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Veröffentlicht am 04.12.2020

Ein inspirierendes Buch

Making Faces
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Die unscheinbare Fern ist schon seit Jahren in Ambrose, den beliebtesten Jungen ihrer Schule, verliebt. Jedoch nimmt er sie kaum war. Dafür stehen ihr ihr Cousin Bailey, der an Muskeldystrophie leidet, ...

Die unscheinbare Fern ist schon seit Jahren in Ambrose, den beliebtesten Jungen ihrer Schule, verliebt. Jedoch nimmt er sie kaum war. Dafür stehen ihr ihr Cousin Bailey, der an Muskeldystrophie leidet, und ihre beste Freundin Rita immer bei.
Doch dann beschließt Ambrose als Soldar in den Irak zu gehen und wird durch den Krieg dort nicht nur innerlich sondern auch äußerlich verändert. Endlich nimmt er Fern war; Aber wird Fern Liebe ausreichen um Ambrose zurück ins Leben zu holen?

Die Protagonistin Fern musste sich selbst von ihren Eltern anhören lassen, dass sie nicht hübsch ist und hat ein dementsprechend niedriges Selbstbewusstsein. Dafür ist sie hilfsbereit, kümmert sich rührend um Bailey und ist für mich eine total sympathische Protagonistin.
Ambrose hingegen war mir zum Teil ein großes Rätsel. Generell legt er viel wert auf das Aussehen und kommt deswegen mit seinem veränderten Äußeren gar nicht klar. Erst durch Fern lernt er, sich selbst wieder zu lieben und sein Schicksal und seine Schuld zu akzeptieren.

Erzählt wird die Geschichten auf verschiedenen zeitlichen Ebenen: Kindheit, Highschoolzeit, Irak-Krieg und die Zeit nach Ambrose Rückkehr.
Am Anfang kam ich mit dieser Form des Erzählers nicht so gut klar, da ich oft verwirrt war. Jedoch hat es mir mit Fortschreiten der Handlung immer besser gefallen, da man durch die Hintergrundinformationen das Handeln der Protagonisten besser verstehen konnte.
Generell ist das Buch eher ernst und spricht wichtige Themen wie die Oberflächlichkeit in der Gesellschaft, Gewalt in der Beziehung und ungewöhnliche Helden an. Dies hat mir sehr gut gefallen. Vor allem Baileys Geschichte und seine Gedanken waren sehr inspirierend.
Auch die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Ambrose und Fern hat mir sehr gut gefallen. Die Gefühlen waren sehr authentisch und auch die Charakterentwicklung, die die beiden zusammen durchgemacht haben, hat sich gut in die gesamte Geschichte eingefügt.

Alles in allem ein inspirierendes Buch über Selbstakzeptanz und Selbstliebe, das mit viel Emotion und interessanten Charakteren überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 24.11.2020

Ein sehr schönes Hörbuch

Anne auf Green Gables
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Die Geschwister Marilla und Mathew Cuthbert sind nicht mehr die Jüngsten und brauchen deswegen Unterstützung auf ihrer Farm, weswegen sie einen kleinen Jungen adoptieren wollen. Doch als Mathew das Waisenkind ...

Die Geschwister Marilla und Mathew Cuthbert sind nicht mehr die Jüngsten und brauchen deswegen Unterstützung auf ihrer Farm, weswegen sie einen kleinen Jungen adoptieren wollen. Doch als Mathew das Waisenkind am Bahnhof abholen will, muss er feststellen, dass statt einem Jungen der rothaarigen Wirbelwind Anne auf ihn wartet.
Eins ist klar: Anne muss zurück ins Waisenhaus; Denn wie soll ein kleines Mädchen schon auf einer Farm helfen?
Doch schon bald schließen die Geschwister die lebensfrohe Anne in ihr Herz und denken gar nicht mehr daran, sie weg zu schicken…

Die Protagonistin Anne ist von Grund auf fröhliches und aufgewecktes Kind mit einer Menge Fantasie. So hält sie ihre Mitmenschen ordentlich auf Trapp und erlebt immer neue Abenteuer. Man kann gar nicht anders, als sie liebgewinnen.
Auch alle Nebencharakteren sind sehr sympathisch, wodurch einfach eine tolle Atmosphäre geschaffen wird.

