Solider Roman
Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehenIn dem Buch geht es um die Mutter Regina und ihre beiden Töchter. Regina, selbst sehr ehrgeizig, stellt hohe Anforderungen an ihre Töchter Antonia und Wanda. Ihre Enttäuschung ist daher groß als Antonia ...
In dem Buch geht es um die Mutter Regina und ihre beiden Töchter. Regina, selbst sehr ehrgeizig, stellt hohe Anforderungen an ihre Töchter Antonia und Wanda. Ihre Enttäuschung ist daher groß als Antonia ihr mitteilt, dass sie ihr Studium abgebrochen hat. Im Gegenteil dazu steht Wanda, die konsequent ihre Ziele verfolgt und dabei in eine Esstörung rutscht.
Das Buch greift sehr spannende Themen auf. Zum einen wird thematisiert, was passiert, wenn Eltern hohe Anforderungen an ihre Kinder stellen und die eigenen Wünsche auf die Nachfolgegeneration übertragen. Wenn auch oft gut gemeint, so kann dies auf Kinder einen großen Druck ausüben. Bei Wanda und Antonia zeigt sich das sehr unterschiedlich. Die eine scheint im Leben nicht ganz anzukommen und leidet stetig darunter, im Schatten ihrer erfolgreichen Schwester zu stehen, während die andere von ihrem Hang zur Perfektion in eine Esstörung rutscht, die von den Eltern nicht erkannt wird. Die Dynamik in dem Buch ist sehr interessant, allerdings empfand ich die Mutter Regina als sehr unsympathisch. Daher fiel es mir schwer, mich auf ihre Geschichte einzulassen. Die Kapitel aus der Sicht der Töchter haben mir wesentlich besser gefallen. Während ich Regina sehr durchschaubar fand, zeigten sich die Töchter umso vielschichtiger und es war spannend, ihren Werdegang zu verfolgen. Der Schreibstil des Buches ist sehr durchschnittlich. Ich habe weder etwas zu bemängeln, noch kann ich ihn besonders loben. Für mich war das Buch interessant zu lesen, doch es ist keine Geschichte, die nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Dafür fehlten mir einfach die Höhe- oder Tiefpunkte. Rundum vergebe ich daher 4 solide Sterne.