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Veröffentlicht am 27.04.2019

Dritter Fall für Beanstock

Beanstock - Die Barke des Teremun (3.Buch)
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Mir wurde dieses Buch freundlicherweise von der Autorin als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt mit der Anmerkung, dass ich es ohne Probleme lesen könne, auch ohne die ersten beiden Teile dieser ...

Mir wurde dieses Buch freundlicherweise von der Autorin als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt mit der Anmerkung, dass ich es ohne Probleme lesen könne, auch ohne die ersten beiden Teile dieser Reihe zu kennen.
Ich tue mich ehrlich gesagt etwas schwer mit der Bewertung, da ich nicht so recht weiß, wo ich diese Geschichte einordne.
Positiv:
Erstmal möchte ich sagen, dass ich den Schreibstil der Autorin sehr angenehm finde, dieser lässt sich gut und flüssig lesen. Die Hintergrundgeschichte über das alte Ägypten scheint mir gut recherchiert zu sein, wobei ich da ganz ehrlich bin,ich habe davon nicht wirklich Ahnung. Aber so als Laie scheint mir das Wissen fundiert.
Die Hauptfigur des Butlers Beanstocks finde ich ansich interessant, wobei mir manches doch ziemlich überzogen erscheint. Aber vielleicht ist das auch mit Absicht so. Die Gesamtgeschichte ist ansich gut gedacht, aber da kommen wir auch schon zu meinen Problemen.
Negativ:
Ich hatte arge Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen, kann aber gar nicht genau ausmachen, woran das gelegen haben mag. Das Buch umfasst "nur" knapp 230 Seiten, was nicht schlimm wäre,wenn die Geschichte denn von Anfang an Tempo gehabt hätte. und das ist leider nicht der Fall. Ziemlich lange passiert für meinen Geschmack einfach zu wenig in der Geschichte, nach Spannung sucht man leider vergeblich. Das finde ich sehr schade, denn grundsätzlich denke ich, dass die Geschichte Potenzial hat.
Erst ziemlich weit hinten im Buch passiert etwas, leider fehlt aber auch da der nötige Schwung, als dass sich ein Spannungsbogen aufbauen könnte.
Cover:
Die Covergestaltung ist Geschmackssache, ich persönlich finde sie leider nicht so sehr gelungen.
Fazit:
Schreiben kann die Autorin, das steht ganz außer Frage. Nur leider sehe ich in diesem Buch eine Menge Potenzial verschenkt.
Für Jene, die sich mit der ägyptischen Geschichte auskennen und befassen kann das aber trotzdem ein solider Lesegenuss sein.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Ein atmosphärischer Krimi

Tage der Schuld
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Bei Tage der Schuld handelt es sich um einen weiteren Fall des jungen Kommissars Erlendur an der Seite seines/R Menors/in Marian Briem. Auch in diesem Fall bleibt der Leser weiterhin im Unklaren darüber, ...

Bei Tage der Schuld handelt es sich um einen weiteren Fall des jungen Kommissars Erlendur an der Seite seines/R Menors/in Marian Briem. Auch in diesem Fall bleibt der Leser weiterhin im Unklaren darüber, ob Marian Briem männlich oder weiblich ist.

In dem Buch geht es um zwei Fälle, an denen Erlendur parallel arbeitet.

Zum einen ist da der Tod des Isländers Kristvin, der tot in einem Lavafeld gefunden wird. Kristvin hat als Flugzeugingeneur auf der US - Militärbasis in Keflavik gearbeitet und scheint im Kontakt zu Angehörigen des US - Militärs gestanden zu haben. Doch das US - Militär verweigert eine Kooperation mit der isländischen Polizei.

Auf der anderen Seite beschäftigt Erlendur das Verschwinden der 18 - jährigen Dagbjört, die vor rund 25 Jahren auf dem Weg zur Schule spurlos verschwunden ist. Erlendur, der sich aus privaten Gründen sehr für mysteriöse Vermisstenfälle interessiert, nimmt die Ermittlungen in diesem Fall inoffiziel auf.

