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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2017

Schön, anders und ein bisschen unendlich!

Ein bisschen wie Unendlichkeit
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Kaum haben die Sommerferien angefangen, taucht plötzlich Gotties alter bester Freund Thomas wieder auf. Vor einigen Jahren ist er weggefahren und sie kann ihm immer noch nicht ganz verzeihen, dass er sich ...

Kaum haben die Sommerferien angefangen, taucht plötzlich Gotties alter bester Freund Thomas wieder auf. Vor einigen Jahren ist er weggefahren und sie kann ihm immer noch nicht ganz verzeihen, dass er sich bei ihr nie gemeldet hat. Gleichzeitig durchlebt sie auch noch ein Gefühlschaos, da sie auch ihren Exfreund Jason, der gleichzeitig der beste Freund ihres Bruder ist, wiedersieht. Doch was Gottie am meisten belastet ist die Zeit - denn diese scheint den Sommer hindurch verrückt zu spielen.

Ich habe mich sehr drauf gefreut das Buch zu lesen und so war ich nach den ersten Kapitel doch eher etwas enttäuscht. Gottie und ihre Familie wurden so außergewöhnlich und skurill dagestellt, so dass es mir sehr gestellt vorkam. Doch meine anfängliche Enttäuschung verflog ganz schnell wieder, denn bald hatte ich mich nicht nur in die Charaktere und ihre Schrullen verliebt, sondern auch entdeckt dass die Geschichte einen interessanten Twist bietet. Diesen werde ich natürlich nicht verraten, aber so viel soll gesagt sein: Gerechnet hätte ich damit wirklich nicht.

Gottie hab ich unglaublich lieb gewonnen. Nicht nur aufgrund ihre Begeisterung für Naturwissenschaften und ihrer großen Neugier. Sie muss ja gefühlsmäßig im Sommer einiges durchmachen und dabei gab es ganz viele Situationen in denen ich mich dachte: "Ich weiß genau was du meinst." Gerade was das Erwachsen-werden angeht, konnte ich mich selbst sehr in ihr wiederfinden. Ein anderes Thema das in dem Buch behandelt wird ist der Tod ihres Großvaters, dem sie sehr nahestand. Ich fand es bewunderswert auf welche Weise die Autorin dieses behandelt hat und welchem Ausmaß sie ihm beigemessen hat.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr frisch, voller Witz und Charme. Man fühlt sich beim Lesen sommerlich und jung, das hat mir gut gefallen! Zwar gibt es durchaus einige traurige Stellen im Buch, aber überwiegend versucht die Autorin die Geschichte nicht zu düster zu machen. Schön fand ich auch, der große Teil an Naturwissenschaft, wobei ich ehrlich gesagt mit den meisten Dingen ziemlich überfordert war. Es gibt der Geschichte einfach noch eine weitere Prise Äußergewöhnlichkeit.

FAZIT:
Ich muss zum Glück keine Quantenmechanik anwenden um herauszufinden, dass dieses Buch fünf Sterne verdient hat. Das war für mich in dem Moment klar als ich es zugeschlagen und mich wohlgefühlt habe. Ein schönes Leseerlebnis!

Veröffentlicht am 22.02.2017

Tagebuch einer arktischen Reise

Heute dreimal ins Polarmeer gefallen
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Im Jahr 1880 heuerte der, damals noch Medizinstudent, junge Arthus Conan Doyle bei enem Walfänger als Schiffsarzt an. Auf seiner abenteuerlichen Reise erfährt er nicht nur viel über den gefährlichen Beruf ...

Im Jahr 1880 heuerte der, damals noch Medizinstudent, junge Arthus Conan Doyle bei enem Walfänger als Schiffsarzt an. Auf seiner abenteuerlichen Reise erfährt er nicht nur viel über den gefährlichen Beruf der Walfänger, sondern erlebt was es bedeutet ein Leben auf hoher See zu führen. Seine Gedanken und Erkenntnisse hält Conan Doyle dabei in seinem Tagebuch fest. Das Buch wird außerdem ergänzt um zwei Essays von Jon Lellenberg & Daniel Stashower und von Alexander Pechmann. Zudem findet man in dem Buch die Lebenschronik von Arthus Conan Doyle und seine vier Schriften über die Arktis.

