Profilbild von Michite

Michite

Lesejury Profi
offline

Michite ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Michite über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2021

Hätte mehr Potenzial gehabt

Tuesday Love Song
0

Bis auf ihren Namen ist Tuesday ein ziemlich durchschnittliches Mädchen, das ältere Musik liebt und dazu Blogeinträge schreibt.
Als jedoch ihr Lieblingsmusiker Jackson Griffith einen Kommentar unter ihrem ...

Bis auf ihren Namen ist Tuesday ein ziemlich durchschnittliches Mädchen, das ältere Musik liebt und dazu Blogeinträge schreibt.
Als jedoch ihr Lieblingsmusiker Jackson Griffith einen Kommentar unter ihrem Blog verfasst, kann sie ihr Glück kaum fassen, dass endlich etwas in ihrem Leben passiert.
Es entsteht ein reger Austausch zwischen den beiden, über den Tuesday andere Dinge in ihrem Leben vernachlässig…

Ich weiß gar nicht unbedingt, wie ich mit dieser Rezension beginnen soll, denn einerseits hat mich das Buch gut unterhalten, andererseits haben mich aber auch einige Dinge gestört.

Zum einen wären da Tuesdays Freund und ihre beste Freundin, die sie ständig runter machen, was ihr auch auffällt, aber angesprochen wird dieses Themen nicht wirklich im Buch.
Zum anderen ist da Tuesdays Mutter, zu der Tuesday eine starke Bindung hat, was mich positiv überrascht hat.
Tuesdays selbst ist leider ein eher blasser Charakter und auch Jackson hat keine besondere Tiefe - bis auf seinen drogenbedingten Absturz, der aber auch nicht wirklich thematisiert wird.

Inhaltlich ist deswegen im Buch auch eher wenig passiert. Der Hauptaugenmerk liegt darauf, wie Tuesday ihr eigenes Leben wahrnimmt und wie sich ihre Ansichten und Prioritäten verschieben.
Im Verlauf der Geschichte lernt sie aus ihren eigenen Fehlern, dass sie auch auf andere Menschen achtet und nicht immer selbst im Mittelpunkt stehen muss, um mit ihrem Leben zufrieden zu sein.
An sich ist dies eine schöne Aussage, die aber nicht wirklich zur vorherigen Handlung passte. Die Geschichte hätte sicherlich Potenzial für mehr gehabt.

Alles in allem eine nette Geschichte mit angenehmen Schreibstil, die aber mehr Entwicklungspotenzial gehabt hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2021

Eine schöne Ergänzung

Wie der König von Elfenheim lernte, Geschichten zu hassen
0

„Wie der König von Elfenheim lernte, Geschichten zu hassen“ ist ein Zusatzband zur „Elfenkrone“-Trilogie, der aus der Sicht von Cardan erzählt ist. In diesem Band erhält man Einblick in Cardans Kindheit, ...

„Wie der König von Elfenheim lernte, Geschichten zu hassen“ ist ein Zusatzband zur „Elfenkrone“-Trilogie, der aus der Sicht von Cardan erzählt ist. In diesem Band erhält man Einblick in Cardans Kindheit, die seiner Person einiges mehr an Tiefe verleihen. Zudem gibt es Szenen aus der Trilogie und auch eine Geschichte, die danach spielt.

Bisher habe ich zwar nur Band 1 der Reihe gelesen, aber auf dieses Buch habe ich mich trotzdem schon sehr gefreut, da ich mir von Cardan noch gar kein Bild machen konnte.
Dies ermöglicht das Buch auf jeden Fall. Mit jedem Kapitel erhält man mehr und mehr Einblicke in Cardan und sein Leben und versteht sein Handeln in der „Elfenkrone“-Trilogie um einiges besser.
Untermalt wird das ganze von zauberhaften Illustrationen, die das Buch zu einem Must-Have für alle Fans der Reihe machen.
Persönlich hätte ich mir zwar gewünscht, dass die Geschichten noch etwas länger wären, da es durch die große Schrift und die Illustrationen doch eher wenig Text gab, aber das ist mehr Wunsch als Kritik.

