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MichaelaG

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Veröffentlicht am 06.07.2018

Eine recht eigenwillige und schwierige Geschichte

30 Tage und ein ganzes Leben
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Kurze Inhaltsangabe
Die erfolgreiche Malerin Clementine beschließt, ihrem Leben ein Ende zu setzen.
Sie wirft ihre Antidepressiva weg und will innerhalb von 30 Tagen ihr Ableben organisieren.
Denn da gilt ...

Kurze Inhaltsangabe
Die erfolgreiche Malerin Clementine beschließt, ihrem Leben ein Ende zu setzen.
Sie wirft ihre Antidepressiva weg und will innerhalb von 30 Tagen ihr Ableben organisieren.
Denn da gilt es, noch einige Dinge zu regeln. Und doch will sie ihre letzten Tage so verbringen, wie sie es will und nicht wie es sich andere von ihr wünschen.
Das ist gar nicht so leicht und nach 30 Tagen ist nichts mehr, wie es war.

Meinung
Ashley Ream befasst sich in ihrem Debütroman mit den Themen Depressionen und Selbstmordgedanken.
Dabei verzichtet sie allerdings auf Samthandschuhe sondern konfrontiert den Leser knallhart mit einer Protagonistin, die unverblümt über ihre Gedanken an den Tod spricht.
So schreckt sie auch nicht davor zurück, sich ziemlich detailliert mit verschiedenen Selbstmordmethoden zu beschäftigen.
Der Leser begleitet Clementine, die in der Ich-Perspektive erzählt, in 30 Kapiteln durch ihre Planung.

Ich muss zugeben, dass ich teilweise richtige Schwierigkeiten mit der Hauptfigur hatte.
Denn die Protagonistin ist ein durchaus schwieriger Charakter und bedient alle Facetten, um sie äußerst unsympathisch zu finden.
Auch wenn sie im Grunde nur den Wunsch hat, so zu leben, wie sie es will und frei von ihren Ängsten und der Dunkelheit zu sein, so ist sie rücksichts- und skrupellos.
Clementine setzt alle Medikamente ab, erzählt von den Fängen der Depressionen und darüber wie sie Menschen verletzt. Es ist nicht immer leicht, ihre Schritte nachzuvollziehen und sie zu verstehen, wenn man sich mit der Thematik nicht so auskennt.
Sie lügt und betrügt, nimmt sich was sie will und wann sie es will und doch, versucht sie Menschen, die sie wirklich liebt, irgendwie zu schützen.
Der offene Umgang mit Sex, Alkohol und auch mit diversen Drogen spielt ebenfalls in ihrem Leben eine größere Rolle.
Ein weiterer Erzählstrang beschäftigt sich mit ihrer Familie, insbesondere ihren Erlebnissen in der Kindheit und löst im Laufe der Zeit einige offene Fragen auf.
Ich glaube genau dieser Erzählstrang war es, der mich mit der Geschichte halbwegs versöhnte.

Leider hatte ich auch einige Probleme mit dem Schreibstil, der auf mich mitunter genauso sprunghaft wirkte, wie die Erzählerin selbst.
Eigentlich wäre das Grund genug dieses Buch abzubrechen aber mich interessierte einfach der Ausgang dieser recht schwierigen und eigenwilligen Geschichte..
Doch auch das Ende konnte mich aber weder überraschen noch so richtig zufriedenstellen.
Ich kann nicht sagen, was genau ich für dieses Ende erwartet hätte, aber dieses hier, war mir für den gesamten Ablauf der Geschichte, dann doch etwas zu schnell und unglaubwürdig abgehandelt.

Fazit
„30 Tage und ein ganzes Leben“ ist ein eigenwilliger Roman mit einer schonungslos ehrlichen Protagonistin, die offen und unverblümt 30 Tage lang ihren Selbstmord plant.
Aufgrund meiner Neugier habe ich mich trotz der Schwierigkeiten durchgekämpft doch leider konnte mich die Geschichte weder berühren, noch so richtig begeistern und so bleibt sie für mich wahrscheinlich nicht mal länger in Erinnerung.