Bestimmt ist den meisten von euch der Name Arthur Conan Doyle ein Begriff - der Schaffer der weltweit beliebt und bekannten Figur Sherlock Holmes. Ich selbst kannte von Doyle nur seine Sherlock-Geschichte und muss zugeben, das ich gar nicht daran gedacht habe, er könnte noch etwas anderes geschrieben haben, da seine Detektivgeschichten schließlich sehr erfolgreich waren. Eher durch Zufall bin ich auf dieses Buch gestoßen und es hat mich direkt neugierig gemacht.

Wie ich oben schon erwähnt habe, besteht dass Buch nicht nur aus dem Tagebuch und ich finde die Zusammensetzung der unterschiedlichen Texte wirklich klasse, da man einen tiefen Einblick in das Leben des gefeierten Schriftstellers erhalten hat. Besonders das Tagebuch übte eine große Faszination auf mich aus, auch wenn ich es gleichzeitig etwas schade fand, dass es manchmal eher mehr an ein Logbuch als ein Tagebuch, in dem man Gedanken und Gefühle festhält, erinnert. So listet Doyle beinahe jeden Tag Temperatur, Wetter und/oder Anzahl der gefangengen Robben auf. Auf der anderen Seite war ich aber auch erschrocken, was für ein grausamer Beruf Walfänger doch ist. Sehr blutig und sehr gefährlich.

Auch die Essays und und Doyles Schriften haben mir gut gefallen, aber ich muss doch gestehen, dass mir das Buch am Ende auch ein klein wenig lang wurde. Als großer Fan von Arthus Conan Doyle sollte man es auf jeden Fall lesen, die Sherlock-Fans werden mit dem Buch aber nicht auf ihre Kosten kommen. Besonders erwähnen möchte ich noch die Zeichnungen aus dem Tagebuch, die ebenfalls im Buch angeführt sind. Diese haben das Buch, meiner Meinung nach, gut abgerundet und zu einer zauberhaften Edition gemacht.

FAZIT:
Ich werfe gerne mal einen Blick auf das Leben von bekannten Schriftstellern und dafür war dieses Buch hier absolut perfekt. Das Tagebuch von Arthur Conan Doyle hat mir gut gefallen, mich überrascht und erschrocken, auch wenn es mir manchmal ein wenig zu sehr einem Logbuch glich. Für Arthur Conan Doyle-Fans ist das Buch aber auf jeden Fall zu empfehlen!

Veröffentlicht am 20.02.2017

Toller Auftakt!

Der Kuss der Lüge
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Prinzessin Lia ist alles andere als einverstanden damit den Prinzen aus dem anderen Königreich, den sie noch nie getroffen hat, zu heiraten und da sie das königliche Leben einfach nicht ausstehen kann, ...

Prinzessin Lia ist alles andere als einverstanden damit den Prinzen aus dem anderen Königreich, den sie noch nie getroffen hat, zu heiraten und da sie das königliche Leben einfach nicht ausstehen kann, beschließt sie mit ihrer besten Freundin Pauline an ihrem Hochzeitstag zu fliehen. Die Flucht gelingt, doch ihr Vater und die rivalen Reiche versuchen Lia zu finden und auch der Prinz macht sich auf der Suche nach der Prinzessin.

Ich hatte das Glück die Geschichte schon vor dem Erscheinungsdatum lesen zu dürfen, da ich über Lesejury.de an einer Leserunde teilgenommen habe. Ich habe mich auch riesig gefreut, als das Manuskript eingetroffen ist, da ich auf englischen Blogs schon mehrmals gute Meinungen über das Buch gelesen habe und deshalb dem Erscheinungsdatum entgegen gefiebert habe. Die Idee des Buches, eine Prinzessin die an ihrem Hochzeitstag verschwindet, fand ich toll und auch die Sache mit ihrer Gabe war spannend aufgebaut.

