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Veröffentlicht am 13.05.2022

Einblicke in die Verlagswelt mit Tipps und Schreibübungen

Write - Das Buch für angehende Autor:innen
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Gleich zu Beginn des zweiten Kapitels habe ich schon gedacht, ich befinde mich wieder in der Schule. Die Plottingmethoden wurden 1:1 von einem Deutschschulbuch übernommen, die ich damals schon für Textanalysen ...

Gleich zu Beginn des zweiten Kapitels habe ich schon gedacht, ich befinde mich wieder in der Schule. Die Plottingmethoden wurden 1:1 von einem Deutschschulbuch übernommen, die ich damals schon für Textanalysen verwenden musste. Auch die Tipps der Autoren fand ich langweilig, da sie sich besonders beim Thema Inspiration, ständig wiederholen. Ob sie nun beim Schreiben Kaffee/Tee trinken oder Musik hören, ist ebenso wenig wissenswert. Als es sich um Themen wie die Charaktere, Schreibstil, Exposé oder den Pitch drehte, wurde es endlich interessant. Die Übungen dazu haben mir sehr gefallen und ich werde sie definitiv beherzigen. Alles in allem bietet dieses Buch einen groben Rundumblick von einem Manuskript hin zu einem fertigen Roman. Gerade der Einblick hinter die Kulissen zeigt, wie viel Arbeit sich hinter 300 Seiten verbergen. Auch wenn der Ratgeber aus einem Verlag stammt, fehlte mir der Bezug zum Selfpublishing. Das Thema Autor als Beruf wurde nur angekratzt, ebenso der Verlust der Rechte an der eigenen Geschichte. Die gendergerechte Schreibweise hat den Lesefluss extrem gestört und sieht rein optisch einfach nur furchtbar aus, zumal es praktisch auf jeder Zeile zu lesen ist.

Write - das Buch für angehende Autoren bietet hilfreiche Tipps, Übungen und Einblicke bei der Entstehung eines Romans. Trotzdem werden hier nicht alle Themen aufgegriffen, wie Selfpublishing oder bürokratische Aspekte. Da sollte man sich definitiv an anderen Lektüren orientieren.

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Veröffentlicht am 13.05.2022

Humorvolle Liebesgeschichte mit ernstem Hintergrund

Das kleine Cottage in Cornwall
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Edie braucht nach ihrem Schlaganfall viel Ruhe. Ihre Eltern schicken sie deshalb zu ihrer Tante Josie nach St. Aiden. Josie ist nach dem Tod ihres Mannes betrübt und menschenscheu. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ...

Edie braucht nach ihrem Schlaganfall viel Ruhe. Ihre Eltern schicken sie deshalb zu ihrer Tante Josie nach St. Aiden. Josie ist nach dem Tod ihres Mannes betrübt und menschenscheu. Nach anfänglichen Schwierigkeiten nehmen Edie und Jodie langsam wieder am Leben teil. Es tun sich neue berufliche Möglichkeiten auf, aber auch neue Freundschaften werden geschlossen. Sogar die Liebe klopft bei beiden an die Tür. Doch werden sie ihre Chance nutzen?

Das Thema Schlaganfall bei jungen Menschen wurde in dem Buch sehr gut umgesetzt. Da die Geschichte aus Edies Sicht erzählt wird, kann man sich gut in sie hineinversetzen. Die Hilflosigkeit nicht die richtigen Worte zu finden, die Peinlichkeit nicht lesen zu können, oder gar das Mitleid der Familie und Freunde wurde auf heitere Art dargestellt. Ich finde gut, dass das Schicksal von Edie mit so viel Humor erzählt wird und dabei nie ins Lächerliche oder Alberne abrutscht. Alle Charaktere (außer Edies Ex!!!) sind herzensgute Menschen und machen St. Aiden zu einem wahren Paradies, welches es nur in Büchern gibt. Der Schreibstil ist zwar flüssig, trotzdem gab es einige Szenen, die mich haben abschweifen lassen. Die Botschaft des Buches ist glasklar zu verstehen und regt zum Nachdenken an.

Das kleine Cottage in Cornwall ist ein echter Wohlfühlroman mit ernstem Hintergrund. Die Thematik steht stets im Vordergrund und wurde durch eine witzige Liebesgeschichte untermalt. Dabei geht es vor allem um die Liebe zum Leben und die Liebe zu den Mitmenschen, die das Leben lebenswert machen.

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Veröffentlicht am 04.05.2022

Verzaubert von Anfang bis Ende

Heimkehr nach Whale Island
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Greta muss ihren Chef, den attraktiven Eisblock Duncan Somerset zu einer Geschäftsreise nach Kanada begleiten. Kaum auf Whale Island angekommen, geraten Greta und Duncan in ein Missverständnis. Greta muss ...

Greta muss ihren Chef, den attraktiven Eisblock Duncan Somerset zu einer Geschäftsreise nach Kanada begleiten. Kaum auf Whale Island angekommen, geraten Greta und Duncan in ein Missverständnis. Greta muss fortan Duncans Ehefrau Cathrine spielen. Je länger sie bleiben, desto mehr spürt Greta die Magie, die die Insel umgibt. Auch Duncans Familie und die Bewohner schließen sie von Tag zu Tag mehr in ihr Herz ...

Die Geschichte wird aus der Sicht von Greta erzählt. Ich finde die wenigen Kapitel aus Duncans Sicht gut dosiert und an den richtigen Stellen. Gerade Duncans Wesensart ist dadurch viel besser nachzuvollziehen. Ich habe an dem Buch absolut nichts zu auszusetzen (abgesehen von dem Wort Eisblock). Die Beschreibungen der Insel sind realistisch und bildhaft erläutert, sodass ich mich glatt wie zu Hause fühle. Die herzlichen Bewohner und Duncans Familie empfinde ich wie Freunde. Selbst die Schicksalsschläge von Greta und Duncan sind emotional und gefühlsecht dargestellt. Die beiden sind allgemein unglaublich süß zueinander und geraten nicht selten in witzige Situationen. Ich finde den Hinweis auf Band 2 gut gelungen, da ich schon während des Lesens überlegt habe, um wen es gehen könnte.

