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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2020

Mit offenen Herzen

Being Young
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Wer wie ich in der eigenen beruflichen Arbeit viel mit jungen Menschen zu tun hat oder hatte, wird oft mit Staunen und manchmal auch Verärgerung beobachten können, wie verschieden die Wege zum Erwachsensein ...

Wer wie ich in der eigenen beruflichen Arbeit viel mit jungen Menschen zu tun hat oder hatte, wird oft mit Staunen und manchmal auch Verärgerung beobachten können, wie verschieden die Wege zum Erwachsensein sind und welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur eigenen Jugend beobachtet werden können. Wichtig ist hierbei nicht nur über die jungen Menschen zu sprechen, sondern diese selber mit ihren Wünschen, Träumen, Sehnsüchten und Ängsten zu Wort kommen zu lassen.
Genau dies passiert in diesem Buch von Linn Skaber, wo viele junge Menschen die Möglichkeit erhalten haben sich selbst zu äußern. Als Leser_in mag mensch den ein oder anderen Erzählungen mehr oder weniger zustimmen und sich in diese einfühlen oder sie als fremd erleben können, es ist aber eine Authentizität spürbar, die nicht nach irgendwelchen Vorgaben glatt geschliffen wurde.
Wer mehr darüber erfahren möchte, wie einzelne junge Menschen heute denken und fühlen ist bei diesem Buch auf jeden Fall richtig und vielleicht, ganz vielleicht können dabei auch ein paar Vorurteile überwunden werden.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Ein Leben für die Wissenschaft und die Liebe

Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1)
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Ich liebe Biografien über starke Frauengestalten und da darf das Lesen dieses Buches natürlich nicht fehlen. Voller Vorfreude habe ich mich auf die 450 Seite dieses Buches eingelassen und darf sagen, dass ...

Ich liebe Biografien über starke Frauengestalten und da darf das Lesen dieses Buches natürlich nicht fehlen. Voller Vorfreude habe ich mich auf die 450 Seite dieses Buches eingelassen und darf sagen, dass ich hellauf begeistert bin. Über Marie Curie wusste ich vor diesem Buch nur ein paar wichtige Eckdaten, welche Bedeutung ihr Wirken aber für die Gleichberechtigung und die Bildungschancen von Frauen gehabt hat wurde mir erst beim Lesen dieses Buches klar.
Spannend und berührend entführt die Autorin Susanna Leonard die Leser_innen in das Polen des 19. und das Paris der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Beim lesen kann mensch das Gefühl haben tief in die jeweilige Zeit und die damaligen Geschehnisse eintauchen zu können und quasi fast schon mit dabei zu sein. Dabei drückt die Autorin den Lesenden nichts auf, sondern erschafft einen Möglichkeitsraum, den diese nutzen können oder auch nicht.
Wer mehr über Marie Curie erfahren möchte ist bei diesem wundervollen Werk definitiv richtig. Es lohnt sich.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Eher enttäuscht

INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne
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Ich hatte vom Autor Christopher Paolini bisher schon viel positives gehört, aber noch nie ein Buch gelesen, so dass ich sehr gespannt war, was die Leserinnen wohl bei "Infinitum" erwarten würde. Der Klappentext ...

Ich hatte vom Autor Christopher Paolini bisher schon viel positives gehört, aber noch nie ein Buch gelesen, so dass ich sehr gespannt war, was die Leserinnen wohl bei "Infinitum" erwarten würde. Der Klappentext und das richtig beeindruckende Cover hatten sehr hohe Erwartungen geweckt und die Hoffnung ensttehen lassen, dass sich hier Science - Fiction und Fantasy gut miteinander verbinden würden. Das Buch selber hat mich mit seiner Geschichte aber leider nicht wirklich packen können. Der Schreibstil ist zwar ganz nett, wirklich erreichen konnte er mich aber nicht.
Im Buch erleben wir die junge Wissenschaftlerin Kira, die fremde Welten erforscht und dabei auf Spezies trifft, die den Menschen nicht wohl gesonnen sind. Kira muss mit ihren Freund
innen viele Abenteuer bestehen und erlebt auf den 900 Seiten des Buches definitiv einiges.
Fans von Serien und Filmen wie Raumschiff Enterprise, Star Wars oder Alien werden sicherlich aus diesem Buch viel ziehen können, für Fantasy Liebhaber_innen wie mich kann ich es aber nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Aufneuen Wegen

