Funktioniert als Buch nicht
Mr. Malcolms ListeEs ist Ballsaison und der begehrteste Junggeselle Londons sucht eine Gattin. Mr. Jeremy Malcom hat einen genauen Plan, um die perfekte Frau zu finden. Eine Frau, die alle Bedingungen seiner Liste erfüllt. ...
Es ist Ballsaison und der begehrteste Junggeselle Londons sucht eine Gattin. Mr. Jeremy Malcom hat einen genauen Plan, um die perfekte Frau zu finden. Eine Frau, die alle Bedingungen seiner Liste erfüllt. Als Selina Dalton in die Stadt kommt, ist Malcolm ist Feuer und Flamme. Aber warum reagiert Selina nicht so recht auf seine Avancen? Als er erkennt, dass die Frau seiner Träume ebenfalls eine Liste führt, muss er alles daransetzen, ihre Auswahlkriterien zu erfüllen.
„Mr Malcoms Liste“ ist neben den Bridgeston-Büchern einer der wenigen historischen Liebesromane, die ich bisher gelesen habe. Leider konnte mich das historische Feeling in diesem Buch aber nicht überzeugen. Der Schreibstil an sich hat mir recht gut gefallen, wirkte in einigen Ausdrücken auf mich aber zu modern für die damalige Gesellschaft. Auch einige Verhaltensweisen der Protagonisten wirkten für mich etwas aus der Zeit gefallen.
Generell war es so, dass ich mir nach dem Klappentext etwas ganz anderes erhofft hatte. Denn die Liste, die Selina schreibt, ist gar nicht ernst gemeint und sie ist schon von Seite eins an selbst an Mister Malcom interessiert - auch wenn mir schleierhaft ist warum, denn besagter „Gentleman“ scheint alle Menschen für unter seiner Würde zu halten, was auch seine absurde Liste unterstreicht.
Generell passte für mich einiges nicht ganz zusammen. So war für mich keiner der Charaktere - mit Ausnahme vielleicht vom Bruder von Selina „Freundin“ Julia - für mich greifbar, was zum Teil daran lag, dass die Geschichte zum Großteil aus Dialogen und wenig aus Handlung besteht. Auch die sprunghafte Aneinanderreihung von Szenen trug nicht unbedingt dazu bei, dass ich die Geschichte als glaubhaft empfunden hätte.
Den Film zum Buch habe ich selbst nicht gesehen, aber ich denke, dass die Geschichte als Film deutlich besser als in Buchform funktioniert. Für mich laß sich das Buch nämlich zu großen Teilen wie ein Theatermanuskript - einfach wegen der fehlenden Beschreibungen, die in einem Drehbuch natürlich automatisch durch den visuellen Aspekt geboten werden.
Alles in allem hat die Geschichte für mich in Buchform einfach nicht funktioniert, da viele Details fehlten und die Charaktere nicht greifbar waren.