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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2016

Bühnentauglich

Eltern haften an ihren Kindern
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Der Autor Martin Zingsheim ist eigentlich Kaberettist und das merkt man seinem Buch " Eltern haften an ihren Kindern " deutlich an. Im Genre liegt es zwischen Kabarezz und Poetry Slam und man muss die ...


Der Autor Martin Zingsheim ist eigentlich Kaberettist und das merkt man seinem Buch " Eltern haften an ihren Kindern " deutlich an. Im Genre liegt es zwischen Kabarezz und Poetry Slam und man muss die Sätze schon genau lesen um die kleinen Spitzfindigkeiten und Anekdoten nicht zu schludern. Die humorvollen Passagen über sein eigenes Familienleben mit drei wunderbaren Kindern geben dem Buch die richtige Würze an Comic und Real- Satire. Die Philosophischen Einschübe und Zitate hätten bei diesem Buch, nach meinem Geschmack, auch fehlen dürfen. Insgesamt ein sprachlich tolles Buch mit witzigen Szenen rund ums Thema Kind und "Aufzucht" . Eher aber ein Werk das man sich kapitelweise vornimmt, als das man es komplett am Stück durchlesen kann. Vielleicht " kommt" das Buch auf der Bühne doch besser als im Bücherregal.

Veröffentlicht am 27.11.2016

Leider durchschaubar

Stiefkind
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S.K.Tremayne legt mit "Stiefkind" seinen zweiten Psychothriller vor. Ein junges Paar und der Sohn des Mannes hoffen auf eine glückliches Zusammenleben in dem alten Familienanwesen in Cornwall. Einige dunkle ...

S.K.Tremayne legt mit "Stiefkind" seinen zweiten Psychothriller vor. Ein junges Paar und der Sohn des Mannes hoffen auf eine glückliches Zusammenleben in dem alten Familienanwesen in Cornwall. Einige dunkle Familiengeheimnisse und die Labilität von Frau und Stiefkind führen unweigerlich in eine andere Richtung. Ich habe mich mit dem Thriller schwer getan. Der Einstieg in die Geschichte ist langsam gestaltet. Der Autor, eigentlich Reisejournalist, legt viel Wert auf die Darstellung der Landschaft und Umgebung. Für meinen Geschmack führt das leider dazu, dass die eigentliche Handlung nur langsam in Gang kommt. Dennoch entwickelt die Mitte des Romans einen guten Spannungsbogen. Mysteriöse Dinge spitzen sich zu und man wird endlicv in den Bann gezogen. Das Ende der Geschichte ist leidef ab Beginn des letzten Drittels etwas vorhersehbar, aber man mag natürlich weiterlesen, um zu sehen, ob man als Leser recht behält. Insgesamt hat micv der Thriller unterhalten, kurzzeitig gefesselt, aber uneingeschränkt nicht begeistert.

Veröffentlicht am 20.11.2016

Die Liebe zum Leben

Im Sommer wieder Fahrrad
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"Im Sommer wieder Fahrrad" ist eine wunderbare Geschichte zweier Frauen, die in der größten existenziellen Not, der Todesangst, miteinander verwoben sind. Während Lea um ihr Leben bangt und sich durch ...

"Im Sommer wieder Fahrrad" ist eine wunderbare Geschichte zweier Frauen, die in der größten existenziellen Not, der Todesangst, miteinander verwoben sind. Während Lea um ihr Leben bangt und sich durch die belastenden Phasen der Krankheit Krebs und der Chemotherapie kämpft, nähert sie sich dem bewegenden Leben ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter. Beide Frauen bestechen durch Ehrlichkeit, einer bodenständigen Robustheit und sehr viel Herz. Sicher kommen auch ungeschönte Wahrheiten ans Licht, aber das ist es wohl, was so eine existenzielle Krise mitsichbringt. Ich möchte dieses Buch unbedingt empfehlen. Es reißt mit durch Herzenswärme, Ehrlichkeit und einen wunderbaren, ja humorvollen Schreibstil. Trotz des schweren Themas, dass auch detailiert seinen Platz findet, ist die Lektüre nie hoffnungslos oder depressiv. Zwei Frauen und zwei Schicksale, die man kennenlernen sollte!

Veröffentlicht am 15.11.2016

Nichts für Quereinsteiger

Ich bin der Zorn
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Um es vorweg zu nehmen: dies war mein erstes Buch der Serie und ich habe den Einstieg bis zuletzt schlecht geschafft. Immerwieder nimmt der Autor Bezug auf vorangegangene Handlungsstränge und Personen. ...

Um es vorweg zu nehmen: dies war mein erstes Buch der Serie und ich habe den Einstieg bis zuletzt schlecht geschafft. Immerwieder nimmt der Autor Bezug auf vorangegangene Handlungsstränge und Personen. Selbst mit einem selbsterstellten Persobenregister ist es eine Herausforderung, die Protagonisten und deren Rollen auseinander zu hslten. Die schnellen Szenewechsel erschweren das Lesen zusätzlich. Die Geschichte an sich ist jedoch absolut spannend und mit so vielen brillianten Szenen und Einfällen des Autors gespickt, dass ich trotzdem gespannt am Ball bleiben konnte. Die Grausamkeiten und psychischen Details sind toll recherchiert und grandios, wenn auch schaurig in Worte gefasst. Schade ist, dass manche Habdlungsfäden leider im Nichts enden und offenbar einen Folgethriller vorbereiten. Das Fieber für die Serie hat mich nicht gepackt, aber ich ziehe hochachtungsvoll den Hut vor dem Autor und seinen makabren und verzwickten Einfällen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Psychologie
Veröffentlicht am 05.11.2016

Wiedermal Cornwall

Sommer in St. Ives
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"Sommer in St. Ives" ist ein Familienroman mit verwobenen Liebesheschichten und Schicksalen über mehrere Generationen. Es geht um verpasste Chancen, der Suche nach dem Glück und vor allem um die Suche ...

"Sommer in St. Ives" ist ein Familienroman mit verwobenen Liebesheschichten und Schicksalen über mehrere Generationen. Es geht um verpasste Chancen, der Suche nach dem Glück und vor allem um die Suche nach sich selbst. Die Autorin Anne Sander entwirft dabei der liebevoll ihre verschiedenen Charaktere und arbeitet deren positiven wie auch negativen Eigenschaften toll heraus, so dass es leicht fällt, sich in die Geschichte einzufühlen. Eine der Hauptfiguren, die junge Lola Lessing, mutet ein wenig an, wie die bekannte Bridget Jones und sorgt für einige humovolle Auftritte. Der Roman ist leicht zu lesen und überzeugt durch einen flüssigen Schreibstil. Vielleicht ist die Handlung an manchen Stellen etwas vorhersehbar und die Umgebung von Cornwall literarisch schon etwas überstrapaziert, dennoch möchte ich das Buch gern. Eine schöne Sommerlektüre ohne große Überraschungen.