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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2025

Ein wichtiges Thema gut in Szene gesetzt

Something happened to Ally
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Ally ist etwas zugestoßen. Als sie bei einer Party von ihrem großen Schwarm Sean angesprochen wird, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch wenig später wird der Traum zum Albtraum. Obwohl sie Nein sagt, ...

Ally ist etwas zugestoßen. Als sie bei einer Party von ihrem großen Schwarm Sean angesprochen wird, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch wenig später wird der Traum zum Albtraum. Obwohl sie Nein sagt, drängt Sean sie zum Geschlechtsverkehr und vergewaltigt sie. Alles läuft aus dem Ruder. Blythe, Seans beste Freundin, versucht die Situation in Ordnung zu bringen, und ihren Freund zu schützen, indem sie Ally dazu drängt, den Vorfall zu verschweigen.

Das Buch behandelt eine sehr ernste Thematik, die leider jedoch viel zu viele Frauen betrifft. Häufig werden Vergewaltiger entweder als dubiose Gestalten, die dir nachts in dunklen Gassen auflauern, oder als Verwandte dargestellt, die das eigene Kind/die Nichte/Neffe etc. missbrauchen. Doch das Buch zeigt sehr gut, dass Vergewaltigungen nicht nur hinter geschlossenen Türen passieren, sondern auch auf Teenager-Partys und das ein Nein immer ein Nein ist. Egal ob man es zu einem Fremden sagt oder dem Highschool-Schwarm.

Die Charaktere in dem Buch sind sehr gut gezeichnet. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des Opfers Ally und der besten Freundin von Sean, Blythe. Zweitere war mir sehr unsympathisch, doch ihre Entwicklung im Laufe des Buches war interessant nachzuverfolgen. Zwar war mir nicht immer klar, welche Absichten die Autorin mit bestimmten Nebenthemen (zum Beispiel die Darstellung der Mütter) verfolgte, da diese nicht zwingend zum Hauptplot beigetragen haben, aber alles in allem war das Buch sehr spannend. Durch die kurzen Kapitel und rasch wechselnden Perspektiven, fliegt man nur so durch die Geschichte und das Ende hat mir gut gefallen. Sehr berührt hat mich auch das Nachwort der Autorin.

Ich kann das Buch sehr empfehlen, da es ein wichtiges Thema anspricht und könnte mir sogar gut vorstellen, dass das Buch im Rahmen des Deutschunterrichts eingesetzt werden kann, da es spannend zu lesen ist und viel Diskussionspotential liefert.

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Veröffentlicht am 10.04.2025

Konnte mich nicht überzeugen

Before I Let Go
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In dem Buch geht es um Yasmen und Josiah. Ein wahres Traumpaar - zumindest früher. Denn mit der Fehlgeburt ihres Sohnes Henry brach die Ehe der beiden mehr und mehr auseinander und sie ließen sich scheiden. ...

In dem Buch geht es um Yasmen und Josiah. Ein wahres Traumpaar - zumindest früher. Denn mit der Fehlgeburt ihres Sohnes Henry brach die Ehe der beiden mehr und mehr auseinander und sie ließen sich scheiden. Aufgrund ihrer beiden gemeinsamem Kinder können sich die beiden aber nicht vollkommen aus dem Weg gehen und das Knistern zwischen den beiden scheint jedes Mal ein wenig intensiver zu werden. Nun stellt sich die Frage, ob die beiden bereit sind, ihrer Beziehung eine zweite Chance zu geben.

Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Ich lese eher selten Liebesroman, aber hier hatte ich das Gefühl, es könnte sich um eine sehr lesenswerte und hochemotionale Geschichte handeln. Die Autorin greift in ihrem Buch auch einige wichtige Themen auf, doch leider hält sie den Ball durchwegs flach und geht zu wenig in die Tiefe. Die Bezeichnung von Yasmen und Josiah, die doch den Kern der Geschichte bildet, wird zwar als prickelnd und intensiv beschrieben, aber auch hier fehlt es mich an tiefgehenden Gefühl. Die gegenseitige Anziehung der beiden wird meist auf körperlicher Ebene beschrieben, indem immer wieder betont wird, wie gut oder verführerisch der jeweils andere doch aussieht. Das war leider nicht ganz mein Fall.

Dadurch das die Geschichte und Charaktere recht oberflächlich blieben, fiel es mir auch schwer, eine Verbindung zu ihnen herzustellen. Yasmen und Josiah wirkten manchmal etwas zickig oder unbeholfen. Manchmal erschien der Umgang zwischen ihnen eher jugendlich als erwachsen.

Ich habe den Roman mit großen Erwartung in die Hände genommen und nach der Lektüre eher enttäuscht weggelegt. Potential wäre vorhanden gewesen, aber leider ist es nur ein 08/15-Liebesroman, dem es an Tiefe fehlt.

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Veröffentlicht am 24.03.2025

Sehr berührend

Hase und ich
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In ihrem Buch erzählt Chloe Dalton von ihrem Erlebnis, das ihr ganzes Leben verändert: eines Tages findet sie beim Spaziergang ein Hasenjunges, das von seiner Mutter zurückgelassen wurde. Sie beschließt, ...

In ihrem Buch erzählt Chloe Dalton von ihrem Erlebnis, das ihr ganzes Leben verändert: eines Tages findet sie beim Spaziergang ein Hasenjunges, das von seiner Mutter zurückgelassen wurde. Sie beschließt, es zu pflegen und nimmt es mit nach Hause. Es entwickelt sich ein Band zwischen ihr und dem Hasen, das ihr Interesse an Feldhasen und der Natur weckt.

