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MayaB

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2024

Starke Protagonistin, interessant geschrieben

Die Dorfärztin - Ein neuer Anfang
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Ich lese normalerweise eigentlich kaum historische Romane, weshalb ich auch unglaublich lange gebracht habe, mich dazu zu überwinden, dieses Buch aufzuschlagen, aber sobald ich es dann getan habe, hat ...

Ich lese normalerweise eigentlich kaum historische Romane, weshalb ich auch unglaublich lange gebracht habe, mich dazu zu überwinden, dieses Buch aufzuschlagen, aber sobald ich es dann getan habe, hat die Geschichte mich eigentlich sofort überzeugt.
Leni ist eine sehr interessante Protagonistin, und ich fand es wirklich interessant, darüber zu lesen, wie sie ihr Leben zu den einzelnen Zeiten lebt, und was ihr passiert. Und ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass Leni eine Gehbehinderung haben würde, aber es war eine sehr angenehme Überraschung. Sowohl, weil ich glaube ich noch nie in einem historischen Roman eine Frau mit Behinderung gesehen habe, als auch, weil es ihren Charakter auf eine spannende Art und Weise erweitert hat. Und dass die Behinderung in Lenis Leben eine große Rolle spielt und sie ihren Charakter tiefgründiger macht, aber ohne, dass es gezwungen wirkt, hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die Geschichte dazu wirkte sehr natürlich und hat das Buch in meinen Augen auf jeden Fall sehr passend ergänzt, und dabei stand sie nicht einmal wirklich im Vordergrund.
Generell wirkte alles an dem Buch eigentlich sehr passend, und hat sich sehr schön gegenseitig ergänzt, und sowohl den Teil der Geschichte, der sich in der Vergangenheit abgespielt hat, als auch das aktuelle Geschehen um Leni herum, war sehr angenehm zu lesen. Streckenweise war ich an einem Handlungsstrang zwar wesentlich mehr interessiert, als an einem anderen, aber trotzdem war ich an keiner Stelle genervt, wenn die Handlung vom anderen Strang unterbrochen wurde, sondern beide Handlungsstränge haben sich in einem guten Tempo entwickelt, bei dem ich nie das Gefühl hatte, es würde zu langsam gehen.
Ich bin nicht ganz sicher, wie zufrieden ich mit der Entwicklung einiger Kleinigkeiten im Buch bin, hauptsächlich, weil ich bis zum Ende zum Beispiel nicht so richtig weiß, was ich von Matthias halte, aber über Leni habe ich sehr gerne gelesen, und der Fokus liegt auch eindeutig auf ihr.
Eine wirklich spannende Geschichte mit viel Plot ist es in meinen Augen nicht, eher eine Charakterstudie über Leni und ihre Entwicklung, aber da Lenis Innenleben durchaus interessant zu lesen ist, und ich Bücher mag, die sich hauptsächlich auf Figuren konzentrieren, hatte ich nicht wirklich ein Problem damit, wie wenig Plot eigentlich vorhanden war. Lenis Entwicklung war für mich als Plot eindeutig ausreichend und auch sehr spannend zu lesen.

Insgesamt ein sehr angenehmes Buch, mit interessanten Figuren und Charakterkonstellationen. Ich hätte kein Problem damit gehabt, noch mehr über Leni zu lesen, wenn das Buch länger gewesen wäre, und tatsächlich hätte mich ihre berufliche Karriere schon etwas mehr interessiert, als das, was zu sehen gewesen ist, aber das Buch ist auch gut in sich abgeschlossen, und ich habe nicht wirklich das Gefühl, dass irgendetwas fehlt, ich werde mich also voraussichtlich nicht an Band zwei versuchen, auch wenn ich Leni mochte.
Aber als Einzelband funktioniert es auch ziemlich gut und hat mich trotzdem überzeugt, ich hatte auf jeden Fall meine Freude an der Geschichte!