Alles in allem eine schöne Ergänzung, die ich jedem Fan ans Herz legen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2021

Ein Buch zum Abschalten

Dare to Dream
0

Quinn ist bereit ihr Leben mit ihrem Verlobten Troy zu verbringen - aber dieser Entschluss gerät ins Wanken, als sie von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Im Urlaub auf Hawaii trifft sie ihre Jugendliebe ...

Quinn ist bereit ihr Leben mit ihrem Verlobten Troy zu verbringen - aber dieser Entschluss gerät ins Wanken, als sie von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Im Urlaub auf Hawaii trifft sie ihre Jugendliebe Jackson wieder. Nach einem Missverständnis haben sich die beiden jahrelang nichts gesehen, aber schon bei der erste Begegnung sind alle Gefühle von damals wieder da.
Nun muss Quinn sich entscheiden: Soll sie Troy trotzdem heiraten oder ihrer alten Liebe eine zweite Chance geben?

Der Einstieg in die Geschichte ist mir leider eher schwer gefallen. Die ersten Seiten waren voll mit nichtssagenden Dialogen und das erste Treffen der Protagonisten fand erst nach gut einem Drittel des Buches statt.
Hinzu kam Quinns wirklich unausstehlicher Verlobter Troy, dem Quinn komplett egal zu sein scheint und der sich nur für sein Geschäft interessierte - keine Ahnung, wieso die beiden überhaupt verlobt waren.
Unter diesem Umständen hätte ich das Buch wahrscheinlich abgebrochen, während da nicht die Kapitel aus der Vergangenheit von Jackson und Quinn gewesen, die der Geschichte zumindest eine gewisse Grundspannung verliehen haben.
Nach der Wiedervereinigung der beiden wurde das Buch aber zum Glück besser, aber erst nachdem der holprige Übergang von „Ich kann dir nicht in die Augen sehen“ zu „Ich kann die Finger nicht von dir lassen“ gemeistert war.
Danach habe ich das Buch tatsächlich recht gerne gelesen, obwohl nichts wirklich neues mehr kam. Dafür gab es ein paar süße Szenen und ein schönes Setting, bei dem man gut abschalten konnte.
Das Ende war dann leider wieder nicht so mein Fall, da ich es eher fragwürdig fand, wie die Dreiecksbeziehung schlussendlich aufgelöst wurde. Ein wenig mehr Kommunikation hätte da sicher geholfen, denn so habe ich mich echt gefragt, wieso die Dramatik bis zur letzten Sekunden aufrecht erhalten werden musste, um dann so zu enden.

Alles in allem ein Buch zum Abschalten, das mich nicht unbedingt überzeugt hat, sich aber in Teilen trotzdem gut lesen ließ.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2021

Nicht meins

Play & Pretend
0

Briony ist mit sich selbst nich zufrieden, da sie das Gefühl hat, nie genug zu sein. Deswegen liebt sie ihr Schauspielstudium, weil sie dort immer wieder in neue Rollen schlüpfen und alles sein kann, was ...

Briony ist mit sich selbst nich zufrieden, da sie das Gefühl hat, nie genug zu sein. Deswegen liebt sie ihr Schauspielstudium, weil sie dort immer wieder in neue Rollen schlüpfen und alles sein kann, was sie selbst gerne wäre.
Erst als es ihr mental wieder schlechter geht und sie zusammen mit ihrem Schauspielkollegen Sebastien ein Liebespaar spielen soll, beginnt ihre Fassade zu bröckeln…

Nachdem ich Band 2 recht gerne gelesen habe, war ich gespannt auf Brionys Geschichte, da ihre Probleme im Bezug auf Essen und ihre gestörte Selbstwahrnehmung schon in den vorherigen Bänden angesprochen wurden. Leider konnte mich ihre Geschichte aber nicht überzeugen und ich habe sie wie schon Band 1 abgebrochen.

