Ein Held, wo man ihn nicht vermutet
One Perfect LieChris Brennan hat an einem Donnerstag ein Vorstellungsgespräch an einer Schule, wo er sich als Lehrer und Coach beworben hat, um seinen Plan durchzuführen. Von der ersten Seite an weiß der Leser, dass ...
Chris Brennan hat an einem Donnerstag ein Vorstellungsgespräch an einer Schule, wo er sich als Lehrer und Coach beworben hat, um seinen Plan durchzuführen. Von der ersten Seite an weiß der Leser, dass hier etwas faul ist: Chris manipuliert die Menschen in seiner Umgebung und wartet auf „den einen Tag“: Am Dienstag wird sich alles ändern. Jetzt möchte der Leser natürlich wissen, was dieses einschneidende Ereignis ist, und kann es sich schon fast denken, bis der Plottwist kommt. Bumm. Von jetzt auf gleich. Eines muss ich sagen: Lisa Scottoline hat es geschafft, mich in die Irre zu führen. Allerdings muss ich auch sagen, dass mir die Geschichte vor dem Twist besser gefallen hat. „Danach“ war irgendwie der Reiz weg, die Lust am mitraten. Schlecht war das Buch dennoch nicht. Allerdings wird die Story nun aus verschiedenen Perspektiven erzählt: Chris, Evan, Raz oder Jordan, oder aber auch deren Mütter. Anfangs fiel es mir schwer, die Charaktere zuzuordnen, und der ständige Wechsel hat die Handlung langatmig gemacht.
Neben Chris sind die meisten Charaktere Schüler bzw. deren Eltern. Dies gibt dem Leser die Möglichkeit, mehr in das Geschehen einzutauchen als Chris, ohne aber mehr zu wissen als er.
Generell finde ich die Charaktere nicht oberflächlich, aber sie haben auch nicht viel Tiefe, eher genau ein Mittelding, um das Buch nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Grundsätzlich hat mir das gut gefalle, genauso wie der gut zu lesende Schreibstil.
Am Ende begleiten wir dann den Helden auf seiner Mission, nun ja, das war dann wohl eher nicht so meines und hat meiner Meinung nach auch nicht so richtig zur Story gepasst. Dennoch kann ich hier guten Gewissens eine Empfehlung für Krimifans aussprechen.