Wundersuche
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Wer mit einer starken Erkrankung konfrontiert ist wird oft verschiedenste Wege der Heilung suchen. Diese können rein schulmedizinisch, rein naturheilkundlich oder aber kombiniert verlaufen.
Der Autor dieses ...

Wer mit einer starken Erkrankung konfrontiert ist wird oft verschiedenste Wege der Heilung suchen. Diese können rein schulmedizinisch, rein naturheilkundlich oder aber kombiniert verlaufen.
Der Autor dieses Buches Thomas Bruckner hat sich die Aufgabe gestellt nach einer Tumordiagnose alternative Wege zur Schulmedizin zu suchen und kognitiv verstehen zu wollen, wie diese funktionieren. Hierzu besuchte er selbst ernannte Heilerinnen in der ganzen Welt und konnte zu ihnen ein mehr oder weniger gutes Verhältnis finden. Es wird spürbar, wie es seinem Verstand oft schwer fiel Dimensionen zu akzeptieren, die mit den physischen Sinnen nicht vollständig wahrnehmbar sind und er sich damit teilweise den Weg zu tieferen Erfahrungen verbaute, bis er dann doch das für sich passende Umfeld fand.
Der Autor nimmt die Leser
innen mit auf seine Suche nach Heilung und lässt sie stark an seinen inneren Prozessen teilnehmen. Es wird spürbar wie sich nach und nach seine Rolle vom Beobachter zum Teilnehmer verändert und sich damit sein Blickwinkel verändert-
Er findet seinen Weg, wenn auch über Irrwege.

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Der Sebi und der Halbbart

Der Halbbart
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Dieses Buch lässt mich mit etwas gemischten Gefühlen zurück. Der Autor Charles Lewinsky entführt hier die Leser_innen ins Jahr 1313 in die Talschaft Schwyz, wo die Menschen mit ihrer eigenen Hände Arbeit ...

Dieses Buch lässt mich mit etwas gemischten Gefühlen zurück. Der Autor Charles Lewinsky entführt hier die Leser_innen ins Jahr 1313 in die Talschaft Schwyz, wo die Menschen mit ihrer eigenen Hände Arbeit ihren Lebensunterhalt irgendwie ansatzweise sicherstellen müssen und die katholische Kirche über allem thront und sich jede Grausamkeit und jedes Verbrechen leisten kann ohne dafür zur verdienten Rechenschaft gezogen zu werden. Das dann Menschen beginnen sich dagegen zu wehren ist nur allzu verständlich und so ist es gut, dass diese in diesem Buch auch vorkommen. Allerdings werden sie eher kriegslüstend und raubend oder zutiefst rachsüchtig dargestellt und im Vordergrund stehen andere Charaktere, die zwar Ungerechtigkeiten sehen, diese aber von sich aus nicht ändern wollen. Wie der Hauptprotagonist dieses Buches - der junge Sebi -, der zwar viele Weisheiten erhält oder in sich entwickelt, aber trotz allem am christlichen Glauben festhält. Als Frauengestalten finden sich nur eine Schmiedtochter, die nach der Vergewaltigung durch einen Priester ins Kloster geht und Nonne wird und damit genau zu dieser verlogenen Sorte Menschen, die ihr das angetan haben, und eine alte Geschichtenerzählerin, die sich unter Drogen setzen muss um noch ihren Beruf ausüben zu können. Das ist mir definitiv zu wenig und die Geschichte wirkt extrem patriarchal.
Die Erzählweise mit dem Schweizer Dialekt ist ganz nett, kann aber über die inhaltlichen Schwächen des Buches nicht hinwegtäuschen.

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