Die Geschichte besticht von Anfang an durch ihre überzeugende, spannende Handlung und man trifft wieder mal auf den ziemlich speziellen und empathischen Ermittler Erlendur in seinen jungen Jahren, der durch die Erlendur - Reihe, die sich mit seinem späteren Leben befasst, sehr bekannt ist.

Unterstützung erhalten Erlendur und Marian Briem in diesem Fall von Caroline Murphy von der US - Militärpolizei, die ihnen trotz der ablehnenden Haltung ihrer Vorgesetzten, beim ermitteln im Mordfall Kristvin unterstützend zur Seite steht.

Arnaldur Indridason ist ein hervorragender Erzähler, und es gelingt ihm immer wieder, mich sofort in seinen Geschichten gefangen zu nehmen. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und die Kapitel bestechen mit der richtigen Länge und nehmen den Leser mit. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und hatte es dementsprechend schnell durch.

Was mich auch immer wieder an Indridasons Krimis - und Thrillern fasziniert ist, dass man trotz der ziemlich düsteren Atmosphäre der Geschichten, richtig neugierig auf Island, seine Kultur, Landschaften und Menschen wird.

Dies war auch dieses Mal wieder der Fall.

Für alle Fans des Autors ist dieses Buch ein absolutes Muss und bekommt daher von mir auch eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 25.04.2019

schöner, kurzweiliger Roman

Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln
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Ich mag ja Romane, in denen (Familien) Geheimnisse eine wichtige Rolle spielen. Gemischt mit einer guten Liebesgeschichte, die aber nicht zu schmalzig ist, beschert mir dies angenehme Lesestunden. So auch ...

Ich mag ja Romane, in denen (Familien) Geheimnisse eine wichtige Rolle spielen. Gemischt mit einer guten Liebesgeschichte, die aber nicht zu schmalzig ist, beschert mir dies angenehme Lesestunden. So auch bei diesem Buch.

Von der ersten Seite an ist man direkt in der Geschichte drin und liest diese gebannt.

Die Protagonistin Lexie war mir sofort sympathisch und es macht Spaß, ihr dabei zu zusehen, wie sie mit Grayson ein Katz und Maus Spiel beginnt. Eigentlich stört es mich oft in Romanen, wenn das männliche Objekt der Begierde rein äußerlich nahezu perfekt daher kommt, aber in diesem Fall ist es nicht schlimm.

Was mir auch sehr gut gefällt an der Handlung ist, dass es sich bei den Schlossbesitzern nicht um versnobte Adelige handelt, die nur so mit Lebensweisheiten um sich werfen, sondern es ganz normale Menschen sind, die sich nicht für was besseres halten.

Generell gefällt mir die gesamte Atmosphäre der Geschichte außerordentlich gut, mag es zum einen sicher an der Landschaft und den örtlichen Gegebenheiten liegen, aber zum anderen auch an den Figuren, die Bestandteil der Geschichte sind. Und die sind bei weitem nicht alle sympathisch und der Protagonistin wohl gesonnen, ganz im Gegenteil, sie machen es ihr mitunter ziemlich schwer. Und Lexie muss sich nicht nur einmal fragen, wem sie eigentlich trauen kann und wem nicht.

Und zum Ende hin nimmt die ganze Geschichte noch einmal richtig an Fahrt auf, bis dem Leser mit einem wirklich fiesen Cliffhanger aufgewartet wird.

Und natürlich würde ich am liebsten direkt mit dem 2.Teil weiter machen, aber leider dauert es noch etwas, bis der erscheint. So kann ich also nur spekulieren, wie es mit Lexie und Grayson weitergeht, und ob Lexie dem Geheimnis auf die Spur kommt.

Fazit:

Ein rundum gelungener Roman, der durch eine gut ausgearbeitete Handlung überzeugt und in dem sich die Protagonisten nicht in jedem zweiten Kapitel durch die Laken wälzen.

Ich freue mich sehr auf den 2. Teil.

Ein Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Ermittlungen in Hazels Heimat

Tödliches Spiel in Hongkong
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Wie bei allen 5 bisher in Deutschland veröffentlichten Bändern der Wells & Wong Reihe, wurde auch hier das Farbschema der englischen Originalausgaben bei den Buchcovern übernommen, was ich sehr gut finde.

