Gut, doch wenig emotional und tiefgründig.
Repeat This Love„Repeat this Love“ ist ein neuer Roman von Kylie Scott und ich war schon richtig gespannt was mich erwartete, denn der Klappentext hörte sich sehr interessant an. Das Buch wird nur aus der Sicht von Clementine ...
„Repeat this Love“ ist ein neuer Roman von Kylie Scott und ich war schon richtig gespannt was mich erwartete, denn der Klappentext hörte sich sehr interessant an. Das Buch wird nur aus der Sicht von Clementine erzählt, welche ihr Gedächtnis nach einem Überfall verloren hat. Sie möchte unbedingt herausfinden, wer sie ist, und warum sie Ed Larson vor einem Monat verlassen hat, von dem alle erzählen, er wäre die Liebe ihres Lebens. Dieser jedoch ist alles andere als begeistert, als sie in seinem Tattoostudio auftaucht, kann sie aber nicht wegschicken. Nicht wenn doch noch eine zweite Chance bestehen könnte...
Das Buch hat mir gefallen, nur war es nicht wirklich überragend und ein paar Sachen haben mich da ein wenig gestört. Wir begleiten Clem von Anfang an durch ihre Zeit nach dem Überfall, so erhalten wir einen deutlichen Eindruck von ihrer neuen Persönlichkeit. Sie ist tapfer, sehr mutig und quasselt einfach drauf los, hat keinen Filter. Sie geht eigentlich schon sehr positiv durch die ganze Sache, was mich ein wenig irritierte. Man merkt zwar schon, dass sie sich selbst finden will, doch für mich ist Clem da zu aufgeweckt, hat nicht allzu viel Angst davor, was sie herausfinden könnte. Wenn sie mit jemanden spricht, prallt einfach alles an ihr ab und nimmt es so hin. Ehrlich muss ich auch sagen, dass je mehr ich von ihrem früheren Ich gehört habe, so etwas weniger mochte. Sie ist eine unschlüssige Person, welche sich auf andere abstützt, aber gleichzeitig auch alleine zurechtkommt. Ich bin nicht ganz warm mit ihr geworden.
Ed hat man nur aus der Sicht von Clem kennenlernen dürfen, was für mich zu wenig war. Liebend gerne hätte ich das ein oder andere Kapitel aus seiner Sicht gelesen, einfach nur um zu sehen, wie er mit dem Ganzen klarkommt, warum er sich gerade so entscheidet, was dies alles mit ihm anstellt. Dies alles hat man nicht gesehen und so blieb er für mich anfangs ein zurecht wütender, knapp bemessener Kerl, der seine Wut am liebsten an Clem auslassen würde, es aber wegen ihrem Zustand nicht kann, denn das wäre fies. So muss er alles in sich reinstopfen. Die beiden leben umeinander her, sind steif, reden nur das nötigste, und plötzlich gibt es eine Hundertachtzig Grad Wendung und auf einmal sind sie wieder zusammen. Das hat mich ehrlich sehr verwirrt und irritiert.
Man hat schon gemerkt, dass sich Clem zu Ed hingezogen fühlte, doch die Gefühle sind bei mir nicht angekommen. Vor allem, da es dann so schnell ging. Das hört sich jetzt alles nicht so toll an, doch trotzdem habe ich das Buch sehr schnell ausgelesen gehabt und fand es gut. Es war für mich eben leider nicht zu tiefgründig und emotional genug. Der Teil mit der noch offenen Gefahr für Clem hat die Spannung aufrechterhalten, wenn es auch ein wenig mehr hätte sein können, doch das wurde gut gemacht. Der Schluss war für mich ein klein wenig überhetzt, aber auch schön gestaltet.
Clems Schwester Frances kommt am Anfang noch häufiger vor, spielt eine große Rolle in Clems Leben. Sie will wohl eine Sache gutmachen und diesmal für sie da sein, ist ein wenig überbehütet und besorgt. Danach geht sie ein wenig verloren und kommt nicht mehr allzu oft vor. Die Freunde von Ed, Tessa und Nevin kommen des Öfteren vor. Tessa wirkt wie ein Pitbull, welcher sich in Clem verbissen hat und mega sauer ist. Nevin ist da etwas ruhiger und kann Clem irgendwann verzeihen, was sie gemacht hat. Beide sind sehr interessante Charaktere, wobei mir Tessa ein wenig zu „blutrünstig“ war. Eds Bruder Leif ist mal echt die Krönung, ein echt lustiger Kerl, der den ein oder anderen Witz mithineinbrachte. Er hat mir sehr gefallen.
Das Buch war okay, etwas für zwischendurch, wenn man nicht viel nachdenken möchte und eine Ablenkung braucht. Es war mal etwas Anderes, was mich aber leider nicht vom Hocker gehauen hat, trotzdem war es gut und interessant zu lesen.
Hiermit möchte ich mich recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplar bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.