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Veröffentlicht am 16.10.2018

Nicht hochspannend - punktet aber mit einer düsteren Schauplatzbeschreibung und Atmosphäre

Mädchen aus dem Moor
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Zum Inhalt
Kath Redway soll im Dartmoor versucht haben, sich das Leben zu nehmen.
Doch sie kann sich weder an den Vorfall noch an die Woche davor erinnern.
Ihres Wissens nach schien sie glücklich, warum ...

Zum Inhalt
Kath Redway soll im Dartmoor versucht haben, sich das Leben zu nehmen.
Doch sie kann sich weder an den Vorfall noch an die Woche davor erinnern.
Ihres Wissens nach schien sie glücklich, warum hätte sie also ihr Leben beenden wollen?
Ihr Mann und auch ihr Bruder verhalten sich merkwürdig, ihre kleine Tochter treibt sich nachts im Moor rum.
Verliert Kath ihren Verstand oder kommt sie einer grausamen Wahrheit auf die Spur?

Meinung
S.K. Tremayne wählt ihn seinem neuen Thriller das Dartmoor als Handlungsort und schafft damit direkt von der ersten Seite an, eine düstere fast schon beklemmende Atmosphäre.
Gleich auf den ersten Seiten konnte mich der Psychothriller fesseln und wieder einmal gelang es dem Autor, eine gewisse Sogwirkung beim Lesen hervorzurufen.
Denn S. K. Tremayne beschreibt das düstere Moor, die Einöde und die Gefahren, die dort lauern, sehr gut.
Er bindet den Wicca-Kult, Bräuche, Legenden und Rituale aus der Vergangenheit mit in die Handlung ein und sorgt so für einen düsteren, unheimlichen Schauplatz.
Die Geschichte wird überwiegend von Kath Redway in der Ich-Perspektive erzählt, die aufgrund der Erinnerungslücken, ständig ein Misstrauen gegenüber anderen Personen empfindet.
Dieses Misstrauen übertrug sich automatisch auf mich und so schaffte es der Thriller mich gleich auf den ersten Seiten zu fesseln, denn auch ich wollte erfahren, was an jenem Tag wirklich geschah.
Natürlich zielt der Autor genau darauf ab und lässt durch andere Erzählperspektiven, die über jenen Tag berichten, den Leser erst einmal weiterhin im Dunkeln tappen.
Dies bremst den Spannungsbogen zwar immer wieder ab, sorgt aber auch für überraschende Wendungen.
Zudem verleiht es dem Thriller ein klein wenig Tiefe.
Diese Tiefe hätte ich mir allerdings auch bei den Charakteren gewünscht.
Bis auf Kaths Tochter Lyla, die ich grandios beschrieben fand, wirkten alle Personen inklusive der Hauptfigur, auf mich farblos, distanziert und unglaubwürdig.
Kath ist wahnsinnig sprunghaft in ihren Gedanken und, auch wenn das vielleicht für verschiedene Wendungen sorgen sollte, wird es auf Dauer anstrengend und nervig.
Auf der einen Seite scheint sie ziemlich clever zu sein, dann wiederum unglaublich naiv.
Ich würde hier gerne ins Detail gehen, würde dann aber einfach zu viel vom Inhalt verraten.

Vor allem das Verhalten ihrer Tochter Lyla gegenüber, ganz besonders die Einstellung des Vaters, wirkte auf mich weder nachvollziehbar noch zeitgemäß.
Zum Glück konnte mich Lyla hingegen in ihrer Darstellung völlig faszinieren und versöhnte mich ein wenig mit der vermissten Tiefe in den anderen Figuren.
Sie erhöhte mit ihrem Verhalten den Spannungsfaktor, konnte auch andere Emotionen in mir auslösen.
Während ich oft mit ihr lachte und litt, schaffte sie es immer wieder, mir einen Schauer über den Rücken zu jagen.
Im Laufe der Geschichte nahm sie für mich deutlich mehr Raum ein, als die Hauptfigur, und somit wurde ihm Laufe der Zeit auch klar, dass die wahrscheinlich auch das Ziel des Autors war.
Obwohl die Geschichte durch die Erinnerungslücken von Kath oftmals sprunghaft und verwirrend erschien, löste sich zum Ende hin, alles in einer plausiblen Erklärung auf, die mich aber leider nicht überraschte, weil ich in meinem ziemlich frühen Verdacht bestätigt wurde.

