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Veröffentlicht am 17.08.2018

Auftakt der Tracy Crosswhite - Serie

Das Grab meiner Schwester
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Der erste Band eines Autors, der mir bis dahin absolut unbekannt war.
Habe das Buch bei den Kindle Empfehlungen entdeckt und mich direkt in den Klappentext verguckt.
Eine Ermittlern mit tragischer Vergangenheit, ...

Der erste Band eines Autors, der mir bis dahin absolut unbekannt war.
Habe das Buch bei den Kindle Empfehlungen entdeckt und mich direkt in den Klappentext verguckt.
Eine Ermittlern mit tragischer Vergangenheit, ein Fall, der seit knapp 20 Jahren ungelöst ist, eine verschwundene Schwester und ganz viel unausgesprochene Schuld.
Die perfekte Mischung für den Auftakt einer Krimi/Thriller Reihe.

Trotz vielversprechendem Klappentext, hat es einige wenige Kapitel gebraucht, bis ich mich ins Buch eingefunden habe, da gleich zu Beginn viele Informationen auf einen einstürmen. Unterschiedliche Handlungsorte, Zeiten und Charaktere werden einem in kurzer Zeit vorgestellt, doch wenn man die Fäden erst einmal geordnet hat, ist man sofort "drin".

Was mir an der Reihe besonders gut gefällt sind vor allem die Charaktere.
Lange habe ich nicht mehr aus den Augen einer so sympathischen Ermittlern wie Tracy Crosswhite gelesen.
Sie ist trotz , oder gerade wegen, der schrecklichen Erlebnisse in ihrem Leben so mitfühlend und gutherzig, sie ist tough und trotzdem hilflos, eine erwachsene Frau in Seattle und zurück in Cedar Grove wieder ein junges Mädchen. Diese Figur macht nicht nur das erste Buch, sondern alle Bücher der Reihe absolut lesenswert.

Doch nicht nur Tracy ist ein toller Charakter, auch die anderen bleiben lange im Gedächtnis, wie der verlässliche Partner Kins, die Kollegen Faz und Del, der missgünstige Nolasco, der geheimnisvolle Sheriff, der Jugendfreund Dan. Sie alle sind sehr realistisch portraitiert und man kann sie sich bildlich vorstellen.

Der Schreibstil ist flüssig und besonders gefiel mir, dass am Ende jedes Kapitels ein kleiner Cliffhanger eingebaut war, sodass man absolut immer und immer weiter lesen wollte.
Auch großartig fand ich, dass viele Kapitel sich auch um den alten Prozess drehten und die Zeugenaussagen nochmal beleuchtet haben. Man konnte wie ein Ermittler mitraten, die Aussagen vergleichen und ein Gefühl dafür bekommen, was im Prozess "faul" gewesen ist.

Über die Geschichte selbst möchte ich nicht allzu viel schreiben, da ich sonst etwas verraten könnte.
Doch es ist kein Geheimnis verraten, wenn ich sage, dass es bis zum Ende hin spannend war.
Die Story nimmt jedes mal wieder eine Wendung und man fragt sich ständig das eine: "War er es nun, oder war er es nicht?!"
Einfach eine unglaublich gut ausgedachte Geschichte mit viel Hintergrund, vielen Twists und jeder Menge Geheimnisse.

"Das Grab meiner Schwester" konnte mich so überzeugen, dass ich auch die anderen Bände gelesen habe.
Aber zu denen dann mehr in der jeweiligen Rezension ...

Veröffentlicht am 16.08.2018

Atmosphärisch, düster, tragisch

Geheimer Ort
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Mein erster Band von Tana French.
Ich fand den Klappentext ansprechend und wollte schon lange ein Werk von ihr lesen, entschied mich dann als erstes für "Geheimer Ort".
Ein düsteres Geheimnis verbindet ...

Mein erster Band von Tana French.
Ich fand den Klappentext ansprechend und wollte schon lange ein Werk von ihr lesen, entschied mich dann als erstes für "Geheimer Ort".
Ein düsteres Geheimnis verbindet eine Gruppe elitärer Schüler, ein Setting das mich gleich begeistern konnte.
Die Verdächtigen sind unterschiedlich, undurchsichtig und sehr gut portraitiert. Das Mädcheninternat St. Kilda, das Gelände der Schulen, die Mall, das alles kann man sich der Beschreibung nach total gut vorstellen und ich dachte beim Lesen wirklich an diesem Ort zu sein. An diesem geheimen Ort eben, wie French ihn nennt.
Tatsächlich passiert in den Werk wenig an Handlung, da sehr viel auch über das Mittel der Rückblenden erzählt wird, dies ist aber eine Erzählweise, die mir persönlich sehr gut gefällt, sodass ich mich daran nicht gestört habe.
Auch die wechselnden Perspektiven in jedem Kapitel sind interessant und sehr anschaulich. Man kann sich dadurch in die Charaktere super hineinversetzen und erkennt viele Beweggründe und Empfindungen zu dem, was passiert ist, besser.
Die Geschichte bzw. der Fall nimmt so viele Wendungen und überrascht immer wieder. Man muss beim Lesen immer aufpassen, welche neue Erkenntnis aufkommt, was passiert und wer mit wem weshalb verwickelt ist.
Ich konnte das Buch über die Weihnachtstage kaum aus der Hand legen damals und war absolut gefesselt.
Eine klare Empfehlung für alle, die auf eher ruhige, traurige, tragische und leise Geschichten stehen, die aber nicht minder im Gedächtnis bleiben werden.