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Veröffentlicht am 18.05.2021

Liebe vs. Vernunft

Lean on Me
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Lilah ist gerade frisch geschieden, als sie auf ihre Highschoolliebe Ethan trifft. Da es bei Ethan in der NHL momentan nicht so gut läuft, muss er in seine Heimatstadt zurückkehren, auch weil sein Vater ...

Lilah ist gerade frisch geschieden, als sie auf ihre Highschoolliebe Ethan trifft. Da es bei Ethan in der NHL momentan nicht so gut läuft, muss er in seine Heimatstadt zurückkehren, auch weil sein Vater Martin einen Schlaganfall erlitten hat. Für Lilah ist das ebenso ein Schock, denn Martin ist für sie wie ein Vater. Bei Ethan und Lilah flammen alte Gefühle auf. Doch kann Lilah Ethan einfach so verzeihen und ihm wieder vertrauen?

Abwechseln wird aus der Sicht von Lilah und Ethan erzählt, dadurch kann man die Gefühle der beiden noch besser nachvollziehen. Auch wenn die Geschichte sehr gut beginnt, knickt Lilah gegenüber Ethan viel zu schnell ein. Oft benehmen sich Lilah und Ethan wie Teenager - unreif und egoistisch! Des weiteren reiten die beiden ständig und viel zu lange auf den alten Geschichten herum. Da sie acht Jahre getrennt waren hätte man sich mehr Informationen aus dieser Zeit ihres Lebens gewünscht. Bis zum letzten Drittel des Buches passiert auch nicht viel, außer unnötige Streitereien, Entschuldigungen und Sex. Zum Ende wird dann wieder zu viel Dramatik und Spannung erzeugt. Die Ereignisse überschlagen sich und man kommt kaum zum Atmen. Manches davon hätte der Handlung schon eher ein bisschen Würze gegeben. Der Schreibstil war relativ flüssig, auch wenn es viele Rechtschreibfehler gab und auch an Humor hat es der Geschichte nicht gemangelt.

Love Play ist eine unterhaltsame Liebesgeschichte für Zwischendurch. Allerdings ist das Ende zu Überladen, der Anfang zu langatmig und die Mitte zu Sexlastig gestaltet, trotz allem peppen an vielen Stellen die Nebencharaktere die Geschichte noch auf.

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Veröffentlicht am 05.05.2021

Starkes Thema, aber zu aufgesetzte Charaktere

Everything We Had (Love and Trust 1)
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Starkes Thema, aber zu aufgesetzte Charaktere
Kate bekommt endlich die Chance ihren großen Traum, den eines eigenen Cafés, zu verwirklichen. Doch der hat ihren Preis. Die Besitzerin will den Laden nur ...

Starkes Thema, aber zu aufgesetzte Charaktere
Kate bekommt endlich die Chance ihren großen Traum, den eines eigenen Cafés, zu verwirklichen. Doch der hat ihren Preis. Die Besitzerin will den Laden nur zusammen an Kate und ihren Neffen Aiden vermieten. Aiden ist mehr als arrogant und zwischen ihm und Kate herrscht eine aufgeheizte Stimmung und das Arbeitsklima ist mehr als angespannt. Kates Vergangenheit droht sie ebenfalls immer wieder einzuholen und auch Aiden scheint etwas zu verbergen...

Hauptsächlich ist die Geschichte aus der Sicht von Kate erzählt. Aiden hat zwar ebenfalls seine Passagen und doch finde ich dass er zu wenig Raum bekommt. Ich hätte schon gerne öfters seine Gefühle und Gedanken (gerade bei einer speziellen Sache) nachempfinden wollen. Auch bei "dieser Sache" war für mich schnell klar dass es am Ende so kommen würde und hat mich leider kaum überrascht. Kates Organisation im Café fand ich an manchen Stellen ebenfalls sehr unrealistisch. Sie verkauft, bedient und bäckt nebenbei unzählige Muffins und Kuchen. Ich denke nicht dass ein Mensch das lange durchhalten würde! Allgemein habe ich auch kaum ein knistern zwischen Kate und Aiden gespürt, es wirkte auf mich oft steif und zu aufgesetzt. Es fehlte dieser typische "Hach-Moment"! Kates Trauma fand ich dagegen sehr gefühlsnah dargestellt. Ihre Ängste und Albträume haben mich schockiert und vor allem nachdenklich zurückgelassen. Die Beschreibungen vom Café und London fand ich sehr lebhaft und ich konnte mich gut in die Szenerien hineinversetzen. Trotzdem war das Buch auch von Worthülsen und mit vielen Nebensächlichkeiten gefüllt (zu detaillierte Beschreibungen von Handlungen, Aidens Ex). Der Schluss hat mir wieder gut gefallen und ich bin froh dass es nicht mit unnötigen Streitereien geendet hat.