Veröffentlicht am 03.07.2018

Trotz Längen eine gut gelungene Fortsetzung

Eisblaue See, endloser Himmel
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Kurze Inhaltsbeschreibung
Florine und Bud heiraten endlich doch schon bald kommen neue Probleme auf die beiden zu.
Die beiden Kinder und Buds neuer Job stellen die ganze Familie auf eine große Probe.
Plötzlich ...

Kurze Inhaltsbeschreibung
Florine und Bud heiraten endlich doch schon bald kommen neue Probleme auf die beiden zu.
Die beiden Kinder und Buds neuer Job stellen die ganze Familie auf eine große Probe.
Plötzlich tauchen auch Briefe an Florines Mutter auf, kann das Geheimnis um Carlie endlich gelüftet werden?

Meinung
Da es sich hier um eine Fortsetzung handelt, empfehle ich zuerst den Vorgänger „ Rubinrotes Herz, eisblaue See“ zu lesen.
Wer diesen bereits gelesen hat, wird wahrscheinlich genau wie ich, sehr gespannt auf diesen zweiten Teil gewesen sein.
Die Autorin Morgan Callan Rogers knüpft nahtlos an die Vorgeschichte ran und widmet sich erneut der Hauptfigur Florine, deren Leben weiterhin recht kompliziert zu sein scheint.
Glaubt man nun, sie hätte das große Glück gefunden, machen sich schnell die ersten Ungereimtheiten klar.
Doch Florine beweist erneut ihre Stärke und ihren Willen und ihren Dickkopf und hält damit alle auf Trab.

Auch wenn sich einige Ereignisse fast überschlagen, bleibt die Handlung in ruhigen Gewässern und bietet nur geringfügig spannende Momente.
Gewisse Längen kann man hier nicht verschweigen.
Dafür schaffte die Geschichte es aber erneut mich in Bezug auf Florines Schicksal zu berühren, die feststellen muss, dass auch ein Eheleben nicht immer leicht ist.
Durch die Briefe, die plötzlich auftauchen, wird der Verlauf auch etwas geheimnisvoller. Bis zum Schluss bleibt die Frage, ob das Geheimnis um Carlie noch gelüftet werden kann.

Morgan Callan Rogers bringt durch das Thematisieren von Alkoholsucht, dem Vietnamkrieg und andere schwere Probleme sehr viel Abwechslung in die Handlung und verleiht ihr dadurch auch mehr Tiefe.
Auch die Figuren wurden meines Erachtens noch tiefgehender und detailliert ausgeschmückt.
Vor allem Florine konnte mich in diesem Teil, noch mehr mit ihren guten sowie negativen Eigenschaften noch mehr überzeugen.
Doch auch Bud bekommt hier viel mehr Präsenz, die den Verlauf noch mehr Tiefe und Authentizität verleiht.

Wie auch beim Vorgänger liest die Sprecherin Luise Helm die Geschichte ebenfalls mit sehr viel Hingabe vor.
Sie versteht es perfekt, sich in Florine hineinzuversetzen und sie mit ihrer Stimme zu verkörpern.
Es war erneut eine Freude, dieser Sprecherin zuzuhören und sich durch die Handlung tragen zu lassen.

Fazit
„Eisblaue See, endloser Himmel“ ist eine gut gelungene Fortsetzung, die zwar ihre Längen besitzt, dafür aber offene Frage aus dem ersten Band beantwortet und mit Tiefe in den Charakteren überzeugt.
Man müsste theoretisch den zweiten Band weder lesen noch hören, und könnte den Vorgänger so für sich stehen lassen. Wer sich aber für das Schicksal von Carlie und ihrer Tochter interessiert, sollte sich die Fortsetzung ebenfalls gönnen!

Veröffentlicht am 25.06.2018

Erklärt sehr gut, wie es ist, ständig auf Empfang zu sein ...

Hochsensibel geboren
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Kurzbeschreibung
Prinzessin Märtha Louise erfährt schon sehr früh, wie es ist als hochsensible Person im öffentlichen Interesse zu stehen.
Sie und ihre Freundin Elisabeth Nordeng erleben Geräusche, Farben ...

