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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2022

Voll und ganz zu empfehlen

Die Weisheit der Wölfe
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Normalerweise gebe ich nicht viel auf Beststellerlisen und die Platzierung von Büchern in diesen, bei diesem Buch kann ich aber nur klar und eindeutig unterschreiben, dass es einen herausragenden Platz ...

Normalerweise gebe ich nicht viel auf Beststellerlisen und die Platzierung von Büchern in diesen, bei diesem Buch kann ich aber nur klar und eindeutig unterschreiben, dass es einen herausragenden Platz in diesen definitiv verdient hat. Auf besondere Art und Weise gelingt es in diesem Werk der Autorin Elli H. Radinger, den Leserinnen einen Zugang zur Welt der Wölfe aufzuzeigen und gleichzeitig dabei klar zu machen, was wir von ihnen noch alles lernen können. Ob es nun um die Bedeutung von Familie geht, das Wertschätzen der Weisheit des Alters, Heilung innerer Wunden, die Wertschätzung der Rolle von Frauen oder das Beibehalten der Wichtigkeit des Spieles: In all diesen Bereichen und noch vielen mehr können wir von der Weisheit der Wölfe lernen und beginnen, das eigene Leben zu verändern.
Die Stärke dieses Buches lieg neben den wichtigen Sachinformationen und den Impulsen zur Selbstreflexion vor allem in der persönliche Beschreibungsebene der Autorin. Mensch fühl sich als Leser
in direkt beteiligt an den Erfahrungen der Autorin und bekommt nicht das Gefühl, dass nur rationales Wissen weitergegeben werden soll.

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Veröffentlicht am 05.05.2022

Eine Zeitreise

Papyrus
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Die Idee, ein Buch über die Geschichte der Bücher zu schreiben, hat es mir direkt angetan und ich war sofort neugierig, wie das ganze wohl umgesetzt werden würde. Eher als Sachbuch oder eher als Roman? ...

Die Idee, ein Buch über die Geschichte der Bücher zu schreiben, hat es mir direkt angetan und ich war sofort neugierig, wie das ganze wohl umgesetzt werden würde. Eher als Sachbuch oder eher als Roman? Das Cover ließ eine gelungene Mischung erwarten und genau so ist das dann auch passiert.
Die Autorin Irene Vallejo nimmt die geneigten Leser_innen mit in die Welt der Pharaonen, des antiken Griechenlands und des Römischen Reiches. Der Text ist so interessant verfasst, das die Seiten nur so wie im Fluge verstreichen und mensch ganz tief in diese Zeiten eintauchen kann.
Wer sich für die Welt der Ägypter, Griechen und Römer interessiert oder bisher noch keinen Zugang zu diesen Zeitepochen gefunden hat, wird bei dem hier vorliegenden Buch bestimmt richtig sein. Wer sich für andere Kulturen und die Buchentwicklung interessiert (z.B. China) wird hier aber leider nicht wirklich vieles passendes finden. So bleibt dieses Buch großteils recht eurozentristisch, was ich persönlich recht schade finde.

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Veröffentlicht am 04.05.2022

Ein tiefgehendes Buch

An der Grasnarbe
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Mit "An der Grasnarbe" liegt ein Buch vor, dass unter die Haut geht und die Leserinnen so schnell nicht wieder loslässt. Im Mittelpunkt steht die junge Noa, die aus dem Leben in der Großstadt ausbricht, ...

