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Veröffentlicht am 12.06.2020

Tiefe der Hauptprotagonisten geht leider unter

Truly
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Andie möchte mir ihrer Freundin June in Seattle studieren. Während June ein Stipendium genießt, muss Andie sich alles hart erarbeiten. Bei ihrem Job als Bardame lernt sie Mason kennen. Er bietet ihr auch ...

Andie möchte mir ihrer Freundin June in Seattle studieren. Während June ein Stipendium genießt, muss Andie sich alles hart erarbeiten. Bei ihrem Job als Bardame lernt sie Mason kennen. Er bietet ihr auch ein WG Zimmer an, doch dort trifft sie auch auf Cooper. Cooper arbeitet ebenfalls mit Andie zusammen, doch verhält sich sehr reserviert. Doch Andie kann sich Cooper einfach nicht aus dem Kopf schlagen.

Ich bin ziemlich Zwiegespalten was die Geschichte um Andie und Cooper angeht. Einerseits fand ich es gut - die Clubatmosphäre, die WG oder die neuentstandenen Freundschaften und doch gab es viele Dinge die mir nicht gefallen haben. Schon der Beginn war sehr zäh und langatmig. Ich hatte das Gefühl jeder noch so winzige Schritt musste bis ins kleinste Detail beschrieben werden. Gerade am Anfang hat Andie nur über June "geredet", aber ihre Gefühle außen vor gelassen. Obwohl auch aus der Sicht von Cooper erzählt wurde, blieb er weitestgehend blass! Das einzige was ich von ihm weiß ist, dass er zeichnen kann, Motorrad fährt und "unglaublich gut aussieht". Entweder waren seine Kapitel zu kurz oder zu unwichtig - bis zum Schluss als sein "großes Geheimnis" gelüftet wird. Auch Andies schnelle 180° Meinungsänderung auf einer Seite war wenig überzeugend. Am Ende eine Szene aus beiden Perspektiven zu erzählen wirkt auch sehr als Seitenfüller. Bis zum Schluss wurde um die ernsten Themen herumscharwenzelt, was der Spannung über das gesamte Buch hinweg geschadet hat. Der sehr fürsorgliche Mason, die quirlige June, aber auch der eher stille Dylan sind mir als einzige Protagonisten wirklich hängen geblieben. Apropos: was ist eigentlich aus Sara geworden? Aber vielleicht wird ihre Rolle in Madly ausführlicher erzählt.

Truly konnte mich nicht vollständig überzeugen. Ich habe keine Chemie zwischen Andie und Cooper gespürt und die Tiefe ihrer Charaktere wurde nur angekratzt. Ebenso gab für mich zu viele unwichtige Beschreibungen die nur als Seitenfüller dienten. Ich hoffe trotzdem auf eine spannende Geschichte um meinen Lieblingsprotagonisten Mason in Band 2.

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Veröffentlicht am 08.06.2020

Sehr schwacher Mittelteil der Trilogie

Hopelessly in Love (Weston-High-Reihe 2)
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Ben hat Sasha betrogen! Kann Sasha ihm je wieder vertrauen? Oder gar glauben, dass alles nur ein Missverständnis war? Sasha ist hin und her gerissen und auch ihr Traum von Yale scheint ein jähes Ende gefunden ...

Ben hat Sasha betrogen! Kann Sasha ihm je wieder vertrauen? Oder gar glauben, dass alles nur ein Missverständnis war? Sasha ist hin und her gerissen und auch ihr Traum von Yale scheint ein jähes Ende gefunden zu haben. Ben hat derweil andere Sorgen. Sein Vater hat ihn verstoßen und immer neue Geheimnisse kommen ans Tageslicht. Raufen sich Sasha und Ben wieder zusammen?

