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Veröffentlicht am 08.04.2021

Eine nette Geschichte für Zwischendurch

Darf ich dich jetzt behalten?
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Nachdem Lil von ihrem Ex-Freund für eine andere verlassen wird, versucht sie sich mit anderen Dingen abzulenken und lernt so auch Max kennen, mit dem sie eine gemeinsame Nacht verbringt.
Obwohl sie die ...

Nachdem Lil von ihrem Ex-Freund für eine andere verlassen wird, versucht sie sich mit anderen Dingen abzulenken und lernt so auch Max kennen, mit dem sie eine gemeinsame Nacht verbringt.
Obwohl sie die Zeit mit Max genossen hat, ist ihr schnell klar, dass sie ihn nicht wiedersehen wird, da er sich nicht wieder bei ihr meldet. Ungünstig nur, dass sie einen Monat später feststellen muss, dass sie ein Kind von ihm erwartet..

Die Protagonistin Lil ist eine ziemlich verpeilte und kindisch Lehrerin, in deren chaotischen Leben in einer WG eigentlich so gar kein Platz für ein Baby ist. Durch ihre Unsicherheiten und ihre Ehrlichkeit ist sie mir im Verlauf der Geschichte aber doch irgendwie ans Herz gewachsen.
Max hingegen spielte im ganzen Buch irgendwie keine große Rolle. Er ist Bergsteiger und deshalb sowieso kaum zu Hause und wenn, dann benimmt er sich leider wie ein Arsch.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir wirklich leicht gefallen, da der Schreibstil sehr schön locker war und auch die Handlung in einem sehr gemächlichen Tempo voranschritt.
So habe ich die erste Hälfte wirklich gerne gelesen, da es eigentlich nur um Lil, ihre Freunde und ihr alltägliches Leben ging. Als dann jedoch Max in der Geschichte auftauchte, hatte ich leider immer weniger Freude am Lesen.
Hier hat mich vor allem gestört, dass Max eigentlich kaum eine Rolle spielt und mehr durch Abwesenheit glänzt - was für mich eigentlich gut zur Geschichte gepasst hat - die Geschichte am Ende dann aber doch krampfhaft als Liebesgeschichte verkauft wurde. Ich glaube, das Buch wäre auch gut ohne diese ausgekommen.
Ein wenig gestört hat mich auch der Humor, der sowohl auf der Vor- als auch Rückseite angepriesen wird, mir aber insgesamt zu großen Teile zu aufdringlich und flach war.

Alles in allem eine nette Geschichte für Zwischendurch, die aber auch gut ohne die Liebesgeschichte ausgekommen wäre.

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Veröffentlicht am 03.04.2021

Der Inhalt erscheint zweitrangig

Flaming Clouds – Der Himmel in deinen Farben
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Ich finde es immer sehr schade, wenn ich ein Buch abbrechen muss, aber manchmal ist es dann doch unvermeidlich, wenn man keinen Zugang zur Geschichte findet. So erging es mir leider auch bei diesem Buch.

Nachdem ...

Ich finde es immer sehr schade, wenn ich ein Buch abbrechen muss, aber manchmal ist es dann doch unvermeidlich, wenn man keinen Zugang zur Geschichte findet. So erging es mir leider auch bei diesem Buch.

Nachdem das Buch schon vor dem Erscheinen so gelobt worden war, hatte ich natürlich auch einige Erwartungen, die leider aber nicht erfüllt werden konnten.
Mein Problem begann leider schon mit dem Schreibstil. Für mich laß sich das Buch wie ein nicht endendes modernes Gedicht, was auf Dauer dann doch ziemlich anstrengen war. Sprachlich wirkte alles sehr gestellt und Emotionen kamen bei mir leider nicht an.
Durch diesen eher speziellen Schreibstil war für mich irgendwie auch keine Handlung erkenntlich. Auf mich wirkte es so, als ginge es mehr um nette Formulierungen als wirklich um den Inhalt. Die Charaktere trafen wahr los aufeinander, führten inhaltslose Gespräche und waren dann plötzlich verliebt.
Im Nachhinein kann ich leider weder sagen, worum es im Buch gehen sollte, noch was die Charaktere ausgemacht hätte, weswegen ich es dann auch letztendlich nach der Hälfte abgebrochen habe.
Das Buch war wohl einfach nichts für mich.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Wenig Entwicklung