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Veröffentlicht am 13.05.2024

Richtig starke Figuren

Zwischen zwei Sternen
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Ich glaube, ich liebe diesen Band noch mehr, als ich den ersten geliebt habe, und schon den fand ich ziemlich fantastisch. Es geht erneut hauptsächlich um Figuren und deren Innenleben, und gibt nicht wirklich ...

Ich glaube, ich liebe diesen Band noch mehr, als ich den ersten geliebt habe, und schon den fand ich ziemlich fantastisch. Es geht erneut hauptsächlich um Figuren und deren Innenleben, und gibt nicht wirklich einen riesigen übergreifenden Plot, aber dennoch ist eine Geschichte vorhanden, nur eben in etwas kleineren Dimensionen bei den einzelnen Figuren, und anders als bei Band eins hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte hier wesentlich besser gepasst hat.
Also Band eins mochte ich eindeutig auch, aber da hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte eher abseits der Figuren stand, und hier geht es eindeutig um die Figuren und deren Geschichten. Vermutlich hilft es auch, dass es diesmal nicht ganz so viele Figuren sind, sondern insgesamt vier, und von denen liegt das Hauptaugenmerk eindeutig nur auf Zweien, bei denen die anderen beiden lediglich Teil der Geschichte sind, und ich glaube, dadurch wirkt das Buch wesentlich zielgerichteter und harmonischer, als es für mich bei Band eins der Fall war.
Und zusätzlich dazu, dass die Geschichte mich diesmal sogar mehr überzeugt hat, sind die Figuren mindestens genauso gut geschrieben, wie in Band eins. Ich mag es, wie Chambers Konzepte von Figuren erschafft, und übergreifende Thematiken durch Figuren aufgreift, ohne dass die Figuren leer wirken. Es wirkt durchaus so, als würden Sidra oder Jane stellvertretend für etwas stehen, aber gleichzeitig sind sie eindeutig ihre eigenen Figuren, und sie haben Charakter, und es macht einfach so viel Spaß, über sie zu lesen, und sie auf ihren Wegen zu begleiten. Ich fand das Buch sowohl unglaublich spannend als auch sehr nachdenklich, und es regt eindeutig zum Reflektieren an, mit den Schwierigkeiten, die die Figuren zu überwinden haben.
Außerdem hat mir auch hier das Worldbuilding wieder sehr gefallen. Es war um einiges eingegrenzter, als in der Vorgeschichte, vermutlich, weil durch weniger Figuren nicht ganz so viele verschiedene Spezies aufgegriffen werden müssen, aber trotzdem war es eindeutig vorhanden, und ich hatte nicht das Gefühl, als wäre an irgendwelchen Stellen gespart worden, sondern obwohl es weniger war, fühlte die Welt sich trotzdem durchdacht und vielseitig an.
Generell mag ich Chambers Worldbuilding einfach unglaublich gerne, und es macht mich immer wieder verdammt glücklich, zu sehen, wie queere Themen so natürlich in allen Bereichen der Welt vertreten sind. Es macht einfach Spaß, das zu sehen, und wie es in unterschiedliche Bereiche unterschiedlich einfließt, ohne dass es dabei in der Welt unnatürlich wirkt.

Wieder einmal fantastische Figuren, die einem innerhalb kürzester Zeit ans Herz wachsen, und zusätzlich noch spannende Charakterentwicklung in ein wenig Plot. Und natürlich eine sehr faszinierende und magische Welt. Ich weiß noch nicht, wann ich zum nächsten Band kommen werde, aber ich bin mir sehr sicher, dass ich hier nicht mit der Reihe aufhören werde!

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Veröffentlicht am 13.05.2024

Wird zum Ende hin besser

Ed Marsmallow – Auch Held sein will gelernt sein
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Dieses Buch ist in drei Abschnitte aufgeteilt, und ich muss sagen, dass es mir im ersten Abschnitt sehr schwer fiel, mich auf die Geschichte einzulassen. Die Figuren benehmen sich einfach alle etwas zu ...