Ich war sehr neugierig auf die Geschichte, hab aber nicht erwartet, dass mir die Erlebnisse der Autorin so sehr zu Herzen gehen würden. Mit einfachen aber sehr passenden Worten beschreibt sie, wie sich ihr Leben aufgrund des Hasens verändert und wie schön die Zuneigung zu einem Tier sein kann. Zugleich gibt sie dem Hasen aber auch immer ausreichend Freiraum und versucht, so wenig wie möglich in sein natürliches Lebensumfeld einzuwirken. Das Vertrauen, dass dieses eigentlich sehr scheue Wildtier ihr entgegen bringt, zeigt, dass diese besondere Verbindung von beiden Seiten ausgeht. Als Leserin war es für mich einfach wunderbar, die Geschichte und die Entwicklung mitzuerleben. Dazu flechtet die Autorin auch viele interessante Fakten über Wildhasen ein. Vieles davon wusste ich zuvor nicht. Ich habe das Buch also nicht nur mit schönen Gedanken, sondern auch mit viel neuem Wissen geschlossen. Eine wundervolle Geschichte, die es auf jeden Fall wert ist, gelesen zu werden!

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Veröffentlicht am 09.03.2025

Eine Frau, die alles für ihre Leidenschaft riskiert

Meine wundervollen Schwestern
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Es begann alles mit einer Leidenschaft für Fußball. Khalida, die in Afghanistan geboren wird, muss miterleben wie ihr Land unter der Herrschaft der Taliban schreckliches durchmacht. Gerade in dieser Zeit ...

Es begann alles mit einer Leidenschaft für Fußball. Khalida, die in Afghanistan geboren wird, muss miterleben wie ihr Land unter der Herrschaft der Taliban schreckliches durchmacht. Gerade in dieser Zeit ist Fußball ein wichtiger Stützpunkt in ihrem Leben und das obwohl es Frauen in Afghanistan verboten ist, Sport zu betreiben. Doch Khalida setzt sich durch und schafft es schließlich sogar eine afghanische Frauennationalmannschaft aufzustellen.

In dieser Biografie erzählt eine junge und engagiert Frau von ihrer Kindheit in Afghanistan und Pakistan, den Einschränkungen die ihr aufgrund ihres Geschlechts widerfahren und wie es ihr als Asylsuchende in Europa ergangen ist. Dabei nimmt Khalida kein Blatt vor den Mund und berichtet sehr direkt und schonungslos welchen Unterdrückungen Frauen in Afghanistan ausgeliefert sind. Erschreckend dabei ist, dass sich dieses Unerwünscht-sein allerdings nicht nur auf Afghanistan bezieht, sondern auch auf ihr Ankommen in Norwegen und Dänemark, wohin sie, aufgrund von Drohungen und Verfolgungen in ihrem Heimatland, flüchten muss. Sie berichtet von stundenlangen Verhören und mühsamen Verfahren.

Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich so aufgewühlt hat, wie dieses. Es war für Khalidas bestimmt nicht einfach, sich mit ihrer Vergangenheit zu konfrontieren und offen darüber zu schreiben. Ihre Ehrlichkeit und vor allem auch ihr Mut und Engagement im Bereich Frauenfußball ist mehr als bewundernswert! Sie hat so vielen Mädchen und jungen Frauen, die genauso wie sie, durch das Fußballspielen Hoffnung geschöpft haben. Ich kann das Buch nur aus ganzem Herzen weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 28.02.2025

Berührende Geschichte

Die Tage nach dem Pflaumenregen
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In dem Buch geht es um Haiwen und Suchi, die gemeinsam in einem Viertel in Shanghai aufwachsen und sich ineinander verlieben. Durch den Einzug von Haiwen in die Armee und Suchis Umzug nach Hongkong verlieren ...

In dem Buch geht es um Haiwen und Suchi, die gemeinsam in einem Viertel in Shanghai aufwachsen und sich ineinander verlieben. Durch den Einzug von Haiwen in die Armee und Suchis Umzug nach Hongkong verlieren sich die beiden jedoch aus den Augen, nur um sich dann einige Jahrzehnte später in Amerika zufällig wieder zu begegnen. Sofort fühlen sie wieder eine Verbundenheit und alte Erinnerungen und Wünsche kommen hoch.

Besonders gefallen an diesem Buch haben mir die Rückblenden, in denen man nicht nur die liebenswürdigen Charaktere besser kennenlernt sondern auch einen interessanten Einblick in die Kultur und Lebensweise in Shanghai erhält. Was mir zuvor nicht bewusst gewesen ist, in diesem Buch aber von der Autorin bewusst in den Vordergrund gestellt wird, ist die Verwendung der Sprache. Manchmal reden die Charaktere in Hochchinesisch, manchmal im Shanghaier Dialekt und dann wieder auf Englisch. Für den Leser/die Leserin wurde natürlich alles übersetzt, allerdings wird immer angeführt, wenn die Charaktere Sprachwechsechsel vornehmen. Zudem fließen auch viele zeitgeschichtliche Aspekte der Geschichte Shanghais in die Handlung mit ein. Das war für mich sehr spannend! Die beiden Hauptcharaktere habe ich schnell ins Herz geschlossen und die Autorin schafft es, sie als vielschichtig und komplex darzustellen. Man wächst mit der Person mit und kann sich gut in sie hineinfühlen, weshalb mich die Geschichte sehr berührt und bewegt hat. Ich kann das Buch daher nur weiterempfehlen und vergebe 5 Sterne!

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