Die ...

Wie bei allen 5 bisher in Deutschland veröffentlichten Bändern der Wells & Wong Reihe, wurde auch hier das Farbschema der englischen Originalausgaben bei den Buchcovern übernommen, was ich sehr gut finde.

Die Geschichte führt die beiden Freundinnen in Hazels Heimat nach Hongkong. Dort erwartet sie ein neu geborener Bruder, von dessen Existenz sie bisher nichts ahnte. Dadurch ist Hazels Stellung innerhalb des komplizierten Familiengefüges geschwächt und ihr Vater scheint nur noch Augen für deinen ersehnten Sohn zu haben.

Auch Daisy fällt es schwer, sich in der für sie völlig fremden Kultur zurecht zu finden.

Am Anfang des Buches finden sich die obligatorischen Zeichnungen der Handlungsorte und ein Personenverzeichnis wieder. Auch diesmal ist die Geschichte in 6 teile unterteilt.

Wie gewohnt übernimmt Hazel die Rolle des Erzählers, die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt. Diesmal rückt sie selbst sogar noch mehr in den Fokus, weil Daisy in Hongkong Ausländerin ist und dadurch immer erst Hazel die Aufmerksamkeit bekommt, was dieser nicht immer recht zu sein scheint.

Vom Anfang bis zum Ende des Buches hat die Geschichte ein gutes Tempo, besonders stechen wieder einmal das Fallbuch und die Anmerkungen in diesem hervor.

Der Schreibstil ist wie gewohnt hervorragend, mir fiel es schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Wie ich gesehen habe, ist in Großbritannien bereits der 7. Fall erschienen, ich hoffe bis zur deutschen Veröffentlichung dauert es nicht allzu lange.

Auch hier kann ich das Buch wieder jedem empfehlen, der Detektivgeschichten wie Miss Marple oder Sherlock Holmes liebt.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Wells & Wong in Hochform

Feuerwerk mit Todesfolge
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Nach Mod unter dem Mistelzweig ist Feuerwerk mit Todesfolge das zweite Buch, dass ich aus der Wells & Wong Reihe gelesen habe. Auch wenn das chronologisch die falsche Reihenfolge ist und ich die ersten ...

Nach Mod unter dem Mistelzweig ist Feuerwerk mit Todesfolge das zweite Buch, dass ich aus der Wells & Wong Reihe gelesen habe. Auch wenn das chronologisch die falsche Reihenfolge ist und ich die ersten drei Bände bisher leider nicht kenne (was ich irgendwann nachholen muss), fiel es mir wie schon beim 5. Band überhaupt nicht schwer, in die Geschichte rein zu kommen.

Was natürlich auch wirklich hilfreich ist, dass bei dieser Reihe am Anfang des Buches Zeichnungen der örtlichen Begebenheiten und eine Liste der im Buch vorkommenden Personen - sogar mit ihrer Funktion und ihrem Status - sind.

Das ist sehr hilfreich, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen.

Die Geschichte wird auch hier wieder von Hazel Wong in ihrer Funktion als Schriftführerin der Detektei erzählt und wird hierzu noch einmal in 6 Teile geteilt.

Dadurch, dass die Geschichte aus Hazels Sicht in Ich- Perspektive erzählt wird, wird der hervorragende Erzählstil der Autorin noch einmal besonders hervor gehoben.

Da ich persönlich schon als Kind ein Faible für Internatsgeschichten (Hanni & Nanni) hatte, macht mir dieser Aspekt der Geschichte besonders großen Spaß.

Dieses Mal hat Hazel ein Geheimnis, in Form einer Brieffreundschaft mit einem Jungen gleichen Alters, weswegen es zwischen Ihr und Ihrer besten Freundin und Partnerin Daisy Wells zwischenzeitlich zu einem Zerwürfnis der Beiden.

Doch im Zweifelsfall können sie sich Blind aufeinander verlassen.

Auch das mit einbeziehen anderer Internatsschülerinnen finde ich hier sehr gelungen.

Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert. Glücklicherweise konnte ich mich direkt im Anschluss Band 6 widmen.

Eine klare Leseempfehlung.