Profilbild von MeineLieblingsbuecher

MeineLieblingsbuecher

Lesejury Star
online

MeineLieblingsbuecher ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MeineLieblingsbuecher über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2023

Geisterhaft - leider nicht überzeugend

Ein Geist in der Kehle
0

In dem Buch geht es um eine Ich-Erzählerin, die eine besondere Intensität zu einem Klagelied, das im 18. Jahrhundert von einer irischen Adeligen verfasst wurde. Das führt dazu, dass sie beginnt, ...

In dem Buch geht es um eine Ich-Erzählerin, die eine besondere Intensität zu einem Klagelied, das im 18. Jahrhundert von einer irischen Adeligen verfasst wurde. Das führt dazu, dass sie beginnt, Nachforschungen anzustellen und versucht, das Werk und das Leben der Autorin zu verstehen und nachzukonstruieren. Als Leser empfindet man die als Flucht aus ihrer eher eintönigen Alltagswelt, indem sie beginnt, sich eine eigene Welt aufzubauen.

Die Leseprobe hat mich damals sehr neugierig auf den Roman gemacht, da mich der poetisch und lyrische Schreibstil gleich begeistert haben. Schlussendlich war dieser dann aber leider das einzige positive an dem Buch. Selbst wenn die Sätze an sich sehr schön zu lesen waren, so war der Inhalt, den sie ausdrückten, sehr flach. Die Szenen des Alltags wiederholten sich immer wieder und zeigten zwar, dass der Alltag einer Mutter sehr mühsam und eintönig sein kann, so war es dann aber auch für mich als Leserin mühsam diesem Trott zu folgen. Das letzte Drittel des Buches habe ich nur rasch quer gelesen, da ich einfach nur zum Ende kommen wollte. Ebenso fiel es mir schwer, eine Beziehung zur Protagonistin aufzubauen. Ich fühlte mich durchwegs sehr von ihr distanziert und konnte mich nicht in sie einfühlen. Meine Erwartungen an das Buch konnten somit nicht erfüllt werden, wenngleich mir die Idee des Buches gefallen hat und mir besonders auch der Schreibstil zusagte.

FAZIT: Leider konnte mich das Buch trotz des wunderschönen Schreibstils nicht überzeugen. Die Handlung ist sehr flach und es gibt viele langatmige Gedankengänge. Es fehlt an Spannung und leider war es mir auch kaum möglich, mich richtig auf die Protagonistin einzulassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2023

Enttäuschend

Macht
0

In dem Buch geht es um Liz, die - zumindest hat es von außen so den Anschein - ein ganz normales Leben führt. Innerlich sieht es anders aus. Sie war Opfer einer Vergewaltigung und die Angst ist ...

In dem Buch geht es um Liz, die - zumindest hat es von außen so den Anschein - ein ganz normales Leben führt. Innerlich sieht es anders aus. Sie war Opfer einer Vergewaltigung und die Angst ist ihr ständiger Begleiter.

Leider ist das, was die Protagonistin durchlebt für einige Personen traurige Wirklichkeit. Daher finde ich es richtig und wichtig, dass über dieses Thema Bücher geschrieben werden, um darauf aufmerksam zu machen und Betroffene zu zeigen, dass sie damit nicht alleine sind. Ich bin mir großen Erwartungen an das Buch herangegangen und auch gut in die Geschichte eingestiegen. Allerdings waren mir die Szenen teilweise zu Zusammenhanglos und es fiel mir schwer, mich auf Liz einzulassen. Ich konnte leider keine emotionale Bindung zu ihr aufbauen, weshalb ich mich zur Handlung sehr distanziert gefühlt habe und mich das Geschrieben oft nicht ganz erreicht hat. Die Intensität, die ich mir erhofft hatte, blieb somit leider aus. Daher kann ich dem Buch trotz des wichtigen Themas nur 2 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2023

Konnte mich nicht überzeugen

Because It's True − Tausend Momente und ein einziges Versprechen
0

Die Idee des Buches - erzähl mir drei Dinge über dich, eine Wahrheit, eine Lüge und etwas von dem du dir wünscht, es wäre wahr - fand ich sehr interessant. Leider wurde dieses Konzept nur sehr ...

Die Idee des Buches - erzähl mir drei Dinge über dich, eine Wahrheit, eine Lüge und etwas von dem du dir wünscht, es wäre wahr - fand ich sehr interessant. Leider wurde dieses Konzept nur sehr beiläufig erwähnt, spielte aber keine entscheidende Rolle bei den Kurzgeschichten.

Ich lese recht selten Liebesromane, da sich die Inhalte oft wiederholen. Auch hier ergab sich für mich nicht unbedingt viel Neues, die Drei-Dinge-Challenge, auf die ich mich gefreut habe, nahm ja, wie erwähnt, leider nur eine Nebenrolle ein. Die beiden Geschichten waren nett zu lesen, aber aufgrund der Kürze gelang es mir auch nicht wirklich, eine emotionale Beziehung zu den Charakteren aufzubauen. Besonders bei der Geschichte von Kelly Moran fiel mir das auf, da hier sehr viele Figuren eine Rolle spielten. Etwas besser gefiel mir deswegen die andere Geschichte, die auch etwas mehr in die Tiefe ging.