Besonders viel zum Inhalt sagen, brauche ich wahrscheinlich nicht, da „Anne auf Green Gables“ einfach ein zeitloses Kinderbuch ist.
Annes Abenteuer mögen zwar nicht besonders „spannend“ sein, dafür sind sie um so herzlicher und laden zum wohlfühlen ein.
Auch als Hörbuch hat mir Annes Geschichte sehr gut gefallen. Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme und spricht sehr deutlich. Zum Teil auch sehr langsam, was mich aber nicht weiter gestört hat. So war das Hörbuch perfekt zum Entspannen geeignet.

Insgesamt ein sehr schönes Hörbuch, das die Geschichte zu neuem Leben erweckt.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Interessanter Urban-Fantasy Roman

Zwischen dir und der Dunkelheit
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Sera war schon immer anders als alle anderen. Zusammen mit ihren Freunden besitzt sie einen YouTube Kanal, auf dem sie Videos rund um die Sagen und Mythen Münchens posten.
Doch als die drei ein Video in ...

Sera war schon immer anders als alle anderen. Zusammen mit ihren Freunden besitzt sie einen YouTube Kanal, auf dem sie Videos rund um die Sagen und Mythen Münchens posten.
Doch als die drei ein Video in der Münchener Frauenkirche drehen dürfen, geschehen unerklärliche Dinge, die Sera nicht mehr loslassen.
Als dann auch noch die mysteriöse Lily und ihr gutaussehender Begleiter Elias auftauchen, wird Sera in einen Kampf gezogen, der schon vor Jahrhunderten begonnen hat…

An sich ist Sera eine recht sympathisch Protagonistin. Sie hat schon ihr Leben lang Vorahnungen und merkwürdige Träume, lässt sich davon aber nicht beirren und bleibt selbstbewusst. Jedoch ist sie zum Teil auch sehr leichtgläubig. So fand ich es manchmal schwer nachzuvollziehen, wie wenig sie Dinge hinterfragt hat.
Elias hingegen blieb leider das ganze Buch über sehr blass. Hierdurch war auch die seichte Liebesgeschichte der beiden kaum präsent bzw. entwickelte sich eher zwischen den Zeilen.

Die Handlung steht oft im Zusammenhang mit der christlichen Mythologie, über die ich bisher in keinem Buch gelesen habe.
Leider hatte ich zum Teil das Gefühl, das mir hier weitreichenderes Vorwissen gefehlt hat, da ich manchen Handlungssträngen nicht folgen konnte. Hinzu kam, dass ich öfters das Gefühl hatte, das sich einige Logikfehler eingeschlichen haben. Dies hat das Lesevergnügen natürlich stark beeinträchtigt.
Gut gefallen haben mir dafür Seras Visionen, die uns in das München von 1488 zurück versetzen. Hier fand ich die Handlung sehr spannend und auch gut nachvollziehbar.
Die Auflösung des ganzen hat mir dann leider wieder nicht so gefallen, da mir alles zu leicht ging und vieles nicht geklärt wurde.

Alles in allem ein interessanter Urban-Fantasy Roman rund um die christliche Mythologie, dem zum Teil aber Erklärungen und Glaubwürdigkeit gefehlt haben.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Eine andere Sorte von Lgbtq-Roman

Forever or Never
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Jayden kommt aus einer sehr reichen Familie, die sich stets für etwas Besseres hält, weswegen er keine Freunde hat. Doch dann zieht seine Familie an den Bodensee und dort lernt er Cassian kennen, der schnell ...

Jayden kommt aus einer sehr reichen Familie, die sich stets für etwas Besseres hält, weswegen er keine Freunde hat. Doch dann zieht seine Familie an den Bodensee und dort lernt er Cassian kennen, der schnell zu seinem besten Freund wird.
Auch Jahre später sind die beiden noch beste Freunde. Jayden muss jedoch feststellen, dass er Gefühle für seinen besten Freund entwickelt.
Soll er Cassian seine Liebe gestehen oder an ihrer Freundschaft festhalten, die daran zweifellos zerbrechen würde?