Dieses Buch ist in drei Abschnitte aufgeteilt, und ich muss sagen, dass es mir im ersten Abschnitt sehr schwer fiel, mich auf die Geschichte einzulassen. Die Figuren benehmen sich einfach alle etwas zu unbedacht und scheinen nicht wirklich mitzudenken, und viele Sachen wirkten beim Lesen schon eher offensichtlich, weshalb es teils sehr frustrierend war, zu sehen, wie angeblich intelligente Figuren nicht in der Lage waren, Dinge zu schlussfolgern. Auch fühlte es sich gerade dadurch anfangs an, als würde die Geschichte nicht wirklich in Gang kommen, da viele Dinge eingeführt werden, und dann erst einmal nicht wirklich etwas mit diesen Dingen passiert.
Auch war das Buch für mich insgesamt etwas zu ernst, als dass ich bestimmte Unwissenheiten oder Unfähigkeiten wirklich als Witz hätte abtun können, sonst wäre es zweifellos weniger frustrierend geworden, aber ab dem zweiten Abschnitt des Buches war die Geschichte dann in vollem Gange, und das hat auch den Figuren durchaus gut getan, und während ich sie im ersten Abschnitt eher frustrierend fand, sind sie mir im Laufe der Geschichte dann doch ans Herz gewachsen, und gerade im dritten Abschnitt des Buches fand ich sie schon ganz cool.
Es gab durchgängig Momente, die zu offensichtlich waren und dennoch nicht durchschaut worden sind (oder nicht von Edward, obwohl es anderen Leuten klar zu sein schien), aber sie wurden ab Abschnitt zwei weniger, und ich kann mir vorstellen, dass es für eine jüngere Zielgruppe durchaus Spaß macht, da ein wenig mehr mitzurätseln. (Im ersten Abschnitt war es vielleicht zusätzlich etwas frustrierender, weil der Klappentext ganz genau verrät, was passiert, und entsprechend ist das Miträtseln nicht wirklich eine Option.)
Die Geschichte war ganz cool, die Figuren irgendwann auch, aber durch einige Kleinigkeiten immer wieder hat sie mich ab und an doch nicht ganz von sich überzeugen können. Es war aber keinesfalls eine schlechte Geschichte, und ich kann mir gut vorstellen, dass die richtige Zielgruppe sie wesentlich mehr zu schätzen weiß.

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Veröffentlicht am 13.05.2024

Erste Hälfte sehr lustig, zweite Hälfte etwas ernster

Wie die Schweden das Träumen erfanden
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Ich habe das Buch des 100jährigen vor ein paar Jahren Mal gelesen und erinnere mich zwar an kaum etwas (also müsste ich es eigentlich noch mal lesen), aber ich weiß noch, dass ich es sehr lustig fand, ...

Ich habe das Buch des 100jährigen vor ein paar Jahren Mal gelesen und erinnere mich zwar an kaum etwas (also müsste ich es eigentlich noch mal lesen), aber ich weiß noch, dass ich es sehr lustig fand, was entsprechend genau das war, was ich mir von diesem Buch auch erhofft hatte, und ich wurde nicht enttäuscht.
Besonders die erste Hälfte hat es mir sehr angetan, mit den ganzen chaotischen Zufällen und Plänen, und wie sich Dinge einfach ineinander fügen, das hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. In der zweiten Hälfte wurde es dann ein wenig ernster, und dadurch etwas weniger chaotisch, was mich nicht ganz so sehr überzeugen konnte, gerade weil Chaos meinen Humor ziemlich trifft und das geordnete dann im Anschluss einfach nicht mithalten konnte, auch der Teil war aber auf keinen Fall schlecht, sondern hat eben einfach die Geschichte voran getrieben. Und er hatte durchaus auch seine Momente, aber sie wirkten alle einfach etwas ... langweiliger im Vergleich zum Vorherigen.
Es hat aber durchaus funktioniert, und ich bin erstaunt, dass sich all das Chaos tatsächlich in eine relativ realistische Geschichte eingefügt hat. Also nicht komplett realistisch (und das hätte es für mich auch eindeutig nicht gebraucht), aber dafür, wie viel Chaos in der ersten Hälfte herrschte, wirkte die zweite Hälfte dann erstaunlich ernst in ihrer Herangehensweise.
Leider hat das insgesamt dafür gesorgt, dass ich ab so Seite 100 ein wenig die Freude und den Witz vermisst habe, weshalb ich von dem Buch nicht ganz so sehr überzeugt bin, wie es andernfalls möglich gewesen wäre, aber trotzdem war es eine ziemlich starke Geschichte, und ich bereue es keine Minute, dass ich zum Lesen gekommen bin, auch weil das Buch so schön kurzweilig war, dass es wirklich nicht so sehr gestört hat, dass die letzten 60 Seiten dann nicht ganz meins waren.

