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Veröffentlicht am 13.05.2019

Barry und der Zahn der Zeit

Willkommen in Lake Success
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Barry Cohen, millionenschwerer Master of the Universe, verlässt fluchtartig sein geregeltes Leben in New York. Seine Frau Seema ist ihm zu wider und für seinen autistischen Sohn hat er nur Scham übrig. ...

Barry Cohen, millionenschwerer Master of the Universe, verlässt fluchtartig sein geregeltes Leben in New York. Seine Frau Seema ist ihm zu wider und für seinen autistischen Sohn hat er nur Scham übrig. Im Greyhoundbus macht er sich auf die Reise nach El Paso - zu seiner Jugendliebe Layla. Doch kann sie ihm wirklich das perfekte Leben bieten wovon Barry immer geträumt hat?

Die ersten Kapitel machen es einem nicht gerade leicht in die Geschichte einzutauchen. Es gibt viele Rückblenden und unnötige Nebengeschichten der Charaktere. Barry ist - obwohl steinreich - eigentlich ein armer Mann. Für ihn zählt nur das Geschäft und bei jeder Konversation will er den für ihn größten Nutzen rausschlagen. Er schämt sich für seinen Sohn und hat aber selbst einen ungesunden Zwang nach teuren Luxusuhren und eine perfide Besessenheit nach Layla. Auch Seema verdrängt die offensichtlichen Probleme und stürzt sich in eine Affäre. Auf seiner Reise zieht es Barry anfangs nur zu Bekannten, doch im Laufe der Geschichte lernt er doch Leute mit wirklichen Problemen kennen. Der Schreibstil ist teilweise vulgär und brutal ehrlich. Die Beschreibungen der einzelnen Bundesstaaten ist gut gelungen und man konnte sich gut in die Reise hineinversetzen.

Willkommen in Lake Success ist eine Geschichte über einen verlorenen Mann der Oberschicht. Die Charaktere sind allesamt unsympathisch und haben surreale Ansichten vom Leben. Auch wenn der Roadtrip gut gelungen ist, wünscht man keinem der Protagonisten ein Happy End.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Kurzweilige Lektüre ohne viel Spannung

Ein Sommerhaus in Cornwall
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Seit drei Jahren kümmert sich die 21 Jährige Pippa, nach dem Tod ihrer Eltern, nun schon um ihre vier jüngeren Geschwister. Patrick als beinahe Erwachsener bereitet immer wieder Probleme, die Zwillingsschwestern ...

Seit drei Jahren kümmert sich die 21 Jährige Pippa, nach dem Tod ihrer Eltern, nun schon um ihre vier jüngeren Geschwister. Patrick als beinahe Erwachsener bereitet immer wieder Probleme, die Zwillingsschwestern Lily und Daisy halten sie ständig auf Trab und der vierjährige Scotty benötigt viel Liebe. Nebenbei betreibt sie noch mehrere Cottages und kümmert sich im ihre Tiere. Pippa hat kaum Zeit durchzuatmen und dann taucht auch noch Ben auf. Er ist überaus attraktiv und ... hat sie als siebenjährige in den Ententeich geworfen. Doch Ben hat noch andere Geheimnisse, die Pippas Welt noch mehr durcheinander bringen wird...

Die Erzählperspektiven wechseln von Absatz zu Absatz zwischen Pippa und Ben hin und her, was beim Lesen manchmal ziemlich anstrengend ist. Die Figuren wurden gut ausgearbeitet, aber man hat den Eindruck auf den ersten Seiten zu viel Informationen zu erhalten. Gerade zu Beginn erfährt man alles über die Vergangenheiten der beiden, um am Ende nur beim Thema Sex und Liebe hängen zu bleiben. Die Gedankengänge sind ständig die Selben und die Zeit im Buch rast davon. Die Figuren entwickeln sich weiter ohne als Lesert etwas davon mitzubekommen. Die ständigen Gedankenmonologe sind teilweise langatmig und anstrengend. Vom Leben auf dem Hof wird kaum etwas erzählt und man fragt sich ständig wie Pippa das Alles alleine stemmt. Die Beschreibungen von Cornwall sind sehr gut gelungen, nehmen aber leider nur einen kleinen Teil der Geschichte ein.

Ein Sommerhaus in Cornwall ist eine kurzweilige Geschichte bei der die Charaktere im Gefühlschaos versinken. Wirkliche Spannung kommt leider nicht auf, da es keinen roten Faden gibt und die Handlung zu vorhersehbar ist. Der Roman eignet sich perfekt für einen Tag am Strand - zu mehr aber auch nicht!

Veröffentlicht am 03.05.2019

Eine Ode an Island

Das Versprechen der Islandschwestern
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Pia fährt mit ihrer Tochter und Oma Margarete zum 90sten Geburtstag von Omas Schwester Helga nach Island. Beide haben seit Jahrzehnten nicht mehr miteinander gesprochen! Doch was ist zwischen den ihnen ...

Pia fährt mit ihrer Tochter und Oma Margarete zum 90sten Geburtstag von Omas Schwester Helga nach Island. Beide haben seit Jahrzehnten nicht mehr miteinander gesprochen! Doch was ist zwischen den ihnen vorgefallen? Pias Versöhnungsversuche scheitern und sie selbst ist mit ihrem Kopf ganz woanders. Denn Helgas Nachbar Ragnar bringt ihr Herz ziemlich aus dem Gleichgewicht...