Im leuchtenden Sturm
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Josie hat ihren ersten Kampf bestanden, aber damit ist der Konflikt noch lange nicht beendet. Doch um überhaupt ein Chance gegen ihre Feinde zu haben, muss sie trainieren und sich auf die Suche nach den ...

Josie hat ihren ersten Kampf bestanden, aber damit ist der Konflikt noch lange nicht beendet. Doch um überhaupt ein Chance gegen ihre Feinde zu haben, muss sie trainieren und sich auf die Suche nach den anderen Halbgöttern machen.
Und als wäre das nicht alles schon genug, ist da auch noch ihre große Liebe Seth, der sich immer mehr von ihr distanziert…

Nach den Ereignissen von Band eins hatte Josie so eine große Chance auf Weiterentwicklung, die aber leider nicht genutzt wurde. Zu Beginn wirkte sie zwar kaputt und verzweifelt, jedoch wurde ihre Gefühlswelt nach den ersten Seiten nicht mehr wirklich angesprochen. Sie blieb sehr naiv und kindisch.
Auch Seth entwickelte sich leider nicht weiter. Er bleibt der emotionslose, zum Teil widerliche und gewalttätige Bad Boy, der Spaß am Töten hat. Sympathisch wurde er mir nur durch seine Zweifel, mit denen er aber auch nicht wirklich umzugehen wusste.
Was ich aber wirklich schade fand war, dass mir die Charaktere generell zu eindimensional waren und mir so gut wie alle Nebencharaktere durch ihr Verhalten unsympathisch wurden.

Auch wenn mich die Charaktere eher enttäuscht haben, konnte mich die Handlung in diesem Band umso mehr überzeugen, da sie eindeutig mehr Spannung beinhaltet hat.
Außerdem hat es mir sehr gefallen, mehr über die von der Autorin interpretierte griechische Mythologie zu erfahren, denn die Götter waren auch wieder höchst amüsant und hatten einen großen Unterhaltungsfaktor.
Leider konnte ich aber auch in diesem Band nicht mit der Liebesgeschichte warm werden, da Seth zum Teil nicht einmal weiß, ob er Josie mag.
Zudem wird Josie nun nicht mehr nur von Seth sondern von allen Charakteren mit seiner Ex-Freundin verglichen, wodurch Josie für mich in allen belangen nur wie ein Ersatz wirkte.

Alles in allem ein solide Fortsetzung, der aber einiges an Charakterentwicklung gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Hätte mehr Potenzial gehabt

Jedes Jahr im Juni
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Emmie und Lucas sind seit Jahren beste Freunde, doch Emmie hat schon immer mehr in ihm gesehen.
Seit Jahren hofft sie darauf, dass Lucas sie bittet, mit ihm zusammen zu sein. Stattdessen eröffnet er ihr ...

Emmie und Lucas sind seit Jahren beste Freunde, doch Emmie hat schon immer mehr in ihm gesehen.
Seit Jahren hofft sie darauf, dass Lucas sie bittet, mit ihm zusammen zu sein. Stattdessen eröffnet er ihr bei einem Treffen, dass er heiraten wird.
Für Emmie bricht eine Welt zusammen. Zudem holt die Vergangenheit sie immer wieder ein und dann wäre da auch noch Lucas Bruder Elliot, der sie vor Jahren schwer verletz hat...

Emmie war für mich eine sehr sympathische Protagonistin. Sie lebt auf Grund ihrer Vergangenheit sehr zurückgezogen und ist verunsichert. Im Laufe der Geschichte kann sie jedoch immer mehr Selbstbewusstsein und Lebensfreude fassen.
Lucas hingegen war für mich einer der unsympathischsten Charaktere im Buch. Zu großen Teilen hatte ich das Gefühl, dass er sich gar nicht richtig für Emmie interessiert.
Um so mehr mochte ich dafür Elliot, der einfach ein herzensguter Mensch ist und sich rührend um Emmie kümmert.

