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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2020

Fesselnder Roman

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
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Nach dem Feuer findet Moonbeam sich in einem Krankenhauszimmer wieder. Hier soll sie sich erholen und währen einer Therapie erzählen, was in der Sektengemeinschaft „Legion Gottes“ vorgefallen ist und dabei ...

Nach dem Feuer findet Moonbeam sich in einem Krankenhauszimmer wieder. Hier soll sie sich erholen und währen einer Therapie erzählen, was in der Sektengemeinschaft „Legion Gottes“ vorgefallen ist und dabei der Antwort auf die Frage, wie alles so ein tragisches Ende nehmen konnte, näher zu kommen.

Im Buch erzählt die Protagonistin Moonbeam von ihrem Leben in einer Sekte. Ihre Erzählungen sind beklemmend, oftmals schockierend und selbst wenn der Autor sagt, es handelt sich um reine Fiktion, so fühlt sich alles doch erschreckend realistisch an. Während dem Lesen musste ich mehrmals gespannt die Luft anhalten und es fiel mir nicht schwer in die Geschichte einzutauchen und alles um mich herum zu vergessen. Der Autor versteht es, den Leser zu fesseln!

Dabei erschafft er gleichzeitig interessante Figuren, allen voran Moonbeam. Dadurch das Moonbeam die Geschichte aus ihrer Wahrnehmung heraus erzählt und immer wieder ihre Gedanken einwirft, kann man nicht nur die Protagonistin selbst besser verstehen, sondern sich auch gut in die anderen Figuren einfühlen und man kann das Beziehungsnetz der einzelnen Charaktere besser nachvollziehen. Das einzige, das mir hinsichtlich der Charaktere nicht so gut gefallen hat, ist, dass manche Personen sehr deutlich schwarz oder weiß gezeichnet wurden, beispielsweise der Legionsleiter oder auch einzelne Mitglieder wie Luke oder Honey.

Davon abgesehen war ich durchwegs begeistert von dem Buch. Der Autor verarbeitet eine spannende Idee mit viel Geschick und schafft dabei eine Geschichte, die einen so schnell nicht wieder loslässt! Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Ein Buch zum Schmunzeln, Weinen und Mitfühlen!

Das eiserne Herz des Charlie Berg
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Normalerweise beginne ich meine Rezension immer mit einem kurzen Einblick in den Inhalt. Bei diesem Roman verzichte ich darauf, da es mir schwer fällt, mit wenigen Sätzen etwas über die Handlung zu sagen, ...

Normalerweise beginne ich meine Rezension immer mit einem kurzen Einblick in den Inhalt. Bei diesem Roman verzichte ich darauf, da es mir schwer fällt, mit wenigen Sätzen etwas über die Handlung zu sagen, ohne etwas vorneweg zu nehmen.

Ausgangspunkt ist ein Jagdunfall, bei dem Charlies Opa ums Leben kommt und danach trifft das eine auf das andere. Mit dabei sind nicht nur traurige, ergreifende Szenen und Herzschmerz, sondern auch eine etwas außergewöhnliche Liebesgeschichte, eine knallbunte Familie, verrückte Traditionen und viel Komik. Geziert wird das Ganze mit einem brillianten Schreibstil, der mich immer wieder verzückte. Der Autor brachte die Gefühle der Figuren mit schlichten Worten auf den Punkt und zeigte dabei aber immer wieder Finesse und Wortgefühl. Ich habe schon lange keinen Roman mehr gelesen, bei der mich der Schreibstil so sehr überzeugen konnte und ich möchte jetzt defintiv noch mehr von Sebastian Stuertz lesen!

Der Roman umfasst stolze 700 Seiten. Meiner Meinung nach wurde dabei ein wenig zu oft in die Vergangenheit ausgeholt und Szenen eingefügt, die nicht unbedingt für die Hauptgeschichte Relevanz hatten. Zwischendurch verlor der Roman dadurch ein wenig an Schwung, doch Langeweile kam trotzdem nie auf. Davon abgesehen, entwickelt sich die Geschichte sehr konstant und man kommt den Figuren im Buch sehr nahe. Besonders mit Charlie habe ich sehr mitgelitten und da das Buch auch einige traurige Szenen bereithält, wurde ich beim Lesen auch emotional.

FAZIT:
Ein aufwühlender, fantastisch geschriebener Roman, den ich voller Freude und Spannung gelesen habe. Man durchlebt als Leser eine Bandbreite an Gefühlen, kommt zum Schmunzeln und muss manchmal auch Tränen wegblinzeln. Auf jeden Fall eine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Schillerndes New York

City of Girls
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New York - eine Stadt voller Möglichkeiten. Genau das erlebt auch die junge Vivian, als sie mit ihren gerade einmal 19 Jahren in die Weltstadt aufbricht, um dort einige Zeit bei ihrer Tante in ihrem Theater ...

New York - eine Stadt voller Möglichkeiten. Genau das erlebt auch die junge Vivian, als sie mit ihren gerade einmal 19 Jahren in die Weltstadt aufbricht, um dort einige Zeit bei ihrer Tante in ihrem Theater Lily Playhouse zu verbringen. Dabei taucht sie in eine Welt, die nur nicht Glitzer und Glamour sondern auch viele Gefahren aufweist.

