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Veröffentlicht am 01.02.2024

Traurige ruhige Geschichte auf sprachlich sehr hohem Niveau

Schöne Zeit
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Die Geschichte Schöne Zeit handelt im wesentlichen vom Leben und den Beziehungen des Protagonisten Arnold bis um seinen 50. Geburtstag herum.

Obwohl der Roman recht kurz ist, weniger als 200 Seiten, kann ...

Die Geschichte Schöne Zeit handelt im wesentlichen vom Leben und den Beziehungen des Protagonisten Arnold bis um seinen 50. Geburtstag herum.

Obwohl der Roman recht kurz ist, weniger als 200 Seiten, kann man ihn nicht einfach so "runter" lesen. Der Autor springt ab und zu in der Zeit hin und her, so dass der Leser sowohl Einblicke in Kindheit und Jugend Arnolds erhält, als auch - leider - eine lange Erzählung zu seinem viel zu lange dauernden Studium. Diese Passagen haben mich teilweise wirklich erschüttert, da Arnold wirklich ein schlimmer "Loser" ist und sich selbst massiv im Weg steht...

Ich hoffe für den Autoren, dass die Geschichte nicht autobiographisch ist, da mir sowohl Arnold, als auch seine Lebensgefährtinnen sehr unsympathisch sind.
Ich konnte aber durchaus Mitgefühl für einige Situationen aufbringen, vor allem, da der Autor häufig während der Schilderung der Ereignisse dazu neigt, die Handlungen der Protagonisten zu analysieren und einzuordnen, Damit versteht der Leser zwar besser, warum die Personen sich verhalten wie sie das tun, aber andererseits bleibt wenig Raum für eigene Gedanken dazu und es wirkt manchmal etwas belehrend beim Lesen.
Die Dialoge haben mir leider gar nicht gefallen, weil sowohl die Frau, die Arnold vermutlich unglücklich liebt, teilweise stark aggressiv rüber kommt, noch schlimmer ist es aber im letzten Drittel des Buches, als sich Arnold und Ingrid, seine letzte Lebensgefährtin, häufig "streiten" - diese Dialoge zu lesen, fand ich wirklich unangenehm, besonders, wenn sie dann noch "in der Horizontale landeten" (leider ein Zitat, so nennt er es oft, wenn die beiden intim werden miteinander).
Die Sprache des restlichen Buches ist allerdings ganz klar ein Plus - die Sätze lesen sich wirklich zu einem Großteil sehr klug und gebildet. Einzige Ausnahme ist die Schilderung einiger etwas derberer Sexszenen und manchmal nutzt der Autor (bewusst?) obszöne Begriffe, wenn er die beiden Frauen, zwischen denen Arnold vermeintlich steht, voneinander abgrenzen möchte. Da will die eine Arnolds Seelenleben teilen und seine Liebe beteuert erhalten und die andere will seinen "Schwanz", leider auch ein Zitat.

Alles in allem ein spezielles Buch mit einem für mich ungewohnten Stil und einer leider sehr traurigen Geschichte.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Ich bin nicht sicher...

Toxic Man
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Der Roman ist anders als ich es erwartet hatte - die inneren Monologe und das Leben des Protagonisten sind seltsam und ungewohnt zu lesen gewesen. Ein bisschen erinnerte es mich an Faserland, vor allem ...

Der Roman ist anders als ich es erwartet hatte - die inneren Monologe und das Leben des Protagonisten sind seltsam und ungewohnt zu lesen gewesen. Ein bisschen erinnerte es mich an Faserland, vor allem wegen der vielen Drogen und dem Alkohol. Ich würde sagen, es hat mir schon gefallen, aber ich denke, ich konnte den Protagonisten nicht richtig "fühlen", ich habe oft irgendwie keine Empathie empfinden können und seine Gedanken und Taten erschienen mir oft nicht richtig nachvolluziehbar. Der Stil allerdings ist sehr gut und lesbar.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Anders, historisch, dunkel

Hiob
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Die Geschichte liest sich etwas sperrig, die Figuren wirken alle auf mich zu duldsam und auch zu träge, um wirklich mit ihnen mitfühlen zu können. Allerdings ist der historische Kontext sehr interessant ...

Die Geschichte liest sich etwas sperrig, die Figuren wirken alle auf mich zu duldsam und auch zu träge, um wirklich mit ihnen mitfühlen zu können. Allerdings ist der historische Kontext sehr interessant und hat mich auch nach dem Buch beschäftigt. Sicherlich keine "unterhaltsame" Lektüre, regt aber zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

VIEL zu lang und leider dann doch offenes Ende

City on Fire
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Als passionierte Vielleserin hatte ich doch Respekt vor dem echt wahnsinnig dicken und schweren Werk - aber ich will meinen SUB abbauen und habe mich dran gemacht. Ab etwa nach dem ersten Drittel kommt ...

Als passionierte Vielleserin hatte ich doch Respekt vor dem echt wahnsinnig dicken und schweren Werk - aber ich will meinen SUB abbauen und habe mich dran gemacht. Ab etwa nach dem ersten Drittel kommt man mit den verschiedenen Protagonisten klar - davor musste ich immer auf dem kleinen Lesezeichen nachschauen, wer wer ist. Die einzelnen Kapitel sind tendenziell zu lang, die Einschübe gefielen mit sehr gut. Nachdem ich dann gefesselt war und auch alle mal miteinander interagiert haben bzw die Stränge zusammen liefen, war ich wirklich drin. Dann aber hat mich das Ende leider enttäuscht. Für ein so dickes Buch mit einem so langsamen Erzähltempo fehlte mir dann echt die Auflösung aller offenen Stränge und das fand ich am Schluss dann leider sehr enttäuschend. Der Stil aber ist super und auch die Personen sind toll charakterisiert und die Story ist alles in allem sehr spannend und für mich echt plastisch beim Lesen.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Es gibt Besseres von King

Blutige Nachrichten
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Normalerweise mag ich die Kurzgeschichten von Stephen King fast noch mehr als die Romane, weil durch die Kürze das Grauen so schön schnell kommt. Hier war ich von einer Geschichte - die mit dem Handy ...

Normalerweise mag ich die Kurzgeschichten von Stephen King fast noch mehr als die Romane, weil durch die Kürze das Grauen so schön schnell kommt. Hier war ich von einer Geschichte - die mit dem Handy - mehr amüsiert als dass es gruselig war. Der Rest ist solide, aber es gibt viel Besseres von ihm zu lesen. Ich würde das Buch nicht nochmal lesen.

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