Drama
Without You - Ohne jede SpurEva lebt mit ihrer kleinen Schwester Faith und ihren Eltern im Örtchen Suffolk. Gemeinsam mit ihrem Vater teilt sie ein Hobby: das Segeln. Doch beim letzten Segelausflug kentert das Schiff, und Eva bleibt ...
Eva lebt mit ihrer kleinen Schwester Faith und ihren Eltern im Örtchen Suffolk. Gemeinsam mit ihrem Vater teilt sie ein Hobby: das Segeln. Doch beim letzten Segelausflug kentert das Schiff, und Eva bleibt spurlos verschwunden. Eva Vater überlebt verletzt. Einzig Faith ist felsenfest davon überzeugt, dass Eva lebt – und auf einer kleinen Insel gar nicht weit entfernt, auf Rettung wartet.
Ein Krimi oder Thriller ist das in meinen Augen leider nicht. Zwar ist die Handlung im Großen und Ganzen interessant, aber so richtig spannend ist es nur am Anfang. An vielen Stellen plätscherte die Handlung vor sich hin, war wie gesagt nicht langweilig, aber zu umschweifig. Ich empfinde das Buch mehr als Roman oder Drama.
Evas Verschwinden hat in die einst so harmonische Beziehung von Max und Clara einen tiefen Riss hinterlassen. Was mir sehr gut gefallen hat, war die Darstellung der Charaktere. Zumindest diese beiden handeln nachvollziehbar, und man kann den Schmerz, den beide fühlen, förmlich beim Lesen spüren. Faith ist auch ein sehr interessanter Charakter, leider blieben hier für mich einige Sachen offen, z.B. ihr Faible für Knochen. Auch dass Sophie gegen Ende hin einfach so im Sande verläuft, hat mir nicht gefallen. Ihr Charakter hatte Krisenpotenzial, hätte ein Feuer zünden können, aber am Ende blieb sie leider farblos.
Das Cover hat mir auf den ersten Blick wirklich sehr gut gefallen – und auch verführt. Es wirkt bedrohlich und gibt einen Vorgeschmack auf das, was kommt.
Erzählt wird die Story aus zwei Ich-Perspektiven und zweimal aus der dritten Person. Das war am Anfang sehr verwirrend, weil nicht gekennzeichnet war um wen es ging, aber im Laufe des Buches legte sich das auch. Die Rückblenden waren zwar informativ, aber durch die vielen Nebenhandlungen ging die Spannung leider verloren. Der Schreibstil war allerdings flüssig und sehr gut zu lesen.
Von mir gibt es dennoch vier von fünf Sternen, denn ich habe mich beim Lesen gut unterhalten gefühlt und wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht. Die offenen Fragen haben mich erst im Nachhinein gestört, aber sie sind mir nicht so wichtig, als dass ich mir darüber den Kopf zerbrechen würde.