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MayaB

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2024

Spannender Fall, tolle Figuren

Lost in Fuseta - Spur der Schatten
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Eine schöne Fortsetzung zu Band eins, mit wieder einmal sehr liebenswerten und lebendigen Figuren, und auch einem spannenden Fall.
Ich mag Lost als Figur immer noch sehr gerne, und es ist sehr interessant, ...

Eine schöne Fortsetzung zu Band eins, mit wieder einmal sehr liebenswerten und lebendigen Figuren, und auch einem spannenden Fall.
Ich mag Lost als Figur immer noch sehr gerne, und es ist sehr interessant, wie aus seiner Sicht alle Tatsachen beschrieben werden, und wie er durchs Leben geht. Teilweise kam es mir auch hier wieder etwas vereinfacht vor, wie das Asperger-Syndrom dargestellt war, da es sich auch bei den beiden Figuren, die es in dieser Geschichte hatten, so ähnlich geäußert hat, aber wie in Band eins auch schon wirkte es gleichzeitig nicht zu überzogen oder zu simpel, sodass ich (aus Perspektive von jemandem, der sich eher bedingt mit dem Thema auskennt) sehr gut damit leben konnte, wie Lost (und Eva) dargestellt wurden.
Der Aufbau des Falls und wie sich langsam an die Lösung herangetastet wird, hat mir ebenfalls wieder zugesagt, und als jemand, der vor ein paar Monaten festgestellt hat, dass er Krimis zwar durchaus etwas abgewinnen kann, aber meist nur, wenn auch die zugehörigen Figuren stark präsent sind, passt die Mischung zwischen Fall und Figuren in der Reihe bisher wirklich gut zu meinem Geschmack.
Ich hätte zwar sogar noch mehr mit einem Fokus auf Figuren leben können (hauptsächlich, weil ich zum Beispiel Lost und Zara wirklich gerne interagieren sehe), aber sie kamen keineswegs zu kurz, und ich werde die Reihe auf jeden Fall auch weiter verfolgen, denn bisher machen Figuren, Setting und Plot eigentlich alles ziemlich richtig in meinen Augen!

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Veröffentlicht am 11.06.2024

Lebendige Figuren, die Lust auf mehr machen

Lost in Fuseta
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Dieses Buch hat mir viel Spaß gemacht. Zwischenzeitlich hatte ich gerade anfangs ein wenig Bedenken, wie genau Leander Lost dargestellt wird, und dass es eine sehr stereotypische Darstellung von jemandem ...

Dieses Buch hat mir viel Spaß gemacht. Zwischenzeitlich hatte ich gerade anfangs ein wenig Bedenken, wie genau Leander Lost dargestellt wird, und dass es eine sehr stereotypische Darstellung von jemandem auf dem Autismus-Spektrum wäre, aber dann ist das ganze mir doch mehr ans Herz gewachsen, und ich hatte im Endeffekt durchaus das Gefühl, als hätte Gil Ribeiro sich mit dem Thema Autismus auseinandergesetzt, und nicht einfach nur drauf los geschrieben. Teilweise war es trotzdem etwas einfach und simpel, oder ich hatte das Gefühl, dass das ganze irgendwo aneckt, aber es kam mir nicht vor, als wäre das aus Unwissenheit geschehen, und kann mir sogar auch gut vorstellen, dass das hauptsächlich an mir liegt, da ich mich nicht auf dem Spektrum befinde, und ich darum kleine Nuancen des Aufbaus vielleicht auch gar nicht wahrnehme, ich kann also am Ende gut damit leben, wie es ist (aber eben aus Sicht von jemandem, der sich über ein wenig Interesse hinaus nicht wirklich viel mit Autismus beschäftigt hat).
Davon abgesehen hat mir aber auch der Rest gut gefallen. Der Fall war durchaus interessant, die Figuren sehr lebendig und sympathisch, und insgesamt habe ich einfach sehr gerne gelesen, wie Leander mit anderen Menschen und andere Menschen mit ihm umgehen, und er nach und nach lernt, sich mit Ort und Kollegen zurechtzufinden. Es hat wirklich echt Spaß gemacht, das Buch zu lesen!

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Veröffentlicht am 10.06.2024

Absurd und amüsant

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
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Ich hatte dieses Buch bereits einmal vor Jahren gelesen (vielleicht nicht ganz zum Erscheinungsdatum, aber auch nicht so viel später), konnte mich nur noch daran erinnern, dass ich eigentlich eine Menge ...