Fazit
„Mädchen aus dem Moor“ ist in meinen Augen ein Thriller, der mehr mit seiner düsteren Schauplatzbeschreibung punktet, als durch seine Figuren.
Er konnte mich, trotz der oben erwähnten Kritikpunkte, mit einer beklemmenden, schaurigen Atmosphäre gut unterhalten.
Auch wenn die Geschichte nicht hochspannend blieb und ich einiges vermisste, konnte ich ihr eine gewisse Sogwirkung und unheimliche Stimmung nicht absprechen.






Veröffentlicht am 08.10.2018

Mal etwas anderes zum Thema Weihnachten

Früher war mehr Weihnachten
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Inhalt
Horst Evers erzählt unterhaltsame Geschichten rund um Weihnachten.
Er berichtet unter anderem von traumatischen Erlebnissen mit einem Weihnachtsmann, von nackigen Geschenken mit Schleifen und Smartphonestirnhaltern.

Meinung
Es ...

Inhalt
Horst Evers erzählt unterhaltsame Geschichten rund um Weihnachten.
Er berichtet unter anderem von traumatischen Erlebnissen mit einem Weihnachtsmann, von nackigen Geschenken mit Schleifen und Smartphonestirnhaltern.

Meinung
Es handelt sich hier um eine ungekürzte Lesung, die vom Autor selbst vorgelesen wird.
Horst Evers erzählt auf sehr unterhaltsame Art 13 Kurzgeschichten aus der Weihnachtszeit, die komischer nicht sein könnten.
Unter anderem sind hier verschiedene Folgen aus „Die schönsten Weihnachtsmärkte der Welt“ und einige Liveauftritte enthalten.
Da das Hörbuch nur eine Spieldauer von einer guten Stunde hat, sind diese Geschichten leider sehr schnell erzählt und eignen sich so aber auch gut für einen kurzzeitigen Hörgenuss für zwischendurch.
Stellenweise sind sie überspitzt, dennoch brachten mich die meisten zum Lachen.
Es sind humorvolle, teils sehr sarkastische Geschichten rund um die Weihnachtszeit und manches mag einem vielleicht in ähnlicher Erinnerung bekannt vorkommen, anderes will man wiederum einfach nicht erlebt haben.
Meine Favoriten waren die Geschichten mit der Schleife und die des Taxifahrers.
Mir persönlich gefiel es sehr gut, dass sie von Horst Evers persönlich vorgelesen werden.
Auch wenn mir der Autor bis dato unbekannt war, ist es ihm gelungen, seinen Humor herausklingen zu lassen.
Dies macht in meinen Augen die Geschichten fiel persönlicher und lebendiger.

Fazit
„Früher war mehr Weihnachten“, sind dreizehn unterhaltsame Kurzgeschichten, die in der Advents- und Weihnachtszeit gehört werden können, aber auch sonst das ganze Jahr.
Humor ist immer Geschmackssache, und auch wenn mir nicht alle Geschichten gefielen, so gab es doch einige, über die ich mich amüsieren konnte und die mich zum Lachen brachten.
Für mich waren sie mal was ganz anderes zum Thema Weihnachtszeit.

Veröffentlicht am 05.10.2018

Auch die Fortsetzung des Prequels konnte mich verzaubern

Der Pakt der Bücher
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Als Mercy Amberdale gezwungen wird, das letzte Kapitel des Flaschenpostbuchs an Mr. Sedgewick auszuhändigen, gerät die Welt der Bibliomantik aus den Fugen.
Mercy gerät in einen Strudel voller Intrigen, ...