Kurzbeschreibung
Prinzessin Märtha Louise erfährt schon sehr früh, wie es ist als hochsensible Person im öffentlichen Interesse zu stehen.
Sie und ihre Freundin Elisabeth Nordeng erleben Geräusche, Farben und andere Dinge viel intensiver.
Dieses Buch erzählt auf sehr persönliche Art, wie beide es gelernt haben, mit ihrer Hochsensibilität im Alltag und in der Öffentlichkeit umzugehen.

Meinung
Farben, Geräusche und Gerüche ungefiltert zu erleben, kann aufregend aber auch sehr anstrengend und erschöpfend sein.
Zu empfinden was andere fühlen ebenfalls. Ständig bist Du auf Empfang und dann ist da noch das eigene Wohlempfinden auf das Du achten muss.
Oft versteht das naheliegende Umfeld nicht, warum man „anders“ ist, sich anders verhält, Ruhe braucht und sich erholen muss.
Märtha Louise und Elisabeth wissen wie es ist als hochsensibler Mensch den Alltag zu erleben und berichten in kurzen Kapiteln, die von ihrer Kindheit bis zum Erwachsen werden, erzählen.
Die Sichtweisen wechseln sich regelmäßig zwischen Märtha und Elisabeth ab und hin- und wieder gibt es noch kleinere Kapitel, die aus der Sicht einer dritten Person aufgeführt sind.

So unterschiedlich, wie die beiden Freundinnen aufwachsen, so unterschiedlich sind auch ihre Empfindungen.
Es ist unglaublich interessant zu lesen, wie verschieden ausgeprägt hochsensible Menschen sein können und wie sie damit umgehen.
Besonders Märthas Erzählstrang war sehr interessant, da sie von Kindheit an im öffentlichen Interesse steht. Dies zeigt zwar auf der einen Seite ihre Stärke, ebenso aber auch ihre Verletzlichkeit.
Natürlich erfährt man in ihren Kapitel ein paar kleine Details aus dem Königshaus aber ihr Fokus richtet sich wie ein roter Faden auf das eigentliche Thema: Hochsensibilität.

Mir persönlich gefiel der Schreibstil sehr gut, denn die Art wie beide Frauen berichten, lädt zum Selbstreflektieren der eigenen Person ein und weicht meines Erachtens dabei nicht zu sehr in den esoterischen Bereich ab.
So fand ich es auch unglaublich interessant zu erkennen, wie außenstehende Personen das Leben mit hochsensiblen Menschen empfinden können.
Ab der zweiten Hälfte handelt dieses Buch jedoch nicht nur vom Erwachsen werden, sondern auch von der Gründung ihres spirituellen Zentrums „Soulspring“. Sie erzählen dabei nicht nur von ihren Aufgaben und ihrem beruflichen Alltag, sondern weisen auch auf die ein oder andere Übung hin.

Während ich mit dieser Thematik weniger anfangen konnte, war es dennoch unglaublich interessant zu erfahren, wie beide Frauen und auch Männer beruflich mit ihrer Sensibilität umgehen.
Märtha und Louise wachsen z. B. an dieser Aufgabe und stellen sich der öffentlichen Kritik.
Zum Schluss befinden sich noch einige Tipps für den Alltag und Übungen, die relativ leicht und verständlich erklärt und hilfreich sein können.

Fazit
„Hochsensibel geboren“ hat mir sehr gut gefallen, da es meiner Meinung nach nicht nur zum Selbstreflektieren einlädt, sondern auch leichtverständlich erklärt, wie es ist, intensiver und ungefiltert wahrzunehmen.
So kann dieses Buch nicht nur hochsensiblen Personen eine Hilfestellung sein, sondern auch Mitmenschen, die verstehen wollen, wie es sich, anfühlt noch intensiver wahrzunehmen.
Ich konnte für mich einige wertvolle Informationen finden und fühlte mich in vielen Dingen verstanden.


Veröffentlicht am 15.06.2018

So richtig schön schnulzig mit allem Drum und Dran

Ohne ein einziges Wort
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Kurze Inhaltsangabe
Sarah und Eddie verlieben sich im Urlaub ineinander und verbringen gemeinsam eine traumhafte Woche, voller Versprechungen und Hoffnungen.
Nachdem Sarah zurück in ihre Heimat geht, verspricht ...

