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Veröffentlicht am 03.07.2020

Aufregung in der Kleinstadt Cedar Cove

Leuchtturmnächte
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Olivia ist eigentlich eine resolute Richterin. Doch bei dem jungen Ehepaar Cecilia und Ian macht sie eine seltene Ausnahme. Obwohl beide unbedingt die Scheidung wollen, verweigert Olivia diese. Für Cecilia ...

Olivia ist eigentlich eine resolute Richterin. Doch bei dem jungen Ehepaar Cecilia und Ian macht sie eine seltene Ausnahme. Obwohl beide unbedingt die Scheidung wollen, verweigert Olivia diese. Für Cecilia und Ian ein Schock! Oder etwa doch eine neue Chance für ihre zerbrochene Liebe? Olivia selbst muss sich nach ihrer Scheidung endlich wieder auf die Liebe einlassen. Ist der zugezogene Journalist Jack dafür der Richtige?

Die Geschichten des Buches spielen im fiktiven Küstenstädtchen Cedar Cove, Washington. Die Beschreibungen des Städtchens sind sehr lebendig und ich fühle mich richtig heimisch. Es werden Schicksale, aber auch freudige Ereignisse der Bewohner erzählt. Alles Charaktere sind sehr sympathisch und halten zusammen wenn es hart auf hart kommt. Das junge Paar Cecilia und Ian wird näher beleuchtet, beide müssen einen schweren Schicksalsschlag verarbeiten, doch nicht selten wirken sie in ihren Meinungen sehr unentschlossen und naiv. Es ist ein ständiges Hin und Her der Gedanken, was vermutlich an ihrem jungen Alter liegt, und das nervt. Nicht immer sind alle Handlungen nachvollziehbar, aber für den Ausgang einer Geschichte ist das wohl manchmal nötig. Dass die Handlung (laut Original) schon vor 20 Jahren spielt merkt man an einigen Stellen, aber das stört den Lesefluss überhaupt nicht. Im Gegenteil, die Geschichten wirken dadurch weniger gehetzt und die Protagonisten werden nicht so überdramatisch dargestellt.

Leuchtturmnächte ist ein echter Wohlfühlroman mit sympathischen Charakteren. Die einzelnen Schicksale der Bewohner geben dem ganzen Spannung und Cedar Cove gewinnt man, durch die Beschreibungen und selbsternannten Veranstaltungen, lieb. Ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Geschichten dieser Reihe.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Nur nach außen hin gut gelungen

Die Perlenfarm
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Kiona lebt im Paradies und taucht in der Südsee nach Perlen. Eines Tages kentert im Sturm eine Yacht vor der Küste. Der Schwede Erik kann schwer verletzt gerettet werden. Kiona pflegt ihn wieder gesund ...

Kiona lebt im Paradies und taucht in der Südsee nach Perlen. Eines Tages kentert im Sturm eine Yacht vor der Küste. Der Schwede Erik kann schwer verletzt gerettet werden. Kiona pflegt ihn wieder gesund und die beiden verlieben sich ineinander. Monate später wird Erik von der Insel abgeholt - ohne Begründung, ohne Abschied. Schließlich macht sich Kiona auf die Suche nach Erik und der Wahrheit um seine Person. Dabei gerät sie selbst in Lebensgefahr...

Die Geschichte spielt in der Zeit Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre. Die Beschreibungen in dieser Zeit und um die Welt sind sehr gut gelungen. Nicht selten hatte ich den Eindruck, dass das Leben damals viel intensiver genossen wurde als heute. Der Beginn auf Kionas Heimatinsel war wirklich sehr schön dargestellt. Ich konnte mich gut in das Leben da hineinversetzen. Doch sobald Kiona die Insel verlässt, wird die Geschichte immer verwirrender. Die Charaktere leben am Rande der Gesellschaft und gerade die WG in LA ist mehr als fragwürdig. Aufgrund des Covers und Titels dachte ich es würde sich um eine Schatzsuche um die Welt handeln, doch dem ist nicht so. Es geht um Macht, Geld und politische Machenschaften. Viel zu oft wird vom Glauben an Gott, Judentum oder Islam geredet - Dinge die mich nicht im geringsten interessieren. Auch die inhaltliche Erzählung einiger Bücher ist absolut unpassend und langweilig. Das große Rätsel um Erik findet ein ebenso viel zu abruptes Ende wie Kionas Suche nach der Wahrheit. Als es zum Schluss doch spannend zu werden scheint, lässt mich die Autorin mit offenen Fragen zurück.

