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Veröffentlicht am 18.07.2022

Selection 1

Selection
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Selection ist wohl zumindest jedem weiblichen Leser ein Begriff, besonders denen, die im jüngeren Alter mit dem Lesen begonnen habe. So auch mir, auch, wenn ich die Bücher bis vor kurzem nie in der Hand ...

Selection ist wohl zumindest jedem weiblichen Leser ein Begriff, besonders denen, die im jüngeren Alter mit dem Lesen begonnen habe. So auch mir, auch, wenn ich die Bücher bis vor kurzem nie in der Hand gehalten habe. Als ich die Reihe auf Spotify entdeckt habe, habe ich mich also dafür entschieden, reinzuhören.
Einzelne Kapitel habe ich durchs Lesen des eBooks ersetzt, sodass ich zum Schreibstil von Cass trotzdem etwas sagen kann. Dieser ist relativ einfach, würde ich sagen, passend für ein Jugendbuch. Dadurch, aber auch durch die Geschichte, entsteht schnell ein Rausch, in dem man das Buch in einem Rutsch durchlesen kann.
Inhaltlich geht es um America, die als eine von fünfunddreißig jungen Damen auserwählt wird, um das Herz des Prinzen Maxon zu kämpfen. In ihrer Heimat hat sie ihr Herz jedoch bereits verloren, sodass schnell klar wird, dass man es hier mit einem Liebesdreieck zu tun hat, dass sich, so meine Vermutung, durch alle drei Bände ziehen wird.
America als Charakter ist mir durchaus sympathisch, ja, auch wenn ich mich schon frage, wie jemand sich trauen kann, sich so wie sie gegenüber einem Prinzen zu verhalten. Klar, Maxon ist auch nur ein Mensch, aber hat man da nicht trotzdem etwas Respekt und Ehrfurcht? So oder so, mit ihrem Verhalten hat sie eindeutig seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen – und den Startschuss für das Liebesdreieck.
Maxon ist einfach liebenswürdig. Ich glaube, er ist bisher echt mein Favorit. Er weiß basically nichts über die Welt da draußen, was gleichermaßen traurig wie drollig ist. Durch America lernt er glaube ich auch wesentlich mehr über sich selbst, die Welt da draußen, und wie er sein Reich gerne hätte.
Marlee ist bisher mein anderer Lieblingscharakter. Sie ist America eine richtig gute Freundin und ich bin froh, dass sie einander haben während der Selection, wo wahre Freundschaften doch eher rar gesät sind.
[16:08]
Aspen mag ich bisher nicht sonderlich, was vor allem am Hin und Her mit America liegt. Er will sie beschützen, ja, aber sein Handeln wirkt für mich mehr so als würde er mit ihr Spielen.
Die Angriffe der Rebellen versprechen noch einiges an Spannung, in diesem aber auch in den nächsten Büchern. Ich bin schon sehr gespannt, was genau dahintersteckt.
Insgesamt ist das Buch sehr schön für zwischendurch, eine eher leichte Lektüre. Nicht unbedingt etwas für mich (vielleicht bin ich auch einfach „zu alt“ um solche Geschichten zu vergöttern?), genauso wenig wie all die Bachelor-Shows im Fernseher, aber ich verstehe auf jeden Fall den Charme dahinter.

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Veröffentlicht am 17.07.2022

»Du weißt, dass das zwischen uns nicht mehr gespielt ist, oder? Ich habe schon vor langer Zeit aufgehört, nur so zu tun.«

A History of Us − Nur drei kleine Worte
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Irgendwie kann ich noch gar nicht so richtig glauben, dass die Reise nach Willow Creek jetzt schon vorbei ist. Mit Band drei hat sich meine Meinung, die sich schon während des ersten Buches entwickelt ...