Ich hatte dieses Buch bereits einmal vor Jahren gelesen (vielleicht nicht ganz zum Erscheinungsdatum, aber auch nicht so viel später), konnte mich nur noch daran erinnern, dass ich eigentlich eine Menge Spaß an der Geschichte hatte, und als es mir jetzt wieder in die Hände fiel, wollte ich meine Erinnerungen gerne noch einmal auffrischen, und wurde ehrlich nicht enttäuscht.
Das Buch liest sich zwar teilweise etwas langsam (weshalb ich das Hörbuch nur empfehlen kann, das auch sehr angenehm gesprochen ist), geht inhaltlich aber wirklich schnell voran, und Allan ist in meinen Augen ein sehr angenehmer Charakter, um ihn bei seiner Reise zu begleiten.
Das ganze Buch ist eigentlich in zwei Geschichten aufgeteilt, einmal Allans Vergangenheit und einmal das, was jetzt gerade passiert, und beide Geschichten entwickeln sich dabei sehr unvorhersehbar und zufällig, was das Lesen gleichermaßen absurd und amüsant macht, es passt aber auch gut zu dem Stil, in dem das Buch geschrieben ist. Man kann nicht wirklich eine ernste Geschichte erwarten, auch wenn ernste Themen angesprochen werden und das Buch an einigen Stellen auch sehr düster wird, aber der Ton ist gleichzeitig so leicht, dass auch die ernsten Themen eher wie Nichtigkeiten wirken. Vermutlich, weil Allen die meisten Dinge auch einfach als Nichtigkeiten ansieht.
Auch die Figuren um Allan herum fand ich sehr amüsant und habe sie gerne dabei gehabt, und ganz besonders mag ich an dem ganzen Buch, wie sich einfach zufällig alles ergibt. Irgendetwas an dieser Art von Geschichte ist einfach sehr angenehm zu lesen.
Teils verwendet das Buch sehr veraltete Sprache und Worte, die inzwischen eindeutig nicht mehr okay sind, was ich auch während des Lesens eher unangenehm fand, gleichzeitig passt es aber irgendwie zu den Zeiten, zu denen die entsprechenden Worte fallen, und es kommt keineswegs so rüber, als würde Johnasson sich über irgendetwas lustig machen oder so, sondern es ist schon eine bewusste zur Zeit passende Entscheidung. Ich bin aber nicht sicher, ob es das besser macht. Ich persönlich kam beim Lesen nicht so richtig damit klar, andere Leute haben vielleicht gar kein Problem damit, oder ein noch größeres Problem damit, also einfach damit die Warnung gegeben ist: Das N-Wort fällt, häufig. In historischem Kontext und nicht wirklich als Schimpfwort gebraucht, aber es sei hiermit davor gewarnt.
Abgesehen davon kam ich eigentlich ganz gut mit allem klar, was war, fand es lediglich zum Lesen teils sehr mühsam, aber wenn irgendwer ein Buch mit humorvoller Geschichte sucht, die nicht zwingend einem roten Faden folgt sondern eher Allan so ein wenig durch 100 Jahre (nicht ganz wahre) Weltgeschichte führt, dem kann ich den Hundertjährigen durchaus empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Tolle illustrationen, schön geschrieben

Honigkuchen
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Eine sehr schön geschriebene Geschichte, mit wirklich wunderschönen Illustrationen. Sehr ansprechend gestaltet, angenehm zu lesen, und ich bin sehr gerne in die Geschichte, und wie Figuren und alles drumherum ...

Eine sehr schön geschriebene Geschichte, mit wirklich wunderschönen Illustrationen. Sehr ansprechend gestaltet, angenehm zu lesen, und ich bin sehr gerne in die Geschichte, und wie Figuren und alles drumherum beschrieben worden sind, eingetaucht.
Die Botschaft, dass man manche Dinge einfach wagen sollte, und dass Sorgen einen manchmal nur zurückhalten, sie es aber nicht müssen (jedenfalls ist das das, was ich herausgelesen habe), war wirklich schön. Es gab allerdings auch Momente, in denen ich nicht ganz wusste, wohin genau die Geschichte eigentlich wollte. Gerade der Kasten, der ja eindeutig für etwas steht, ist leider komplett an mir vorbei gegangen, und ich komme nicht wirklich darauf, was damit bezweckt werden sollte, und einige Stränge der Geschichte verlaufen sich im Nichts (wie die Eltern, wobei das wiederum auch relativ natürlich wirkt).
Auch geht es wirklich sehr schnell und einfach voran, obwohl die Geschichte beim Lesen eher langsam und ruhig wirkt. Der Schreibstil ist einfach sehr entspannt, gleichzeitig lösen aber jegliche Konflikte und Probleme einfach in Luft auf, ohne dass wirklich etwas getan werden würde.

