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Veröffentlicht am 05.06.2022

Atmosphärische Sommerlektüre

Ein unendlich kurzer Sommer
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Danke an Vorablesen, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

"Schicksal", sagte sie. "Oder, wenn dir das lieber ist: eine Aneinanderreihung schöner ...

Danke an Vorablesen, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

"Schicksal", sagte sie. "Oder, wenn dir das lieber ist: eine Aneinanderreihung schöner Zufälle" (S. 202).

Dieses Buch ist das perfekte Buch, um es am Strand oder auf dem Balkon an einem lauen Sommerabend mit einem eisgekühlten Getränk zu genießen. Denn beim Lesen spürt man die Hitze und die Sonne von La Réunion und ist mittendrin auf diesem alten Campingplatz, zwischen Wohnwagen und Seeufer - dafür sorgen die ausführlichen Beschreibungen. Diese und somit auch der generelle Schreibstil der Autorin haben mir durch seine atmosphärische Art sehr zugesagt.

Inhaltlich begleiten wir unterschiedliche Personen, die alle durch den Campingplatz verbunden sind.
Da wäre Gustav, der ältere Besitzer des Campingplatzes und die junge Lale, die von ihrer Ehe und dem Großstadt-Leben eine Pause braucht, und kurzerhand auf dem Campingplatz strandet, und Gustav bei der Renovierung hilft.
Christophe, dessen Mutter kürzlich verstorben ist und in dessen Haus er einen Brief findet, mit Informationen über seinen ihm unbekannten Vater. Informationen, die ihn von La Réunion in das etwa 9000 Kilometer entfernte Deutschland auf diesen Campingplatz führen.
Flo, ein 17-jähriger, der einfach nur seinen Sommer mit seinen Kaninchen genießen will, dessen Helikopter-Mutter ihm aber all seine Freiheiten nimmt.
Und James, ein alter Freund von Gustav, der auf dem Campingplatz für das Freizeitprogramm zuständig ist und dessen gute Laune einfach ansteckend ist.

Wir begleiten diese fünf (und noch mehr) Charaktere während eines Sommers, der einfach viel zu kurz ist für das, was die Charaktere erleben wollen. Und doch reichen die Wochen irgendwie aus...

Thematisch geht es viel um Trauer und Verlust, um Neuanfang und Abschließen können. Doch für mich war das Buch nie zu melancholisch oder traurig; durch die verschiedensten typischen Sommeraktivitäten wurde die Stimmung aufgelockert. Egal ob es um die Renovierung des Campingplatzes ging, Abende mit Gitarre am Lagerfeuer oder Badespaß am See, es kamen immer schnell wieder positive Gefühle auf.

Besonders gut fand ich, wie Anfang und Ende dem Buch einen Rahmen geben. Beide sprechen von einem unglaublich heißen Sommertag, von einer Bootsfahrt und einem Liebespaar und so spannt sich hier ein schöner Bogen.

Es gibt auch eine Liebesgeschichte, aber die ist für mich tatsächlich eher nebensächlich gewesen. Sie entwickelt sich in einem angenehmen Tempo und Lale und Chris haben auch gut zueinander gepasst. Aber dieses Buch ist einfach so viel mehr gewesen als nur ihre Liebesgeschichte.

Das Buch ist eher auf die Atmosphäre ausgelegt als auf den Plot (finde ich zumindest), wodurch es an manchen Stellen einige Längen gibt und es nicht immer zu 100% spannend ist. Dafür ist es eher lustig und leicht, und perfekt zum an-einem-Tag-weglesen.

Insgesamt war dieses Buch eine sehr atmosphärische und teils melancholische Sommergeschichte, die Trauer und Freude auf eine ganz besondere Art verbindet. Ich gebe 4,5 Sterne und kann euch dieses Buch wirklich nur ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Absolutes Gefühlsfeuerwerk

Liebe schlägt die höchsten Flammen
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Sebastian Fischer, “der Mann, der Mythos, die Legende“ und Eiskönigin Mona Sommerfeldt. Diese beiden haben sich über die letzten Wochen einfach nur in mein Herz geschlichen.
Wie toll war bitte „Liebe ...

Sebastian Fischer, “der Mann, der Mythos, die Legende“ und Eiskönigin Mona Sommerfeldt. Diese beiden haben sich über die letzten Wochen einfach nur in mein Herz geschlichen.
Wie toll war bitte „Liebe schlägt die höchsten Flammen“?!

Worum geht es?
Es geht um Basti und Mona, Mona und Basti. Basti, ein Aufreißer und Frauenheld, beruflich Erzieher und immer mit einem frechen Spruch auf den Lippen. Mona, eine aufstrebende Polizistin, die erst kürzlich nach Laarburg gezogen ist und ihre Emotionen eher verschlossen hält.
Basti ist wie verflucht: seit Mona ihn hat abblitzen lassen, klappt es mit keiner Frau mehr bei ihm. Er ist immer noch fasziniert von Mona, aber diese versucht ihm aus dem Weg zu gehen. Als Basti Augenzeuge einer Brandstiftung wird, und Mona die Zeugenaussage aufnimmt, müssen die beiden zusammenarbeiten. Langsam entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden. Oder vielleicht auch mehr?... Wäre da nicht der Brandstifter, der weiter Unheil stiftet und es anscheinend auf Mona abgesehen hat.

