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MichaelaG

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Spannung steigert sich

Masterminds. Im Sog des Verbrechens
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Kurzbeschreibung
Nachdem Tori, Amber, Malik und Eli frei sind, wollen sie der Öffentlichkeit von Projekt „Osiris“ erzählen. Um die Wahrheit über ihre Herkunft zu erfahren, suchen sie Tamara Dunleavy auf, ...

Kurzbeschreibung
Nachdem Tori, Amber, Malik und Eli frei sind, wollen sie der Öffentlichkeit von Projekt „Osiris“ erzählen. Um die Wahrheit über ihre Herkunft zu erfahren, suchen sie Tamara Dunleavy auf, werden jedoch weiterhin hartnäckig von ihren Verfolgern gejagt. Den Vieren wird klar, dass sie zur Plastikfabrik zurückmüssen, dafür müssen sie allerdings auf illegale Methoden zurückgreifen.
Werden sie doch noch zu den Kriminellen, von denen sie geklont wurden?

Eindruck
Achtung, da es sich hier um den zweiten Band handelt, ist es möglich, dass Inhalte aus dem ersten Band „Masterminds. Im Auge der Macht“ minimal gespoilert werden. Ich versuche aber in meiner Rezension nur geringfügig auf den Inhalt einzugehen als mehr auf den Handlungsaufbau selbst.
Es ist immer eine Freude, wenn die Fortsetzung es schafft, mit dem ersten Band mitzuhalten oder ihn gar zu toppen.
Gordon Korman legt mit dem zweiten Band seiner Trilogie schon richtig gut los. Der Einstieg in die Handlung beginnt schon recht fesselnd, da die vier Kids erst einmal lernen müssen, mit ihren neuen Eindrücken zurechtzukommen. Leider bleibt ihnen dazu allerdings nicht viel Zeit denn der Autor gönnt ihnen kaum eine Atempause und startet mit einer wilden und spannenden Verfolgungsjagd in die Fortsetzung.
Überraschende Wendungen, gelungene Situationskomik und die stets abwechselnde Erzählperspektive bieten gute und spannende Unterhaltung und machen noch mehr Lust auf den dritten Band.

Figuren
Meines Erachtens haben sich die Figuren weiterentwickelt und an Tiefe gewonnen.
Vor allem Amber und Tori konnten mich in diesem Band sehr überraschen und beide sind auf meiner Sympathieskala weit nach oben gerutscht.
Nach und nach offenbaren sich ihre Charaktereigenschaften und ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Figuren im dritten Band entwickelt haben.

Schreibstil
Der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil ist geblieben. Gordon Korman beschreibt die Handlung recht jugendlich und für die empfohlene Altersgruppe ansprechend.
Witzige Dialoge und spannende Szenen treiben den Leser nur so voran. Die Beschreibung der Schauplätze ist sehr bildhaft und ermöglicht es spielend, die eigene Fantasie anzuregen.

Fazit
„Masterminds. Im Sog des Verbrechens“ ist eine sehr gelungene Fortsetzung, die es schafft, den Spannungsbogen dem ersten Band gegenüber noch zu erhöhen.
Actionreiche Szenen, witzige Wortgefechte und raffinierte Teenager sorgen für spannende und gute Lesestunden, die zum Schluss erst recht Lust auf den dritten Band machen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wundervoller Roman der berührt und nahe geht

So wie die Hoffnung lebt
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Kurzbeschreibung
Die kleine Katie ist nach einer schrecklichen Familienkatastrophe verstummt und schafft es nicht, sich ihren Mitmenschen anzuvertrauen. Dies ändert sich, als sie Jonah kennenlernt, der ...

Kurzbeschreibung
Die kleine Katie ist nach einer schrecklichen Familienkatastrophe verstummt und schafft es nicht, sich ihren Mitmenschen anzuvertrauen. Dies ändert sich, als sie Jonah kennenlernt, der sie mit seiner Malerei fasziniert. Stück für Stück findet Katie die Sprache wieder und aus ihrer Freundschaft zu Jonah entsteht Liebe, bis das Schicksal erneut zuschlägt.