Crazy in love endete mit einem riesigen Cliffhanger und doch bin ich von der Auflösung ein bisschen enttäuscht. Nach drei Seiten herrscht wieder Friede, Freude, Eierkuchen und die eigentlichen Probleme (das ständige Misstrauen) werden nicht behoben. In diesem Band wird auch aus der Sicht von June erzählt. Ganz ehrlich? Das ist total unnötig. Ich habe keine Ahnung was das soll und ihre Rockstar-/Liebesgeschichte interessiert mich überhaupt nicht. Ständig schwebt sie nur auf Wolken und ihr drogenabhängiger Freund soll nach dem Entzug auch noch Rockstar werden!? Das passt nicht zusammen und hat mich arg genervt. Auch Sasha hat ständig die rosarote Brille auf, bis sie wieder diese übertreibene Eifersucht wegen Bens Vergangenheit packt (Überraschung! Wir haben alle eine Vergangenheit!). Das Ende war praktisch ein Ebenbild von Band 1! Sasha glaubt eine hanebüchene Geschichte einer Ex und ist "gebrochen", aber mit Ben redet sie erst gar nicht. Sorry, aber das geht gar nicht! Dann hat sie Ben irgendwann auch gar nicht mehr verdient! Der letzte Absatz verwirrt noch zusätzlich und doch muss ich nun wissen wie die Geschichte enden wird.

Hopelessly in love ist für mich eine kleine Enttäuschung zum Vorgänger. Viele Dramen und Missverständnisse wiederholen sich von Band 1 und die Protagonisten, allen voran Sasha, benehmen sich kindisch und naiv. Ich hoffe sehr, der letzte Teil reißt das Ruder noch mal rum!

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Zwei Frauen auf der Suche nach Glück

Der Sommer der Islandtöchter
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Sommer 2018: Nach einer gescheiterten Ehe und der Verlust ihres Traumberufs als Geigerin, möchte Hannah ein Jahr Auszeit auf der Insel Island verbringen. Schnell leben sie und ihr Sohn Max sich ein. Eines ...

Sommer 2018: Nach einer gescheiterten Ehe und der Verlust ihres Traumberufs als Geigerin, möchte Hannah ein Jahr Auszeit auf der Insel Island verbringen. Schnell leben sie und ihr Sohn Max sich ein. Eines Tages findet sie Zeichnungen die ihr bekannt vorkommen...
Sommer 1978: Monika möchte Malerin werden. Kurz vor ihrer Hochzeit mit Peter reist sie mit ihren Eltern zu Freunden nach Island. Mit Kristjan erlebt sie sie schönste Zeit ihres Lebens und empfindet wahre Liebe, doch ihre Eltern haben andere Pläne für sie...

Wie schon in ihrem Debütroman verknüpft Karin Baldvinsson auch hier wieder zwei Geschichten geschickt miteinander. Es ist natürlich nicht sofort klar wie die beiden Frauen miteinander verstrickt sind, doch nach und nach wird klar wie sie zueinander stehen. Bildgewaltig treffen hier zwei Welten aufeinander. Die Beschreibungen sind sehr realistisch und ich kann mich gut in Hannah und Monika hineinversetzen. Auch wenn sie vom Alter und den Lebensumständen sehr unterschiedlich sind, verbindet sie eines: die Suche nach dem Glück und den Sinn des Lebens. Beide Frauen sind sehr sympathisch und doch stimmt es mich traurig was aus Monika geworden ist. Auch in diesem Buch ist der heimliche Star die Insel Island. Die Landschaften, Bewohner und auch die raue Natur wurden wieder sehr liebevoll und realistisch in Szene gesetzt. Der einzige Kritikpunkt ist das doch sehr kurze Ende. Viele Einsichten der Protagonisten kamen dann doch zu schnell und wirken unglaubwürdig.

Der Sommer der Island Töchter ist ein sehr schöner Wohlfühlroman mit unglaublich sympathischen Charakteren und zwei bewegenden Liebesgeschichten. Gerade weil das Reisen zur Zeit eher schwierig ist, kann man sich durch dieses Buch sehr gut nach Island Träumen.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Witziger und flotter Auftakt der Bailey Reihe

Lessons from a One-Night-Stand
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Holly Radcliffe übernimmt vertretungsweise die Stelle als Rektorin der Lake Starlight Highschool in Alaska. Schon nach einem Tag ist sie Stadtgespräch im örtlichen Klatschportal Buzz Wheel, denn sie hatte ...

