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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2024

Hat mich positiv überrascht!

Only Margo
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In dem Buch geht es um Margo, die als junge und alleinerziehende Mutter versucht über die Runden zu kommen und dabei auf die Internetseite OnlyFans stößt. Bei OnlyFans handelt es sich um eine Art Soziales ...

In dem Buch geht es um Margo, die als junge und alleinerziehende Mutter versucht über die Runden zu kommen und dabei auf die Internetseite OnlyFans stößt. Bei OnlyFans handelt es sich um eine Art Soziales Netzwerk, bei denen Personen gegen Bezahlung (meist erotische) Dienstleistungen wie Fotos oder Videos anbieten. Als eines Tages aber plötzlich der Vaters ihres Kindes - ihr Collegeprofessor wohlgemerkt - Sorgerechtsansprüche stellt, scheint Margo ihre berufliche Tätigkeit zum Verhängnis zu werden.

Die Website OnlyFans gibt es tatsächlich und da ich schon davon gehört habe, war ich sehr neugierig auf diesen Roman. Eigentlich habe ich mir eher eine flapsige Zwischendurchgeschichte erwartet, doch das Buch hat mich vollkommen überrascht, da die Autorin sehr genau auf die Figuren eingeht und die Probleme und Herausforderungen einer sehr jungen Single-Mutter sehr gut porträtiert. Auch die Nebenfiguren zeigen Tiefe, etwa Margos Vater, der ursprünglich Wrestler war oder JB, einer ihrer Fans auf OnlyFans. Ich habe die Handlung sehr gespannt verfolgt und mit Margo, die ich im Laufe der Geschichte sehr ins Herz geschlossen habe, bis zum Schluss mitgefiebert. Der Autorin gelingt die perfekte Balance zwischen Humor und Ernsthaftigkeit, sodass der Roman lebhaft und unterhaltsam bleibt aber gleichzeitig auch nicht oberflächlich ist. Das Buch enthält eine tolle Message und hat mir sehr gut gefallen. Eine absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 21.12.2024

Spannende Fachlektüre

Flavorama
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In diesem Buch taucht die Autorin, eine Geschmackswissenschaftlerin, tief in ihr Fachgebiet ein und erklärt, wie Geschmack funktioniert, welche chemischen Prozesse hinter sogenannten "Geschmacksexplosionen" ...

In diesem Buch taucht die Autorin, eine Geschmackswissenschaftlerin, tief in ihr Fachgebiet ein und erklärt, wie Geschmack funktioniert, welche chemischen Prozesse hinter sogenannten "Geschmacksexplosionen" liegen und wie man durch Kombinationen von Zutaten und unterschiedlichen Zubereitungsweisen das meiste aus den Lebensmitteln herausholt. Obwohl ich vorab in die Leseprobe hineingeschnuppert habe, war das Buch doch ganz anders als erwartet. Ich hatte das Gefühl, die Autorin hat das gesamte Wissen ihres Studiums in dieses Werk gepackt, da die Informationsfülle enorm ist. Ich habe wirklich lange gebraucht, um das Buch zu beenden und dabei sogar einige Kapitel ausgelassen oder nur überflogen, da es mir zu sehr in die Tiefe ging. Spannend ist es auf jeden Fall und die Autorin hat das Thema gut aufbereitet, aber für einen Laien wie mich war es oftmals zu viel des Guten. Neben den theoretischen Ausführungen, die oft auch Richtung Chemie driften, gibt es auch ein paar Rezepte. Dabei war für mich leider wenig umsetzbares dabei, da die Zutaten eher exotisch sind. Das fand ich etwas schade.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass der Autorin für dieses Werk ein großes Lob gebührt, da das Buch sehr gelungen ist. Leider ist es bei mir einfach in der falschen Zielgruppe gelandet und ich weiß nicht, ob das Buch für die Allgemeinheit empfehlenswert ist. Ich würde es eher der Sparte "Fachbuch" zuteilen.

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Roman über Depressionen

Gute Gründe
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Das Buch erzählt die Geschichte von Yael, einer jungen Frau, die von Depressionen betroffen ist und auf dem Weg zur Heilung ist. Dabei lernt sie unter anderem Shirley kennen und nähert sich auch ihren ...

Das Buch erzählt die Geschichte von Yael, einer jungen Frau, die von Depressionen betroffen ist und auf dem Weg zur Heilung ist. Dabei lernt sie unter anderem Shirley kennen und nähert sich auch ihren Schwestern wieder mehr an.

Die Geschichte startet quasi médias in res, da man im ersten Kapitel mit Yael bei ihrer Psychologin sitzt. Yael steht komplett neben sich, sie wird von ihren Schwestern begleitet und hegt Suizidgedanken. Statt in eine Klinik wird sie unter Aufsicht der Schwestern nach Hause entlassen. Nun folgt man als Leser*in Yaels Alltag, die vor allem aus Besuchen des Frauenbads bestehen. Dort lernt Yael auch Shirley und andere nette Leute kennen, die im Laufe der Handlung dazu beitragen, dass die apathische Stimmung, die sie umgibt, sich langsam verbessert. Dazu gibt es immer wieder Rückblenden, welche der Leserin/dem Leser helfen, Yael besser zu verstehen. Grundsätzlich mag ich Rückblenden sehr gerne und gerade bei Geschichten, in denen eine Protagonistin und ihr seelisches Befinden so sehr im Zentrum steht, sind diese unerlässlich, um sich wirklich in die Figur hineinversetzen. Allerdings erfolgten die Zeitsprünge immer sehr erprubt. Ich fühlte mich oft aus dem Lesefluss herausgerissen und konnte die Geschehnisse dann zeitlich oft nicht gut einordnen. Das setzte sich leider das ganze Buch über fort. Dazu kam, dass das Buch in einem sehr apathischen Grundton geschrieben war. Die Stimmung war eher bedrückend. Das war natürlich passend für die Geschichte, machte es für mich das Lesen aber nicht unbedingt leicht. Da das Buch als Psychogram von Yaels Leben zu betrachten ist, fehlt es auch an Höhepunkten oder Wendungen. Die Geschichte plätschert dahin.