Generell war es aber leider so, dass ich mit Lia und dem was sie tat nicht immer ganz einverstanden war. Besonderes als sie Pauline angelogen hat, war ich doch sehr enttäuscht von ihr da ich sie immer sehr loyal fand und ich bin auch aus ihren Gründen, wieso sie das getan hat, nicht schlau geworden. Vielleicht plant die Autorin dass diese Lüge im folgenden Band etwas auslöst, ansonsten wurde dadurch nur bewirkt dass einem die Protagonistin viel unsympatischer wurde. Das war schade, da Lia sonst ein nettes Mädchen ist, auch wenn ich ihr Hin und Her zwischen Rafe und Kaden manchmal etwas anstrengend fand. Lia machte es mir in dem Buch also nicht immer einfach. Ansonsten mochte ich die Charaktere sehr gerne, besonders Kaden, Pauline und Rafe aber auch Berdi.

Die Autorin hat das Buch sehr spannend aufgebaut. Neben Lias Perspektive, gibt es auch noch die Perspektive von einem Attentäter und dem Prinzen und die Perspektive von Kaden und Rafe, man weiß aber nie wer wer ist. Ist Kaden der Prinz? Ist Rafe der Prinz? Ist keiner von beiden der Prinz? Das Herumrätseln hat mir sehr viel Spaß gemacht und die Spannung während dem Lesen enorm erhöht. Ein kluger Schachzug von der Autorin! Auch ihr Schreibstil gefiel mir gut, da sie eine gute Balance zwischen Details und dem Großen und Ganzen gefunden hat.

Tatsächlich kann ich mich den Meinungen nur anschließen - "Der Kuss der Lüge" ist wirklich ein tolles Buch, aber ich hätte mir stellenweise doch auch etwas mehr erwartet, weshalb ich dem Buch vier gute Sterne gebe. Da mir gerade der Twist am Ende sehr gut gefallen hat, freue ich mich auf die Fortsetzung.

FAZIT:
Ein spannender Auftakt zu einer vielversprechenden Trilogie, der für Band 2 noch Luft nach oben lässt. Trotzdem konnte mich das Buch fesseln und ich freue mich schon sehr darauf zu sehen, wie es mit Prinzessin Lia weitergehen wird!

  • Einzelne Kategorien
  • Spannung
  • Cover
  • Fantasie
  • Abenteuer
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.01.2017

Achtung: ausgefallene Zutaten!

Simple
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Ich liebe das Konzept "Einfach kochen - viel genießen!". Zwar probiere ich gerne auch mal komplizierte Gerichte aus, für die man ein paar Stunden länger in der Küche steht, aber meistens bin ich doch froh ...

Ich liebe das Konzept "Einfach kochen - viel genießen!". Zwar probiere ich gerne auch mal komplizierte Gerichte aus, für die man ein paar Stunden länger in der Küche steht, aber meistens bin ich doch froh wenn man schnell etwas einfaches zubereiten kann. Deshalb war mein Interesse an diesem Buch auch groß, denn schon der Titel zeigte mir genau dass was ich will: Simple.

Die Rezepte sind tatsächlich sehr simple. Die britische Autorin beschreibt unkompliziert und in wenigen Sätzen wie man ein herrliches Pasta-Gericht, leckere Suppen und fruchtige Desserts mit wenigen Handgriffen zubereitet. Weniger erfeut war ich allerdings mit der Zutatenliste, da sich in fast jedem dritten Rezept etwas gab, dass ich weder zuhause, noch schnell beim Supermarkt kaufen kann. Am Ende des Buches schreibt die Autorin sogar, dass man bei den meisten Rezepten nicht darum herumkommt im Internet zu bestellen. Das fand ich leider nicht so gut. Zum simple kochen, gehören für mich nämlich auch simple Zutaten dazu. Deshalb war ich ein wenig enttäuscht.