Holly Radcliffe übernimmt vertretungsweise die Stelle als Rektorin der Lake Starlight Highschool in Alaska. Schon nach einem Tag ist sie Stadtgespräch im örtlichen Klatschportal Buzz Wheel, denn sie hatte ein One-Night-Stand mit Austin Bailey. Was Baseballcoach Bailey und Rektorin Radcliffe nicht wissen: beide arbeiten an der selben Highschool...

Eigentlich wollte ich keine Bücher mehr von Piper Rayne lesen, doch dieses Mal wurde ich von den beiden Autorinnen nicht enttäuscht. Zum ersten Mal hat mir eine Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite gefallen. Auch der Schauplatz im kalten Alaska ist mal etwas anderes gewesen. Austin und Holly sind von Grund auf sympathische Menschen, besonders Austin ist sehr liebevoll, was nicht zuletzt an seiner Vergangenheit und seiner aufopferungsvollen Rolle gegenüber seiner Familie liegt. Der Humor ist bis zum Schluss erhalten geblieben und auch die Protagonisten haben sich nicht in teenagerhafte Zombies verwandelt. Klar, gab es auch hier am Ende ein kleines Drama, dass aber nicht in diese augenrollende Weise ausgeartet ist. Besonders das Klatschportal der Kleinstadt bietet Ähnlichkeiten zu Gossip Girl und trotzdem bin ich neugierig ob dieses Rätsel in den Folgebänden noch gelöst wird. Auch die Familie Bailey bietet noch eine Menge Potenzial für weitere Geschichten. Ich hoffe sehr, dass die Folgebände an diesen Auftakt ranreichen und nicht wieder in alte Muster verfallen.

Lessons from a One-Night-Stand ist eine flotte witzige Liebesgeschichte. Ohne viel Drama und seitenlange Sexbeschreibungen fühlte ich mich bestens unterhalten und freue mich auf die weiteren Bücher der Reihe.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Ein Netz voller Lügengeflechte

Das Netz
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Nach der Scheidung von ihrem Mann, muss Sonja regelrecht um das Besuchsrecht für ihren Sohn Tomas betteln. Um ihn ein besseres Leben zu ermöglichen, lässt sie sich auf Drogenschmuggel ein. Ihre Geliebte ...

Nach der Scheidung von ihrem Mann, muss Sonja regelrecht um das Besuchsrecht für ihren Sohn Tomas betteln. Um ihn ein besseres Leben zu ermöglichen, lässt sie sich auf Drogenschmuggel ein. Ihre Geliebte Agla, wird wegen illegaler Bankgeschäfte strafrechtlich verfolgt und dann ist da auch noch der Zollbeamte Bragi. Ist er Sonja auf die Schliche gekommen?

Im Mittelpunkt dieses ungewöhnlichen Krimi stehen Sonja, Agla und Bragi. Jeder von ihnen hat sein Päckchen zu tragen und nur langsam wird aus drei wirren Geflechten ein großes Ganzes. Mittendrin ist da auch noch der kleine Tomas, der nie wirklich irgendwo hingehört und auch nicht versteht warum Mama und Papa streiten. Aufgrund der sehr kurzen Kapitel fliegt die Geschichte nur so dahin. Manch einer könnte sich an den immer wechselnden Erzählperspektiven stören, aber das muss jeder für sich wissen. Von Spannung ist die Geschichte nicht unbedingt geprägt, aber das Lügengeflecht und die Verzweiflung der Charaktere lässt auf einen großen Knall schließen. Manchmal hat man den Eindruck, dass die Geschichte sich zieht und unwichtige Dialoge entstehen, doch am Ende schließt sich der Kreis. Eine Fortsetzung ist damit unabdingbar, denn viele Fragen sind noch offen!

Das Netz ist kein Krimi der vor Spannung strotzt, viel mehr sind es die unterschiedlichen Charaktere und ihre tiefen Abgründe die dieses Buch lesenswert machen!

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