Als Mercy Amberdale gezwungen wird, das letzte Kapitel des Flaschenpostbuchs an Mr. Sedgewick auszuhändigen, gerät die Welt der Bibliomantik aus den Fugen.
Mercy gerät in einen Strudel voller Intrigen, denn wenn alle Kapitel des Flaschenbuchs vollständig sind, kann die Grenze zwischen Fiktion und Realität zerstört werden.
Schafft Mercy es ihre Gegner zu bezwingen und die Antagonisten aus ihrer Welt fernzuhalten?

Meinung
Es handelt sich hier um die Fortsetzung zu „Die Spur der Bücher“, die die Vorgeschichte der „Seiten-der Welt-Trilogie“ von Kai Meyer ist.
Die Vorgeschichte spielt im 19. Jahrhundert gut 130 Jahre früher und muss nicht zwingend vor der Trilogie gelesen werden.
Auf seiner Website empfiehlt Kai Meyer selbst, die Bücher in der Reihenfolge des Erscheinungsdatums zu lesen, also mit der Trilogie zu beginnen.
Bei meiner Rezension handelt es sich um das Hörbuchformat, eine ungekürzte Lesung, die von Simon Jäger vorgelesen wird.
Über den Inhalt an sich werde ich nicht viel verraten, um Spoiler zu vermeiden.
Ich habe selten eine so fantasievolle Geschichte erlebt, die so bildhaft erzählt wird, dass man selbst nach einer längeren Pause spielend leicht in die Handlung hineinfinden kann.
Dabei gibt es in dieser bibliomantischen Welt zahlreiche Figuren und ganz viel Magie, die den Leser und auch den Zuhörer verzaubern.
Denn nicht nur Menschen, sondern auch Bücher haben ganz viel zu erzählen.
Hier ist die Liebe zur Fantasie schnell erkennbar. So gibt es zum Beispiel „Bücher, die alles wissen, und beraten“, „giftige und gefährliche Bücher“ und viele andere magische und fantasievolle Gegenstände.
All dies sorgt dafür, dass man nicht satt wird, neue Dinge in dieser Welt zu entdecken und sie am liebsten selbst erkunden möchte.

Der Autor verleiht Büchern die große Macht, Welten zu zerstören und steigert so die Spannung in dieser Geschichte.
Actionreiche Szenen, eine Protagonistin, die als Spielball hin- und hergerissen wird und große Emotionen nehmen den Zuhörer mit auf eine unglaublich fantasievolle Reise.
Obwohl ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht, fiel es mir schwer, mich dem Ende zu nähern, denn ganz ehrlich: Wer will eine solche Welt schon freiwillig wieder verlassen? ;)
Was mich zusätzlich begeistern kann, ist die Art und Weise, wie der Autor die Entwicklung seiner Figuren beschreibt.
Obwohl Tempest und Philander schon liebenswert sind, ist mein Lieblingscharakter natürlich weiterhin Mercy, denn ich mag einfach ihre Art und empfinde sie als sehr angenehm, obwohl sie nicht immer leicht ist.
Doch auch zwei andere Personen haben mir sehr gut gefallen und konnten mich begeistern.

Es sind aber nicht nur die Figuren, die der Autor mit sehr viel Liebe zum Detail beschreibt.
Auch der Handlungsort, genauer genommen das viktorianische London, ist wunderschön beschrieben.
Natürlich trägt auch Simon Jäger mit seiner großartigen Stimme dazu bei, dass diese Geschichte ein wahrer Hörgenuss wird.
Mit seiner eindringlichen, kräftigen Stimme findet er sich leicht in die unterschiedlichen Rollen ein, erhöht die Spannung und gönnt dem Zuhörer auch mal in ruhigeren Szenen kleine Atempausen in dem Er sein Tempo wieder drosselt.

Fazit
„Der Pakt der Bücher“ hat mich völlig für sich eingenommen und konnte mich ebenfalls, wie die anderen bibliomantischen Romane, verzaubern.
Ganz viel Magie, spannende Szenen und liebenswerte Figuren lassen das Bücherherz schneller schlagen.
Vorgelesen von Simon Jäger wurde dieses fantastische Werk zu einem echten Hörgenuss, dass ich nur ungern beendet habe.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Garantiert kein Außenseiter!