Dieses Buch ist einfach ein Fest. Wir haben eine kleine Enemies to Lovers Story, prickelnde Emotionen und natürlich eine große Prise Humor. Das liebe ich an Isis Büchern auch am meisten: die ganzen Sprüche und Witze; die treffen immer perfekt meinen Geschmack und ich habe oft Bauchschmerzen vor Lachen gehabt!

Das Buch ist aus Bastis Sicht erzählt, was erst ungewohnt war, aber ganz ehrlich: In Bastis Kopf ist man gerne drin. So merkt man, dass hinter dem Casanova mehr stecken als ein Sixpack und Anmachsprüche. Zwischendrin bekommen wir aber auch Einblicke in die Eiskönigin Mona – durch das „Cousinen-Coaching“, also Telefonate mit ihrer Cousine Alma, können wir lesen, dass Mona gar kein Herz aus Eis hat, sondern nur so tut. Wieso müsst ihr selber nachlesen!
Natürlich sind viele Charaktere aus Band 1 wieder dabei! Ich habe mich gefreut zu erfahren, wie es bei Vic, Ella und Jamie weitergeht. Und mein liebster Charakter Teddy durfte natürlich auch nicht fehlen! Doch es gibt auch neue Charaktere, wie z.B. Emin, Bastis bester Freund, der im Rollstuhl sitzt und sich deswegen nur vorsichtig in die Dating-Welt traut. Ich persönlich fand den Umgang mit seiner Behinderung sehr sensibel beschrieben (allerdings bin ich auch nicht selbst betroffen).

Neben einer brandheißen Liebesgeschichte geht es aber auch um einen Brandstifter. Die Einblicke in die polizeilichen Ermittlungen haben mir gut gefallen. Die Crime-Story an sich und deren Auflösung waren für mich zwar keine große Überraschung, aber das Buch ist ja kein Thriller, sondern ein Romance-Buch, von daher will ich mich da überhaupt nicht beschweren.

Insgesamt konnte Isi mich wieder mit einem wunderbar humorvollen Romance-Buch begeistern, dass mich durch individuelle Charaktere und ein breites Spektrum an Repräsentation (queer, PoC und disability rep) überzeugen konnte. Ich bin etwas traurig, dass es nur zwei Fischer-Brüder gibt und die Reihe jetzt (eigentlich) vorbei ist.
Wie FFMFA und Sturmsaat bekommt dieses Buch natürlich 5 Sterne von mir und ich freue mich auf alles, was die liebe @isobelleheart noch so zu Papier bringen wird. Vielen Dank nochmal für dein Vertrauen, dass ich zu deinem Bloggerteam gehören durfte und dieses Buch als Rezensionsexemplar lesen durfte!

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Veröffentlicht am 12.05.2022

Langsam geht es vorwärts

Keeper of the Lost Cities – Das Tor (Keeper of the Lost Cities 5)
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Danke an NetGalley und den Ars Edition Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Nachdem Band 4 mit einen wirklich fiesen Cliffhanger endet, ...

Danke an NetGalley und den Ars Edition Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Nachdem Band 4 mit einen wirklich fiesen Cliffhanger endet, musste ich ganz schnell zu Band 5 greifen. Und ich wurde wieder nicht enttäuscht.
Wobei ich zugeben muss, dass ich dieses Buch nicht wie die vorherigen Bände an einem Wochenende verschlungen habe. Ich war zwar gespannt, wie es weitergeht, aber die Geschichte ging so langsam voran, dass ich selber auch nur langsam vorwärts gekommen bin.
Es hat übrigens eine viel düstere Atmosphäre als die vorherigen Bände. Seit Band 1 ist für Sophie zwar nur ein Jahr vergangen, aber man merkt, dass sie langsam erwachsen wird.

Am Ende von Band 4 ist Keefe zu den Neverseen übergelaufen. Sophie ist bestürzt: Wem kann sie überhaupt noch vertrauen?
Außerdem bedrohen die Neverseen ihre Heimat, und hinterlassen eine Spur der Zerstörung.
Ansonsten fällt mir zu diesem Band wenig ein... ich schreibe die Rezi zwei Wochen nach Beenden dieses Buches, und außer dem Ende ist wenig bei mir hängen geblieben. Außer Silveny. Silveny ist wieder wichtig in diesem Buch. Und das Rätsel um den "Lodestar" (englischer Titel des Buches), dass unsere Gang versucht zusammen zu lösen. Aber sonst hing dieser Band für mich etwas fest.

