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Veröffentlicht am 21.07.2020

Emotionaler Liebesroman der zu Tränen rührt

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Eleanor und Greyson kennen sich seit ihren Highschoolzeiten. Grey hat Ellie damals über eine sehr schwere Zeit hinweggeholfen, doch die beiden haben sich aus den Augen verloren. Sechzehn Jahre später treffen ...

Eleanor und Greyson kennen sich seit ihren Highschoolzeiten. Grey hat Ellie damals über eine sehr schwere Zeit hinweggeholfen, doch die beiden haben sich aus den Augen verloren. Sechzehn Jahre später treffen sie sich wieder. Ellie wird die Nanny von Greysons Töchtern. Doch was ist aus Grey nur geworden - ein kalter, gefühlsloser Workaholic! Kann Ellie wieder das gute in Grey zum Vorschein bringen?

Nachdem ich schon viel Gutes über die Autorin gehört habe, musste ich nun selbst mal ein Buch von ihr lesen. Was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht! Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. In der Highschoolzeit lernt man Ellie und Grey als unbeschwerte Teenager kennen, die langsam aber sicher erwachsen werden. Die tiefe Freundschaft (und Liebe) der beiden ist wunderbar beschrieben. Als Ellie zu ertrinken gerät, rettet Grey sie mit ganz einfachen Mitteln vor der Dunkelheit. Auch im zweiten Teil, als bei schon erwachsen sind, wendet Ellie all diese Mittel an, um dieses Mal Grey zu retten. Klar, die Geschichte ist im Grunde absolut vorhersehrbar, aber der Weg dahin ist sehr emotional beschrieben und regt mich zum Nachdenken an. Die Vorstellung dass unsere Liebsten in unseren Herzen weiter leben tröstet ungemein! Leider muss ich aber auch gestehen, dass das Ende zu viel des Guten war. Die Geschichte hätte schon eher enden können - ohne den Kitsch am Schluss. Auch die Wendung von Ellies Vater war mir zu schnell (nach sechszehn Jahren Fehlverhalten ist er nach einem Gespräch geläutert?) vollzogen.

Wie die Ruhe vor dem Sturm ist ein sehr gefühlvoller Roman mit unglaublich sympathischen Charakteren die sich immer treu bleiben. Ich glaube dass diese Zeilen wirklich trösten können, aber vor allem sind sie eine Hommage an das Leben!

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Das Stormrose Inn

Stormrose Inn - Das kleine Hotel an der Küste
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Nach der Trennung von ihrem Freund und der Kündigung von ihrem Job, verschlägt es Polly zurück nach Poca's Rock. Auf der Inseln verbrachte sie mit ihrer Schwester oft die Ferien bei ihrer Großmutter. Nach ...

Nach der Trennung von ihrem Freund und der Kündigung von ihrem Job, verschlägt es Polly zurück nach Poca's Rock. Auf der Inseln verbrachte sie mit ihrer Schwester oft die Ferien bei ihrer Großmutter. Nach kurzer Eingewöhnung stehen Pollys beste Freundin Rosie und ihre Schwester April, samt Kindern, vor der Tür. Die Idee eines B&B keimt auf, doch ohne die Hilfe der Bewohner ist Polly aufgeschmissen. Wie gut, dass der attraktive Mark ein Alleskönner ist...