Eindruck
Sie waren wie Königskinder – in der heutigen Zeit … Dieser Satz ist der Erste, der mir für diese Handlung in den Sinn kommt.
Susanna Ernst thematisiert in ihrem Roman auf sehr gefühlvolle Art traumatische Erlebnisse und die nachfolgenden Reaktionen darauf. Ganz besonders nimmt sie sich hier dem Thema „Mutismus“ an.
Schon die ersten Zeilen ließen mich nicht unberührt und mir wurde schnell klar, dass es sich hier um eine sehr emotionale und berührende Geschichte handelt.
Auf behutsame Art und Weise, führt sie an grauenvolle Schicksale heran, lässt wunderschöne Freundschaften entstehen, die der Handlung ihre Schwere nehmen, und schafft eine zarte Romanze.
Ab etwa der Hälfte erhöht sich nach und nach der Spannungsbogen und die Geschichte bekommt eine überraschende Wendung.
Diese Wendung fand ich an sich zwar gut gewählt, jedoch konnte mich ab diesem Zeitpunkt die Handlung nicht mehr so sehr berühren wie in der ersten Hälfte.
Dafür wird allerdings wie erwähnt eindeutig Spannung geboten und man fiebert regelrecht mit den Personen mit. Bis zum Schluss zieht sich das Thema „Hoffnung“ als ein roter Faden durch den Handlungsverlauf.
Auch die Auflösung der Geschichte fand ich sehr gelungen und wurde im Bezug auf eine bestimmte Person auch noch obendrauf sehr überrascht.

Figuren
Die Beschreibung der Personen hat mir sehr gut gefallen. Sie sind sehr detailliert ausgearbeitet und schafften es, mich emotional zu berühren.
Katie ist als Protagonistin sehr sensibel beschrieben, besonders ihr Schicksal berührte mich sehr und ich konnte ihre Reaktionen bis zu einem gewissen Zeitpunkt sehr gut nachvollziehen.
Jonah wirkte auf mich etwas altklug und sehr weise für sein Alter. Jedoch nahm ich ihm auch diese Rolle ab.
Auch die anderen Figuren sind sehr ausgeprägt beschrieben und keine einzige Person wirkte auf mich zu blass.

Schreibstil
Susanna Ernst besitzt einen sehr flüssigen und bildhaften Schreibstil, der einen schnellen Lesefluss ermöglicht, und lässt beide Protagonisten in der Ich-Perspektive abwechselnd erzählen.
Gefühlvolle Szenen beschreibt sie sehr fesselnd ohne sich zu sehr in Details zu verlieren und baut trotz der recht dramatischen Handlung genug Leichtigkeit ein, um den Leser aufatmen und lachen zu lassen.

Fazit
„So wie die Hoffnung lebt“ ist ein wundervoller Roman, der mit viel Gefühl von Freundschaft und Liebe erzählt.
Es ist eine Geschichte die berührt und nahe geht, den Leser schockiert und aufwühlt gleichzeitig aber auch lächeln lässt.
Für mich wird diese Geschichte sehr lange in Erinnerung bleiben und ich werde mir auch noch die anderen Werke der Autorin näher ansehen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine fesselnde Mischung aus Jugendthriller und Mystery

Book of Lies
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Kurzbeschreibung
Quinn und Piper sind Zwillinge, die sich bis zur Beerdigung ihrer Mutter noch nie begegnet sind.
Während Piper von Quinn völlig begeistert ist und sie für den Schlüssel zu einem alten ...

Kurzbeschreibung
Quinn und Piper sind Zwillinge, die sich bis zur Beerdigung ihrer Mutter noch nie begegnet sind.
Während Piper von Quinn völlig begeistert ist und sie für den Schlüssel zu einem alten Familiengeheimnis hält, ist Quinn Piper gegenüber sehr misstrauisch. Warum hielt man sie von Piper fern? Hat sie tatsächlich etwas Dunkles in sich und wird damit zur Gefahr für Piper?
Während Quinn mit aller Macht die Vergangenheit ruhen lassen will, gräbt Piper immer tiefer nach einem alten Familiengeheimnis, bis die Situation eskaliert.

Eindruck
Mysteriöse und unheimliche Gestalten, spannende und geheimnisvolle Szenen, Hass und Liebe, all das verbindet Teri Terry in ihrem neuen Jugendroman.
Sie nimmt den Leser mit in dunkle Wälder, schaurige Schauplätze und düstere Familiengeheimnisse.
Dabei verpackt sie die Geschichte so, dass sie, obwohl oft gar nicht viel passiert, dennoch spannend und fesselnd bleibt.
Erzählt wird die Geschichte von Quinn und Piper, die jeweils mit Kapitelüberschriften angekündigt werden.
Teils sind die beschriebenen Situationen vorhersehbar aber es gibt auch überraschende Wendungen.
Die Handlung selbst baut sich recht langsam auf, konzentriert sich zunächst mehr auf die Hauptfiguren und deren Vergangenheit und Erinnerungen. Dadurch bekommt man ab und an das Gefühl, das die Handlung etwas ruhiger dahinplätschert, jedoch fand ich genau das so fesselnd. Immer wieder finden sich kleine Anspielungen und Hinweise zwischen den Zeilen und bieten genug Spielraum für eigeneVermutungen.
Man will als Leser unbedingt die Rätsel und Geheimnisse lösen und aufdecken.
Im letzten Drittel wird man dann mit viel Action und Spannung belohnt und den Ausgang der Geschichte, fand ich ebenfalls ganz gut gelöst.