Der Outsider
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Zum Inhalt
Flint City: Im Stadtpark wird die brutal zugerichtete Leiche eines 11 jährigen Jungen gefunden.
Beschuldigt wird ausgerechnet der Baseballtrainer Terry Maitland, der bis dahin als unbescholtener ...

Zum Inhalt
Flint City: Im Stadtpark wird die brutal zugerichtete Leiche eines 11 jährigen Jungen gefunden.
Beschuldigt wird ausgerechnet der Baseballtrainer Terry Maitland, der bis dahin als unbescholtener Bürger galt.
Detective Ralph Anderson, dessen Sohn ebenfalls von Maitland trainiert wurde, lässt diesen mitten in der Öffentlichkeit festnehmen.
Maitland hat zwar ein Alibi, die DNA-Spuren sagen jedoch etwas anderes aus.
Bei den Ermittlungen kommen immer mehr Ungereimtheiten auf. War Maitland tatsächlich an zwei verschiedenen Orten gleichzeitig?

Meinung
Bevor ich auf die Geschichte eingehe, möchte ich darauf hinweisen, dass dieser Roman Bezug auf die Bill-Hodges-Trilogie nimmt und einige Details verrät. Sollte man diese noch lesen wollen, würde ich empfehlen, ERST die Trilogie und danach den Outsider zu lesen.
Stephen King wirft den Leser wieder einmal mitten ins Geschehen und konfrontiert ihn gleich zu Beginn mit einer fürchterlichen, sehr detailliert beschriebenen Tat.
Diese Beschreibung ging mir persönlich schon an die Substanz, daher wäre es vielleicht von Vorteil, wenn man etwas „magenfester“ ist.

Hatte ich zunächst die Befürchtung, es bliebe so brutal, verlief die Geschichte wie gewohnt wieder deutlich ruhiger und wechselte immer wieder die Perspektive.
Wie man es schon fast von den alten King-Romanen gewohnt ist, findet man auch in dieser Geschichte eine Menge paranormale und unheimliche Ereignisse.
Diese sind nicht übermäßig vorhanden, jedoch fand ich sie angemessen dosiert, die Spannung steigerte sich und vor allem im letzten Drittel ging es hoch her.
Dabei ist die Geschichte aber von Anfang an in mehreren Teilen und vielen kurzen Kapiteln, wie ein Kriminalroman aufgebaut und geht dabei nicht nur mit den Figuren, sondern auch mit dem Hintergrund zur Tat, in die Tiefe.

Der Autor nimmt auch Bezug zu seiner letzten Trilogie auf (man beachte den Hinweis zu Beginn meiner Rezension) und erwähnt sogar eine Verfilmung, die mich wirklich schmunzeln ließ.
Seinen Humor hat er also auch nicht verloren.
Mag man hin- und wieder die Länge seiner Geschichten bemängeln, so muss man ihm zugestehen, dass er bei seinen Figuren nie an Tiefe spart.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie es ihm gelingt, seine Charaktere im Laufe der Handlung wachsen zu lassen.
Einige Personen konnten mich tatsächlich mit ihrer Entwicklung überraschen und selbst dem „Outsider“ gelang es, mich während eines bestimmten Satzes innehalten und nachdenken zu lassen.
Überhaupt animiert Stephen King mit dieser Geschichte oftmals zum Innehalten und nachdenken.
Es gab viele Szenen und Wendungen, bei denen ich mich fragte, wohin er mit seiner Geschichte will und so fesselnd sie auch war, schaffte ich es dennoch nicht, sie in einem Rutsch zu lesen.
Statt dessen brauchte ich immer wieder mal Pausen von seinen Längen und dachte über die Ereignisse nach.

Fazit
„Der Outsider“ ist garantiert kein „Außenseiter“ unter Stephen Kings Werken, sondern kann sich definitiv zu seinen anderen sehr gut gelungenen Romanen einreichen.
Hier trifft eine Kriminalgeschichte auf Horror und das Böse ist wieder einmal so richtig Böse!
In den letzten Jahren dachte ich immer: Diesmal kann er dich nicht mehr überraschen, Du hast schon so viel von ihm gelesen!
Doch er schafft es zum Glück immer wieder aufs Neue.




