Eine tolle Geschichte
Someone NewSomeone New ist das erste Buch, das ich von Laura Kneidl gelesen habe. Und obwohl ich normalerweise andere Genre bevorzuge, hat mich dieses Buch nicht zuletzt wegen des Covers angesprochen. Desweiteren ...
Someone New ist das erste Buch, das ich von Laura Kneidl gelesen habe. Und obwohl ich normalerweise andere Genre bevorzuge, hat mich dieses Buch nicht zuletzt wegen des Covers angesprochen. Desweiteren hat mich auch der enorme Hype rund um die Veröffentlichung neugierig gemacht.
Inhalt:
In dem Buch geht es um die 18 - jährige Micah, die aus einem wohlhabenden Elternhaus stammt und pünktlich zum Beginn ihres Studiums ihre erste eigene Wohnung bezieht. Ihr neuer Nachbar Julian entpuppt sich hierbei als keinen Geringeren als den netten Kellner, der wegen ihr seinen Job verloren hat.
Nach und nach entwickelt sich zwischen den Beiden eine tiefe Freundschaft und Micah muss sich eingestehen, dass sie tiefere Gefühle für Julian hat. Doch dieser hat ein Geheimnis, das er Micah nicht offenbaren kann.
Meine Meinung:
Ich kann grundsätzlich eher wenig mit Klischee behafteten Geschichten anfangen, in denen es darum geht, dass zwei sogenannte "Love interests" über hunderte von Seiten umeinander herum eiern, um sich am Ende doch zu kriegen. Und ich gebe zu, dass ich das aufgrund des Genres ein bisschen befürchtet hatte. Aber ich wurde von Beginn an eines Besseren belehrt. Die Geschichte konnte mich von Anfang an fesseln, was ich wirklich nicht erwartet habe. Der Schreibstil ist toll, verständlich und präzise werden die Dinge auf den Punkt gebracht. Und die Protagonistin Micah ist trotz ihres jungen Alters sehr reif. Auch die Nebencharaktere bestechen durch ihre angenehme Art. Man fühlt sich direkt wohl mit der Geschichte.
Der Autorin gelingt es außerdem, sehr heikle und auch wichtige Themen in der Geschichte unterzubringen, ohne, dass diese aufgesetzt oder konstruiert wirken. Sie trifft mit der Geschichte den Nerv der Zeit und zeigt gleichzeitig auf, wie hinterwäldlerisch manche Leute auch im 21. Jahrhundert noch sind.
Auch die Liebesgeschichte von Micah und Julian wird behutsam erzählt, ohne Ereignisse unnötig in die Länge zu ziehen.
Im Nachwort wird noch einmal genau auf die Hintergründe zu der Geschichte eingegangen, was ich in Anbetracht dessen, dass ein Thema Teil der Handlung ist, was immer noch gegen große Vorurteile zu kämpfen hat, sehr interessant und wichtig finde.
Fazit:
Das Buch hat mir von der ersten bis zur letzten Seite ausnahmslos gefallen, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Auch die Tatsache, dass es eigentlich nicht mein Genre ist, war völlig unbedeutend. Ich glaube, dass die Geschichte sehr gut dazu geeignet ist, um sich mal an ein New Adult Buch heran zu trauen, auch wenn man sonst wie ich eher andere Genres liest.
Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung im Januar, in der zwei Nebencharaktere des Buches in den Fokus rücken werden.
Ich kann das Buch wirklich jedem ans Herz legen, der gerne Geschichten mit Tiefgang liest.