Heimkehr nach Whale Island ist von Anfang bis Ende ein rundum gelungener Wohlfühlroman. Zu keinem Zeitpunkt kam Langeweile auf, noch wurde die Geschichte durch unnötige Dramatik verzerrt. Die Charaktere, die neblige Insel, die liebenswürdigen Bewohner oder die schottischen Traditionen. Ich habe mich schon auf den ersten Seiten wie zu Hause gefühlt.

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Veröffentlicht am 04.05.2022

Es fehlte leider an Tiefe, Emotionen und logischen Abfolgen

Umwege- Plan B in Batesville
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Nach einem missglückten Schreibkurs in New York landet Vicky in Batesville, Arkansas. Ihre Reise zurück nach Wien ist erst in 3 Wochen und so möchte Vicky noch ein wenig von den USA sehen. Doch Batesville ...

Nach einem missglückten Schreibkurs in New York landet Vicky in Batesville, Arkansas. Ihre Reise zurück nach Wien ist erst in 3 Wochen und so möchte Vicky noch ein wenig von den USA sehen. Doch Batesville ist klein, öde und bevor sie obdachlos wird, nimmt sie einen Job als Putzfrau in einem Restaurant an. Dann ist da noch Brad, der ihr immer wieder Avancen macht.

Abwechselnd wird aus der Sicht von Vicky und Brad erzählt. Mit Vicky konnte ich mich leider gar nicht identifizieren. Mal spielt sie das reiche Püppchen, dann wieder die arme Kirchenmaus. Ihre Handlungen sind sprunghaft und an manchen Stellen einfach nur kindisch. Ebenso Brad, der oft steif und plump wirkt. Allgemein kommen hier keine Gefühle auf. Die Stimmung der Charaktere ist so wechselhaft wie das Wetter im April. Meinungsverschiedenheiten und Streitereien werden mit einem „tut mir leid“ beseitigt, ohne überhaupt erörtert zu werden. Obwohl es durchaus Szenen gab, in denen sich die Protagonisten erwachsen verhalten haben, aber diese blieben die Ausnahme. Es fehlte schlichtweg an Tiefe und alles wurde zu schnell abgehandelt. Das Ende war wie ein Stromausfall, einfach abrupt aus dem Zusammenhang gerissen. Vielleicht war es auch nur ein Cliffhanger, dann ist es in Ordnung! Leider gab es auf fast jeder Seite Rechtschreibfehler, was das Lesen abgehackter gemacht hat. Der Schreibstil an sich hat mit gefallen, ebenso das Flair rund um Batesville. Vickys Freundin Sandra hat die Geschichte mit ihrem Dialekt zusätzlich aufgepeppt.

Umwege Plan B in Batesville konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Es fehlte an Tiefe, Emotionen, Gefühlen, spannende Handlungsstränge verliefen im Sande und auch zeitliche Abfolgen passten nicht so recht zusammen. Den Kern der Geschichte habe ich gemocht, nur leider gibt es in der Umsetzung sehr große Schwächen.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Justizthriller mit spektakulären Wendungen

Verweigerung
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Es ist eines der spektakulärsten Gerichtsverfahren: die junge Schülerin Jessica Silver verschwindet spurlos. Der Täter: ihr Afro-Amerikanischer Lehrer Bobby Nock, beide führten eine heimliche Affäre. 10 ...

Es ist eines der spektakulärsten Gerichtsverfahren: die junge Schülerin Jessica Silver verschwindet spurlos. Der Täter: ihr Afro-Amerikanischer Lehrer Bobby Nock, beide führten eine heimliche Affäre. 10 Jahre später treffen sich die Geschworenen für ein Interview wieder. Dabei wird einer von ihnen ermordet. Die Hauptverdächtige ist die junge Anwältin Maya. Sie hat alle Geschworenen überzeugt, Bobby für nicht schuldig zu befinden.

Im Zentrum des Buches steht die junge Anwältin Maya. Das Buch spielt in zwei Zeitebenen. Zum einen in der Gegenwart aus Mayas Sicht und zum anderen vor 10 Jahren während des Prozesses. Die Prozesszeit wird immer aus der Sicht eines anderen Geschworenen erzählt. Das gefällt mir sehr gut, zumal man dadurch ein besseres Verständnis für die aktuellen Geschehnisse hat. Ich finde die Entwicklung der Charaktere großartig gelungen. Obwohl das Buch nicht so lang ist, erfährt man von jedem das Wichtigste, ohne das etwas fehlt. Es werden sehr viele Finten gelegt, sodass man beim Mitgrübeln immer wieder auf falsche Fährten geführt wird. Die Geschichte ist fesselnd und wird erst auf den letzten Seiten vollends gelüftet. Graham Moore hat mit diesem Buch auf jeden Fall auf die Tücken eines Geschworenengerichts hingewiesen. Ich habe mich beim Lesen immer wieder gefragt, wie ich entschieden hätte. Ich denke, die Situation ist nicht so leicht, wie sie scheint und kann das Leben aller Beteiligten nachhaltig verändern.

Verweigerung zeigt die Abgründe der Wahrheitsfindung bei Geschworenenprozessen auf. Ist die Wahrheit immer die richtige Entscheidung? Das Buch lässt viel Raum für Spekulationen, lässt Themen wie Rassismus nicht außen vor und regt zum Nachdenken an.

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