Insgesamt hat mir das Leseerlebnis sehr gefallen, genau wie die Botschaft, die Geschichte selbst, sobald ich mehr darüber nachdenke, wirkt aber eher etwas unbefriedigend. Sie ist trotzdem schön, und gerade die Bären mochte ich sehr, und wie Junpei diese Geschichte immer weitergesponnen hat, aber das drumherum und die Familie waren nicht wirklich so, dass ich zwingend behaupten würde, es handle sich um eine tolle Geschichte.
Sehr einfühlsam und einladend, und die Übersetzung wirklich schön um sich darin zu verlieren, nur inhaltlich so, dass wenn die schöne Sprache nicht wäre, ich vermutlich auch keine Freude gehabt hätte.
So ist es trotzdem ein schönes Buch, das ich wirklich unglaublich gerne in den Händen gehalten habe und bei dem ich gerne über die Seiten gestrichen habe, weil es sich auch richtig gut anfühlte, die 4 Sterne hat es sich in meinen Augen also durchaus verdient, in einer anderen Verpackung wäre meine Bewertung zweifellos sehr viel niedriger ausgefallen. Andererseits kann ich mir aber auch gut vorstellen, dass ich es beim erneuten Lesen (vielleicht auch am Stück) eher besser fände, also wer weiß, was es genau ist.

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Wissenswert und gut zu lesen

Ein Zimmer für sich allein
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Anfangs war ich mit dem Buch ein klein wenig überfordert, weil ich aus irgendeinem Grund davon ausgegangen, dass es ein "moderneres" Buch ist, und das Setting doch sehr altmodisch war, wodurch ich nicht ...

Anfangs war ich mit dem Buch ein klein wenig überfordert, weil ich aus irgendeinem Grund davon ausgegangen, dass es ein "moderneres" Buch ist, und das Setting doch sehr altmodisch war, wodurch ich nicht gleich durchgesehen habe, aber sobald ich festgestellt habe, dass es sich um ein Werk von 1929 handelt, hatte ich damit kaum noch Probleme, und habe erstaunlich schnell in das abtauchen können, was Woolf da schreibt. Und dabei dann erkannt, dass es zwar ein altes Buch ist, die Themen/Probleme, die angesprochen wurden, aber auf jeden Fall solche sind, die auch heute noch (zumindest teilweise) eine Rolle spielen (sollten). Also sowohl ein Buch seiner Zeit, als auch ein sehr aktuelles und modernes.

Ich bin mir sicher, dass mir nicht alles aufgefallen ist, oder dass ich nicht alle Andeutungen oder Intentionen erkannt habe, aber das ändert nichts daran, dass das Buch mich unglaublich zum nachdenken angeregt hat, und ich an vielen Stellen plötzlich das Gefühl von Verständnis hatte, und dass mir Erkenntnisse in den Sinn kamen, die ich vorher nie bemerkt hätte.
Woolf hat eine sehr angenehme Art, über so komplexe Themen wie Feminismus zu schreiben, und diese deutlich zwischen den Zeilen auftreten zu lassen, ohne sie je direkt zu benennen An einigen Stellen hat sie mich vielleicht ein klein wenig verloren, aber im großen und ganzen hatte ich das Gefühl, wirklich gut in dem mitzukommen, was sie da zu beschreiben versucht, und die ganzen Szenen, in denen sie Probleme geschickt darstellt, ohne sie wirklich anzusprechen, haben mir gut gefallen.
Alles an dem Buch hat sehr zum Nachdenken eingeladen (auch wenn das fünfte Kapitel mir dabei besonders stark zugesagt hat) und es gab viele interessante Ansätze und Ideen (bzw. Szenen die dazu geführt haben), die mich zweifellos noch eine Weile (wenn nicht für immer) begleiten werden.

Sehr lesenswert (und wissenswert), und vermutlich auch zum erneuten Lesen gut geeignet. Ich kann mir zumindest vorstellen, dass ich dann gar nicht mehr verloren bin, und bestimmt gibt es noch so einige Dinge, die ich bis jetzt überlesen habe, oder bei denen ich noch nicht ganz erkennen konnte, was dahinter steckt (oder stecken könnte). Wird zwar nicht sofort der Fall sein, aber ganz sicher werde ich mich irgendwann noch einmal an das Werk wagen!

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