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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2025

Auf und Ab

Elf ist eine gerade Zahl
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Katjas Tochter 14-jährige Tochter ist erneut an Krebs erkrankt und die Mutter kämpft mit den emotionalen Herausforderungen, die die Pflege eines schwerkranken Kindes mit sich bringt. Um ihrer ...

Katjas Tochter 14-jährige Tochter ist erneut an Krebs erkrankt und die Mutter kämpft mit den emotionalen Herausforderungen, die die Pflege eines schwerkranken Kindes mit sich bringt. Um ihrer Tochter Hoffnung zu schenken und wieder etwas mehr Zugang zu ihr zu finden, beginnt sie, ihrer Tochter eine Geschichte zu erzählen.

Der Klappentext hat mich sehr neugierig auf das Buch gemacht, da ich mir eine sehr emotionale und tiefgehende Geschichte erwartet habe. Leider blieb das Buch trotz des Themas sehr oberflächlich und es fiel mir schwer, Zugang zu den Personen zu finden. Katjas Rolle als hilflose Mutter konnte ich noch am ehesten nachvollziehen. Schwerer fiel es mir bei ihrer Tochter Paula. Die Dynamik zwischen den beiden zu beobachten fand ich interessant, dazu passt auch der eher knappe Schreibstil. Er wirkte manchmal vielleicht etwas holprig, aber gerade das unterstrich die Wankelmütigkeit und Unsicherheit, die zwischen Mutter und Tochter herrschte.

Auch wenn das Buch ein wichtiges Thema aufgreift, konnte mich die Geschichte leider nicht ganz abholen. Der Schreibstil gefiel mir gut, dafür fiel es mir aber schwer, mich in die Figuren hineinzuversetzen. Ein Auf und Ab, für das ich drei Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 18.11.2025

Wunderbar!

Mr. Saitos reisendes Kino
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Das Buch erzählt die Geschichte von Lita und ihrer Mutter Fabiola, die in einen kleinen Ort an der Küste von Neufundland flüchten müssen. Während Fabiola den dortigen Unterschlupf nur als kleine Zwischenstation ...

Das Buch erzählt die Geschichte von Lita und ihrer Mutter Fabiola, die in einen kleinen Ort an der Küste von Neufundland flüchten müssen. Während Fabiola den dortigen Unterschlupf nur als kleine Zwischenstation sieht und so schnell wie möglich wieder weg möchte, verliebt sich ihre Tochter Lita in das Land und die Leute und scheint endlich ein Zuhause gefunden zu haben. Darunter auch Herr Saito, ein Herr der ein Wanderkino führt.

Das Cover ist genauso bunt und außergewöhnlich wie es die Charaktere in diesem Buch sind. Allen voran Fabiola, deren Extravaganz mir manchmal etwas zu viel war. Ihre Leidenschaft fürs Tanzen und für schöne Schuhe machen sie interessant, aber ich habe mir mit ihrer Impulsivität schwer getan. Jeder der Charaktere in diesem Buch hat seine Eigenheiten und teilweise erschien es mir etwas zu gewollt, dass jede Figur so außergewöhnlich ist. Davon abgesehen, hat mich der Roman von Seite eins an in den Bann gezogen und verzaubert. Der lockere, leicht poetische Schreibstil passt hierfür perfekt.

Es ist eine wunderbare Geschichte über die Themen Familie, Freundschaft, Hoffnungen und Träume, die auch nach dem Lesen noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Ein wahres Wohlfühlbuch, perfekt für die kalten Herbst- und Wintermonate.

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Veröffentlicht am 07.11.2025

Sehr lesenswert!

Lasst mich einfach hier sitzen und Yakisoba essen
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Die Protagonistin in diesem Buch musste ihren Job aufgrund eines Burnouts kündigen. Von der Arbeitsagentur wird sie, gemäß ihren Wünschen, an Arbeitsstellen vermittelt, die wenig Verantwortung mit sich ...

Die Protagonistin in diesem Buch musste ihren Job aufgrund eines Burnouts kündigen. Von der Arbeitsagentur wird sie, gemäß ihren Wünschen, an Arbeitsstellen vermittelt, die wenig Verantwortung mit sich bringen. Dazu zählen unter anderen ein Job bei dem sie eine Autorin über Videokameras rund um die Uhr überwachen muss, ein Job als Plakatiererin oder ein einfacher Job im Marketing.