Elizabeth Gilbert schreibt einfach genial! Ich liebe es, wie sie es schafft, den Leser von der ersten Seite weg, in den Bann zu ziehen und durchwegs bis zum Schluss fesselt. Ihr Schreibstil ist schlicht, aber birgt doch einige extravagante Züge und passt somit perfekt zur schillernden Welt, die dem Leser präsentiert wird. Nicht nur der Schreibstil hat es mir angetan, auch mit den Figuren lag die Autorin goldrichtig. Die Charaktere erwachten zum Leben, hatten ihre interessanten Eigenheiten und man kann gar nicht anders, als sich in die ein oder andere Person zu verlieben - allen voran die Titelheldin Vivian, die mir während der Geschichte sehr ans Herz gewachsen ist. Man fiebert mit ihr mit und kann ihre Erfolge und Rückschläge gut nachvollziehen. Das Beste an dem Buch ist aber die Atmosphäre - ich finde, der Autorin ist es wundervoll gelungen, die Vielseitigkeit New Yorks einzufangen.

FAZIT: Ein fantastischer Roman, der die Lebhaftigkeit New Yorks in den schillerndsten Farben präsentiert, wundervolle Charaktere zeichnet und den Leser auf ein turbulentes Abenteuer mitnimmt, bei dem man viel über die Komplexität von Beziehungen und Freundschaft lernen kann. Für mich defintiv ein Lesehighlight, das ich nur weiterempfehlen kann!

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Perfekt für Neugierige und Interessierte

Flow flow flow mit Ayurveda
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Als komplette Ayurveda-Anfängerin war ich mit diesem Buch bestens aufgehoben. Selbst wenn man keinerlei Vorwissen hat und einfach nur neugierig ist, lohnt es sich, das Buch zu lesen und einen Einblick ...

Als komplette Ayurveda-Anfängerin war ich mit diesem Buch bestens aufgehoben. Selbst wenn man keinerlei Vorwissen hat und einfach nur neugierig ist, lohnt es sich, das Buch zu lesen und einen Einblick in den ayurvedischen Lebensstil zu bekommen. Die Autorin führt mit langsamen Schritten an das Thema heran und repräsentiert die drei Doshas, die im Ayurveda eine zentrale Rolle spielen, durch drei junge Frauen. Diese Idee fand ich ganz wunderbar, da man sich so leichter in die Situation hineindenken kann. Am Anfang des Buches gibt es auch einen Test, anhand dessen man seine eigene Dosha-Persönlichkeit herausfindet und sich schließlich den Rest des Buches lang festhalten kann. Es folgen viele Tipps und Tricks, sowohl was Ernährung und Sport, aber auch Alltagsstruktur und Gemütslagen betrifft. Untermalt werden diese Tipps mit hübschen Grafiken und das ganze Buch ist so liebevoll gestalten, sodass man es mit großer Begeisterung durchblättert und darin schmökert.

Ein tolles Buch, das den Eindruck ins Ayurveda erleichtert und mich dazu animiert, meinen Alltag durch kleine Veränderungen etwas mehr nach meinen Bedürfnissen auszurichten, um mehr zu mir selbst zu finden und in Einklang zu kommen. Ich kann Flow, flow, flow mit Ayurveda nur weiterempfehlen! Besonders an Ayurveda-Neulinge und Interessierte! Es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Wundervolles Buch!

Der Junge aus dem Trümmerland
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Ich habe schon viele Bücher gelesen, die in der Nachkriegszeit spielen. Hier war es jedoch noch einmal an ganz anderes Leseerlebnis, da die Geschichte aus der Sicht eines Kindes erzählt wird. Man bekommt ...

Ich habe schon viele Bücher gelesen, die in der Nachkriegszeit spielen. Hier war es jedoch noch einmal an ganz anderes Leseerlebnis, da die Geschichte aus der Sicht eines Kindes erzählt wird. Man bekommt einen guten Einblick, welchen Einfluss der Krieg auf die Psyche eines Kindes hat und mit welchen Problemen und Schwierigkeiten die junge Generation zu kämpfen hat. Die Autorin greift dabei eine Handvoll Themen auf, auf die sie in ihrem Roman alle ganz wunderbar eingeht. Zu diesen Themen zählen etwa das Warten auf Soldatenväter, persönliche Krisen und Traumata durch Kriegsgeschehnisse, Lebensmittelknappheit, Nazi-Ideologie und Feinddenken. Ich fand es schön, dass die Autorin jedes dieser Themen in ihre Geschichte miteingebunden und auf jedes so gut eingegangen ist. Der Roman ist natürlich bedrückend, gibt aber auch Hoffnung. Die Perspektive eines jungen Burschen ist ihr dabei gut gelungen , der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen.

FAZIT:

Über die traurige Zeit des 2. Weltkrieges und die Zeit danach gibt es viele Geschichten. Selten jedoch aus der Sicht eines Kindes. Sarah Bergmann hat sich an dieses Thema herangewagt und einen wundervollen Roman geschaffen, der wichtige Themen anspricht und mich von vorne bis hinten überzeugen konnte.

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