Ein großartiger Abschluss
Mind ControlKurzbeschreibung
Brady Hartsfield, der Mercedes-Killer, liegt seit 5 Jahren im Wachkoma. Seine Ärzte glauben, dass er sich davon nie wieder erholen wird, doch hinter all dem Sabbern und starren ist er ...
Kurzbeschreibung
Brady Hartsfield, der Mercedes-Killer, liegt seit 5 Jahren im Wachkoma. Seine Ärzte glauben, dass er sich davon nie wieder erholen wird, doch hinter all dem Sabbern und starren ist er bei vollem Bewußtsein und besitzt neue und vor allem tödliche Kräfte! Diese kann er nutzen, um unvorstellbares Grauen anzurichten, ohne das Krankenzimmer überhaupt zu verlassen. Bill Hodges kann zwar die Selbstmordrate mit Brady in Verbindung bringen doch da scheint es schon zu spät zu sein.
Eindruck
Achtung, da es sich hier um den dritten Band der Bill Hodges-Reihe handelt, ist es möglich, dass gewisse Ereignisse aus den ersten beiden Bänden gespoilert werden. Daher empfehle ich, zuerst die ersten beiden Bände „Mr. Mercedes“ und „Finderlohn“ zu lesen.
Nachdem der zweite Band einen ziemlich fiesen Cliffhanger hatte, geht es nun endlich weiter mit Bill und seinen Freunden.
Schon auf den ersten Seiten beginnt eine etwas beklemmende Atmosphäre, die zwar überwiegend aber nicht durchgehend in dieser Geschichte gehalten werden kann.
Denn der Spannungsbogen fällt immer wieder mal durch ruhigere Passagen ab, was aber meines Erachtens gar nicht schlimm ist, denn diese werden für die Hintergrundstory einfach benötigt.
Immer wieder schleichen sich bitterböse Szenarien und Gedanken in den Handlungsverlauf, bei denen dem Leser ganz genau bewußt wird, welcher Autor hier am Werk war.
Stephen King bleibt weiterhin beim Thema Selbstmord und bedient sich zusätzlich der Telepathie und Telekinese, womit er der Handlung zusätzlich noch übersinnlich und unheimlicher werden läßt.
Figuren
Die Charaktere haben sich der Geschichte entsprechend weiterentwickelt und sorgen für die eine oder andere Überraschung.
Stephen King hat einfach ein Händchen für die Darstellung kaputter Typen und so ist es nicht verwunderlich, dass einige überzeugende Charaktere dieser Art vorhanden sind.
Mir hat diese Entwicklung der Stammcharaktere sehr gut gefallen, zumal Holly viel mehr aus sich herauskommt und energischer wird aber auch Brady noch böswilliger erscheint, als er eh schon ist.
Auf Bill möchte ich hier nicht weiter eingehen, da es meiner Meinung nach zu viel vom Inhalt verraten würde.
Schreibstil
Der Autor benutzt einen sehr detaillierten Schreibstil, der oftmals für ruhige Passagen sorgt. Dafür ist er aber auch meiner Meinung nach ruhiger in der Ausdruckweise geworden und er geht im Handlungsverlauf mehr in die Tiefe. Immer wieder beschreibt er Szenen so bildhaft, dass die Atmosphäre immer wieder beklemmend und bedrohlich bleibt.
Natürlich finden sich auch in dieser Geschichte etliche Kraftausdrücke wieder, dennoch finde ich diese nicht so häufig wie in seinen älteren Werken.
Fazit
„Mind Control“ ist ein großartiger Abschluss dieser Trilogie, der mir aufgrund der Handlungsidee und deren Umsetzung sehr gut gefallen hat.
Wer einen reinen Horrorschocker sucht, wird mit dieser Trilogie wohl weniger glücklich.
Wer aber Lust hat auf eine gut gelungene, spannende und fesselnde Trilogie, die sich von Band zu Band steigert, und mit Handlungstiefe, einem liebenswerten Trio und einem perfiden Bösewicht überzeugt, dem lege ich alle drei Bände ans Herz.