Zusammenfassend finde ich, dass Buch einen guten Einblick in das Leben einer Betroffenen gibt, bei mir aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

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Veröffentlicht am 12.11.2024

Solider Roman

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
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In dem Buch geht es um die Mutter Regina und ihre beiden Töchter. Regina, selbst sehr ehrgeizig, stellt hohe Anforderungen an ihre Töchter Antonia und Wanda. Ihre Enttäuschung ist daher groß als Antonia ...

In dem Buch geht es um die Mutter Regina und ihre beiden Töchter. Regina, selbst sehr ehrgeizig, stellt hohe Anforderungen an ihre Töchter Antonia und Wanda. Ihre Enttäuschung ist daher groß als Antonia ihr mitteilt, dass sie ihr Studium abgebrochen hat. Im Gegenteil dazu steht Wanda, die konsequent ihre Ziele verfolgt und dabei in eine Esstörung rutscht.

Das Buch greift sehr spannende Themen auf. Zum einen wird thematisiert, was passiert, wenn Eltern hohe Anforderungen an ihre Kinder stellen und die eigenen Wünsche auf die Nachfolgegeneration übertragen. Wenn auch oft gut gemeint, so kann dies auf Kinder einen großen Druck ausüben. Bei Wanda und Antonia zeigt sich das sehr unterschiedlich. Die eine scheint im Leben nicht ganz anzukommen und leidet stetig darunter, im Schatten ihrer erfolgreichen Schwester zu stehen, während die andere von ihrem Hang zur Perfektion in eine Esstörung rutscht, die von den Eltern nicht erkannt wird. Die Dynamik in dem Buch ist sehr interessant, allerdings empfand ich die Mutter Regina als sehr unsympathisch. Daher fiel es mir schwer, mich auf ihre Geschichte einzulassen. Die Kapitel aus der Sicht der Töchter haben mir wesentlich besser gefallen. Während ich Regina sehr durchschaubar fand, zeigten sich die Töchter umso vielschichtiger und es war spannend, ihren Werdegang zu verfolgen. Der Schreibstil des Buches ist sehr durchschnittlich. Ich habe weder etwas zu bemängeln, noch kann ich ihn besonders loben. Für mich war das Buch interessant zu lesen, doch es ist keine Geschichte, die nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Dafür fehlten mir einfach die Höhe- oder Tiefpunkte. Rundum vergebe ich daher 4 solide Sterne.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Trotz einiger Längen lesenswert

Die Lungenschwimmprobe
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Bei dem Buch handelt es sich um einen Roman, dessen Geschichte auf eine wahre Begebenheit und historische Fakten angelehnt ist. Es geht um die junge Gutsherrentochter Anna, die dem Kindesmord angeklagt ...

Bei dem Buch handelt es sich um einen Roman, dessen Geschichte auf eine wahre Begebenheit und historische Fakten angelehnt ist. Es geht um die junge Gutsherrentochter Anna, die dem Kindesmord angeklagt wird. Sie selbst sagt, dass das Kind, welches sie durch Zusammenkunft mit einem Knecht erwartet hatte, eine Totgeburt war. In der damaligen Zeit - das Buch spielt 1681 - wird der Kindesmord mit der Todesstrafe geahndet. Ihr Vater setzt nun alle Hebel in Bewegung, um seine Tochter zu retten.

Der Titel des Buches beruht auf einer medizinischen Methode, welche im Zuge des Falles von Anna Voigt zum 1. Mal zur juristischen Anwendung kam: die Lungenschwimmprobe. Durch diese Probe kann man nachweisen, ob ein Leichnam jemals lebendig war oder leblos geboren wurde. Dies wird sehr spannend erzählt, ebenso der Ablauf des Prozesses von Anna Voigt. Der Autor hat gute Recherchearbeit geleistet und es geschafft, dem Roman einen sehr authentischen Flair zu verleihen. Die Geschehnisse sind mitreißend und man fühlt sich in der Zeit zurückversetzt. Zwischendurch hatte der doch sehr umfangreiche Roman dann zwar seine Längen, doch gegen Ende nimmt die Geschichte noch einmal Fahrt auf. Das Durchhalten lohnt sich also. Spannend fand ich auch, dass es viele verschiedene Erzählperspektiven gibt. Neben Anna verfolgt man auch die Geschichte ihres Vaters, ihres Advocaten, des Scharfrichters und vielen weiteren Figuren, die im Prozess involviert sind. Mir ist es immer gut gelungen, mich in die Figuren einzufühlen. Hätte man das Buch stellenweise noch etwas gekürzt, hätte ich alle Sterne vergeben, aber so entscheide ich mich für gute 4 Sterne.

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