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Veröffentlicht am 13.05.2024

Sehr spannend und richtig gut

Die Insel der besonderen Kinder
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Ich habe das Buch schon eine ganze Weile in meinem Regal stehen gehabt, und hatte gestern eine Phase, zu der ich einfach ein Buch nach dem anderen angelesen und nach dem ersten Kapitel gleich wieder weggelegt ...

Ich habe das Buch schon eine ganze Weile in meinem Regal stehen gehabt, und hatte gestern eine Phase, zu der ich einfach ein Buch nach dem anderen angelesen und nach dem ersten Kapitel gleich wieder weggelegt habe, bis ich irgendwie an dieses Buch gekommen bin, und sobald ich es einmal aufgeschlagen hatte, fiel es mir wirklich schwer, mit dem Lesen wieder aufzuhören.
Jacob ist ein wirklich guter Erzähler, und an seiner Seite die ganze Geschichte mitzuerleben und neue Dinge zu lernen hat mir wirklich gut gefallen. Ich wusste so halb, auf was ich mich einlasse, entsprechend bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass manches mich langweilen würde oder mir zu langsam ginge, weil ich wüsste, was als nächstes kommen würde, aber dem war nicht so. Ich war von Anfang an vollkommen gefesselt, und auch wenn einige Eckpunkte mir bekannt waren, hat es trotzdem einen riesigen unterschied gemacht, sie noch einmal zu lesen.
Die Geschichte ist verdammt spannend, die Welt auch, und alle Figuren sind alle ziemlich liebenswert. Und teilweise auch etwas unheimlich, genau wie der Rest der Geschichte, was ziemlich gut funktioniert hat.
Ich bin eigentlich kein Freund von Horror, aber ich schätze, dadurch, dass es sich um YA-Horror handelte, ist es eher so ein unwohles Gefühl im Hinterkopf, bei dem zwar nie wirklich Angst aufkommt, die Spannung dadurch aber auch nie richtig verschwindet, und ich war die ganze Zeit über so leicht ... nervös, nenne ich es mal. Es war auf jeden Fall Horror, oder ich würde es durchaus so einordnen, aber nicht genug, um einen wach zu halten, und ich persönlich fand die Mischung sehr angenehm.
Auch die Fotos, die immer wieder in das Buch eingebaut sind, sind eine ziemlich fantastische Bereicherung gewesen und haben die Stimmung des Buches sehr schön widergespiegelt. Ich fand es auf jeden Fall sehr gut gemacht.
Es gab ein oder zwei Momente, in denen ich das Gefühl hatte, dass die Figuren schneller auf bestimmte Dinge kommen sollten, weil es sich teils ziemlich offensichtlich anfühlte, also würde man meinen, Leute würden schneller auf Dinge kommen, aber es ging nie zu weit, sondern Dinge kamen dann durchaus schnell auf den Punkt oder Erkenntnisse waren relativ zügig vorhanden, und es passte auch durchaus zu den Figuren, dass Dinge manchmal etwas brauchten, ich kam also durchaus damit zurecht.

Alles in allem eine wirklich starke Geschichte, mit starken Figuren, einer sehr fantastischen Welt, und vermutlich muss ich mir entgegen meiner Pläne jetzt irgendwie den nächsten Band besorgen, denn ich wüsste jetzt doch erstaunlich gerne, wie es weitergeht...

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