Irgendwie kann ich noch gar nicht so richtig glauben, dass die Reise nach Willow Creek jetzt schon vorbei ist. Mit Band drei hat sich meine Meinung, die sich schon während des ersten Buches entwickelt hat, auf jeden Fall gefestigt: A History Of Us ist ganz eindeutig eine Wohlfühlreihe!
Zu Beginn hatte ich bei diesem Buch etwas Sorge, nicht richtig reinzukommen, was, wie ich gestehen muss, an Aprils Alter liegt. Mit knapp vierzig Jahren ist sie deutlich älter als ich selbst und es fiel mir vor dem Lesen schwer zu glauben, dass ich sie sonderlich gut verstehen könnte. Dabei habe ich aber offensichtlich DeLucas wunderbaren Schreibstil vergessen, denn tatsächlich konnte ich mehr als nur gut mit April mitfühlen.
Über April hat man bisher ja nicht viel erfahren, außer, dass sie keinen Tratsch mag und dadurch ziemlich zurückgezogen wird. Dieses Buch erklärt also auch einige ihrer Verhaltensweisen im bisherigen Geschehen.
Ihre Ängste und Unsicherheiten – egal, ob wegen ihrem Alter, ihrer Narben, ihrer Tochter oder Mitch gegenüber, oder wegen ihrem Zugehörigkeitsgefühl in Willow Creek – finde ich sehr schön dargestellt und werden durch ihre Erzählungen aus der Vergangenheit nur noch unterstrichen. April ist wahrhaftig eine interessante Frau, hinter der viel mehr steckt, als man zu Beginn glauben mag.
Das Gleiche ist bei Mitch zu beobachten. In den ersten beiden Bänden bekommt man den Eindruck eines Machos, der weiß, was er hat, und damit umzugehen weiß. In seiner Geschichte bekommt man nun endlich mit, was hinter dieser, ja, fast schon Fassade steckt. Dadurch kann ich ihn auch viel besser leiden als bisher, um ehrlich zu sein.
Die vielen Gespräche und Abende zu zweit waren wirklich immer sehr magisch und ich konnte die Verbindung zwischen April und Mitch gut spüren. Besonders aufgegangen ist mein Herz, als Mitch April zum ersten Mal im Gewand gesehen hat. Hach, was gäbe ich dafür, um rauszufinden, ob sie beim nächsten Festival vielleicht an anderer Stelle aushilft.
Weitere Aspekte, die mich an diesem Buch sehr glücklich gemacht haben: Caitlin, man hat sie durch die drei Bände quasi beim Erwachsenwerden begleitet. Die Hunde. Die wunderschöne Beschreibung des Festivals. Das Gespräch zwischen April und Bryce. Lulu, sie ist einfach toll.
Meiner Meinung nach könnte es ruhig mehr Geschichten mit einem solchen Thema geben. So aber werde ich mich erstmal damit begnügen, diese Herzensreihe in absehbarer Zukunft zu re-readen 😊

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Etwas schwächer als Band eins

A History of Us − Erst auf den zweiten Blick
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Was bin ich froh, dass A History Of Us kein Einzelband ist und ich somit die Chance hatte, ein weiteres Mal nach Willow Creek entführt zu werden.
Tatsächlich hat mir ‚Erst auf den zweiten Blick‘ nicht ...

Was bin ich froh, dass A History Of Us kein Einzelband ist und ich somit die Chance hatte, ein weiteres Mal nach Willow Creek entführt zu werden.
Tatsächlich hat mir ‚Erst auf den zweiten Blick‘ nicht ganz so gut gefallen, wie der erste Band. Das liegt aber keineswegs an den Charakteren – Stacey ist wirklich toll, Daniel einfach cute und all die anderen Nebencharaktere habe ich sowieso schon in ‚Vom ersten Moment an‘ lieben gelernt – sondern vielmehr an dem hier verwendeten Trope.
Unter dem Klappentext steht etwas von „E-Mail für dich trifft auf Mittelalter“. Den damit gemeinten Film kannte ich bisher tatsächlich nicht, doch jetzt weiß ich, dass auch dieser mir nicht unbedingt gefällt.
Versteht mich nicht falsch, den Austausch via E-Mail hat mir wirklich gefallen, aber dieses, ich sag mal, Versteckspiel dahinter hat mir einfach nicht zugesagt. Dadurch habe ich für ungefähr die erste Hälfte des Buches deutlich länger gebraucht, als für den gesamten ersten Band.
Sobald dieses „Missverständnis“ allerdings aufgelöst war und wir uns endlich wieder auf dem Mittelalterfestival befunden haben, hat das Buch für mich persönlich an Fahrt aufgenommen und ich habe die zweite Hälfte sehr schnell zu Ende gelesen. DeLucas Schreibstil ist halt einfach verzaubernd.
Gerade zum Ende hin, aber natürlich auch schon vorher, merkt man meiner Meinung nach, dass es in diesem Buch nicht nur um eine Romanze auf einem Mittelalterfestival geht. Viel mehr geht es hier auch um eine Charakterentwicklung von Stacey, die ich an dieser Stelle jedoch nicht vorwegnehmen möchte.
Das Ende war wieder wunderschön, und wie schon beim ersten Buch war ich auch hier wieder traurig, dass es schon vorbei ist. Wie gut, dass noch der dritte Band auf mich wartet.
Obwohl der Trope nichts für mich war, kann ich das Buch trotzdem nur empfehlen, wenn ihr Lust habt, auf eine etwas andere Romance-Geschichte!

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Veröffentlicht am 12.07.2022

Unerwartetes Highlight

A History of Us − Vom ersten Moment an
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Ich glaube, ich bin verliebt. In Emily, Simon, Stacey, Mitch, April, Caitlin – Emma, Marcus, Beatrice, und ganz besonders Ian.
Bisher war ich zweimal auf einem Mittelaltermarkt, bedingt durch einen ehemaligen ...