Dennoch habe ich einige Rezepte gefunden die mir zugesagt haben und die ich ausprobieren werden. Ich möchte mit meiner Rezension auch nicht vom Kauf des Buches abraten - da sowohl Gestaltung als auch den Inhalt toll finde, aber ich möchte eben auf die teils sehr exotischen Zutaten hinweisen, da ich mir sicher bin, dass es einige Hobbyköche/köchinnen gibt, denen das genauso wenig gefällt wir mir.

FAZIT:
Tolle, liebevolle Gestaltung, wunderbares Design und viele Gerichte mit einfacher Zubereitung! Die zwei Sterne Abzug gibts von mir, da die Gerichte leider oft sehr exotische Zutaten beeinhalten, von denen man die meisten nicht in einem Supermarkt erhält (die Autorin selbst rät, online zu bestellen).

Veröffentlicht am 27.12.2016

Ein Künstler überwindet seine Psychose

Heute kauf ich alle Farben
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In dem Buch geht es um die wahre Lebensgeschichte von Ton Hafkamp, bei dem im Alter von 21 Jahren eine Psychose diagnostiziert wird. Die Autorin Karin Anema lässt sich seine Geschichte erzählen und schreibt ...

In dem Buch geht es um die wahre Lebensgeschichte von Ton Hafkamp, bei dem im Alter von 21 Jahren eine Psychose diagnostiziert wird. Die Autorin Karin Anema lässt sich seine Geschichte erzählen und schreibt sie in diesem Buch nieder. Der Leser folgt Ton dabei durch sein Leben und erfährt, wie der junge Mann durch seine Krankheit eingeschränkt wird. Dennoch lässt er sich nicht unterkriegen und versucht mit Kunst seine Emotionen auszudrücken.

Dadurch, dass das Buch einer wahren Begebenheit zugrunde liegt, nämlich dem Lebensweg des Künstlers Ton Hafkamp, war es für mich noch interessanter dieses Buch zu lesen. Denn damit wird es dem Leser ermöglicht wirklich herauszufinden, was in Ton, im Buch immer Twan genannt, vorgeht. Man bekommt beim Lesen nicht nur mit wie es für Twan selbst ist mit einer Psychose zu leben, sondern auch wie abweisend manche Menschen darauf reagieren. Dabei kann Twan ja nichts dafür.

Twan selbst ist ein unglaublich interessanter Mensch. Er liest gerne und versucht sich weiterzubilden. Oft gibt es im Buch Anmerkungen, da Twan so viel Wissen wie möglich über seine Krankheit zusammengesammelt hat. Denn wenn ich eines aus dem Buch mitnehmen konnte, dann das der Betroffene oft selbst nicht genau was genau in ihm vorgeht.

Karin Anema, die sich von Twan seine Lebensgeschichte erzählen lies und sie schließlich in einem Buch veröffentlichte, hat meiner Meinung nach sehr gute Arbeit geleistet und seine Geschichte gut auf den Punkt gebracht. Sie hat sich dafür entschieden die Geschichte in der Ich-Form zu schreiben, was auf der einen Seite gut ist, da man dadurch Twan noch näher kommen konnte aber auf der anderen Seite hätte ich das Buch auch gerne in der dritten Person gelesen. Einfach um neben Twan auch etwas mehr Fokus auf seine Umwelt zu legen. Das hätte, meiner Meinung nach, doch sehr gut gepasst. Ansonsten habe ich das Buch interessiert gelesen.

FAZIT:
Eine aufwühlende, schöne Geschichte über einen Künstler der nicht nur mit seiner Psychose, sondern vor allem auch mit seinem Alltag zu kämpfen hat. Mir hat das Buch einen guten Einblick in das Leben eines betroffenen Menschen gegeben!