Die Geschichte spielt vor der Küste New Hampshires und wird abwechselnd aus der Sicht von Polly, Rosie und April erzählt. Die Beschreibungen der Insel sind unglaublich lebendig. Die salzige Meeresbrise rieche ich auf jeder Seite und am liebsten würde ich gleich Urlaub dort machen. Eine Übernachtungsmöglichkeit gäbe es im Stormrose Inn. Die Einrichtung der einzelnen Zimmer, die Farbvarianten, aber auch die anfänglichen Probleme bis zum B&B werden sehr detailliert dargestellt. Ich habe alles bildlich vor meinen Augen gesehen und selbst kleinste Accessoires (wie die Zimmerschlüssel oder Bonbongläser) machen das B&B zu etwas besonderem und heimeligen. Irgenwie werde ich kleine B&B's oder Ferienwohnungen noch mehr zu schätzen wissen, denn es steckt eine Menge Arbeit drin. An Spannungen mangelt es in der Geschichte auch nicht, denn es gibt noch ein Geheimnis aus der Vergangenheit zu lüften und die Liebe kommt auch nicht zu kurz. Alles drei Frauen sind nicht nur sehr sympathisch, sondern auch sehr humorvoll und sarkastisch aufgelegt. Das gibt der Handlung den nötigen Pepp.

Stormrose Inn ist eine witzige und an manchen Stellen chaotische Liebesgeschichte. Es geht um Liebe, Freundschaft und die Familie, ohne das die Geschichte ins Kitschige oder Dramatische abrutscht. Einzig das Ende wirkt sehr abrupt und schnell abgehandelt.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Aufregung in der Kleinstadt Cedar Cove

Leuchtturmnächte
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Olivia ist eigentlich eine resolute Richterin. Doch bei dem jungen Ehepaar Cecilia und Ian macht sie eine seltene Ausnahme. Obwohl beide unbedingt die Scheidung wollen, verweigert Olivia diese. Für Cecilia ...

Olivia ist eigentlich eine resolute Richterin. Doch bei dem jungen Ehepaar Cecilia und Ian macht sie eine seltene Ausnahme. Obwohl beide unbedingt die Scheidung wollen, verweigert Olivia diese. Für Cecilia und Ian ein Schock! Oder etwa doch eine neue Chance für ihre zerbrochene Liebe? Olivia selbst muss sich nach ihrer Scheidung endlich wieder auf die Liebe einlassen. Ist der zugezogene Journalist Jack dafür der Richtige?

Die Geschichten des Buches spielen im fiktiven Küstenstädtchen Cedar Cove, Washington. Die Beschreibungen des Städtchens sind sehr lebendig und ich fühle mich richtig heimisch. Es werden Schicksale, aber auch freudige Ereignisse der Bewohner erzählt. Alles Charaktere sind sehr sympathisch und halten zusammen wenn es hart auf hart kommt. Das junge Paar Cecilia und Ian wird näher beleuchtet, beide müssen einen schweren Schicksalsschlag verarbeiten, doch nicht selten wirken sie in ihren Meinungen sehr unentschlossen und naiv. Es ist ein ständiges Hin und Her der Gedanken, was vermutlich an ihrem jungen Alter liegt, und das nervt. Nicht immer sind alle Handlungen nachvollziehbar, aber für den Ausgang einer Geschichte ist das wohl manchmal nötig. Dass die Handlung (laut Original) schon vor 20 Jahren spielt merkt man an einigen Stellen, aber das stört den Lesefluss überhaupt nicht. Im Gegenteil, die Geschichten wirken dadurch weniger gehetzt und die Protagonisten werden nicht so überdramatisch dargestellt.

Leuchtturmnächte ist ein echter Wohlfühlroman mit sympathischen Charakteren. Die einzelnen Schicksale der Bewohner geben dem ganzen Spannung und Cedar Cove gewinnt man, durch die Beschreibungen und selbsternannten Veranstaltungen, lieb. Ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Geschichten dieser Reihe.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Nur nach außen hin gut gelungen

Die Perlenfarm
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Kiona lebt im Paradies und taucht in der Südsee nach Perlen. Eines Tages kentert im Sturm eine Yacht vor der Küste. Der Schwede Erik kann schwer verletzt gerettet werden. Kiona pflegt ihn wieder gesund ...