Figuren
Die Beschreibung der Charaktere fand ich sehr interessant.
Er war erstaunlich, wie schnell ich mit den Figuren sympathisierte oder eben auch nicht.
Die überzeugendste Figur war in meinen Augen Quinn. Ihre Rolle war nahezu perfekt beschrieben und wirkte auf mich glaubhaft und authentisch.
Dieses Feingefühl vermisste ich allerdings bei Piper und den anderen Nebenfiguren. Hier hatte ich das Gefühl, das sie zu blass oder auch zu glatt erschienen. Sie konnten mich bis auf die Großmutter weder überraschen noch in ihren Rollen überzeugen.

Schreibstil
Der Schreibstil ist mir ja bereits aus den anderen Büchern der Autorin bekannt und ich empfinde ihn auch hier als sehr fesselnd und fließend.
Dank der bildhaften Schauplatzbeschreibung und dem Talent, eine unheimliche und bedrohliche Atmosphäre zu beschreiben, verging die Geschichte für mich wie im Flug, weil ich sie kaum aus der Hand legen wollte.

Fazit
„Book of Lies“ ist eine fesselnde Mischung aus Jugendthriller und Mystery. Am Ende bleibt mir nur ein Seufzen, weil auch dieser Roman der Autorin wieder durchgelesen ist und ich gespannt auf ihr nächstes Werk warte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein gelungener Drittband

Miss Wattenmeer singt nicht mehr
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Kurzbeschreibung
Aleke Dönnerschlag wird auf ihrer Fischfarm ertränkt, als währenddessen in Greetsiel am Strand, die „Ostfriesische-Schlickrennen-Wältmeisterschaft“ stattfindet. Alekes Mann hat ein Alibi ...

Kurzbeschreibung
Aleke Dönnerschlag wird auf ihrer Fischfarm ertränkt, als währenddessen in Greetsiel am Strand, die „Ostfriesische-Schlickrennen-Wältmeisterschaft“ stattfindet. Alekes Mann hat ein Alibi und die Kripo Wittmund hat schnell einen Schuldigen parat. Doch das ostfriesische Trio Henner, Rudi und Rosa haben wieder einmal ihre Zweifel …

Eindruck
Da es sich hier um den dritten Band einer Reihe handelt, sind Spoiler zu den vorherigen Bänden möglich. Ich versuche aber in meiner Rezension weniger auf den Inhalt einzugehen als mehr auf den Handlungsaufbau selbst.
Der dritte Band der beiden Autorinnen startet wieder sehr turbulent und witzig. Der Mord geht ziemlich schnell vonstatten und wird auch sofort entdeckt und damit stellt sich bereits die Frage, wer könnte einen Grund gehabt haben die gute Aleke zu ertränken?
Sofort ist man animiert gemeinsam mit den Figuren zu ermitteln, wird dabei aber immer wieder von einer gelungenen Situationskomik unterbrochen, die zum Lachen animiert, denn Humor ist in dieser Geschichte ebenfalls wieder vorhanden.
Doch dieser Krimi wäre kein regionaler Krimi, wenn er nicht eine wunderbar gelungene Schauplatzbeschreibung bieten würde, die sich fast ausschließlich in Neuharlingersiel abspielt.
Regionale Lokalitäten werden zahlreich erwähnt, sodass man den Ort wirklich bildlich vor sich sehen kann.
Und wie es sich für einen guten Krimi gehört, ist auch der Fall solide aufgebaut, bietet mit einigen überraschenden Wendungen auch etwas Spannung und lädt den Hörer ein, den Fall mit aufzudröseln.

Figuren
Da es sich ja wie erwähnt um den dritten Band handelt, sind mir die Figuren natürlich bereits bekannt. Umso erfreuter bin ich, da sie sich weiterentwickelt haben. Zwar sind ihre Charakterzüge gleich geblieben, sodass man eigentlich im Vorfeld ganz genau weiß wie sind handeln (vor allem bei Rosa mit ihrer Miss Marple Manier), dennoch gehen sie meines Erachtens noch mehr in die Tiefe.
Auch die Nebenfiguren sind gut gelungen und sorgen für Überraschungen.

