Wenn die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen...
SpiegelherzKlappentext: Anna zieht mit ihrer Familie an den Fuße des Blocksbergs und macht eine unglaubliche Entdeckung: Sie soll angeblich Hexenkräfte besitzen! Genau wie der gut aussehende, aber arrogante David. ...
Klappentext: Anna zieht mit ihrer Familie an den Fuße des Blocksbergs und macht eine unglaubliche Entdeckung: Sie soll angeblich Hexenkräfte besitzen! Genau wie der gut aussehende, aber arrogante David. Mit ihm soll sie in den Kampf gegen eine böse Macht ziehen, die im Blocksberg gefangen ist und kurz vor ihrer Erweckung steht. Als wäre das nicht schon genug, sieht Anna ständig ein Jungen-Gesicht im Spiegel, das ihr Nachrichten zukommen lässt. Kann das wirklich Nebruel, der Sohn des Teufels, sein? Hin- und hergerissen zwischen David und Nebruel muss sich Anna in der alles entscheidenden Walpurgisnacht auf dem Blocksberg den Mächten stellen.
Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, leicht verständlich und angenehm zu lesen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Hauptprotagonistin Anna, wodurch ich mich problemlos in sie reinversetzen konnte.
Die Charaktere wurden sehr gut herausgearbeitet. Anna ist freundlich, sanft und liebenswert, so dass sie mir auf Anhieb sympathisch war. Sie hat auch eine großartige Familie. Besonders ihre neugierige und geschwätzige Schwester und ihren kleinen Bruder fand ich toll. Auf Sofie konnte sie sich voll und ganz verlassen. David und Nebruel war zwei wirklich faszinierende Charaktere, die mir unheimlich gut gefallen haben.
Es gibt bereits unzählige Hexengeschichten. Janine Wilk hat sich für ihre Grundidee die Sagen rund um den Harz vorgenommen, diese gut recherchiert und schön umgesetzt. Die Handlung war zwar nicht durchweg spannungsgeladen und hatte auch ihre ruhigen Momente, doch blieb sie stets interessant und hat mich schon allein wegen der vielen Informationen und dem Hintergrundwissen nie gelangweilt.
Die Liebesgeschichte symbolisierte hier etwas ganz besonderes, eine ewige Verbundenheit über das Leben hinaus, was ich unheimlich schön fand. Dadurch steigt die Liebe und Romantik gleich auf ein ganz neues Level.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und beginnen stets mit einem Vers, einem Gedicht oder einem Eintrag, der etwas über Anna als Hexe enthielt. Dabei gibt es auch einige Auszüge aus Johann Wolfgang von Goethes „Faust“, die ideal zur Geschichte passen.
Die Umgebung wurde in schönen Bildern beschrieben, so dass ich alles genau vor Augen hatte. Offene Fragen wurden im Laufe der Handlung beantwortet, so dass ich das Buch zufrieden schließen konnte.
Fazit:
Mit „Spiegelherz“ hat Janine Wilk eine wirklich schöne Hexengeschichte zu Papier gebracht, die mit einer großen Portion Romantik aufwarten kann und die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen lässt. Ich habe schon so einige gute, wie auch schlechte Hexengeschichten gelesen und diese ist meiner Meinung nach wirklich gelungen. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und vergebe daher 4,5 bis 5 Sterne.