Mystisch, erdrückend und doch so viel mehr
Beyond the SeaEstella lebt seit dem Tod ihres Vaters bei ihrer verhassten Stiefmutter Vee auf dem gespenstischen Anwesen Ard na Mara. Bis zu ihrem Abschluss muss sie noch durchhalten, erst dann bekommt sie ihr Erbe ...
Estella lebt seit dem Tod ihres Vaters bei ihrer verhassten Stiefmutter Vee auf dem gespenstischen Anwesen Ard na Mara. Bis zu ihrem Abschluss muss sie noch durchhalten, erst dann bekommt sie ihr Erbe ausgezahlt. Eines Tages taucht Vees geheimnisvoller Bruder Noah auf. Obwohl sie nichts mit ihm zu tun haben will, zieht Noah sie magisch an. Doch es gibt immer wieder Situationen die Estella regelrecht ängstigen und auch die Geister von Ard na Mara lassen ihr keine Ruhe.
Zu Beginn dachte ich, das Buch ist wieder so ein typischer New Adult Roman. Dem ist aber ganz und gar nicht so. Von Anfang bis Ende war ich von der Geschichte regelrecht gefesselt. Die mystische, geheimnisvolle Aura zog sich wie ein roter Faden durch das Buch. An keiner Stelle habe ich mich gelangweilt oder wurde enttäuscht. Aus Estellas Sicht ist es sowieso sehr gut dargestellt. Ihre Ängste, ihre Verzweiflung, ihre Wut und ihre Trauer konnte ich auf jeder Seite fühlen. Die Beschreibungen des Anwesens oder auch des Konvents sind immer wieder düster und beklemmend erzählt. Der Wendepunkt kurz vor Schluss hat noch mal alles rausgehauen und mich einfach nur geschockt. Die Themen des Buches sind zwar schwer, dennoch hatte ich beim Lesen nie das Gefühl von der Schwermut erdrückt zu werden. Der Schreibstil ist packend und die Charaktere sehr gut gezeichnet. Ich finde schön wie der Buchtitel zum Ende in eine Szene mit eingeflochten wurde.
Beyond the sea überzeugt von Anfang bis Ende mit einer mystischen und melancholischen Geschichte. Schlüssig wird hier die Verwebung von Vergangenheit und Gegenwart erzählt, aber auch der Hoffnung von einem Neuanfang. Die Geschichte ist für mich eine der besten die ich in diesem Genre bisher gelesen habe.