Ich glaube, ich bin verliebt. In Emily, Simon, Stacey, Mitch, April, Caitlin – Emma, Marcus, Beatrice, und ganz besonders Ian.
Bisher war ich zweimal auf einem Mittelaltermarkt, bedingt durch einen ehemaligen Freund, der dort immer als Schausteller aufgetreten ist, und war sofort fasziniert. Es ist eine eigene Welt für sich, hat etwas Magisches an sich, und lädt dazu ein, für einen kurzen Moment die Realität zu vergessen – genauso erging es mir mit diesem Buch.
Mit ihrem Debütroman hat sich DeLuca direkt einen Platz in meinem Herzen gesichert. Ich liebe das unübliche Setting ihrer Geschichte, Willow Creek fühlt sich einfach nach ‚Zuhause‘ an und ich habe mit großer Freude, den Charakteren beim Erzählen ihrer Geschichte zugehört.
Eine große Rolle spielt dabei, so glaube ich zumindest, der Fakt, dass DeLuca selbst zwei Jahre als Schaustellerin auf einem solchen Event gearbeitet hat. Dadurch, aber auch durch ihre Wortwahl, hat sie wunderbar die Umgebung eingefangen, sodass sich jeder, auch die, die noch nie auf einem solchen Fest waren, sich alles gut vorstellen können sollten.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, die vielen amüsanten Momente auf der einen Seite, gepaart mit den emotionalen Tiefen auf der anderen, haben das Geschehen für mich sehr real wirken lassen. Emily, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, war für mich die ganze Zeit greifbar und ich konnte ihr Handeln und Denken gut nachvollziehen.
Besonders gefallen hat mir, neben der sich entwickelnden Romanze natürlich, ist die Entwicklung der Familie Parker. Damit meine ich sowohl die Bindung zwischen Emily und Caitlin – auch wenn ich das Gefühl hatte, dass diese gegen Ende des Buches eine kleinere Rolle als noch zu Beginn eingenommen hat – als auch die zwischen Emily und April.
Das Ende war einfach zuckersüß und unglaublich passend, doch ist es noch lange nicht meine Lieblingsszene. Nein, diesen Platz hat die Szene gewonnen, in der Emily und Simon gemeinsam Shakespeares Sonett lesen. Hach, ich bin wirklich verliebt in die Beiden.
Hattet ihr jemals das Bedürfnis, nach dem Beenden eines Buches sofort zurück zu Seite eins zu blättern? Genau dieses Gefühl habe ich bei diesem Buch.
Wenn ihr es noch nicht kennt: lest es. Gebt ihm eine Chance, und lasst euch nach Willow Creek entführen.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Wichtiges Thema

Das Leuchten deiner Worte
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Im E-Book Sale bin ich auf dieses, ursprünglich auf Wattpad erschienene Buch aufmerksam geworden. Die Grundidee fand ich ganz interessant, gerade weil mich diese eher psychisch gelegenen Themen sehr interessieren ...

Im E-Book Sale bin ich auf dieses, ursprünglich auf Wattpad erschienene Buch aufmerksam geworden. Die Grundidee fand ich ganz interessant, gerade weil mich diese eher psychisch gelegenen Themen sehr interessieren - Freiwilligendienst in der Psychiatrie lässt grüßen und so.
Das Thema Suizid ist keineswegs leicht, und so sollte auch dieses Buch keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden! Wenn es euch interessiert, tut euch also selbst einen Gefallen und checkt vorher die Triggerwarnungen.
Der Schreibstil ließ sich sehr gut lesen, ich glaube, ich habe das Buch sogar in einem Rutsch durchgelesen (ausgenommen kurze Pausen, wenn ich kurz durchatmen musste). Dadurch, dass ich vorher eigentlich gar nichts von dem Buch gehört habe, hatte ich auch keine Erwartungen, und wurde somit positiv überrascht.
Bei Büchern von neuen AutorInnen bin ich immer ein bisschen skeptisch, wie mir das Schreiben so gefällt. Hier konnte ich jedoch besonders im Bereich der Emotionen einen großen Pluspunkt verbuchen! Wirklich, was das Autorinnen-Duo in dem Bereich geschaffen hat, ist wirklich wunderbar.
Was ich leider nicht so richtig greifen konnte, war die Verbindung zwischen Lorenzo und Jules. Zunächst einmal komme ich nicht drüber hinweg, dass Lorenzo einfach ihr Tagebuch genommen hat. Klar, er hatte seine Gründe dahinter, aber als Patientin später herauszufinden, dass man vom Personal sozusagen bestohlen wurde... sicherlich kein gutes Gefühl. Und dann generell in der zweiten Hälfte die romantische-sexuelle Verbindung. Ich hab da mehr Freundschaft gefühlt als irgendwas weiterführendes.
Wie so manch anderen, gefällt auch mir das Ende des Buches nicht wirklich. Es passt, ja, und zeigt die grausame Wahrheit, aber es hat mir doch ein bisschen das Buch kaputt gemacht.
Allerdings bin ich insgesamt sehr froh darum, dieses Buch gelesen zu haben, und kann es auch jedem anderen nur ans Herz legen. 'Das Leuchten deiner Worte' macht aufmerksam auf etwas, das tagtäglich passiert, aber doch viel zu selten thematisiert wird.
Suizid sollte kein Tabuthema in dee heutigen Gesellschaft sein, und dafür brauchen wir Offenheit. Offenheit, die unter anderem durch Werke wie dieses entsteht. Also danke, an das Autorinnen-Duo, für dieses Werk. Davon sollte es noch viel mehr geben.

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