Everything we had ist eine sehr bewegende Liebesgeschichte. Auch wenn ich das Zusammenspiel zwischen Kate und Aiden zu aufgesetzt fand, war Kates Trauma mit jeder Faser zu spüren und die Bewältigung dessen sehr gut umgesetzt. Trotzdem hätte ich mir an manchen Stellen mehr Leichtigkeit gewünscht!

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Leider kaum Spannung und viel zu rosige Problemlösungen

Montana Hope - Flüstern der Sehnsucht
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Nach fast 30 Jahren möchte Shallie nun endlich wissen was aus ihrer Mutter geworden ist. Also macht sie sich auf die Reise zurück in ihre Vergangenheit. In ihrer alten Heimatstadt in Montana trifft sie ...

Nach fast 30 Jahren möchte Shallie nun endlich wissen was aus ihrer Mutter geworden ist. Also macht sie sich auf die Reise zurück in ihre Vergangenheit. In ihrer alten Heimatstadt in Montana trifft sie nicht nur auf ihren Cousin Russ, sondern auch ihre erste große Liebe Cord! Die gemeinsame Liebe zu Pferden bringt die beiden näher. Doch Cord und seine Freunde Eli und J. P. stehen selbst vor großen Veränderungen, denn einer der drei ist der Vater von Carly - der Tochter einer alten Freundin die plötzlich verschwunden ist ...

Obwohl die Geschichte aus der Sicht mehrerer Protagonisten erzählt wird, fällt es mir schwer eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Auf jeden Fall kann ich sagen dass ich die Charaktere und Bewohner unheimlich mag, auch der kleine Ort Mitten in Montana ist mir ans Herz gewachsen. Ich habe ein großes Problem mit den Gefühlen! Das geht mir alles viel zu schnell und ist an manchen Stellen ziemlich plump erzählt. Es entsteht keine Chemie zwischen Shallie und Cord oder wie Russ und Eric sich von heute auf morgen ändern. Es ist schlichtweg nicht nachvollziehbar! Des weiteren werden hier eine Menge Probleme angesprochen und das wars. Die Lösung wird auf den nächsten zwei Seiten präsentiert und fertig! Mir fehlte ebenfalls die Spannung oder mal ein kleiner Streit, einfach um Pfeffer in die Geschichte zu bringen. Letztlich ist in dem Buch alles viel zu rosig dargestellt und das Ende war überladen von Namen und praktischen Lösungen.

Montana Hope - Flüstern der Sehnsucht ist insgesamt eine unterhaltsame Geschichte der es aber leider etwas an Spannung fehlte. Nichts desto trotz freue ich mich auf die weiteren Bände, denn das Flair von Montana und das Kleinstadtleben mit den liebevollen Bewohner hat noch eine Menge interessante Geschichten zu erzählen.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Blasse Charaktere und zu rosige Problemlösungen

Die Bücherfrauen
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Nach einem verheerenden Tornado in Prairie Hill, Kansas, steht nur noch die Fassade der Bibliothek. Angelina reist zurück in ihre alte Heimat um ihre Doktorarbeit zu beenden. Sie lernt zwei Frauen kennen, ...