Das Buch teilt sich in fünf große Kapitel auf. Jedes davon widmet sich einem Job. So simpel sie anfangs auch klingen, so bringt die Arbeit doch einiges an Überraschungen mit sich. Es zeigt wunderbar, wie viel Raum ein Arbeitsplatz in unserem Leben einnimmt, unabhängig davon, ob dieser mit viel Verantwortung verbunden ist, ob es ein Bürojob oder Außendienst ist. Jede Tätigkeit prägt uns, beschäftigt uns, bringt Herausforderungen und unerwartete Erlebnisse mit sich. In dieser Hinsicht regt das Buch auf jeden Fall zum Nachdenken an.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr zugesagt. Er ist sehr schlicht gehalten und eher distanziert. Das nehme ich des öfteren bei japanischen Romane wahr. Mir gefällt das sehr gut. Denn trotzdem gelingt es, die Figuren nahbar und lebendig erscheinen zu lassen. Zudem fand ich es schön, wie unbefangen die Autorin an das Thema "psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz" herangegangen ist.

Fazit:
Ein sehr lesenswerter und gut geschriebener Roman, der zum Nachdenken über sein eigenes Verhältnis zur Arbeit anregt.

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Veröffentlicht am 07.11.2025

Nicht die richtige Lektüre für mich

Adama
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Die Geschichten dieses Buches spielen ins Israel, mehr oder weniger zur Zeit der Gründung des Staates und man verfolgt das Leben in einem Kibbuz.

Das Buch ist als Thriller betitelt, demnach richteten ...

Die Geschichten dieses Buches spielen ins Israel, mehr oder weniger zur Zeit der Gründung des Staates und man verfolgt das Leben in einem Kibbuz.

Das Buch ist als Thriller betitelt, demnach richteten sich auch meine Erwartungen. Ich würde das Buch jedoch eher als Familienroman einstufen, da mir die typischen Thrillerelemente fehlen, wenngleich das Buch voller Gewalt steckt und der Autor in dieser Hinsicht kein Blatt vor den Mund nimmt. Für mich war der Leseprozess ein Auf und Ab. Der Autor schafft es stellenweise sehr gut, mich zu fesseln, verlor dann meine Aufmerksamkeit aber wieder. Generell waren mir die einzelnen Geschichten zu wenig verbunden und es fiel mir schwer, mich auf die Figuren einzulassen. Der Schreibstil ist zwar flüssig, hat aber etwas sehr distanziertes an sich.

Ich denke, dass es generell ein gutes Buch ist, wenngleich es nicht ins Genre Thriller passt, aber es in mir nicht die richtige Leserin gefunden hat.

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Veröffentlicht am 12.10.2025

Großartiger Gesellschaftsroman

Schwanentage
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Yu Ling arbeitet als Kindermädchen bei einer reichen Familie in China. Als der Familienvater aufgrund dunkler Machenschaften plötzlich von der Polizei abgeholt wird und daraufhin die Mutter untertaucht, ...

Yu Ling arbeitet als Kindermädchen bei einer reichen Familie in China. Als der Familienvater aufgrund dunkler Machenschaften plötzlich von der Polizei abgeholt wird und daraufhin die Mutter untertaucht, sieht sie sich mit dem Jungen alleine im Haus wieder und findet dabei heraus, welche Position sie in ihrem Leben eigentlich einnimmt und was ihre Prioritäten sind.

Der Klappentext des Buches hat mich sehr neugierig gemacht, da ich gerne einen eher kritischen Blick auf das Leben von wohlhabenden Familien werfen. Oftmals stellt sich dann heraus, dass sich hinter dem Schein einige dunkle Ecken verbergen. So auch in der Familie von Kuan Kuan. Er ist der siebenjährige Junge, den die Hauptfigur als Kindermädchen im Roman betreut. Die Geschichte dreht sich dabei jedoch nicht darum, aufzudecken, warum der Familienvater festgenommen wurde, sondern vielmehr darum, was für Auswirkungen dies auf das Leben von Yu Ling hat und wie sie in dieser Ausnahmesituation zu sich selbst findet. Als Kindermädchen agierte sie stets still im Hintergrund und dementsprechend nahm sie sich anfangs auch wahr. Im Laufe des Romans zeigt sich jedoch ein Wandel in Yu Lings Gedankenwelt und auf eher bissige Weise wird das glamouröse Leben der Familie beschrieben.

Der Schreibstil der Autorin ist klar und direkt, man spürt zwar die Abneigung gegen die Oberschicht, ohne dass diese jedoch konkret beschrieben wird. Diese gesellschaftspolitische Kritik ist somit perfekt in den Lauf der Geschichte eingewoben und wird durch eine facettenreiche Hauptfigur in Form von Yu Ling ergänzt.

Fazit: Ein herausragender und spannender Roman, der einen Einblick in die gesellschaftlichen Krisen Chinas gibt und mit vielseitigen Charakteren überzeugt!

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