Die Perlenfarm ist nicht das was es auf den ersten Blick zu sein scheint. Die Geschichte zieht sich unnötig in die Länge ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen. Alles in allem besticht es nur durch die Beschreibungen der Südsee und damaligen Zeit.

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Veröffentlicht am 23.06.2020

Gefühlvoller Roman vor wunderschöner Kulisse

Die Stunde der Inseltöchter
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Lauren lebt zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Mann in London. Ihr Leben ist perfekt und verläuft in geordneten Bahnen. Doch nach einem Schicksalsschlag ist sie gezwungen mit ihrer Tochter Mack zurück ...

Lauren lebt zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Mann in London. Ihr Leben ist perfekt und verläuft in geordneten Bahnen. Doch nach einem Schicksalsschlag ist sie gezwungen mit ihrer Tochter Mack zurück zu ihrer Mutter Nancy in die USA zu ziehen. Doch auch da wird sie mit ihrer Vergangenheit und Geheimnissen konfrontiert. Kann sie trotz allem ein neues Leben auf Martha's Vineyard beginnen?

Die Erzählperspektiven wechseln zwischen den Frauen der Familie Stewart: Mutter Nancy, ihre Töchter Lauren und Jenna, sowie Enkelin Mack erzählen aus ihrer Sichtweise. Jede von ihnen hat ihre ganz persönliche Verbindung zur Insel und dem Kapitänshaus, welches in Familienbesitz ist. Nach und nach werden immer mehr Geheimnisse gelüftet, sodass die Geschichte nie langweilig wird. Zu keinem Zeitpunkt hat man das Gefühl dass die Handlung ins lächerliche oder unrealistische abschweift. Die Charaktere bleiben sich immer treu und vollziehen doch große Wandlungen. Die Beschreibungen der Handlungsorte auf der Insel Martha's Vineyard ist so realistisch, dass man das Gefühl hat als Urlauber persönlich anwesend zu sein. Das Ende ist nahezu perfekt geschrieben und lässt dem Leser Freiraum für die Fantasie.

Die Stunde der Inseltöchter ist ein wunderschöner Roman über die Familie, lang gehütete Geheimnisse und den Mut einen Neustart zu wagen. Aufgrund des Handlungsorts Martha's Vineyard eignet sich die Lektüre perfekt für einen Tag am Strand.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Tiefe der Hauptprotagonisten geht leider unter

Truly
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Andie möchte mir ihrer Freundin June in Seattle studieren. Während June ein Stipendium genießt, muss Andie sich alles hart erarbeiten. Bei ihrem Job als Bardame lernt sie Mason kennen. Er bietet ihr auch ...

Andie möchte mir ihrer Freundin June in Seattle studieren. Während June ein Stipendium genießt, muss Andie sich alles hart erarbeiten. Bei ihrem Job als Bardame lernt sie Mason kennen. Er bietet ihr auch ein WG Zimmer an, doch dort trifft sie auch auf Cooper. Cooper arbeitet ebenfalls mit Andie zusammen, doch verhält sich sehr reserviert. Doch Andie kann sich Cooper einfach nicht aus dem Kopf schlagen.