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der beiden Freunde.
Während Jayden angsterfüllt, schreckhaft und schüchtern ist, ist Cassian das komplette Gegenteil: Er ist aufgeschlossen, beliebt und schon mit 9 ein Frauenschwarm.
Auch ihre Familien sind komplett konträr: Jayden Familie kalt und emotionslos, Cassians liebevoll und einfühlsam.
An sich hat mir dies gut gefallen, da so die Unterschiede deutlicher wurde. Zum Teil war mir dieser Kontrast aber doch zu stark und die beiden Familien zu extrem. Wie Jayden aufgewachsen ist, könnte nämlich gut als Kindeswohlgefährdung eingestuft werden, während bei Cassian alles perfekt läuft.

Die Handlung setzt schon in der Kindheit der beiden Protagonisten ein. Dies hat mir ganz gut gefallen, da so die Dynamik ihrer Freundschaft deutlicher wird. Jedoch war es zum Teil auch anstrengen zu lesen, da die Sprache sehr kindlich und die Handlug eher ereignislos ist.
Danach gibt es einen Zeitsprung von 10 Jahren und die Charaktere sind langsam erwachsen geworden. Nun ist Jayden der Frauenschwarm und Cassian hat eine feste Freundin.

Leider musste ich das Buch an dieser Stelle abbrechen, da es nun mehr Erotik als YA/NA war - ich bin kein Fan von Erotik-Romanen, da ich schnell gelangweilt von den Sexszenen bin und mir dann mehr Handlung wünsche.
Da es aber sicherlich viele gibt, die Erotik nicht stört bzw. die es gerne lesen, kann ich das Buch trotzdem empfehlen. Das Buch ist einfach mal eine andere Sorte von Lgbtq-Roman, da die Charaktere schon von Beginn an begleitet werden und so auch die Entwicklung gut verfolgt werden kann.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Wohlfühlbuch mit tollen Charakteren

Cold Day in the Sun
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Als einziges Mädchen im Jungen Eishockey Team hat Holland es nicht immer leicht. Doch als ihre Mannschaft gerade wegen ihr für das HockeyFest ausgewählt wird, steht Holland plötzlich im Mittelpunkt der ...

Als einziges Mädchen im Jungen Eishockey Team hat Holland es nicht immer leicht. Doch als ihre Mannschaft gerade wegen ihr für das HockeyFest ausgewählt wird, steht Holland plötzlich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. In dieser Situation ist es gerade ihr Kapitän Wes, der sie unterstütz - und das obwohl die beiden sich doch eigentlich gar nicht leiden können…

Holland ist ein sehr interessanter Charakter. Seit Jahren spielt sie mit ihrem Brüder zusammen Hockey und deshalb ist es für sie auch offensichtlich, weiter im Jungen Team zu spielen. Jedoch macht sie es sich selbst unnötig schwer, weil sie immer gleich davon ausgeht, dass sie keiner im Team akzeptiert. Im Verlauf merkt sie jedoch, dass sie für sich spielen und sich nicht um die Meinung anderer sorgen muss.
Wes mochte ich von Anfang an sehr gerne. Entgegen Hollands Annahme merkt man sofort, dass Wes sie sehr gerne mag. Er ist super süß und unterstütz sie in allem.

Die Handlung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Einmal hätten wir da den Kampf um die Übertragung beim HockeyFest und natürlich die Liebesgeschichte zwischen Wes und Holland.
Die Liebesgeschichte fand ich wirklich süß, da Holland sich zwar am Anfang gegen Dates mit einem Teammitglied sperrt, Wes aber hartnäckig geblieben ist und man von Anfang an gemerkt hat, dass er etwas für sie empfindet.
Auch die Thematik des Eishockeys fand ich sehr gut - Mädchen in Jungsmannschaften sind zwar nicht selten, aber mit zunehmendem Alter doch eher ungewöhnlich. Jedoch war das Thema für mich an manchen Stellen etwas ungünstig dargestellt und es war nicht umbedingt nachvollziehbar, wieso Holland jetzt unbedingt im Jungs Team spielen will, da sie z.B. am College dann aber vor hat, im Mädchen Team zu spielen.
Besonders gerne mochte ich zum einen die Spitznamen, die sich die sich die Charaktere gegeben haben. Und zum anderen die Blog-Einträge von Holland auf ihrem Musik-Blog, die es öfters am Kapitelende gab. Dies hat einfach eine totale Wohlfühlatmosphäre geschaffen.

Alles in allem eine süße Liebesgeschichte mit starken Charakteren und einer wichtigen Thematik, die mich überzeugen konnte.

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