Mit Jens Wawrczeck wird die Geschichte noch fesselnder, als sie es eh schon ist.
ThalamusKurze Inhaltsangabe
Der 17 jährige Timo hat nach einem Unfall ein schweres Schädel-Hirn-Trauma.
Im Reha Zentrum „Markwaldhof“ soll er sich von diesem erholen. Doch dort ereignen sich unheimliche Dinge.
Zum ...
Kurze Inhaltsangabe
Der 17 jährige Timo hat nach einem Unfall ein schweres Schädel-Hirn-Trauma.
Im Reha Zentrum „Markwaldhof“ soll er sich von diesem erholen. Doch dort ereignen sich unheimliche Dinge.
Zum Beispiel läuft ein Wachkomapatient nachts herum und bedroht Timo.
und obwohl Timos Sprache eingeschränkt ist entdeckt er an sich neue Fähigkeiten, die ihm Rätsel aufgeben.
Er kann und weiß Dinge, die er weder können noch wissen sollte.
Meinung
Ursula Poznanski kann mich immer wieder mit ihren Handlungsideen begeistern.
Diesmal hat sie als Kulisse ein abgeschiedenes Reha Zentrum für Patienten mit schweren Hirnschäden gewählt und sorgt mit einem drohenden Sturm und mysteriösen Ereignissen für eine unheimliche und beklemmende Atmosphäre.
Obwohl der Handlungsaufbau gar nicht so rasant ist, sind es die kleinen Andeutungen und schaurigen Geschehnisse, die diese Geschichte zwischenzeitlich richtig gruselig macht.
Dabei setzt die Autorin wieder auf Tiefe und viele Details und ermöglicht es so, dass der Zuhörer die Charaktere besser kennenlernt und mit ihnen mitfühlt.
Es dauert nicht lange, bis man mit den Jugendlichen im Reha Zentrum sympathisiert und mitfühlt.
Gleichzeitig schafft sie so eine sehr beklemmende Atmosphäre, weil man sich stets der Gefahr bewusst ist, denen diese ausgesetzt sind und löst damit starkes Kopfkino beim Zuhörer aus.
Die detaillierte Charakterbeschreibung und die einzelnen Schicksale bringt dem Zuhörer die Figuren viel näher.
Verstärkt wird diese packende Atmosphäre durch Jens Wawrczeck, der diese ungekürzte Lesung vorliest.
Seine Stimme ist mir bereits aus den anderen Thrillern von Ursula Poznanski vertraut.
Seine Stärke liegt vor allem darin, mit seiner recht energischen und jung klingenden Stimme, jugendliche Figuren zu vertonen und ihre Glaubwürdigkeit zu intensivieren.
Auch gelingt es ihm, zum Beispiel Timos Sprachschwierigkeiten hervorzuheben, was die Rolle der Hauptfigur noch glaubwürdiger macht.
Die Handlung beginnt schon recht tragisch und baut die Spannung dann nach und nach auf.
Als durchweg hochspannend würde ich sie nicht beschreiben, denn zwischenzeitlich weist sie Längen auf, dafür geht sie aber in die Tiefe und löst ganz guten Nervenkitzel durch eine beklemmende und unheimliche Atmosphäre aus.
Ich geh auf die Grundidee der Handlung mal nicht ein um Spoiler zu vermeiden aber wieder hat die Autorin es geschafft, mich mit ihrem Ideenreichtum zu faszinieren.
Die Erklärungen dazu waren trotz der medizinischen Facheinrichtung als Handlungsort weder zu wissenschaftlich noch zu unrealistisch und auch die Auflösung dieser Geschichte finde ich besonders gut gelungen.
Fazit
„Thalamus“ konnte mich ebenfalls begeistern. Ein Thriller muss nicht vor Spannung trotzen aber er sollte beklemmend und unheimlich sein. Dies ist der Autorin wieder einmal gelungen und mit Jens Wawrczeck als Vorleser, wird die Geschichte noch fesselnder, als sie es eh schon ist.