Rundum war es zwar für Zwischendurch ganz nett, aber ich werde die beiden Kurzgeschichten wohl nicht lange im Gedächtnis behalten. Daher war es eher ein kurzweiliges Lesevergnügen und meine Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2023

Spannende Lektüre

Elektra, die hell Leuchtende
0

Wie der klingende Titel schon andeutet, geht es in dem Buch um griechische Geschichten. Genauer handelt es sich um die Eroberung Trojas.

Die Geschichte wird auch der Sicht von verschiedenen ...

Wie der klingende Titel schon andeutet, geht es in dem Buch um griechische Geschichten. Genauer handelt es sich um die Eroberung Trojas.

Die Geschichte wird auch der Sicht von verschiedenen Charakteren erzählt, allesamt weiblich. Wir haben Kassandra, deren Voraussagen von niemanden geglaubt werden, den Wildfang Elektra und ihre rachsüchtige Mutter. Der Autorin ist es gelungen, den Charakteren viel Individualität einzuhauchen, sodass jede Erzählperspektive seine eigene Dynamik entwickelte und es schwer fiel, sich auf eine Seite der Geschichte zu schlagen. Vielmehr erlebte man die Geschehnisse als Ganzes mit unterschiedlichen Eindrücken wahrnahm. Typisch für die griechischen Sagen ist die Handlung mit viel Gewalt gespickt und auch wenn die Geschichte bereits bekannt ist, fiebert man als Leser mit. Es bleibt wirklich bis zum Schluss spannend.

Sehr gut gefallen hat mir auch der melodische Schreibstil, der einerseits gute Einblicke in das Innenleben der Figuren ermöglichte, aber gleichzeitig auch kühl und distanziert wirkte. Die Autorin hat den Ton der Zeit damit gut getroffen und mir hat der Stil zugesagt.

FAZIT: Wenn die Autorin wieder ein Buch über eine griechische Sage schreiben würde, würde ich es sofort auf die Leseliste setzen. Auch "Elektra" kann ich nur weiterempfehlen! Eine sehr spannende Lektüre!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2023

Viele Fragezeichen

Unsre verschwundenen Herzen
0

In dem Buch geht es um den Jungen Bird, der sich auf die Suche nach einer Mutter begiebt. Diese ist als ehemalige Rebellin gegen das in dem Roman herrschende Regime untergetaucht und schickt ...

In dem Buch geht es um den Jungen Bird, der sich auf die Suche nach einer Mutter begiebt. Diese ist als ehemalige Rebellin gegen das in dem Roman herrschende Regime untergetaucht und schickt eines Tages plötzlich einen Brief an ihren Sohn mit einem Hinweis über ihren Aufenthaltsort.

Das Buch spielt in einem diktatorisch anmutenden Regime, in dem das eigene Denken unterdrückt und starker Rassismus gegen asiatische Menschen herrscht. Dadurch entsteht eine bedrückende Stimmung, die an Dystopien wie "1948" erinnert. Da man die Geschichte durch die Perspektive von Bird erlebt, bleibt allerdings der Hintergrund, warum es zu diesen politischen Verhältnissen kam, eher oberflächlich und im Laufe des Buches erschienen in meinem Kopf mehr Fragezeigen als Antworten.

Gerade die Situation des Vaters hätte mich sehr interessiert, dieser blieb jedoch durchwegs nur eine Randfigur während die Suche nach der Mutter den Mittelpunkt des Romans bildet. Etwas mehr eigegangen wird auf die Rolle der Mutter, die ihr Leben als Rebellin wichtiger nimmt als ihre Aufgabe als Mutter. Hier fehlte mir aber ein wenig der innere Konflikt. Das fand ich sehr schade, da mir bei den vorherigen Romanen der Autorin besonders die Charakterentwicklung und das Herausarbeiten der Stellenwerte der einzelnen Personen innerhalb der Gesellschaft immer gut gefallen haben. Mit diesem dystopischen Roman setzt sich die Autorin hier zwar große Ziele, konnte mich aber nicht ganz erreichen. Für eine gelungene Dystopie hätte ich mehr Hintergrund gebraucht!

Positiv erwähnen möchte ich auf jeden Fall noch den Schreibstil von Celeste Ng, der sehr metaphernreich und melodisch ist. Das passt zwar nicht unbedingt zur harschen Realität in der Geschichte, lies sich aber sehr schön.

FAZIT:
Die Autorin eröffnet einen Spielraum mit interessantem Hintergrund, bleibt allerdings recht oberflächlich, wodurch sich beim Leser mehr Fragen als Antworten ergeben. Auch wenn man sich gut in die Figuren einfühlen kann und der Schreibstil angenehm ist, konnte mich das Buch leider nicht überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere