Madame Bertin, steht früh auf.
von Julie Masson, rororo Taschenbuch , 9,99 €, 299 Seiten
Madame Bertin ist ein Cosy-Krimi aus der Stadt Paris.
Madame Bertin eine ältere gepflegte Dame, mit ...
Madame Bertin, steht früh auf.
von Julie Masson, rororo Taschenbuch , 9,99 €, 299 Seiten
Madame Bertin ist ein Cosy-Krimi aus der Stadt Paris.
Madame Bertin eine ältere gepflegte Dame, mit Pariser Eleganz und Besitzerin einer Bäckereikette in Paris , da sie viele Preise und Goldmedaillen für ihre guten Produkte erhalten hat, darf sie als Ehre den Präsidenten 2x am Tag mit ihrem Baguette beliefern. ………
Aus Altersgründen hat sie die Bäckerei schon lange an ihren Neffen übergeben, nur noch die Baguette für den Präsidentenpalast backt sie und steht dafür sehr sehr früh auf was ihr aber auch immer schwerer fällt.
Morgens fährt sie dann höchstpersönlich mit ihrer himmelblauen Ente in den Präsidentenpalast und beliefert den Präsidenten mit diesen köstlichen Baguette aber ausgerechnet am ersten Tag des neuen Präsidenten im Amt beobachtet sie wie im Hause gegenüber eine blutige Hand im Treppenhaus am Fenster versucht sich festzuhalten aber blutig über das glatte Fensterglas hinab rutscht.
Sie ruft die Gendarmerie um Hilfe , die beiden erscheinenden Gendarmen die höchst widerwillig nach Spuren schauen und keine entdecken, da sie nur oberflächlich schauten und keinen Hehl daraus machten das sie Madame für senil hielten, rückten unverrichteter Dinge wieder ab aber Madame Bertin, eine kleine Hobby Detektivin glaubt fest daran das hier ein Verbrechen geschehen ist und läßt nicht locker und geht den Dingen erst mal selber auf den Grund.
Kreuzworträtsel sind ihre Leidenschaft und in ihrer Handtasche hält sie immer eins parat und löst dieses immer mit hingabe. Dieses Rätsel bringt sie auch auf die Idee das die Chemikalie Luminol , ein Mittel zur Sichtbarmachung von Blut, ihr Klarheit darüber bringen kann was im Treppenhaus wohl geschah . Sie besorgte es sich schnellstens in der Apotheke ihres Freundes Olivier , zwar war er verheiratet aber immer für ein Flirt mit Madame bereit ,sie genoß diese Flirts ebenfalls und es hielt sie auch wohl noch etwas jung. Ihm erzählt sie auch als erstes von ihren Beobachtungen im gegenüberliegendem Flur und er besorgte ihr die passenden Mittel um das Blut, wenn es welches ist im Treppenhaus sichtbar zu machen.
Mir gefällt diese kleine Detektivin aus Paris , es liest sich leicht und flüssig aber die Schreibweise ist mir zu oft zu weit von Bismarck in de Blaubeeren. Und die Autorin verliert sich sehr in den klitzekleinsten Beschreibungen bis in das hinterletzte Detail und sie wiederholt auch einiges immer wieder, manchmal empfinde ich diese extrem Beschreibungen nur als Seitenfüller….. und der Cosy / Lokalkolorit begrenzt sich nur auf die Wege die Madame Bertin mit ihrem Gefährt zum Präsidenten Palast zurücklegt, sonst könnte diese Geschichte überall spielen.
Madame Bertin ist den Gendarmen immer mindestens eine Nasenlänge voraus. Auch „fällt“ sie mir fast zu oft über die nächsten Hinweise bzw. Beweise. Das ist nicht gerade so realistisch und dass der ermittelnde Gendarm sie auch noch an den Tatort lässt wo gerade eine Leiche aufgefunden worden ist . Sie dann sogar noch mit Täterinformationen versorgt und sie ihm mehrfach seine Notizen stibitzt ist auch etwas sehr unglaubwürdig .
Aber davon abgesehen finde ich das Buch sehr unterhaltsam und Madame ist eine sehr reizende, liebenswerte und clevere Schnüfflerin mit einer sehr guten Beobachtungsgabe, die sich auch sehr zu wehren weiß und bei Gefahr auch schon mal mit ihren Handtäschchen zur Not jemanden ko schlägt. Nicht gerade Damenhaft aber handfest. .