Kurze Inhaltsangabe
Sarah und Eddie verlieben sich im Urlaub ineinander und verbringen gemeinsam eine traumhafte Woche, voller Versprechungen und Hoffnungen.
Nachdem Sarah zurück in ihre Heimat geht, verspricht Eddie sich bei ihr zu melden.
Doch sie hört nicht ein Wort von ihm.
Statt loszulassen und ihn zu vergessen, leidet sie unter heftigem Liebeskummer, zerbricht sich den Kopf, ob ihm was zugestoßen sei und hofft auf ein Zeichen von ihm.
Dabei ist genau sie der Grund, warum er sich nicht meldet.

Meine Meinung
Der Debütroman von Rosie Walsh beschreibt eine wunderschöne und gefühlvolle Liebesgeschichte, die aus zwei Perspektiven, nämlich die von Sarah und die von Eddie, erzählt wird.
Der Handlungsstrang ist nicht nur romantisch, sondern stellenweise auch überraschend und bringt auch eine weitere Nebenhandlung sowie kleine Details aus Sarahs Freundeskreis mit ein.
Der Zuhörer erlebt, wie Sarah nicht in der Lage ist, Eddie zu vergessen und dass, obwohl sie schon genug eigenen Kummer in sich trägt.
Dieser Kummer, ein Erlebnis aus ihrer Vergangenheit, zieht sich ebenfalls in Rückblicken wie ein roter Faden durch die Handlung und es dauert eine Weile, bis man tatsächlich erfährt, was Sarah so zu schaffen macht und ihr bisheriges Leben beeinflußt.

Der Spannungsbogen ist sehr flach gehalten wird aber auch für diese Geschichte nicht wirklich benötigt.
Die Autorin konzentriert sich viel mehr auf die emotionale Ebene und stattet auch ihre Figuren mit genügend Tiefe aus.
Selbst wenn ich insbesondere Sarahs Denkweise nicht immer verstehen konnte, so konnte ich ihren Schmerz gut nachempfinden und fand sie recht sympathisch.
Ich brauchte aber auch eine Weile um sie so zu akzeptieren, wie sie ist.
Je mehr ich von ihr erfuhr, desto authentischer wurde sie für mich.
Eddie dagegen bleibt erst einmal im Hintergrund und es dauert eine ganze Weile, wenn nicht sogar bis ungefähr zur Hälfte, bis man mehr von ihm und seinen Beweggründen zu schweigen, erfährt.

Als wäre diese Liebesgeschichte an sich nicht schon sehr gefühlvoll, setzen die beiden Sprecher noch einen obendrauf.
Britta Steffenhagen und Steffen Groth beweisen sehr viel Emotionalität und Feingefühl, da sie es gekonnt verstehen, sich in die Charaktere und in ihre jeweiligen Empfindungen hineinzuversetzen und diese stimmlich sehr gut und vor allem glaubwürdig darzustellen.
Im letzten Drittel schaffte die Autorin es tatsächlich mich noch einmal zu überraschen, obwohl ich lange Zeit glaubte, zu wissen, wie sich der Verlauf entwickeln würde und selbst der Ausgang dieser Geschichte konnte mich überzeugen.

Fazit
„Ohne ein einziges Wort“ ist eine schöne und romantische Liebesgeschichte, richtig schön schnulzig, mit Herzschmerz und theatralischem Seufzen und was sonst noch dazugehört.
Stellenweise fand ich sie sogar recht bewegend und so bin ich gespannt auf das nächste Werk der Autorin.





Veröffentlicht am 28.05.2018

Ein gefühlvoller und berührender Debütroman

Rubinrotes Herz, eisblaue See
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Kurzbeschreibung
Florin ist elf Jahre alt, als ihre Mutter Carlie von einem Tag auf den anderen spurlos verschwindet.
Sämtliche Nachforschungen, was an jenem Tag geschah, laufen ins Leere.
Während sich ...