Sprecher
Oliver Kalkofe konnte mich erneut begeistern. Ich mag einfach die Art, wie er verschiedene Emotionen überträgt und sich in die Figuren hineinversetzt. Seine ruhige und lässige Art das Hörbuch vorzutragen, passt für mich zu dieser Geschichte.

Fazit
„Miss Wattenmeer singt nicht mehr“ ist ein gut gelungener Drittband, der Unterhaltung und Spannung bietet. Auch wenn man eigentlich problemlos in diese Reihe einsteigen kann, empfehle ich dennoch, die anderen beiden Bänder vorher zu hören oder zu lesen, um das Trio schon im Vorfeld besser kennenzulernen.
Ich fühlte mich wieder einmal sehr gut unterhalten, bekam Fernweh nach Neuharlingersiel und Umgebung und freue mich sehr auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gut begonnen aber nur wenig Spannung im weiteren Verlauf

Those Girls – Was dich nicht tötet
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Kurzbeschreibung
Die Schwestern Jess, Dani und Courtney müssen von ihrer Farm fliehen, als ein Streit mit ihrem gewalttätigen Vater eskaliert.
Als Ihr Pick-Up in einem Dorf liegen bleibt, erleben sie einen ...

Kurzbeschreibung
Die Schwestern Jess, Dani und Courtney müssen von ihrer Farm fliehen, als ein Streit mit ihrem gewalttätigen Vater eskaliert.
Als Ihr Pick-Up in einem Dorf liegen bleibt, erleben sie einen wahren Albtraum.
18 Jahre später versuchen sie immer noch die Erlebnisse jenes Sommers zu vergessen, bis eine der Schwestern verschwindet …

Eindruck
Die Geschichte, die in drei Teilen in einem Perspektivwechsel zwischen Jess und Skylar erzählt wird, war mein erster Thriller der Autorin und dieser lieferte gleich einen sehr spannenden Einstieg.
Die rasch aufeinanderfolgenden Geschehnisse wurden sehr eingehend und brutal beschrieben, enthielten viel Gewalt und sadistische Handlungen und vermittelten eine recht bedrohliche Atmosphäre.
Doch leider konnte diese Atmosphäre nicht aufrechterhalten werden und flaute danach sehr schnell ab.
Die Handlung plätscherte ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch dahin, zog sich sehr in die Länge, sodass ein Zuhören hätte schwerfallen können, wäre der Erzählstil nicht gewesen.
Dieser war zum Glück sehr flüssig, konnte an sich fesseln und verschiedene Emotionen hervorrufen. Auch die bildhafte Beschreibung der Ortschaften und Personen fand ich sehr gut gelungen und konnte Kopfkino auslösen.
Dennoch waren mir bestimmte Handlungen unlogisch, zu konstruiert und vor allem vorhersehbar.
Auch das Ende war an sich gut gelöst, konnte mich aber weder begeistern noch überraschen.

Figuren
Die Beschreibung der Personen fand ich sehr interessant und ausreichend.
Vor allem die Schwestern besitzen sehr starke und unterschiedliche Charaktere. Oft schwankte ich hier zwischen Sympathie und Unverständnis.
Doch auch die Nebenfiguren werden sehr intensiv dargestellt und können bedrohlich oder freundlich wirken.

Sprecher
Christiane Marx, die mir bereits aus verschiedenen Hörbüchern bekannt ist, passt sehr gut in diese Geschichte. Sie besitzt eine klare und kräftige Stimme, kann sich den verschiedenen Situationen und Emotionen anpassen und sie nachvollziehbar übertragen.
Sie wechselt gekonnt zwischen Spannung und Dramatik, Wut, Verzweiflung und Freude.
Besonders die Charakterdarstellung gefiel mir hier gut. Durch ihre Stimme wirkten die Schwestern tatsächlich ihrem Alter und ihren Charakterstärken und Schwächen entsprechend glaubhaft.
Zusätzlich konnte ihre Stimme die Atmosphäre der Geschichte aufwerten.

Fazit
„Those Girls – was Dich nicht tötet“ ist ein Thriller, der meines Erachtens richtig gut begann und viel Potenzial bot, im weiteren Verlauf aber leider stark nachließ.
Die spannende Atmosphäre konnte mich nur im ersten Drittel überzeugen. Überraschende Wendungen blieben aus und so wurde die Handlung schnell vorhersehbar.
Dennoch blieb die Geschichte interessant und überwiegend fesselnd, was nicht zuletzt an der Sprecherin Christiane Marx lag, die mit ihrer Stimme die Handlung aufwerten konnte.