Handlungstechnisch war die erste Hälfte des Buches eher ruhig. Den Großteil der Zeit war Emmie bei der Arbeit, wodurch kaum etwas passierte, das die Geschichte vorangebracht hätte. So fiel mir der Einstieg doch eher schwer, vor allem da auch der Schreibstil zu Beginn eher anstrengend war und ich durch die ständigen gedanklichen Zeitsprünge öfters den roten Faden verloren habe.
Die zweite Hälfte konnte mich dafür richtig begeistern. Vor allem das Thema Traumabewältigung und die Auswirkungen einer nicht intakten Familie spielten eine große Rolle, wurde leider aber auch nicht hundertprozentig aufgegriffen.
Schade fand ich auch, dass die Liebesgeschichten bei den ganzen eher ernsten Themen leider etwas untergegangen ist. Dieser Eindruck wurde bei mir auch noch dadurch verstärkt, dass es ständig Zeitsprünge über mehrere Monate gab, wodurch einiges an Entwicklung irgendwie verloren gegangen ist.

Alles in allem eine etwas andere Liebesgeschichte, deren Potenzial nicht ausgenutzt wurde.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Leider eine Enttäuschung

Infinity Plus One
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Bonnie hat ihr Leben als Star satt, denn jeder sieht nur den Profit in ihr. Verzweifelt will sie sich von einer Brücke stürzen, wird jedoch von Finn aufgehalten, der gerade erst aus dem Gefängnis entlassen ...

Bonnie hat ihr Leben als Star satt, denn jeder sieht nur den Profit in ihr. Verzweifelt will sie sich von einer Brücke stürzen, wird jedoch von Finn aufgehalten, der gerade erst aus dem Gefängnis entlassen wurde.
Es beginnt ein Roadtrip durch Amerika, der ihr beider Leben verändert…

Erzählt wird aus Sicht beider Protagonisten. Leider hat mir dies aber nicht dabei geholfen, mit ihnen warm zu werden.
Bonnie war den Großteil der Handlung über sehr anstrengend, weil sie so gar nicht über ihr Handeln nachdenkt und sich deshalb sehr naiv verhält.
Bei Finn hingegen habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wieso er Bonnies Aktionen überhaupt mitmacht, da sie ihn ständig in Gefahr gebracht haben.
Insgesamt wirkten beide Protagonisten emotionalinstasbil auf mich, was sich auch im Laufe der Handlung nicht geändert hat. Bei Bonnie schien es sogar so weit zu gehen, dass sie eigentlich gar nicht zurechnungsfähig ist. Jedoch wird darauf nie näher eingegangen.

Der Einstieg in die Geschichte hat mir noch relativ gut gefallen, zunehmend konnte mich aber auch die Handlung nicht mehr packen.
An sich bestand das Buch aus einer nicht endenden Aneinanderreihung von unmöglichen Zufällen, die als Schicksal dargestellt wurden. Vor allem die extremen Parallelen der Schicksalen der beiden und die Tatsache, dass Bonnie kaum erkannt wurde, obwohl sie landesweit gesucht wurde, waren teilweise seltsam. Hierdurch war mir das ganze einfach zu realitätsfern.
Auch die Liebesgeschichte konnte mich leider nicht mitreißen, weil ich die Entwicklung der Gefühle nicht wirklich nachvollziehen konnte. Irgendwie standen die beiden plötzlich auf einander, obwohl es vorher für mich weder romantische noch sexuelle Tendenzen gab und die beiden - wenn überhaupt - nur gute Freunde waren.
Einzig positiv war für mich, dass sich das Buch - wegen des angenehmen Schreibstils - trotz alles gut lesen lies.

Alles in allem ein Buch, das sich zwar gut lesen lässt, dem aber eine durchdachte Handlung und Emotionen fehlen.

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