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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2018

Wolfsmädchen

Das Mädchen mit dem Schmetterling
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In Mystic Lake wird ein verwahrlostes Kind gefunden. Polizistin Ellie bittet ihre Schwester Julia um Hilfe – als Kinderpsychologin versucht sie, das namenlose Mädchen zu identifizieren.

Die beiden Schwestern ...

In Mystic Lake wird ein verwahrlostes Kind gefunden. Polizistin Ellie bittet ihre Schwester Julia um Hilfe – als Kinderpsychologin versucht sie, das namenlose Mädchen zu identifizieren.

Die beiden Schwestern haben sich auseinandergelebt und finden nun durch das mysteriöse Kind wieder zueinander. Während Julia in der großen Stadt Karriere gemacht hat und landesweit bekannt ist, hat Ellie nach dem Tod der Eltern das Haus übernommen und ist in der Kleinstadt geblieben. Als Schwestern könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Besonders die Beschreibung des Wolfmädchens fand ich sehr gefühlvoll. Julias Versuche, mit dem Mädchen zu kommunizieren und ihr Verhalten zu entschlüsseln, sind so mitreißend geschildert, dass man sich bei jedem Erfolg mit ihr freut und bei jemdem Scheitern mit ihr leidet.
Max, der Arzt des Dorfes, der zusammen mit Julia arbeitet, erscheint anfangs sehr arrogant und ich bin bis zum Schluss nicht mit ihm warm geworden.

Der Schreibstil ist sehr locker und so fesselnd (obwohl nicht spannend), dass ich das Buch in kurzer Zeit gelesen habe. Ich werde mir die anderen Bücher von Kristin Hannah sicherlich auch noch besorgen. Auch wenn dieses Buch ein frühes Werk ist und der Stil sich mit Sicherheit weiterentwickelt hat, wird er sicher so gut bleiben.

Bereits 2008 ist das Buch unter dem Titel „Wohin das Herz uns trägt“ erschienen.

Veröffentlicht am 16.10.2018

Das Känguru ist zurück!

Die Känguru-Apokryphen (Die Känguru-Werke 4)
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Auch wenn mir das schon vorher klar war: Das Känguru ist ein Jahreshighlight! Marc-Uwe Kling hat es geschafft, das Niveau der letzten Bücher zu halten - wenn nicht dieses sogar besser ist.
Sehr gut hat ...

Auch wenn mir das schon vorher klar war: Das Känguru ist ein Jahreshighlight! Marc-Uwe Kling hat es geschafft, das Niveau der letzten Bücher zu halten - wenn nicht dieses sogar besser ist.
Sehr gut hat mir gefallen, dass es sich hierbei wieder um mehrere kurze Geschichten handelt, die nicht aufeinander aufbauen. Und irgendwie stimmt es mich traurig, dass es sich hier um "B-Ware" handelt - die Texte sind definitiv zu schade, um nicht veröffentlicht zu werden! Um so besser, dass das auch andere erkannt haben und die Apokryphen zusammengestellt haben.
Gewohnt skurril, ironisch und vor allem gesellschaftskritisch wird das Zusammenleben zwischen dem Kleinkünstler und dem kommunistischen Känguru beschrieben. Auch auf politischer Ebene bekommen so einige ihr Fett weg. Und wie immer sollte man das Buch nicht in der Öffentlichkeit lesen - Lachanfall-Gefahr - oder dabei essen (Erstickungsgefahr durch Verschlucken bei Lachanfall).
Lesen, lesen, lesen - es braucht mehr Leute wie Marc-Uwe Kling!

Veröffentlicht am 12.10.2018

Misson: geunde Ernährung

Halbfettzeit
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Tetje Mierendorf kennt man sicher ausTV-Fotmaten wie "Mein großer, dicker, peinlicher Verlobter", wo er ebendiese Rolle spielt. Jetzt hat er beschlossen: das war auch die längste Zeit seine Rolle im reallife! ...

Tetje Mierendorf kennt man sicher ausTV-Fotmaten wie "Mein großer, dicker, peinlicher Verlobter", wo er ebendiese Rolle spielt. Jetzt hat er beschlossen: das war auch die längste Zeit seine Rolle im reallife! Und hat, mit Sport, Ernährungsumstellung und viel Disziplin halbiert. Dass das kein einfacher Weg war, hat er in diesem Buch ausführlich erläutert.
Auf den Weg in ein gesünderesLeben nimmt Tetje den Leser mit in seine Kindheit, wo er dank Süßem die Tage glücklich enden lassen konnte. Nachdem bei ihm Adipositas und Diabetes diagnostiziert wurden, musste er immerhin nicht mehr ständig mit seinem Bruder Thomas konkurrieren.
Im Laufe des "Erwachsenwerdens" gibt es den einen oder anderen Moment, wo er "doch mal langsam anfangen könnte, aber morgen ist ja auch noch ein Tag". Erst die Geburt seiner Tochter bescherte ihm den wichtigen Klick, mit dessen Hilfe er innerhalb von drei Jahren über 70 Kilo abnahm.