Veröffentlicht am 27.09.2018

Ein spannender und fesselnder Hörgenuss

Diener der Dunkelheit
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Kurzbeschreibung
Samantha Andretti, die vor 15 Jahren im Teenageralter spurlos verschwand, wird orientierungslos an einer Straße aufgefunden.
Sie berichtet, dass sie all die Jahre in einem unterirdischen ...

Kurzbeschreibung
Samantha Andretti, die vor 15 Jahren im Teenageralter spurlos verschwand, wird orientierungslos an einer Straße aufgefunden.
Sie berichtet, dass sie all die Jahre in einem unterirdischen Labyrinth gefangen war.
Ex-Privatermittler Bruno Genko, der damals mit dem Fall betraut war und inzwischen unheilbar krank ist, will diesen ungelösten Fall vor seinem Tod unbedingt aufklären.

Meinung
Es handelt sich bei diesem Thriller um eine ungekürzte Lesung, die von Uve Teschner vorgelesen wird.
Die Geschichte beschreibt einen sehr gut aufgebauten Kriminalfall, mit zahlreichen Spannungselementen und Gänsehautfaktor.
Sie wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, wobei ich zugeben muss, dass einzig der von Samantha in meinen Augen hauptsächlich für „Thrill“ sorgen konnte und mich wirklich fesseln und in seinen Bann ziehen konnte.
Dies liegt unter anderem daran, dass ihre Erlebnisse in der Vergangenheit und Gegenwart erzählt werden.
Bruno Genkos Erzählstrang ist dagegen etwas ruhiger, wenn nicht sogar anstrengender, da seine Beweggründe für diesen Fall auch nicht uneigennützig sind und sehr viel Raum in der Handlung einnehmen.

Der Fall bietet jedenfalls viele überraschende Wendungen und legt zahlreiche falsche Fährten, sodass man, genau wie die Ermittler, lange Zeit im Dunkeln tappt und die bisher gestellten Theorien verwirft.
Leider sind dadurch aber auch gewisse Längen nicht vermeidbar, die jedoch für diese Geschichte völlig akzeptabel sind.
Ganz ohne Blut kommt der Autor Donato Carrisi nicht aus, die beschriebenen Szenen in Grenzen halten sich aber in Grenzen und arten nicht so sehr aus.
Obwohl mir die Figurenbeschreibung dank zahlreicher Details ganz gut gefiel, möchte ich zumindest bei einer Person etwas Kritik aussprechen.
Denn während mir die Beschreibung von Samantha, dem Täter und den Nebenfiguren wie Ärzte, Ermittler usw. gut gefielen, war es ausgerechnet Genkos Figur, die mir oft zu anstrengend war.
Seine Beweggründe, diesen Fall aufzuklären, waren zwar absolut nachvollziehbar aber dieses ständige Erwähnen, seines bevorstehenden Todes war mir einfach zu viel des Guten und nahm mir oft den Spaß an dieser Geschichte.
Hier wäre für mich persönlich etwas weniger Details besser gewesen denn irgendwann wirkte es nur noch nervig.

Dafür sorgte aber der Sprecher Uve Teschner für richtig guten Hörspaß.
Ich habe ja ständig lobende Worte für ihn, was aber unter anderem daran liegt, dass er tatsächlich mit seiner Stimme unterschiedliche Figuren sehr gekonnt darstellen kann.
Während er bei „Samantha“ in eine kindliche, eingeschüchterte Stimme fällt, gelingt es ihm ebenfalls, einen besonders „rotzigen“ Ton bei einem sehr unsympathischen Detektiv zu imitieren.

Fazit
„Diener der Dunkelheit“ ist ein gut aufgebauter Kriminalfall, der mich mit seinem Ende noch mal richtig überraschen konnte.
Großartig von Uve Teschner vorgelesen, wurde diese Geschichte für mich zu einem spannenden und fesselnden Hörgenuss.