Mit "An der Grasnarbe" liegt ein Buch vor, dass unter die Haut geht und die Leserinnen so schnell nicht wieder loslässt. Im Mittelpunkt steht die junge Noa, die aus dem Leben in der Großstadt ausbricht, um auf einen kleinen Hof in Frankreich zur Ruhe zu kommen und für sich herauszufinden, wo ihr Leben weiter hin verlaufen soll. Je mehr sie sich auf diese neue Welt einlässt, desto mehr wird sie Stück für Stück Teil der Natur, kann nach und nach ihre Traumata bewältigen und in der "Einfachheit" und Abgeschiedenheit ihr zuhause finden. Dabei erlebt Noa auch die gefährlichen Seiten der Natur und lernt, sich darauf einzuschwingen.
Der Autorin Mirjam Wittig gelingt mit diesem Werk ein Buch, das nicht nur durch sein Thema, sondern vor allem die gewählte Sprache überzeugen kann. Im Fokus steht nicht so sehr, das wieso / weshalb / warum etwas geschehen ist, sondern vielmehr die Entwicklung nach vorne. So bleiben viele Fragen nach der Vergangenheit unbeantwortet, mensch bekommt als Leser
in aber schnell ein Gefühl für dem heutigen Menschen Noa.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Ein gelungener Abschluss

Violas Versteck (Tom Babylon-Serie 4)
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Mit "Violas Versteck" liegt bereits der vierte Band rund um den Ermittler Tom Babylon vor. Diesmal steht, wie schon der Name verrät, seine verschwundene Schwester Viola im Mittelpunkt der Geschichte. Nach ...

Mit "Violas Versteck" liegt bereits der vierte Band rund um den Ermittler Tom Babylon vor. Diesmal steht, wie schon der Name verrät, seine verschwundene Schwester Viola im Mittelpunkt der Geschichte. Nach vielen Jahrzehnten erthält Tom endlich Hinweise auf ihren Verbleib und versucht sie aufzuspüren. Er ist aber nicht der einzige, der hinter ihr her ist. Paralell versucht jemand mit allen Mitteln seine Kollegin Sita mundtot zu machen, indem sie zwangweise zur Insassin einer Psychiatrie wird. Gekonnt verbindet der Autor Marc Raabe die Geschichte mit einer Kritik an den Zuständen in Psychiatrien, den Zusammenbruch der DDR, der Frage der Immunhität von Abgeordneten und massiven Übergriffen auf Kinder unter den Deckmantel der katholischen Kirche.
Die Geschichte wird sehr spannend erzählt und springt häufiger in der Zeit, so dass die Leser_innen aufmerksam dabei bleiben müssen. Auch empfehle ich vorher die ersten drei Bände der Reihe zu lesen, da sonst Verständnisfragen offen bleiben können.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Eine interessante Herausforderung

Singe ich, tanzen die Berge
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Dieses Buch hat mich vom Cover und dem Klappentext direkt angesprochen, so dass ich neugierig war, was mich hier wohl erwarten würde. Und ich wurde definitiv überrascht. Die Autorin Irene Solà entührt ...

Dieses Buch hat mich vom Cover und dem Klappentext direkt angesprochen, so dass ich neugierig war, was mich hier wohl erwarten würde. Und ich wurde definitiv überrascht. Die Autorin Irene Solà entührt die Leser_innen in die Pyrenären und entwirft ein Labyrinth aus Kurzkapiteln, aus denen sich erst nach und nach ansatzweise ein Gesamtbild bildet. Dabei wechselt sie oft die Zeiten und die Erzählperspektiven, was zu Beginn erst verwirrend erscheint. Inhaltlich geht es um ein Dorf in den Pyrenäen und Ereignisse, die sich vom Mittelalter, über den spanischen Bürgerkrieg, bis in die Jetztzeit vollziehen. Ob nun Geburten, Todesfälle, Naturkatastrophen, Liebschaften oder die Jagd, all diese grundlegenden Erfahrungen werden aus der Perspektive von Menschen, Tieren, den Bergen, oder auch den Hagel geschildert und so verschiebt sich nach und nach die Trennung zwischen der Welt der Menschen und der Flora und Fauna. Die Sprachweise der Autorin ist poetisch, direkt und manchmal auch fäkalisch und fordert dazu auf, viele Stellen mehrfach zu lesen.
Wer dieses Buch lesen möchte, sollte auf jeden Fall viel Zeit mitbringen.

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