Ich bin ziemlich Zwiegespalten was die Geschichte um Andie und Cooper angeht. Einerseits fand ich es gut - die Clubatmosphäre, die WG oder die neuentstandenen Freundschaften und doch gab es viele Dinge die mir nicht gefallen haben. Schon der Beginn war sehr zäh und langatmig. Ich hatte das Gefühl jeder noch so winzige Schritt musste bis ins kleinste Detail beschrieben werden. Gerade am Anfang hat Andie nur über June "geredet", aber ihre Gefühle außen vor gelassen. Obwohl auch aus der Sicht von Cooper erzählt wurde, blieb er weitestgehend blass! Das einzige was ich von ihm weiß ist, dass er zeichnen kann, Motorrad fährt und "unglaublich gut aussieht". Entweder waren seine Kapitel zu kurz oder zu unwichtig - bis zum Schluss als sein "großes Geheimnis" gelüftet wird. Auch Andies schnelle 180° Meinungsänderung auf einer Seite war wenig überzeugend. Am Ende eine Szene aus beiden Perspektiven zu erzählen wirkt auch sehr als Seitenfüller. Bis zum Schluss wurde um die ernsten Themen herumscharwenzelt, was der Spannung über das gesamte Buch hinweg geschadet hat. Der sehr fürsorgliche Mason, die quirlige June, aber auch der eher stille Dylan sind mir als einzige Protagonisten wirklich hängen geblieben. Apropos: was ist eigentlich aus Sara geworden? Aber vielleicht wird ihre Rolle in Madly ausführlicher erzählt.

Truly konnte mich nicht vollständig überzeugen. Ich habe keine Chemie zwischen Andie und Cooper gespürt und die Tiefe ihrer Charaktere wurde nur angekratzt. Ebenso gab für mich zu viele unwichtige Beschreibungen die nur als Seitenfüller dienten. Ich hoffe trotzdem auf eine spannende Geschichte um meinen Lieblingsprotagonisten Mason in Band 2.

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Veröffentlicht am 08.06.2020

Sehr schwacher Mittelteil der Trilogie

Hopelessly in Love (Weston-High-Reihe 2)
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Ben hat Sasha betrogen! Kann Sasha ihm je wieder vertrauen? Oder gar glauben, dass alles nur ein Missverständnis war? Sasha ist hin und her gerissen und auch ihr Traum von Yale scheint ein jähes Ende gefunden ...

Ben hat Sasha betrogen! Kann Sasha ihm je wieder vertrauen? Oder gar glauben, dass alles nur ein Missverständnis war? Sasha ist hin und her gerissen und auch ihr Traum von Yale scheint ein jähes Ende gefunden zu haben. Ben hat derweil andere Sorgen. Sein Vater hat ihn verstoßen und immer neue Geheimnisse kommen ans Tageslicht. Raufen sich Sasha und Ben wieder zusammen?

Crazy in love endete mit einem riesigen Cliffhanger und doch bin ich von der Auflösung ein bisschen enttäuscht. Nach drei Seiten herrscht wieder Friede, Freude, Eierkuchen und die eigentlichen Probleme (das ständige Misstrauen) werden nicht behoben. In diesem Band wird auch aus der Sicht von June erzählt. Ganz ehrlich? Das ist total unnötig. Ich habe keine Ahnung was das soll und ihre Rockstar-/Liebesgeschichte interessiert mich überhaupt nicht. Ständig schwebt sie nur auf Wolken und ihr drogenabhängiger Freund soll nach dem Entzug auch noch Rockstar werden!? Das passt nicht zusammen und hat mich arg genervt. Auch Sasha hat ständig die rosarote Brille auf, bis sie wieder diese übertreibene Eifersucht wegen Bens Vergangenheit packt (Überraschung! Wir haben alle eine Vergangenheit!). Das Ende war praktisch ein Ebenbild von Band 1! Sasha glaubt eine hanebüchene Geschichte einer Ex und ist "gebrochen", aber mit Ben redet sie erst gar nicht. Sorry, aber das geht gar nicht! Dann hat sie Ben irgendwann auch gar nicht mehr verdient! Der letzte Absatz verwirrt noch zusätzlich und doch muss ich nun wissen wie die Geschichte enden wird.

Hopelessly in love ist für mich eine kleine Enttäuschung zum Vorgänger. Viele Dramen und Missverständnisse wiederholen sich von Band 1 und die Protagonisten, allen voran Sasha, benehmen sich kindisch und naiv. Ich hoffe sehr, der letzte Teil reißt das Ruder noch mal rum!

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