einzelne Orte verbreiten, sondern auch durch die eleganten Beschreibungen der Häuser und Straßen. Einem jeden Ort wird viel Liebe in seiner Darstellung gewidmet, was sich deutlich herauslesen lässt und einfach einen grandiosen Eindruck hinterlässt.

Im Fokus steht natürlich auch diesmal wieder Lina, die mir schon im ersten Band sehr sympathisch war und was sich weiter fortgesetzt hat. Ich finde, dass sie eine interessante Hauptperson ist, mit der man sich ein Stück weit identifizieren kann und es war sehr schön, sie wiederzusehen.
Auch die restlichen Figuren haben eine schöne Zeichnung erhalten, die sie lebendig wirken lassen. Noch immer finde ich, dass ab und an ein bisschen mehr Tiefe ganz gut gewesen wäre, ansonsten bin ich zufrieden mit den Protagonisten.

Fazit
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich auch dieser Teil überzeugen konnte, es liegt eine ansprechende und abwechslungsreiche Handlung vor, die Sprache ist top, die Figuren angenehm und das Setting einfach traumhaft. Die Protagonisten könnten noch ein bisschen mehr Tiefe vertragen, ansonsten bin ich echt zufrieden und glücklich mit dem Roman!
Ich habe ja so eine Vermutung, was im finalen Band noch passieren könnte und ich bin unglaublich gespannt, ob diese so eintreffen wird. Zum Glück habe ich das dritte Buch schon parat liegen, ich freue mich schon jetzt auf das Lesen.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Die Bücher, der Junge und die Nacht

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Mit diesem Buch habe ich erstmals was von Kai Meyer gelesen und ich war extrem gespannt auf den Roman. Zumal mir der Titel stark empfohlen wurde und meine Erwartungen dementsprechend gewachsen sind.
Der ...

Mit diesem Buch habe ich erstmals was von Kai Meyer gelesen und ich war extrem gespannt auf den Roman. Zumal mir der Titel stark empfohlen wurde und meine Erwartungen dementsprechend gewachsen sind.
Der Anfang war hammer gut. Ich habe die ersten Seiten sehr gefühlt, hatte Gänsehaut und war durchaus auch berührt. Die Sprache befindet sich durchweg auf einem hohen Niveau, sie lässt sich zwar gut lesen, war aber von so einer Wucht, dass sie lange nachklingt und äußerst scharf umrissene Bilder jeglicher Szenen zeichnet. Das führt, dass ich den Roman länger gehört und gelesen habe, als anfangs gedacht, es aber auch gleichzeitig genossen habe, mich so intensiv auf die Ereignisse einzulassen.
Ich mag es, mit was für einer Vielfalt sich das Buch auszeichnet. Viele Themen werden angerissen, auf einige näher eingegangen und sie verbinden sich auf allen drei Zeitebenen, wodurch die Geschichte gut strukturiert wird.
Und obwohl ich die Lektüre echt genossen habe, fehlte mir doch noch ein Highlight. Ich kann nicht benennen, was ich mir gern noch stärker gewünscht hätte, aber noch war der Roman nicht ganz rund für mich.

Meine Bewertung: 4 von 5 Sterne

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