Grundsätzlich mochte ich das Buch gerne, allerdings hat mich dieses gezwungen kumpelhafte "Du" sehr gestört, besonders, weil in manchen Anschnitten die Motivation schon fast in den Befehlston umgeschlagen hat. Zum Teil erschien es mir schon fast als seine Mission, den Leser zu belehren, dass Zucker sehr, sehr böse ist und man es ihm bitte gleichtun soll und statt Rolltreppe und Aufzug die Treppe nimmt.

Zwar hat mich seine Leistung beeindruckt - Hut ab! Aber ich hätte gerne mehr erfahren über seine Fortschritte, seine Rückschläge, statt zu lesen, dass er den "Absprung" in ein Leben als Mensch mit perfekter Ernährung geschafft hat.

Veröffentlicht am 12.10.2018

Spukhaus?

The House - Du warst nie wirklich sicher
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Das Glück scheint mit Syd und Jack zu sein: sie erhalten den Zuschlag für ihr Traumhaus. Das müssen sie zwar erst komplett ausräumen - der Vorbesitzer hat seine Sachen dagelassen - aber das kann die Stimmung ...

Das Glück scheint mit Syd und Jack zu sein: sie erhalten den Zuschlag für ihr Traumhaus. Das müssen sie zwar erst komplett ausräumen - der Vorbesitzer hat seine Sachen dagelassen - aber das kann die Stimmung nicht trüben. Erst als ihnen merkwürdige Gerüche auffallen, Jack eine tote Katze auf dem Speicher findet und nachts gruselige Geräusche auffallen, beginnen sie zu ahnen, dass etwas nicht stimmt. Und was dann zum Vorschein kommt, lässt keinen kalt - ein Geheimnis kann man noch so gut hüten, wenn jemand etwas herausfinden will, dann schafft er das auch ...

Ich mochte das Buch wirklich gern. Besonders den Erzählstil fand ich sehr gut gewählt. Syd und JAck erzählen abwechselnd von den Vorkommnissen und besonders Syd streut immer mal wieder Schnipsel aus ihrer Vergangenheit ein, die mehr mit der Gegenwart in Verbindung stehen, als sie es vermutet. Durch diese Perspektive erfährt man nicht nur, was in der Umgebung passiert, sondern auch, wie es den beiden damit geht. Durch den leichten Schreibstil war das Ganze auch sehr gut zu lesen.

Syd und Jack sind sympathische Protagonisten. Mit beiden konnte ich mitfühlen - Freude, Glück, Mitleid, Kummer. Elsie, ein Mädchen aus der Strasse, mit dem Syd sich anfreundet, scheint für ihr Alter ziemlich reif zu sein, was sich leicht erklärt, wenn man mehr über sie erfährt. Dass Syd versucht, ihr näherzukommen und ihr zu helfen, ist nicht verwunderlich. Man möchte Elsie in den Arm nehmen und ihr sagen, dass sich alles zum Besseren wenden wird.

Zwar waren die Geschehnisse ab einem gewissen Punkt etwas vorhersehbar, dennoch fand ich die Story spannend und gut umgesetzt. Für Leser, die mehr Wert auf die Atmosphäre legen als auf blutiges Gemetzel, gibt es eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.10.2018

Stimmt das wirklich?

Der Junge, der immer in Ohnmacht fiel
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In sechzehn Kapiteln führt die Autorin Martina Frei den Leser durch die Welt der skurillen Krankheitsfälle. Ob es um Explosionen im OP geht, Zement im Körper oder Blinde Passagiere - ich hatte nach jeder ...

In sechzehn Kapiteln führt die Autorin Martina Frei den Leser durch die Welt der skurillen Krankheitsfälle. Ob es um Explosionen im OP geht, Zement im Körper oder Blinde Passagiere - ich hatte nach jeder Story diesen "Kann das wirklich sein?"-Moment. Besonders ein Kapitel, "Auf den Hund gekommen", war so absurd und dennoch realistisch, dass ich das Buch erstmal eine Weile zur Seite legen musste.
Es geht hier jedoch nicht darum, die Patienten oder die Ärzte aufs Korn zu nehmen. Das Buch hat einen ernsten Unterton und gibt auch allgemeines Grundlagenwissen und Warnungen weiter. Skurril, lustig und dennoch bdiert alles auf medizinischen Fakten.
Alles in allem ein super Lesespass, gerade durch die kurzen Kapitel kann man immer mal wieder etwas zwischendurch lesen. Deshalb kann ich das Buch weiterempfehlen. Nur Hypochonder oder leicht zu verunsichernde Patienten sollten sich fernhalten - Inspirationsgefahr!