Kurzbeschreibung
Florin ist elf Jahre alt, als ihre Mutter Carlie von einem Tag auf den anderen spurlos verschwindet.
Sämtliche Nachforschungen, was an jenem Tag geschah, laufen ins Leere.
Während sich in den Jahren darauf, für ihr Umfeld das Leben weiterdreht, ihr Vater zum Beispiel mit seiner Jugendliebe neu beginnt und sich ihr bester Freund verliebt, wartet Florin weiterhin auf die Rückkehr ihrer Mutter.

Meinung
Weiterleben, einen Tag nach dem anderen ...
Was geschah an jenem Tag und wie gelingt es, mit dieser Frage weiterzuleben?
Diese Frage begleitet nicht nur die Protagonistin Florin, sondern auch den Leser oder Zuhörer durch diese Geschichte.
Hautnah und sehr berührend beschreibt die Autorin wie Florin und ihr Vater damit fertig werden müssen, dass niemand weiß, was mit ihrer Mutter geschah.
Es werden Vermutungen angestellt, doch nicht der kleinste Hinweis wird gefunden.
Der Drahtseilakt zwischen Hoffen und Bangen ist so intensiv das man regelrecht mit Florin mitleidet.
Während es ihrem Vater im Laufe der Zeit gelingt, nicht an der Trauer zu ersticken und noch einmal neu anzufangen, scheint Florin sich mehr und mehr in ihrer Suche zu verlieren.
Dadurch zieht sich meiner Meinung nach eine melancholische Stimmung durch den gesamten Handlungsverlauf.
Die Geschichte wird sehr bildhaft und detailreich beschreiben und von Florin in der Ich-Perspektive erzählt.
Obwohl sie eine recht distanzierte Erzählperspektive besitzt, und ein ziemlich schwieriger Charakter ist, konnte ich gut mit ihr sympathisieren.
Florin nennt ihre Mutter zum Beispiel beim Vornamen, was für mich anfangs etwas befremdlich war, an dass ich mich aber schnell gewöhnen konnte.
Sie kann ziemlich egoistisch und unfair werden, dennoch fand ich diese Eigenschaften absolut passend zu ihrer Figur.
Generell gefiel mir aber die Beschreibung der Charaktere richtig gut.
Zwar fand ich es etwas schade, dass ich den Eindruck hatte, Florins Vater sei nicht authentisch genug, dafür konnten mich aber ihre Großmutter und auch die neue Freundin des Vaters um so mehr überzeugen.

Auch der Handlungsort wird sehr bildhaft beschrieben und es fiel mir nicht schwer, diesen kleinen malerischen Küstenort mit seinen Bewohnern vorzustellen.

Luise Helm ist die ideale Sprecherin für Florin und ihre Geschichte!
Sie versteht es wunderbar, sich in die junge Protagonistin hineinzuversetzen, und liest sehr facettenreich und stimmungsvoll vor.
Traurige, bedrückende Szenen werden von ihr sehr einfühlsam beschrieben.
Besonders gut gelingt es ihr, das taube, bedrückende Gefühl in Florin so zu vorzulesen, dass ich selber manches Mal schlucken musste, weil Florin mir so leidtat.
Doch auch die temperamentvollen und humorvollen Dialoge von Florin werden von ihr wiederum recht lebhaft dargestellt.
So fällt es leicht, auch mal laut mitzulachen und sich zu amüsieren.
Es ist einfach eine absolute Freude, Luise Helm bei diesem Roman zuzuhören.

Fazit
„Rubinrotes Herz, eisblaue See“ ist ein gefühlvoller und recht berührender Debütroman, der beschreibt, dass es gar nicht so leicht ist erwachsen zu werden und wie schwer es wenn man in dieser Zeit ein Elternteil vermisst.
Das man auch mit der Frage nach dem „Warum“ weiterleben muss, einen Tag nach dem anderen.
Sehr einfühlsam von einer fabelhaften Sprecherin vorgelesen, ist diese Geschichte aber nicht nur traurig, sondern auch wunderschön und voller Hoffnung.
Ich werde auf jeden Fall auch die Fortsetzung „Eisblaue See, endloser Himmel“ noch hören oder lesen.