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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2017

Die leckersten Kohlehydrate der Welt

Mia liebt Pasta
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Mia liebt Pasta! Sie probiert aus, fotografiert und läßt uns an ihrer bunten Nudelwelt teilhaben. Entstanden ist ein buntes Kochbuch rund um die beliebte italienische Allzweckwaffe. Mia scheint mit Nudeln ...


Mia liebt Pasta! Sie probiert aus, fotografiert und läßt uns an ihrer bunten Nudelwelt teilhaben. Entstanden ist ein buntes Kochbuch rund um die beliebte italienische Allzweckwaffe. Mia scheint mit Nudeln einfach alles auszuprobieren. Im Buch findet sich die gesamte Bandbreite von Nudelarten, mal herzhaft, mal überbacken, als Salat oder sogar Nachspeise. Sie setzt mit den Rezepte neue Impulse für ungewöhnlichr Kombinationen der Zutaten. Was mir besonders gut gefällt: nichts mutet hochkompliziert an und dir Zutaten sind alle in gut sortierten Lebensmittelgeschäften erhältlich. Die meisten Rezepte lassen sich auch nach Feierabend noch umsetzen, denn man hat ja die Wahl, ob man die Nudeln auch selber macht, oder auf gekaufte Produkte zurückgreift. Mia vermittelt auf jeden Fall den Spaß, neue Varianten auszuprobieren. Mein erstes Projekt wird eine pikante Erdnußsoße! 

Veröffentlicht am 06.02.2017

Grandiose Falldarstellung ohne Thrill

Sein blutiges Projekt
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Graeme Macrae Burnet ist für" Sein blutiges Projekt" zurecht als Autor hoch gelobt! Er hat für die Geschichte des jungen Macrae eine unglaublich reichhaltige Recherche in der Historie der Kriminalgeschichte, ...


Graeme Macrae Burnet ist für" Sein blutiges Projekt" zurecht als Autor hoch gelobt! Er hat für die Geschichte des jungen Macrae eine unglaublich reichhaltige Recherche in der Historie der Kriminalgeschichte, der britischen Geschichte und der Psychologie und Täterstudie auf sich genommen. Der Roman ist so authentisch und detailliert verfasst, dass er in allen Teilen der Realität entsprungen sein könnte. Keineswegs hat er darüber die Charaktere seiner Figuren vernachlässigt. Der schmale Grad zwischen Opfer und Täter ist perfekt herausgearbeitet. Allerdings sollte man das Buch nicht als Thriller betiteln. Ab der Hälfte lässt der Spannungsbogen deutlich nach und die erzählerischen Hintergründe rücken in den Mittelpunkt.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Stalking als Geschäftsidee

Alleine bist du nie
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Die Idee, die Clare Mackintosh als Basis ihres Thrillers " Alleine bist du nie " wählt ist erschreckend und originell zugleich. Der Boom der Singelbörsen im Internet wird auf die Spitze getrieben, in dem ...

Die Idee, die Clare Mackintosh als Basis ihres Thrillers " Alleine bist du nie " wählt ist erschreckend und originell zugleich. Der Boom der Singelbörsen im Internet wird auf die Spitze getrieben, in dem eine Plattform uneingeweihte Frauen und ihre Gewohnheiten gegen Geld zur Verfügung stellt. Das dies nicht nur kontaktscheue Kunden anzieht, sondern auch die, die Macht und Gewalt ausüben wollen ist ein Effekt, den der Betreiber billigend in Kauf nimmt. Die Idee des Thrillers ist spannend und neu. Die Autorin baut die Spannung sorgfältig und langsam auf. Der Leser muss im ersten Viertel des Buches etwas Geduld aufbringen, bis die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt. Die Charaktere werden intensiv vorgestellt und ein Grundmisstrauen gegenüber allen männlichen Protagonisten baut sich auf. Zum Schluss wird es dann nochmal sehr spannend. Die Auflösung ist schlüssig hergeleitet und nachvollziehbar, wenn auch etwas überstürzt. Insgesamt eine interessante Story deren Verlauf auf jeden Fall fesselt. Einige Längen und fahrige Handlungsstränge schmälern das Lesevergnügen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Recherche
  • Spannung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 10.01.2017

Leichte Unterhaltung

Winterglück
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Was passt besser zu einer entspannten Lesezeit im Dezember, als ein Buch mit dem Titel "Winterglück" ? Dachte ich....nun nach 413 Seiten habe ich zwar keinen Bezug zum Winter gefunden, von ein paar prasselnden ...

Was passt besser zu einer entspannten Lesezeit im Dezember, als ein Buch mit dem Titel "Winterglück" ? Dachte ich....nun nach 413 Seiten habe ich zwar keinen Bezug zum Winter gefunden, von ein paar prasselnden Kaminfeuern abgesehen, aber ich habe die durchaus unterhaltsame Geschichte von Debbie Macomber zu Ende gebracht. Jo, Abby und Joshua, die drei Hauptpersonen des Romans, haben ihre Schiksale zu tragen. Verlust, Schuldgefühl und Zorn behindern die drei daran, ein zufriedenes Leben zu führen. In einer Bed und Breakfast Pension in einem Küstenörtchen erfahren alle drei eine persönliche Heilung durch verschiedene Ereignisse und helfen ihren Frieden zu finden. Der Schreibstil ist flüssig, anschaulich und leicht, so dass man zügig in die Geschichte findet und Empathie mit den Figuren erlebt. Die Geschichte bleibt etwas an der Oberfläche und das gute Ende naht sehr glatt, was den Roman zu einem entspannten, unaufgeregtem Leseerlebnis macht. Als leichte Unterhaltung gut geeignet, auch wenn ich noch immer auf der Suche nach dem Winter bin. Da war die Übersetzung des ursprünglichen Titels vielleicht etwas zu serientauglich interpretiert.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Musik, Familie, Leidenschaften

Ein letztes Lied für dich
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"Ein letztes Lied für dich" ist ein Roman mit zwei Zeitebenen. Erzählt wird die Geschichte der Familie Talbot. Es geht um Liebe, Verrat, Leidenschaften und Not. Außergewöhnlich ist, dass die Hauptfiguren ...

"Ein letztes Lied für dich" ist ein Roman mit zwei Zeitebenen. Erzählt wird die Geschichte der Familie Talbot. Es geht um Liebe, Verrat, Leidenschaften und Not. Außergewöhnlich ist, dass die Hauptfiguren der Familie alle Männer bzw Jungs sind. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und man ist als Leser gleich tief verbunden mit ihrem Schicksal. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Da sich ein Großteil der Geschichte um klassische Musik und die Landschaft Dorsets dreht, schadet es nicht, wenn man als Leser ebenfalls begeistert von diesen Dingen ist. Die Beschreibungen sind sonst etwas lang und detailliert und für unmusikalische Menschen wie mich, kognitiv nicht komplett zu erfassen. Aber das Gefühl und der Stellenwert der Musik wird transportiert, so dass auch ich mich nicht ausgeschlossen fühlte. Mir hat die Geschichte von Autorin Natasha Solomons sehr gefesselt und trotz 460 Seiten war es ein kurzweiliges Lesevergnügen.