Der Engelsbaum
Der EngelsbaumErzählt wird eine Familiengeschichte über mehrere Generationen.
Greta verliebt sich in London kurz nach dem zweiten Weltkrieg in einen jungen amerikanischen Offizier und wird von ihm schwanger. Nachdem ...
Erzählt wird eine Familiengeschichte über mehrere Generationen.
Greta verliebt sich in London kurz nach dem zweiten Weltkrieg in einen jungen amerikanischen Offizier und wird von ihm schwanger. Nachdem dieser in die USA verschwindet bietet Ihr bester Freund David der mittellosen Greta an, in seinem idyllischen Familienanwesen Marchmont Hall die Schwangerschaft und die Geburt ihres Kindes zu verbringen. Dort beginnt die tragische Familiengeschichte voller Intrigen, Missverständnisse und Tragödien.
Die Hauptgeschichte spielt sich 40 Jahre nach diesem Ereignis ab. Greta leidet seit einem schlimmen Unfall bereits seit vielen Jahren an Amnesie. Endlich entschließt sie sich das erste Mal das Weihnachtsfest mit Ihrer Familie in Marchmont Hall zu verbringen, wo sie bei einem Spaziergang das Grab ihres toten Sohnes unterm sogenannten „Engelsbaum“ findet und Teile Ihrer Erinnerung wiedererlangt. Zusammen mit den Erzählungen von David erfährt sie immer mehr über ihr Vergangenheit, den Verlust Ihres Sohnes und Ihres Ehemannes, Ihre Versuche sie und ihre Tochter in London über Wasser zu halten, den Werdegang Ihrer psychisch labilen Tochter, von der vergebenen Liebe Ihres besten Freundes zu Ihr….Die Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt und wollte mich nicht loslassen. Innerhalb von 2 Wochen habe ich das Buch durchgelesen! Es ist wunderbar geschrieben und die Geschichte umfasst so wunderbar viele Fassetten/Probleme des Lebens: Gesellschaftliche Aspekte nach dem 2. Weltkrieg (Problematik der illegale Abtreibungen, die damaligen Probleme der Frauen), die Problematik von „Kinderstars“ und der damit gestohlenen Kindheit/Jugend, Schizophrenie und andere tragische Krankheiten werden beleuchtet. Teilweise war ich von so vielen ernsten Themen überwältigt und musste oft noch nach dem Lesen lange darüber nachdenken.
Die Romanfiguren sowie deren unterschiedliche Charaktere waren alle sehr bildhaft dargestellt und deren Werdegänge haben in mir ein starkes Mitgefühl geweckt. Die zeitlichen Sprünge waren für mich überhaupt nicht problematisch und ich konnte der Geschichte und den Zusammenhängen immer gut folgen.
Fazit: Ich kann diesen Roman wärmstens für kalte Herbst- und Winterabende weiterempfehlen.