Ein berührendes Buch
Die KnochenleserIn diesem Buch entführt der Autor Jacob Ross die geneigten Leser_innen auf die kleine Insel Camoha, die zu den Kleinen Antillen gehören soll. Von dieser Insel hatte ich noch nie etwas gehört, so dass ich ...
In diesem Buch entführt der Autor Jacob Ross die geneigten Leser_innen auf die kleine Insel Camoha, die zu den Kleinen Antillen gehören soll. Von dieser Insel hatte ich noch nie etwas gehört, so dass ich versuchte im Internet mehr zu erfahren, doch auch dieses brachte mich nicht wirklich weiter, so dass ich davon ausgehen muss, dass der Name der Insel vom Autor entweder erfunden wurde, oder die Insel so klein ist, das sie sonst nicht erwähnt wird.
Inhaltlich geht es in der Geschichte um den jungen Mann Michael Digson, genannt Digger, der von der Polizei angeheuert wird und im Laufe der Jahre zu einem genauen Knochenleser wird. Die Knochen von Verstorbenen verraten ihm viel über die Todesart. Doch seine eigentliche Motivation hängt mit dem Versuch der Aufklärung des Mordes an seiner Mutter zusammen.
Die Geschichte wird vom Autor sehr spannend erzählt, wobei mich beim Lesen die Sprachweise der Charaktere oft irritiert hat. Jacob Ross zeichnet das Bild einer Gesellschaft voller Gewalt, Sexismus, Femiziden, Chauvinismus, Pädophilie und religiösen Fundamentalismus. Beim Lesen stellt sich oft die Frage: "Kann es so was wirklich geben?". Wer aber näher hinschaut wird merken, das wir auch in Westeuropa nicht so weit davon entfernt sind, wie wir gerne wären.