Das Ende dieses Buches hat mich unglaublich geschockt. Sophie erleidet große Verluste, und bei einem Kinderbuch hätte ich nicht mit so etwas gerechnet. Aber es zeigt, wie ernst die Situation wird und ich hoffe, wir nähern uns endlich mal dem Showdown und weiteren Antworten.
Ich gebe 4,5 Sterne, aber abgerundet auf 4, weil mich das Buch im Vergleich zu den anderen Bänden doch nicht so sehr begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Absolutes Wohlfühlbuch

A Place to Love
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Ich bin ehrlich: mir gefällt Cherry Hill noch besser als Green Valley. Ich habe mich einfach auf der Obstfarm so wohl gefühlt, und war so gerne bei den McCarthy-Schwestern.
Das Cover ist auch ein absoluter ...

Ich bin ehrlich: mir gefällt Cherry Hill noch besser als Green Valley. Ich habe mich einfach auf der Obstfarm so wohl gefühlt, und war so gerne bei den McCarthy-Schwestern.
Das Cover ist auch ein absoluter Hingucker, und gefällt mir von den dreien der Reihe am besten.

Inhaltlich hat das Buch zwar eine Trope behandelt, die ich überhaupt nicht leiden kann, es hat aber trotzdem irgendwie gepasst. Es geht um fehlende Kommunikation. Denn June ist vor drei Jahren abgehauen, und nun kommt ihr Ehemann Henry auf die Farm, um sich endlich scheiden zu lassen. June hat ihm damals eine Lüge erzählt, und wollte ihn nur vor ihren Familienproblemen schützen. Sie war damals jung und naiv, und hat nicht den Mund aufbekommen.
Jetzt sind beide älter und reifer geworden, und können über das vergangene sowie alle neuen Probleme, die sich ihnen in den Weg stellen, sprechen. Man merkt, dass beide aus ihren Fehlern gelernt haben.
Die Dynamik der drei Schwestern hat mir unglaublich gut gefallen, und mich irritiert es doch sehr, dass der dritte Band nicht über eine Schwester, sondern über Flynn und eine Journalistin ist.

Ich habe übrigens das Hörbuch gehört (Bookbeat exlusiv) und es hat mir sehr gut gefallen. Die Sprecherin ist einfach so toll und liest voller Emotionen.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Ein folgenschwerer Verrat

Keeper of the Lost Cities – Der Verrat (Keeper of the Lost Cities 4)
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Danke an NetGalley und den arsEdition Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Ich kann es nicht oft genug sagen: Ich liebe die Keeper of ...

Danke an NetGalley und den arsEdition Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Ich kann es nicht oft genug sagen: Ich liebe die Keeper of the Lost Cities Reihe und viel mehr Menschen sollten sie lesen. Zum Zeitpunkt, wo ich hier die Rezension zum vierten Band schreibe, habe ich schon den fünften Band gelesen und muss mich jetzt echt zusammenreißen, nicht aus Versehen zu spoilern. Also für den fünften Band zu spoilern – Spoiler für Band 1 bis 3 sind mittlerweile unvermeidlich geworden, das sollte aber niemanden überraschen.

Sophie und ihre Freunde haben sich dem vermeintlichen Feind, Black Swan, angeschlossen. Nur so können sie mehr über Sophies Herkunft erfahren.

Wie der Titel schon andeutet, geht es hier um einen Verrat. Und der hat mir echt das Herz gebrochen… damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Im Englischen heißt das Buch übrigens Neverseen, und auch über diese Gruppierung erfahren wir mehr.
Ansonsten verbringen wir etwas Zeit in Exilium, eine Schule, auf die alle Elfen müssen, die von der Foxfire verwiesen werden. Diese Schule ist sehr…speziell. Es gibt ein Initiationsritual, die Lehrer sind sehr streng und man darf sich untereinander nicht mit Namen anreden, sondern muss anonym bleiben. Auch wenn das Drumherum also so gar nicht schön ist (verglichen mit der Foxfire), so sind so Fächer wie Nachtsicht oder Schweben oder Hunger aushalten doch praktische Fertigkeiten, die unsere Helden gut brauchen werden.

Als neue Charaktere sind mir Tam und Linh sehr ans Herz gewachsen, und so langsam glaube ich, ist unsere „Crew“ an jungen Elfen komplett.
Weiterhin unterhaltsam war ein Ausflug nach Italien. Elfen in Menschenstädten ist eine für die Charaktere schwierige, für uns Leser*innen unterhaltsame Kombination, und ich hätte davon gerne mehr!

Handlungsmäßig passiert in dem Buch relativ wenig und die Reihe geht einfach sehr langsam voran. Dafür gibt es zwei spannende Enthüllungen bezüglich einer Identität und einer Loyalität (Stichwort: Verrat), und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung im nächsten Band!
Ansonsten gibt es bei Sophie immer wieder ein Hin und Her zwischen Keefe, Fitz und Dex, die ja alle als potentielle romantische Partner in Frage kommen. Ich habe selbst aktuell keine Präferenz und lasse mich überraschen, für wen die Autorin sich entscheiden wird.

Durch die Längen zwischendurch komme ich auf 4.5 Sterne, aber runde auf 5 Sterne auf!

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