Nach einem verheerenden Tornado in Prairie Hill, Kansas, steht nur noch die Fassade der Bibliothek. Angelina reist zurück in ihre alte Heimat um ihre Doktorarbeit zu beenden. Sie lernt zwei Frauen kennen, Tracie die Künstlerin und Gayle ein Tornado Opfer. Obwohl die drei völlig verschieden sind, wird schnell klar dass sie eines gemeinsam haben: sie stehen am Wendepunkt ihres Lebens.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Angelina, Tracie und Gayle erzählt. Ich muss gestehen dass es gerade zu Anfang nicht leicht ist sich mit eine der Frauen zu identifizieren. Obwohl Gayle nur wenige Seiten des Buches füllt, gelang es mir bei ihr noch am Besten. Ihre Verzweiflung und Ängste um die Zukunft sind absolut spürbar. Bei Angelina wusste ich nie so richtig worum es eigentlich bei ihrer Doktorarbeit gehen soll (sie vermutlich auch nicht!). Tracie mag man oder eben nicht. Inhaltlich hat sich die Autorin oft in Belanglosigkeiten verloren wodurch die Charaktere und ihre Absichten weniger greifbar waren. Dadurch wirkt auch der Schreibstil ziemlich holprig. Allerdings bin ich von ihren Beschreibungen von Kansas unglaublich beeindruckt. Sie wirken lebendig und sogar regelrecht Hoffnungsvoll. Leider wird einem jegliche Spannung durch rasche Lösungen genommen. Insgesamt werden alle Probleme zu rosig, kitschig, ja regelrecht unrealistisch abgehandelt. Charaktere machen Wandlungen innerhalb von drei Seiten durch und auch das Ende ist zwar wirklich gelungen, aber doch irgendwie zu emotionslos geworden.

Die Bücherfrauen erzählt die Geschichte von drei Frauen am Scheideweg ihres Lebens - leider zu blumig und gefühlslos. Während die Beschreibungen von Landschaften, Pilgerfrauen und Bibliotheken lebendig und gut recherchiert waren, blieben die Charaktere allesamt blass. Trotz allem ist die Botschaft hinter diesem Buch (Zusammenhalt in einer Kleinstadt) bei mir angekommen!

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Viel Liebe, aber wenig Tiefgang und Gefühle

Dein erster Blick für immer
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Jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit begegnet Maya einem Mann. Seine Erscheinung und Ausstrahlung begeistern sie so sehr, dass sie sich sofort in ihn verliebt. Fortan ist der "Bahn-Mann" Maya größter Moment ...

Jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit begegnet Maya einem Mann. Seine Erscheinung und Ausstrahlung begeistern sie so sehr, dass sie sich sofort in ihn verliebt. Fortan ist der "Bahn-Mann" Maya größter Moment des Tages. Doch wie kann sie ihn auf sich aufmerksam machen? Mit Hilfe ihrer Kolleginnen und Freunde entwickelt sie verschiedene Strategien...

Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen. Gerade zu Beginn ist die gewählte Aufteilung sehr verwirrend da der Zeitunterschied auch nur ein Jahr betrifft. Auch mit den vielen Namen hatte ich anfangs meine Probleme. Die Erzählperspektive hat mir eigentlich ganz gut gefallen, da man Einblicke in Mayas und James Gefühle hatte (manchmal auch zur selben Zeit!). Der Schreibstil ist flüssig und die kurzen Kapitel sind optimal zum Lesen. Die Geschichte von Mayas Freundin Nena als Nebenstrang hat mich eigentlich kaum interessiert. Man konnte nie einen richtigen Draht zu ihre aufbauen und auch die Gefühle fehlten mir komplett. Allgemein war mit Maya bis kurz vor Schluss oft zu "Stalkerhaft" vorgekommen und auch James wirkt zu verweichlicht. Es war sehr schwer zu erahnen wohin die Geschichte überhaupt führen soll. Die Entwicklung einiger Charaktere hat mich sehr enttäuscht oder eher schockiert. Erst die letzten hundert Seiten haben mich wirklich abgeholt und waren spannend aufgebaut, emotional und auch romantisch. Insgesamt kann man mit dem Ende aber zufrieden sein.

Dein erster Blick für immer ist eine kurzweilige Geschichte die die Liebe auf unterschiedlichen Ebenen begleitet. Sie bietet viele sympathische Charaktere die man am Ende lieb gewinnt, aber die Tiefe hat mir leider an vielen Stellen gefehlt um mich überhaupt mit einigen von ihnen identifizieren zu können.

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