Kiona lebt im Paradies und taucht in der Südsee nach Perlen. Eines Tages kentert im Sturm eine Yacht vor der Küste. Der Schwede Erik kann schwer verletzt gerettet werden. Kiona pflegt ihn wieder gesund und die beiden verlieben sich ineinander. Monate später wird Erik von der Insel abgeholt - ohne Begründung, ohne Abschied. Schließlich macht sich Kiona auf die Suche nach Erik und der Wahrheit um seine Person. Dabei gerät sie selbst in Lebensgefahr...

Die Geschichte spielt in der Zeit Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre. Die Beschreibungen in dieser Zeit und um die Welt sind sehr gut gelungen. Nicht selten hatte ich den Eindruck, dass das Leben damals viel intensiver genossen wurde als heute. Der Beginn auf Kionas Heimatinsel war wirklich sehr schön dargestellt. Ich konnte mich gut in das Leben da hineinversetzen. Doch sobald Kiona die Insel verlässt, wird die Geschichte immer verwirrender. Die Charaktere leben am Rande der Gesellschaft und gerade die WG in LA ist mehr als fragwürdig. Aufgrund des Covers und Titels dachte ich es würde sich um eine Schatzsuche um die Welt handeln, doch dem ist nicht so. Es geht um Macht, Geld und politische Machenschaften. Viel zu oft wird vom Glauben an Gott, Judentum oder Islam geredet - Dinge die mich nicht im geringsten interessieren. Auch die inhaltliche Erzählung einiger Bücher ist absolut unpassend und langweilig. Das große Rätsel um Erik findet ein ebenso viel zu abruptes Ende wie Kionas Suche nach der Wahrheit. Als es zum Schluss doch spannend zu werden scheint, lässt mich die Autorin mit offenen Fragen zurück.

Die Perlenfarm ist nicht das was es auf den ersten Blick zu sein scheint. Die Geschichte zieht sich unnötig in die Länge ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen. Alles in allem besticht es nur durch die Beschreibungen der Südsee und damaligen Zeit.

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Veröffentlicht am 23.06.2020

Gefühlvoller Roman vor wunderschöner Kulisse

Die Stunde der Inseltöchter
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Lauren lebt zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Mann in London. Ihr Leben ist perfekt und verläuft in geordneten Bahnen. Doch nach einem Schicksalsschlag ist sie gezwungen mit ihrer Tochter Mack zurück ...

Lauren lebt zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Mann in London. Ihr Leben ist perfekt und verläuft in geordneten Bahnen. Doch nach einem Schicksalsschlag ist sie gezwungen mit ihrer Tochter Mack zurück zu ihrer Mutter Nancy in die USA zu ziehen. Doch auch da wird sie mit ihrer Vergangenheit und Geheimnissen konfrontiert. Kann sie trotz allem ein neues Leben auf Martha's Vineyard beginnen?

Die Erzählperspektiven wechseln zwischen den Frauen der Familie Stewart: Mutter Nancy, ihre Töchter Lauren und Jenna, sowie Enkelin Mack erzählen aus ihrer Sichtweise. Jede von ihnen hat ihre ganz persönliche Verbindung zur Insel und dem Kapitänshaus, welches in Familienbesitz ist. Nach und nach werden immer mehr Geheimnisse gelüftet, sodass die Geschichte nie langweilig wird. Zu keinem Zeitpunkt hat man das Gefühl dass die Handlung ins lächerliche oder unrealistische abschweift. Die Charaktere bleiben sich immer treu und vollziehen doch große Wandlungen. Die Beschreibungen der Handlungsorte auf der Insel Martha's Vineyard ist so realistisch, dass man das Gefühl hat als Urlauber persönlich anwesend zu sein. Das Ende ist nahezu perfekt geschrieben und lässt dem Leser Freiraum für die Fantasie.

Die Stunde der Inseltöchter ist ein wunderschöner Roman über die Familie, lang gehütete Geheimnisse und den Mut einen Neustart zu wagen. Aufgrund des Handlungsorts Martha's Vineyard eignet sich die Lektüre perfekt für einen Tag am Strand.

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