Die Geschichte wird aus zwei Zeitebenen erzählt, der Vergangenheit und Gegenwart. Die Flucht der beiden Schwestern nach Island wird aus der Sicht von Margarete geschildert. Die Gegenwart von Pia und Ragnar erzählt. Die Geschichten laufen parallel, doch bei der leichten Kost ist es kein Problem dem Geschehen zu folgen. Die Beschreibungen von Island sind atemberaubend schön und man kann die anfänglichen Beklemmungen der Schwestern nachempfinden. Das Geheimnis von Margarete und Helga zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und hat indirekt Einfluss auf Pias Entscheidungen. Trotz des flüssigen Schreibstils, der rauen Natur und den sympathischen Charakteren fehlt es der Geschichte an Pepp. Auch Margaretes Entscheidungen konnte man bis zum Schluss nicht wirklich nachvollziehen.

Das Versprechen der Islandschwestern ist eine schöne Geschichte die den Fokus nicht nur auf die Charaktere richtet, sondern vor allem auf die Insel und die dortige Lebensweise. So wie es hier beschrieben ist, ist es ein leichtes sich in die Herzlichkeit der Isländer zu verlieben.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Unterhaltsame Geschichte, bricht aber am Ende massiv ein

One More Promise
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Durch Glück gerät Soraya eines Morgens in der U-Bahn an das Handy des erfolgreichen CEO Graham Morgan. Als sie ihm das Handy wiedergibt, entpuppt sich der attraktive Graham als arrogantes Arschloch. Doch ...

Durch Glück gerät Soraya eines Morgens in der U-Bahn an das Handy des erfolgreichen CEO Graham Morgan. Als sie ihm das Handy wiedergibt, entpuppt sich der attraktive Graham als arrogantes Arschloch. Doch die temperamentvolle Italienerin bietet ihm kräftig die Stirn. Sowohl Graham als auch Soraya können sich ihren Gefühlen füreinander nicht lange entziehen...

Die Erzählperspektiven sind aus der Sicht von Soraya und Graham erzählt. Dadurch ist schnell klar, dass sie füreinander Gefühle hegen. Gerade zu Beginn liefern sich die beiden derbe bis komische Wortgefechte. Insgesamt ist die Geschichte wirklich spannend erzählt und man fiebert mit den beiden mit. Zum Schluss hin ist davon kaum noch was übrig. Der Charakter von Soraya wandelt sich akut und schlägt ins Negative um. Ihre Handlungsweise ist nicht nachvollziehbar und Graham kann einem wirklich leid tun. Was hier vermutlich Dramatik erzeugen soll, macht die gesamte Geschichte zu nichte und auch das Ende ist zu süß geraten und schrammt arg an der Realität vorbei. Vom Schlussteil abgesehen war es eine flüssig zu lesende Geschichte, bei der man sich gut in die Charaktere und Handlungsorte hineinversetzen konnte.

One more promise ist eine unterhaltsame Liebesgeschichte, die leider zum Ende hin massiv einbricht. Davon abgesehen besticht die Geschichte durch Humor, Sex und auch tiefgründigeren Problemen. Das Wechselspiel der Autorinnen hat, wie auch schon bei One more Chance, nicht wirklich funktioniert.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Liebe vs. Vernunft

Love Play
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Lilah ist gerade frisch geschieden, als sie auf ihre Highschoolliebe Ethan trifft. Da es bei Ethan in der NHL momentan nicht so gut läuft, muss er in seine Heimatstadt zurückkehren, auch weil sein Vater ...

Lilah ist gerade frisch geschieden, als sie auf ihre Highschoolliebe Ethan trifft. Da es bei Ethan in der NHL momentan nicht so gut läuft, muss er in seine Heimatstadt zurückkehren, auch weil sein Vater Martin einen Schlaganfall erlitten hat. Für Lilah ist das ebenso ein Schock, denn Martin ist für sie wie ein Vater. Bei Ethan und Lilah flammen alte Gefühle auf. Doch kann Lilah Ethan einfach so verzeihen und ihm wieder vertrauen?

Abwechseln wird aus der Sicht von Lilah und Ethan erzählt, dadurch kann man die Gefühle der beiden noch besser nachvollziehen. Auch wenn die Geschichte sehr gut beginnt, knickt Lilah gegenüber Ethan viel zu schnell ein. Oft benehmen sich Lilah und Ethan wie Teenager - unreif und egoistisch! Des weiteren reiten die beiden ständig und viel zu lange auf den alten Geschichten herum. Da sie acht Jahre getrennt waren hätte man sich mehr Informationen aus dieser Zeit ihres Lebens gewünscht. Bis zum letzten Drittel des Buches passiert auch nicht viel, außer unnötige Streitereien, Entschuldigungen und Sex. Zum Ende wird dann wieder zu viel Dramatik und Spannung erzeugt. Die Ereignisse überschlagen sich und man kommt kaum zum Atmen. Manches davon hätte der Handlung schon eher ein bisschen Würze gegeben. Der Schreibstil war relativ flüssig, auch wenn es viele Rechtschreibfehler gab und auch an Humor hat es der Geschichte nicht gemangelt.

Love Play ist eine unterhaltsame Liebesgeschichte für Zwischendurch. Allerdings ist das Ende zu Überladen, der Anfang zu langatmig und die Mitte zu Sexlastig gestaltet, trotz allem peppen an vielen Stellen die Nebencharaktere die Geschichte noch auf.

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