Mein größtes Problem war wohl, dass ich die ganze Zeit über das Gefühlt hatte, das die beiden sich gegenseitig nicht gut tun. Beide sind auf Grund verschiedener Faktoren oft nicht gut drauf und ziehen sich dann auch noch gegenseitig runter. Vor allem im Bezug auf ihre jeweilige Vorgeschichte wirkte ihre Beziehung auf mich nicht gesund.
Was mich auch gestört hat, war, dass ich Briony in den vorherigen Bänden ganz anders wahrgenommen habe als sie in diesem Band dargestellt wurde. Hier wirkte sie auf mich wie eine komplett andere Person. Statt schüchtern, scheint sie plötzlich selbstbewusst geworden zu sein und redet mit Sebastian über alles, obwohl sie doch eigentlich so verschlossen ist.
Auch mit Sebastian konnte ich mich leider nicht anfreunden. Das lag wohl zum Teil daran, dass es sehr wenige Kapitel aus seiner Sicht gab und diese - vor allem zu Beginn - recht inhaltslos waren.
Dies ist ein weiteres Problem, das ich mit der ganzen Reihe hatte. Die Bücher sind für New Adult Romane ziemlich dick und auch dieses Buch hatte dementsprechend einige Längen, obwohl sich vor allem die Gefühle schnell entwickelt haben.
Gefühlstechnisch konnte mich das Buch leider auch nicht abholen, da beide schon gefühlt ab Seite eins verliebt waren, ich das als Leser aber nie so wahrgenommen habe.

Alles in allem ein Buch, das wichtige Themen anspricht, die vielleicht aber zu viel für eine Geschichte waren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2021

Weder besonders queer noch tiefgründig

Blackout
0

New York. Eine Hitzewelle legt die Stadt lahm und während Manhattan in Dunkelheit versinkt, kommen überraschende Wahrheiten ans Licht, aus Freundschaft entsteht Liebe und alles scheint plötzlich möglich: ...

New York. Eine Hitzewelle legt die Stadt lahm und während Manhattan in Dunkelheit versinkt, kommen überraschende Wahrheiten ans Licht, aus Freundschaft entsteht Liebe und alles scheint plötzlich möglich: 6 Kurzgeschichten rund um das Thema Liebe.

Was mir an Kurzgeschichte sonst immer so gefällt, sind die versteckten Botschaften, über die man erst länger nachdenken muss, die man analysieren kann. Die Geschichten hier waren dagegen eher leichte Kost, was nicht unbedingt schlecht ist, aber wirklich im Gedächtnis geblieben ist mir leider keine.
Dazu beigetragen haben wohl auch die sehr einfache Sprache und die immer gleichen Abläufe, wodurch kaum eine Geschichte das Potenzial hatte, herauszustechen.
Außerdem war die Übersetzung meiner Meinung nach zum Teil eher ungünstig. Es gab sehr viele Anglizismen, die in der Originalsprache natürlich um einiges besser funktionieren.
Was ich zudem wirklich schade fand war, dass auch dieses Buch leider nicht ohne Stigmatisierung auskommt, obwohl es so mit seiner Diversität wirbt. Hierzu muss ich auch sagen, dass das Buch gar nicht so bunt und queer war, wie Cover und Klappentext vermuten lassen.
Trotzdem vermittelt das Gesamtwerk natürlich die Botschaft von Akzeptanz und (Selbst-)liebe und stellt diese Themen auch durch und durch positiv dar. Manchmal war es mir aber ein wenig zu viel, wodurch Teilaspekte zu gezwungen auf mich wirkten.
Wirklich gerne gelesen habe ich deswegen leider nur eine der sechs Geschichten. Die übrigen fand ich mehr oder weniger okay, wobei ich mich meisten eher zum Weiterlesen zwingen musste.
Obwohl ich es schön fand, dass die einzelnen Teile miteinander verwoben waren, konnte mich das Gesamtwerk nicht überzeugen.

Alles in allem eine Anthologie über Selbstliebe und Akzeptanz, die für meinen Geschmack aber nicht tiefgründig genug war und nur oberflächlich bleibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere